Greifswald – Das Land unterstützt den Ausbau des zweiten Bauabschnittes des Ostseeküstenradweges von Greifswald nach Stralsund. Konkret soll der straßenbegleitende Radweg an der Kreisstraße K 1 von der alten B 96 bis zum Riemser Weg am Ortseingang von Gristow (Gemeinde Mesekenhagen, Landkreis Vorpommern-Greifswald) führen.
„Der Streckenabschnitt des Ostseeküstenradfernweges von Greifswald nach Stralsund befindet sich in einem äußerst schlechten Zustand. Hier muss was passieren. Land, Landkreise und Gemeinden ziehen an einem Strang und haben gemeinsam Lösungen für den Radweg gesucht und gefunden. Mit dem Bau des Radwege-Teilstücks wird ein weiteres Teilstück erschlossen und eine weitere Lücke im Radwegenetz geschlossen. Ist der Ostseeküsten-Radweg fertig, bietet er Einheimischen und Gästen die einmalige Gelegenheit, Mecklenburg-Vorpommern an vielen Streckenabschnitten möglichst wassernah zu entdecken“, sagte der Staatssekretär im Ministerium für Wirtschaft, Arbeit und Gesundheit, Dr. Stefan Rudolph am Mittwoch in Gristow (Gemeinde Mesekenhagen, Landkreis Vorpommern-Greifswald).
Baubeginn des neuen Radwegeabschnittes ist der Einmündungsbereich Kreisstraße K 1 VG / Bundesstraße B 105. „Durch diese Investition werden der Naturerlebnispark Gristow, die vielen kleinen Tourismusbetriebe und die an der Küste entlanglaufenden Wald- und Feldwege fahrradtechnisch angebunden“, betonte Rudolph. Bauende ist am Ortseingang Gristow. Der geplante Radweg soll parallel zur Kreisstraße K 1 VG als straßenbegleitender Radweg ausgebaut werden. Dabei verläuft die Radwegtrasse innerhalb des Waldessaumes. Am Bauende zu Beginn der Ortsdurchfahrt der Gemeinde Gristow, wird der Radweg auf die Fahrbahn der Kreisstraße K 1 VG geführt. Die geplante Ausbaustrecke des Radweges beträgt 1,3 Kilometer. Der Radweg hat durchgehend eine Breite von 2,50 Meter. Die Oberflächenbefestigung erfolgt auf der gesamten Ausbaustrecke in Asphaltbauweise.
„Es gibt bereits jetzt ein erhebliches touristisches Radverkehrsaufkommen auf der vielbefahrenen Kreisstraße (Anbindung von Riems) in Richtung Gristow und der dortigen touristischen Einrichtungen, wie zum Beispiel Naturerlebnispark, Hafen, Ferienwohnungen sowie Gasthöfe. Der neue Streckenabschnitt ermöglicht die Nutzung der vorhandenen küstennahen Wegeverbindungen (Feld- und Waldwege) und schafft somit eine attraktive Nebenstrecke“, erläuterte Wirtschaftsstaatssekretär Rudolph.
Die geplanten Gesamtausgaben betragen rund 633.000 Euro. Das Land unterstützt das Vorhaben aus Mitteln der Gemeinschafsaufgabe zur Verbesserung der regionalen Wirtschaftsstruktur (GRW) mit 551.000 Euro.
Darüber hinaus machte Rudolph vor Ort deutlich, dass auch der erste Bauabschnitt des Radweges finanziell unterstützt wird. Dieser Abschnitt verläuft von Süden kommend auf der Kreisstraße VG 5 von Greifswald am MARKTKAUF vorbei bis zum Kreisverkehr an der Umgehungsstraße. Er wird circa 1,5 Kilometer lang sein. Die geplanten Gesamtausgaben betragen rund 1,5 Millionen Euro. Das Wirtschaftsministerium unterstützt das Vorhaben aus Mitteln der Gemeinschafsaufgabe zur Verbesserung der regionalen Wirtschaftsstruktur (GRW) voraussichtlich mit rund 1,3 Millionen Euro. „Der Zuwendungsbescheid ist in Arbeit. Neben der touristischen Bedeutung wird die Verkehrssicherheit für Radfahrer weiter verbessert“, sagte Wirtschaftsstaatssekretär Dr. Stefan Rudolph abschließend.
Der Ostseeküsten-Radweg führt von Swinemünde entlang der deutschen Ostseeküste über Wolgast, Greifswald, Bergen, Stralsund, Barth, Zingst, Warnemünde, Lübeck, Fehmarn, Flensburg bis nach Dänemark. Er umfasst eine Länge von rund 798 Kilometern und gehört zu den beliebtesten deutschen Radfernwegen (laut ADFC Radreiseanalyse 2014) sowie zu den meistbefahrenen Radwegen in Deutschland.
In Mecklenburg-Vorpommern stehen neun Radfernwege mit etwa 2.300 Kilometern Länge sowie 21 Rundrouten zwischen 100 und 400 Kilometern Länge zur Verfügung. Insgesamt können die Radfahrer im Nordosten rund 5.100 Kilometer touristisch aus-geschilderte Radrouten und 1.900 Kilometer straßenbegleitende Radwege des überörtlichen Verkehrs nutzen.