Schwerin – Zum heutigen Welt-AIDS-Tag informiert Gesundheitsministerin Drese über die aktuelle Entwicklung in Mecklenburg-Vorpommern.
„Es ist erfreulich, dass gesundheitliche Aufklärung und eine gute medizinische Versorgung im Land dazu beitragen, dass die Zahlen der Neuinfektionen in Mecklenburg-Vorpommern gering ausfallen“, so Drese. Gleichzeitig sei der Welt-AIDS-Tag ein wichtiger Anlass, um entschieden gegen weiterhin verbreitete Stigmatisierungen von HIV-positiven Menschen vorzugehen.
Nach Schätzungen des Robert-Koch-Institutes (RKI) leben in Mecklenburg-Vorpommern derzeit rund 1.500 Menschen mit dem Humanen Immundefizienz-Virus (HIV), wobei ca. 200 Infektionen davon noch nicht diagnostiziert worden sind. Im vergangenen Jahr sind 55 Neuinfektionen dazu gekommen. „Damit liegt Mecklenburg-Vorpommern erfreulicherweise unter dem bundesdeutschen Durchschnitt“, betont die Ministerin.
Nach Angaben des Robert-Koch-Institutes liegt die Zahl der Menschen mit einer HIV-Infektion in Deutschland schätzungsweise bei 91.000 (Stand Ende 2021). Von diesen sind etwa 8.600 HIV-Infektionen noch nicht diagnostiziert.
Drese: „Vor 30 Jahren war eine HIV-Infektion meist tödlich. HIV ist heute gut behandelbar, wenn auch noch nicht heilbar. Hoch effektive Medikamente verhindern die Vermehrung des Virus im Körper. HIV-positive Menschen bleiben bei rechtzeitiger Diagnose und Behandlung gesund und erkranken nicht mehr an AIDS.“
Wichtig ist daher nach Aussage von Drese, die Bevölkerung für das Thema HIV/AIDS immer wieder neu zu sensibilisieren und das Wissen zu verbessern. Dazu gehöre auch ein gutes Beratungsnetz.
So fördert das Ministerium für Soziales, Gesundheit und Sport die Landesfachstelle für sexuelle Gesundheit und Aufklärung MV – inteam jährlich mit 210.000 Euro. Ferner stehen Betroffenen und Ratsuchenden weitere spezialisierte Anlaufstellen zur Seite, darunter die Centren für sexuelle Gesundheit in Rostock und in Neubrandenburg, die Beratungsstelle für sexuelle Gesundheit und Aufklärung in Westmecklenburg (Standorte in Schwerin und Wismar) und das Queere Zentrum Westmecklenburg e.V. in Wismar.
Viele dieser Beratungsstellen, wie auch die Gesundheitsämter und das Landesamt für Gesundheit und Soziales, bieten auch die Möglichkeit, sich anonym und vertraulich auf eine HIV-Infektion testen zu lassen.
In Mecklenburg-Vorpommern informiert die Internetseite www.sexuelle-gesundheit-mv.de umfassend über Informations-, Weiterbildungs- und Beratungsstellen zu den verschiedenen Themen der sexuellen Gesundheit und die entsprechenden Ansprechpartner.