Neubrandenburg – Wirtschaftsminister Reinhard Meyer hat sich am Mittwoch bei drei Unternehmen aus Neubrandenburg, Waren (Müritz) und Teterow über aktuelle Vorhaben informiert. Auf dem Tourplan standen die Weber Maschinenbau GmbH Neubrandenburg, die Mecklenburger Metallguss GmbH (MMG) in Waren (Müritz) und die Miltenyi Biotec GmbH in Teterow.
„Mecklenburg-Vorpommern ist ein innovativer Wirtschaftsstandort, das zeigen beispielhaft die Unternehmen auf der Tour. Ob hochpräzise Schneidemaschinen, leistungsstarke Propeller oder innovative medizinische Forschung: Die Betriebe eint, dass sie in Mecklenburg-Vorpommern Hochleistungsprodukte und -verfahren produzieren und entwickeln, die regional, überregional und international anerkannt sind. Das ist beste Werbung für unser Land als attraktiven Investitionsstandort. So wird ein wertvoller Beitrag für die Weiterentwicklung der heimischen Wirtschaft geleistet“, sagte der Minister für Wirtschaft, Infrastruktur, Tourismus und Arbeit Reinhard Meyer.
Erste Station der Tour war die Weber Maschinenbau GmbH in Neubrandenburg. Seit 1981 entwickelt und produziert das Familienunternehmen Maschinen und Systeme für die industrielle Verarbeitung von Lebensmitteln. Am Standort Neubrandenburg produziert Weber Maschinenbau seit 1999 Maschinen und Maschinenkomponenten, mittlerweile in sieben Werkshallen auf einer Fläche von rund 18.000 Quadratmetern.
Das Produktportfolio umfasst die Entwicklung, Herstellung und den Vertrieb von Slicern (Hochleistungsschneidemaschinen), Skinnern (Abschwarte- und Entvliesmaschinen) sowie Kreis- und Sichelmesser. Im Jahr 2005 baute Weber Maschinenbau das heutige Messerwerk in Groß Nemerow. Dort werden Kreis- und Sichelmesser der eigenen, geschützten Marke Durablade® entwickelt und gefertigt, mit denen sämtliche Weber Slicer ausgestattet sind. An den Standorten Neubrandenburg und Groß Nemerow sind insgesamt 517 Beschäftigte tätig.
„Neben der stetigen Investition in die Produktion hat sich die Weber Maschinenbau GmbH parallel ein ehrgeiziges Ziel gesetzt. Dabei stehen Nachhaltigkeit und Klimaschutz im Fokus. Geplant ist eine CO2-neutrale Produktion, beispielsweise durch den Einsatz von Photovoltaik-Anlagen, wärme- und schallgedämmte Hallen sowie über Bewegungsmelder gesteuerte LED-Beleuchtung. Hier zeigt sich beispielhaft, dass ein großes Produktionsunternehmen den Weg zu mehr Nachhaltigkeit konsequent gehen kann“, sagte Meyer.
Vor Ort hat Wirtschaftsminister Meyer das neu gebaute, 3.200 Quadratmeter große Logistikzentrum offiziell eingeweiht. Die Gesamtinvestition des Unternehmens betrug rund zehn Millionen Euro.
Die Mecklenburger Metallguss GmbH Waren (MMG) produziert am Standort mit rund 200 Mitarbeitenden vor allem Festpropeller und Verstellpropellerkomponenten für alle Schiffsklassen und -größen, wie beispielsweise Containerschiffe, Tankschiffe, Massengutfrachter und Passagierschiffe. Daneben werden im Schleudergussverfahren Halbzeuge wie Buchsen und Ringe aus Kupferlegierungen hergestellt und Kunden aus allen Industriebereichen maßgeschneiderte Lösungen für Spezialgussbauteile angeboten.
Die MMG engagiert sich seit vielen Jahren in den Bereichen Forschung, Entwicklung und Innovationen. Schwerpunkte sind dabei neben der kontinuierlichen Verbesserung der Propellerentwurfs- und Simulationstechnologien auch die Entwicklung von innovativen Fertigungsverfahren (additive Fertigung/3D-Druck) sowie die Entwicklung neuer Produkte (beispielsweise Wärmespeicher und Großroboter).
„Die Mecklenburger Metallguss GmbH hat sich über die Jahre einen guten Ruf als Spezialist im Bereich Schifffahrt erarbeitet. Werften aus aller Welt gehören mittlerweile zum Kundenkreis. So fährt immer ein Stück aus Mecklenburg-Vorpommern über die Weltmeere“, sagte Meyer.
Das Wirtschaftsministerium hat die im Rahmen der Technologieförderung das Unternehmen im Zeitraum 1991 bis 2020 bei insgesamt zehn Vorhaben in Höhe von rund 2,2 Millionen Euro unterstützt.
Letzte Station der Betriebstour war die Miltenyi Biotec GmbH in Teterow. Das Unternehmen entwickelt und produziert biotechnische und medizinische Verfahren und Geräte. Zudem werden Arzneimittel, Diagnostika und sonstige pharmazeutische Produkte einschließlich deren klinischer Entwicklung hergestellt.
Ein weiterer Schwerpunkt liegt in der biomedizinischen Forschung. Etwa 25 Prozent der rund 170 Mitarbeitenden ist im Bereich Forschung und Entwicklung tätig; das Unternehmen hat an rund 150 klinischen Studien mitgewirkt. Wissenschaftler und Bio-Ingenieure erarbeiten fortlaufend innovative Produkte für die Nutzung in der Immunologie, Zell- und Molekularbiologie, Bioinformatik und der Stammzell-Technologie und Zellherstellung. Das Wirtschaftsministerium hat in den Jahren 2004 bis 2017 insgesamt 10 Forschungs- und Entwicklungsvorhaben in Höhe von knapp 14 Millionen Euro unterstützt.
„Die Miltenyi Biotech GmbH hat bei seinen Forschungsaktivitäten oftmals im Verbund mit der Wissenschaft geforscht und entwickelt. Das ist ein wertvolles, erfolgversprechendes Modell in der Technologieförderung, denn so können international wettbewerbsfähige Produkte und Verfahren entstehen, dies kann Beschäftigung und Wohlstand in Mecklenburg-Vorpommern sichern“, sagte Meyer.