Schwerin – Mecklenburg-Vorpommern möchte mehr Forstwirte ausbilden. Dafür plant die Landesforstanstalt die bislang 20 Ausbildungsstellen pro Jahr noch in diesem Jahr auf 30 zu erhöhen. Dies kündigte der zuständige Forstminister Dr. Till Backhaus heute in Güstrow an. Dort beglückwünschte er im Rahmen einer feierlichen Freisprechung 23 Forstwirte zum erfolgreichen Abschluss ihrer dreijährigen Berufsausbildung.
„Der Waldbrand in Lübtheen hat uns einmal mehr vor Augen geführt, wie wichtig junge und gut ausgebildete Fachkräfte für eine zukunftsfähige Forstverwaltung im Land sind“, sagte er in seiner Festrede.
Er betonte, dass der Wald schon längst nicht mehr nur Rohstoffproduzent ist. Er werde massiv an Bedeutung gewinnen für ein ausgewogenes Klima, sauberes und nachhaltig verfügbares Grundwasser, einen effektiven Hochwasserschutz und als Lebensraum für eine vielfältige Fauna und Flora. Um sich diesen Herausforderungen weiterhin angemessen stellen zu können, brauche die Forst dringend guten Nachwuchs auf allen Ebenen.
Die forstliche Ausbildung genießt in Mecklenburg-Vorpommern seit jeher einen hohen Stellenwert. Seit 1997 bildet die Landesforstverwaltung M-V jährlich rund 20 Forstwirte aus. Das Land finanziert diese Ausbildung aktuell mit rund 1,9 Millionen Euro jährlich. Seit 2013 war die Landesforstanstalt hierzulande alleiniger Ausbildungsbetrieb in diesem Bereich.
„Erfreulicherweise hat zudem in diesem Jahr erstmals ein privates Forstunternehmen die Ausbildung im Beruf Forstwirt übernommen. Wünschenswert wäre, dass weitere Waldbesitzer und Forstunternehmen diesem Beispiel folgen“, sagte Backhaus abschließend.