Meyer: Bauarbeiten sind dringend notwendig – Bahn als Alternative zum Auto nutzen
Greifswald – Am Montag hat Wirtschafts- und Verkehrsminister Reinhard Meyer gemeinsam mit dem Straßenbauamt Neustrelitz in Greifswald über aktuelle Baumaßnahmen an den Brückenzufahrten zur Insel Usedom (Landkreis Vorpommern-Greifswald) informiert.
„Die Insel Usedom ist das gesamte Jahr über ein begehrtes und stark nachgefragtes Urlaubsziel für zahlreiche Gäste und Einheimische. Das sorgt insbesondere in der Urlaubszeit für viel Anreise- und Abreiseverkehr auf den Straßen“, sagte der Minister für Wirtschaft, Infrastruktur, Tourismus und Arbeit Reinhard Meyer am Montag. Im vergangenen Jahr haben 1,1 Millionen Gäste die Insel Usedom besucht. Das Statistische Amt hat 5,7 Millionen Übernachtungen gezählt.
Verkehrsminister Reinhard Meyer ging insbesondere auf die Zufahrtsbrücken zur Insel Usedom – die Peenebrücke Wolgast (nördliche Zufahrt) und die Zecheriner Brücke (südliche Zufahrt) – ein.
„Beide Brücken sind die Nadelöhre zur An- und Abreise auf die Insel, da sie die einzigen beiden direkten Straßenverbindungen auf die Insel sind. Die Zufahrtsstraßen auf der Insel sind gerade in den Sommermonaten in der Hauptsaison und somit zur Ferienreisezeit stark frequentiert“, so Meyer weiter. „Die Bauarbeiten sind äußerst komplex. Unser Ziel ist es, den Verkehr insgesamt so gut wie möglich am Laufen und die Beeinträchtigungen so gering wie möglich zu halten. Dennoch werden temporär stockender Verkehr oder auch Staus sich nicht vermeiden lassen“, sagte der Minister.
Die Peenebrücke Wolgast ist eine Klappbrücke. Sie verbindet über den Peenestrom das Festland mit der Insel Usedom. Über die Brücke führt die Bundesstraße 111 (B111). Die Bauarbeiten auf der Peenebrücke laufen seit 2022 in mehreren Teilmaßnahmen.
„Bei der Brücke ist die grundhafte Instandsetzung aufgrund des Bauwerks-Zustandes dringend erforderlich geworden. Im Zuge der Arbeiten wird u. a. der Straßenbelag erneuert. Darüber hinaus werden die Fahrbahnübergangskonstruktionen ausgetauscht, der Korrosionsschutz an den Überbauten angebracht und die Geländer erneuert. Ziel ist es, die Instandsetzungsmaßnahme Ende dieses Jahres abzuschließen“, erläuterte Verkehrsminister Meyer.
Im Zuge der Baumaßnahmen kommt es je nach Bautenfortschritt zu verminderten Fahrspurbreiten mit Geschwindigkeitsbeschränkungen, Sperrung der Nebenanlagen (Fußgängerverkehr auf der B111) oder zur Vollsperrung der Wasserstraße. Anfang September 2023 – voraussichtlich zwischen dem 04. und 10. September – ist auch eine Vollsperrung geplant. „Die Verkehrsumleitung erfolgt dann komplett über die Zecheriner Brücke. In diesem Zeitraum wird Gussasphalt auf den Fahrbahnen der Brücke aufgebracht und die Klappenfahrbahn instandgesetzt“, so Meyer.
Die Zecheriner Brücke ist ebenfalls eine Klappbrücke. Sie verbindet über die Bundesstraße 110 (B110) das Festland mit der Insel Usedom. Wegen Bauwerksschäden an der Klappe gilt aktuell eine Geschwindigkeitsbeschränkung von 20 km/h beim Überfahren der Brücke. Voraussichtlich ab dem 12. Juni 2023 und bis 07. Juli 2023 erfolgt die Notinstandsetzung der Brückenklappe. Das führt zu kurzzeitigen Vollsperrungen der Brücke für die Dauer von ca. 15 Minuten während der Schweißarbeiten.
„Die Arbeiten werden verkehrsabhängig, das heißt nicht in Spitzenbelastungszeiten, ausgeführt. Wir werden diese unter Verwendung von Pontons durchführen, so dass Einschränkungen für den Straßenverkehr auf das nötigste Maß beschränkt sind“, betonte Verkehrsminister Meyer. Außerdem werden zweimal halbseitige Verkehrsführungen zur Instandsetzung des Belages auf der Brücke nachts von 20:00 Uhr bis 05:00 Uhr notwendig sein.
In einer Arbeitsgruppe sollen sich unter anderem Vertreter des Landkreises Vorpommern-Greifswald, der Straßenbauverwaltung, der Stadt Wolgast und der betroffenen Kommunen über den aktuellen Stand der Baumaßnahmen austauschen und Verkehrsabläufe unter den gegebenen Voraussetzungen bestmöglich koordinieren. „Wichtig ist es, die Bürgerinnen und Bürger mitzunehmen und rechtzeitig über anstehende Maßnahmen und gegebenenfalls auch Probleme zu informieren“, sagte Meyer weiter.
Abschließend machte Minister Meyer auf bestehende Zugverbindungen nach Usedom aufmerksam. „Die Bahn ist eine attraktive Alternative zum Auto. Es gibt gute Verbindungen, beispielsweise über Hamburg oder Berlin, die Insel mit dem Zug zu erreichen. Ein weiterer Anreiz könnte dabei auch das gerade erst eingeführte Deutschlandticket für 49 Euro sein. Darüber hinaus leistet jeder Bahnreisende auch einen Beitrag zum Klimaschutz“, sagte Mecklenburg-Vorpommerns Wirtschafts- und Verkehrsminister Reinhard Meyer abschließend.