Auftrag für Bau der westlichen Brückenhälfte vergeben
Tribsees – Das Landesamt für Straßenbau und Verkehr hat zu Wochenbeginn dem Unternehmen Wayss & Freytag Ingenieurbau AG aus Hamburg den Zuschlag für den Bau des nordwestlichen Brückenteils der Autobahn 20 bei Tribsees in Richtung Rostock erteilt. Das Bundesverkehrsministerium hat der Vergabe mit einem Auftragswert von knapp 43 Millionen Euro zugestimmt.
„Damit können wir die Wiederherstellung dieses Autobahnabschnitts wie geplant fortsetzen“, sagt Landesverkehrsminister Christian Pegel. Das Hamburger Unternehmen wird im zweiten Quartal dieses Jahres mit der Baustelleneinrichtung und der Herstellung der Baustraßen beginnen. Die Fertigstellung für dieses Baulos zwei der Instandsetzung der A 20 ist für Ende 2021 geplant.
„Dann kann der Autobahnverkehr wieder vierspurig – auf zwei eingeengten Fahrspuren je Richtung – durch das Trebeltal rollen. Das Beispiel der Petersdorfer Brücke an der A 19 zeigt, dass damit größere Staus im regulären Verkehr Geschichte sein werden“, so Pegel.
Für den Minister bedeutet die Zuschlagserteilung auch: „Wir sind unserem Ziel, mit dieser Baumaßnahme bei der Übergabe an die Bundesinfrastrukturgesellschaft zu Beginn des kommenden Jahres weitest möglich vorangeschritten zu sein, deutlich näher gekommen. Ich möchte dies zum Anlass nehmen, mich erneut bei allen Beteiligten – den Kollegen der Abteilung Autobahn im Landesamt, den Planern, den Unternehmen, die bereits fleißig an der A 20 bauen und vor allem den Bund, der uns stets dabei unterstützt hat, dass wir die wichtigste Ost-West-Verbindung unseres Landes so schnell wie möglich wiederherstellen können – zu danken. Ich bin zuversichtlich, dass auch nach der Übergabe an den Bund Anfang 2021 die Wichtigkeit dieser Baumaßnahme im Fokus bleibt.“
Der Bund wird dann den Auftrag fürs Baulos drei, die südwestliche Brückenhälften bis zur Trebeltalbrücke sowie in deren Anschluss in Richtung Stettin vergeben. „Die Kollegen im Landesamt beginnen bereits in diesem Jahr mit der Vorbereitung dieser ebenfalls EU-weiten Ausschreibung. Alles Weitere liegt dann in Händen der Autobahngesellschaft des Bundes“, so Pegel. Der Bund als Eigentümer der Autobahn trägt alle Baukosten für die Wiederherstellung.
Auch am nordöstlichen Brückenteil, das auf die Trebeltalbrücke zuläuft, verläuft alles nach Plan. Im zweiten Quartal dieses Jahres sollen die Arbeiten dort abgeschlossen werden.
Warum die Autobahn an dieser Stelle im Herbst 2017 abgerutscht ist, untersucht die Bundesanstalt für Straßenwesen im Auftrag des Bundesverkehrsministeriums. „Nach dessen Auskunft wird Mitte 2020 mit dem Abschlussbericht der Bundesanstalt gerechnet“, nennt Christian Pegel hier den aktuellen Stand.
Auf die EU-weite Ausschreibung für das ca. 700 Meter lange nordwestlicheTeilstück, das von der Trebeltalbrücke über die Grundbruchstelle auf die bestehende intakte Fahrbahn führt, waren drei Angebote eingegangen. Das wirtschaftlich günstigste erhielt den Zuschlag. Wayss & Freytag ist ein renommiertes Unternehmen, das bereits Großprojekte wie Tunnel, Brücken, U-Bahn-Abschnitte oder auch Schleusen umgesetzt hat.