Benitz – Ministerpräsidentin Manuela Schwesig besucht heute gemeinsam mit dem Präsidenten des Landesbauernverbandes Detlef Kurreck landwirtschaftliche Betriebe im Landkreis Rostock.
„Ich freue mich sehr, dass wir auch in diesem Jahr gemeinsam auf Erntebereisung gehen. Ich möchte mir ganz praktisch vor Ort erklären lassen, wie die Lage in der Landwirtschaft ist. Und ich möchte deutlich machen, dass die Landesregierung die Arbeit der Landwirte und ihrer Beschäftigten sehr zu schätzen weiß. Unsere Landwirtschaft sorgt dafür, dass wir täglich Brot, Milch, Kartoffeln, Fleisch und viele andere Lebensmittel auf dem Tisch haben. Ich bedanke mich sehr herzlich für die Arbeit in diesem Jahr und freue mich, dass die Ernte 2020 unterm Strich positiv ausfällt, wenn auch mit regionalen Unterschieden“, erklärte die Ministerpräsidentin.
Erste Stationen waren am Vormittag der GGAB Agrarbetrieb Groß Grenz in Benitz, der in der Milchviehwirtschaft, der Schweineproduktion und im Ackerbau tätig ist und der Öko-Landbetrieb hufe 8 in Selow. „Das waren zwei hochspannende Besuche, bei zwei ganz unterschiedlichen Betrieben. Für die konventionelle wie auch für die ökologische Landwirtschaft gilt, dass wir Landwirtschaft mit guten Produkten, Umweltschutz, Tierwohl, gute Lohn- und Arbeitsbedingen für die Landwirte und Ihre Beschäftigten und bezahlbare Preise zusammenbringen müssen“, sagte Schwesig.
„Ich möchte mit meiner Tour auch für regionale Produkte aus Mecklenburg-Vorpommern werben. Bei diesen Produkten weiß man, woher sie kommen. Und der Kauf regionaler Produkte stärkt die heimische Landwirtschaft“, betonte die Ministerpräsidentin.
„In der aktuellen Corona-Krise stellen die Landwirte täglich ihre Leistungsfähigkeit unter Beweis. Dafür erfahren sie viel Wertschätzung“, sagte Bauernpräsident Detlef Kurreck. Trotzdem seien derzeit viele Landwirte von Existenzsorgen geplagt. „Sie befürchten durch die geplante Neuausweisung der „roten Gebiete“ in Mecklenburg-Vorpommern und das vom Bund geplante Gesetz zum Insektenschutz sinkende Erträge und Einkommen.“ Bauernpräsident Kurreck appellierte deshalb an Ministerpräsidentin Manuela Schwesig, bei den anstehenden politischen Entscheidungen nicht den Aspekt der Wirtschaftlichkeit aus den Augen zu verlieren. „Nur gesunde Betriebe haben das Potenzial, sich den drängenden Zukunftsaufgaben zu stellen und die wirtschaftliche und soziale Entwicklung der ländlichen Räume zu gestalten. Wer täglich um seine Existenz kämpfen müssen, hat keinen Spielraum für Natur- und Artenschutz oder Biodiversität.“
Weitere Stationen sind am Nachmittag der Hof Bredenkamp in Bastorf und die Agrargenossenschaft Hellbach in Neubukow. Den Abschluss der Erntebereisung bildet traditionell ein Gespräch zwischen der Ministerpräsidentin mit dem Vorstand des Landesbauernverbandes.