Hochwasserlage im deutschen Elbegebiet

Schwerin – Die Hochwasserlage im deutschen Elbegebiet entspannt sich. „Durch das vorhergegangene Niedrigwasser war genügend Kapazität im Flussbett, so dass die Wassermassen sich verteilen konnten und der Hochwasserscheitel im Wellenverlauf abflachte. Hilfreich war auch die Steuerung der Moldaukaskaden und die einsetzende trockene Witterung.

Ich danke allen beteiligten Behörden und Einsatzkräften für ihr besonnenes Vorgehen. Meine Gedanken sind bei den Menschen in Österreich, Tschechien und Rumänien, die nicht so viel Glück gehabt haben und die neben kleinen und großen ersetzbaren Sachwerten, sogar einen geliebten Menschen verloren haben“, sagte Umweltminister Dr. Till Backhaus zum Wochenendbeginn.

An keinem Elbpegel auf deutschem Gebiet wurde die höchste Alarmstufe 4 erreicht. Die Pegelstände in Sachsen sinken kontinuierlich. An den mecklenburgischen Pegeln Dömitz und Boizenburg steigen die Wasserstände am Pegel Dömitz (264 cm) und am Pegel Boizenburg (165 cm) zwar deutlich an; mit einer Überschreitung der Alarmstufe 1 (ab 500 cm) rechnen die Fachleute aber nicht.

Laut der Vorhersage der gemeinsamen Hochwassermeldezentrale der Flussgebietsgemeinschaft Elbe werden die maximalen Wasserstände in Dömitz am 24./25.09.24 mit etwa 385 cm am Pegel und in Boizenburg am 25./26.09.24 mit ca. 375 cm am Pegel erwartet. Aktuell befindet sich der Hochwasserscheitel in der Region Torgau (LK Nordsachsen).

Auch in der Oder bewegt sich eine Hochwasserwelle flussabwärts und hat die Region nahe Polecko in Polen erreicht. Im weiteren Verlauf wird der Hochwasserscheitel sich mit dem ebenfalls noch erhöhten Durchfluss der Lausitzer Neiße vereinigen und im Laufe der nächsten Tage Eisenhüttenstadt passieren. Auf brandenburgischem Gebiet ist dann und bis Mitte der nächsten Woche die Alarmstufe 3 oder sogar 4 möglich.

„Da der Hochwasserschutz an der Binnenküste des Oderhaffs aber für deutlich schwerwiegendere Ostseehochwässer ausgelegt ist, gehen unsere Experten vom StALU Vorpommern davon aus, dass es keine Gefahr gibt“, betonte Minister Backhaus.

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