Güstrow – Am 28. April hat die fachgerechte Entsorgung des Mülls im Norden von Güstrow begonnen. Auf dem ca. 5 ha großen Gelände wurden über Jahre rund 19.200 m3 Abfall illegal abgelagert.
Der Minister für Klimaschutz, Landwirtschaft, ländliche Räume und Umwelt, Dr. Till Backhaus, begrüßt des Start der Maßnahme.
„Jetzt geht es endlich los. Die Einrichtung der Baustelle läuft ja bereits seit dem vergangenen Monat. Zunächst wurden Baustraßen auf dem Gelände errichtet und die notwendigen Maßnahmen zum Arbeits- und Umweltschutz vorbereitet, was u.a. eine Einteilung des Geländes in Schutzzonen, z.B. einen Schwarz-Weiß-Bereich, und Maßnahmen der Brandvorsorge beinhaltet. Ab heute Nachmittag werden die einzelnen Haufwerke nun entsprechend gefahrgutrechtlicher Anforderungen verpackt, geladen und abtransportiert. Nach derzeitigem Kenntnisstand sollen die Arbeiten im September 2022 abgeschlossen sein. Dann hat dieser Jahrzehnte alte Spuk endlich ein Ende“, so Minister Backhaus.
„Ich hoffe aber auch, dass die Verantwortlichen , die sich hier mit krimineller Energie auf Kosten der Allgemeinheit bereichert haben, bald zur Rechenschaft gezogen werden“, fährt der Minister fort.
Das Staatliche Amt für Landwirtschaft und Umwelt Mittleres Mecklenburg (StALU MM) hatte gegenüber der Grundstückseigentümerin und gegenüber der letzten Verursacherin der Abfallablagerungen die Beräumung der Abfälle angeordnet. Da seitens dieser Unternehmen keine Maßnahmen zur Beräumung der Abfälle eingeleitet wurden, bereitete das StALU MM die Ersatzvornahme vor. Die Kosten belaufen sich auf rund 4,2 Mio. Euro.
Mit der Projektsteuerung wurde die GAA Gesellschaft für Abfallwirtschaft und Altlasten Mecklenburg-Vorpommern mbH beauftragt. Die H.S.W. Ingenieurbüro Gesellschaft für Energie und Umwelt mbH übernimmt vor Ort die Aufgaben der Fachbauleitung.
„Auf dem Gelände wurde unterschiedlichster Müll abgelagert: Unter anderem sind jetzt Kabelschredderreste, Gummiabfälle, Altholz, Kunststoffe, Mineralikabfälle, Baumischabfälle, Hausmüll und Bauschutt zu entsorgen. Anhand bestimmter ausschlaggebender Schadstoffparameter (z.B. Schwermetalle, Künstliche Mineralfasern oder Asbest) wurde die Mehrzahl der Haufwerke als gefährlicher Abfall eingestuft“ erklärt Minister Backhaus. „Die Entsorgungswege sind abhängig von der konkreten Abfallart und der Schadstoffbelastung. Ein Großteil der Haufwerke wird zur kontrollierten Deponierung auf den Ihlenberg (IAG mbH) nach Selmsdorf transportiert. Weitere Chargen werden in Verbrennungsanlagen entsorgt. Einzelne Abfallhaufwerke können dem Recycling zugeführt werden“ so Backhaus abschließend.