Schwerin – Ministerpräsidentin Manuela Schwesig hat heute die Forderung des Präsidenten des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung Marcel Fratzscher nach Anhebung des Rentenalters und geringeren Rentensteigerungen zurückgewiesen.
„Ich habe kein Verständnis für immer neue Vorschläge in diese Richtung. Wer von der Jugend bis ins Alter gearbeitet hat, sollte mit 67 in Rente gehen und dann auch gut von seiner Rente leben können. Deshalb ist es richtig, dass wir bei den Verhandlungen zur Bildung der neuen Bundesregierung vereinbart haben, dass es beim Rentenalter 67 bleibt. Und es muss auch weiterhin der Grundsatz gelten: Wenn die Löhne nach oben gehen, steigen auch die Renten. Das ist nicht nur eine Frage der sozialen Gerechtigkeit. Es geht hier auch um Respekt und die Anerkennung von Lebensleistungen. Die Älteren müssen weiter am gesellschaftlichen Leben teilhaben können“, sagte die Ministerpräsidentin heute in Schwerin.
„Geringere Rentensteigerungen würde sich gerade in Ostdeutschland fatal auswirken. Die ganz große Mehrheit der Rentnerinnen und Rentner in den ostdeutschen Ländern hat die gesetzliche Rente als einziges Alterseinkommen. Hier hat kaum einer eine Betriebsrente. Schon heute steigt die Zahl derer, die neben ihrer Rente Grundsicherung beantragen müssen. Es zeugt vor diesem Hintergrund von wenig Kenntnis der ostdeutschen Wirklichkeit, wenn ein solcher Vorschlag unterbreitet wird“, sagte Schwesig.