Oldenburg: Wenn Kinder möglichst früh die Angst vor dem Wasser verlieren, fällt ihnen das Schwimmenlernen leichter
Schwerin – Kindertageseinrichtungen in Mecklenburg-Vorpommern, die sich an dem Modellprojekt „Aqua-Kitas“ beteiligen wollen, können sich bereits heute darauf vorbereiten. Voraussetzung für eine Förderung ist geschultes pädagogisches Personal. Das Land bietet in Kooperation mit der Stiftung Deutschland Schwimmt eine entsprechende Qualifizierung an, in der sich Fachkräfte zu Assistenzschwimmlehrerinnen und Assistenzschwimmlehrern ausbilden lassen können. Anmeldungen sind bis Donnerstag, 15. Februar 2024, möglich. Die erste Ausbildungsperiode startet im April 2024.
„Wenn Kinder möglichst früh die Angst vor dem Wasser verlieren, fällt ihnen das Schwimmenlernen leichter. Das zeigen die Erfahrungen“, sagte Bildungsministerin Simone Oldenburg. „Eltern haben hier eine große Verantwortung. Schon früh können sie Kinder an das Wasser gewöhnen. Kindertageseinrichtungen können unterstützen, damit Kinder später das Schwimmen angstfrei lernen. Pädagogische Fachkräfte müssen dafür qualifiziert werden. Genau hier setzen die Schulungen an“, so Oldenburg.
Die Stiftung Deutschland Schwimmt bereitet Fachkräfte in einer 30-stündigen Online-Schulung auf diese Aufgabe vor. Die Kurse umfassen 20 Theorie-Einheiten via Lehrbriefe per Zoom. Zusätzlich absolvieren die Teilnehmerinnen und Teilnehmer einen Praxistag, um das theoretische Wissen umzusetzen. Im Anschluss erhalten sie ein Zertifikat „geprüfte/r Schwimmlehrer/in BASIS“ des Deutschen Schwimmverbandes. Die Ausbildungskosten übernimmt die Stiftung Deutschland Schwimmt. Für die pädagogischen Fachkräfte ist die Teilnahme damit kostenlos.
Nach der Ausbildung können die Assistenzschwimmlehrerinnen und Assistenzschwimmlehrer eine Hospitation bei einem ortsansässigen Schwimmkursanbieter (Schwimmverein, Schwimmschule oder der DLRG) absolvieren, um das erworbene Fachwissen umzusetzen.
Ziel des Modellprojektes „Aqua-Kitas“ ist es, möglichst viele Kindergartenkinder an das Element Wasser heranzuführen und ihnen eine leichtere Schwimmfähigkeit zu ermöglichen. Das Land stellt pro Jahr 15.000 Euro zur Verfügung. Die Mittel sind für bis zu zehn Einrichtungen vorgesehen, die mit jeweils 1.500 Euro gefördert werden können. Derzeit werden die Fördergrundsätze und die Regelungen für das Zuwendungsverfahren erarbeitet.
„Im Badeparadies Mecklenburg-Vorpommern mit seinen vielen Seen und der Ostsee ist es überlebenswichtig, dass viele Kinder möglichst früh schwimmen können“, betonte die Bildungsministerin. „Mit dem Modellprojekt unterstützten wir Kindertageseinrichtungen, die Kindern diese Fähigkeit vermitteln und leisten eine Anschubfinanzierung, damit die Kitas Wassergewöhnungskurse anbieten können“, so Oldenburg.
Kontakt für Anmeldungen zur Online-Schulung:
Stiftung Deutschland Schwimmt, Alexander Gallitz, E-Mail: alexander.gallitz@deutschlandschwimmt.com