Schwerin – Der vom Sozialministerium in Zusammenarbeit mit dem Landespflegeausschuss vergebene Altenpflegepreis hat in diesem Jahr gleich zwei Hauptgewinner. Sozialministerin Stefanie Drese konnte heute die Tagespflege „Hartlich Stuuv“ in Bröbberow und die Tagespflege „Auf der Helling“ in Wismar auszeichnen. Die 1. Preise sind mit jeweils 3.000 Euro dotiert.
Die Tagespflege „Hartlich Stuuv“ bietet bis zu 19 Gästen vielfältige Angebote zur Tagesgestaltung. Sie nutzt die räumliche Nähe zur „Aktiv Schule Bröbberow“, um Alt und Jung im Alltag auf verschiedenen Ebenen näher zusammen zu bringen.
„Das Projekt mit seinem intergenerativen Angebot bereichert und inspiriert gleichermaßen den Alltag von älteren und jüngeren Menschen. Dadurch erfährt das Wohlbefinden der Tagesgäste eine spürbare Steigerung“, sagte Ministerin Drese bei der Verleihung des Altenpflegepreises. „Die Entwicklung und Förderung von Verständnis sowie Respekt füreinander zwischen unterschiedlichen Generationen, aber auch das täglich gelebte Miteinander sind beispielgebend“, so Drese.
Die ebenfalls mit dem 1. Preis ausgezeichnete Tagespflege „Auf der Helling“ mit 18 Plätzen befindet sich in Trägerschaft des Stadtverbandes der Volkssolidarität Wismar.
„Bei dem Projekt „Döör an Döör“ handelt es sich um ein intergeneratives Projekt, d.h. verschiedene Generationen verbringen professionell begleitet oder auch spontan Zeit miteinander, unternehmen verschiedene Aktivitäten und lachen und feiern gemeinsam“, so Drese. Die Tagespflege hat sich zudem auf die gewachsene Anzahl von dementiell veränderten Tagesgästen eingestellt, z.B. um bei anderen Tagesgästen und Angehörigen das nötige Verständnis für dieses Krankheitsbild aufzubringen. Darüber hinaus hat die Tagespflege viele Beschäftigungs- und Bewegungsangebote entwickelt, die von den Tagesgästen je nach Interesse und Fähigkeit ausgesucht werden können.
Den 3. Preis (dotiert mit 500 Euro) erhält die Deutsche Alzheimer Gesellschaft – Landesverband M-V e.V. in Rostock für das Projekt „Tanzcafé für Menschen mit Demenz und ihre Angehörigen“
Drese: „Durch das Projekt werden insbesondere auch die körperliche Verfassung und Fitness aller Teilnehmenden gestärkt. Das Tanzcafé ist ein präventives Angebot, beispielgebend für gelebte Teilhabe am gesellschaftlichen Leben und bringt nicht nur den pflegebedürftigen Menschen, sondern auch ihren Angehörigen und den übrigen Besuchern Freude und gemeinsamen Spaß. Als ausschließlich ehrenamtlich organisiertes Projekt ist es damit ein wichtiger und exemplarischer Beitrag zur Erhöhung der Lebensqualität im Quartier.“
„Pflege braucht Anerkennung und Öffentlichkeit, um ihre gesellschaftliche Bedeutung stärker hervorzuheben. Mit der Verleihung des Altenpflegepreises wollen wir einen Beitrag leisten, die vielen Facetten der Pflege und die hervorragenden Leistungen von professionell und ehrenamtlich Pflegenden zu würdigen“, betonte Ministerin Drese heute in Schwerin.
Der Verleihung vorausgegangen war eine öffentliche Ausschreibung. Zehn Bewerbungen zu verschiedenen Themenbereichen wurden eingereicht. Aus diesen Wettbewerbsbeiträgen hat die Jury bestehend aus Vertreterinnen und Vertretern der AOK Nordost, des MDK MV, dem bpa MV, der LIGA der Spitzenverbände der Freien Wohlfahrtspflege MV, dem vdek MV, der Vereinigung kommunaler Träger von Pflegeeinrichtungen MV sowie des Ministeriums für Soziales, Integration und Gleichstellung die drei Gewinner ausgewählt.