Malchow – Am Donnerstag besichtigte der Minister für Klimaschutz, Landwirtschaft, ländliche Räume und Umwelt, Dr. Till Backhaus das Tierheim in Malchow, um sich vor Ort ein Bild über die Lage der Einrichtung zu machen. Die Tierheime im Land sind derzeit durch verschiedene Krisen gleich mehrfach belastet, erklärt der Minister:
„Tierheime brauchen unsere Unterstützung, denn sie sind gerade mit vielen Problemen auf einmal konfrontiert. Zum einen machen sich auch bei ihnen die Inflation und damit erhöhte Energiepreise und steigende Futterkosten stark bemerkbar und zum anderen haben sie eine deutlich höhere Auslastung als noch vor wenigen Jahren. Zudem scheint die Spendenbereitschaft in der Bevölkerung aufgrund der allgemeinen Belastungen zurückzugehen. Zusammen erschwert das die wichtige Arbeit der Einrichtungen und das besorgt mich doch sehr“, so Backhaus.
Eine vermehrte Abgabe von Tieren vermeldete nicht nur das Malchower Tierheim. Der Trend sei allgemein zu beobachten. „Besonders bedauerlich ist, dass während der Corona-Pandemie viele Hunde in die Obhut von Tierheimen gegeben wurden, weil die Besitzerinnen und Besitzer aufgrund der schwierigen Rahmenbedingungen mit der Fürsorge überfordert waren. Viele Tiere warten hier nun darauf, in gute Hände neu vermittelt zu werden.
Die Angestellten und Helfenden in den Heimen kümmern sich indes mit Herzblut um die Tiere und leisten mit ihrem Engagement einen wertvollen Beitrag für den Tierschutz und das Tierwohl. Dafür bedanke ich mich sehr herzlich. Doch es braucht auch die nötige Infrastruktur. Für entsprechende Investitionen, z.B. für den Bau von Unterbringungen, reicht das Land über die Tierheim-Förderrichtlinie jährlich rund 300.000 Euro an betreffende Einrichtungen aus“, so der Minister.
Das Tierheim Malchow hat seit dem Jahr 2000 rund 457.000 Euro erhalten, u.a. für bauliche Maßnahmen, darunter der Bau eines neues Multifunktionshauses oder der Bau einer neuen Hundezwingeranlage.