M-V unterstützt wirtschaftlichen Austausch

Meyer: Schwerpunkt liegt im Ostseeraum

Rostock – Wirtschaftsminister Reinhard Meyer hat heute in Rostock den Außenwirtschaftstag der Industrie- und Handelskammern des Landes eröffnet. Die Veranstaltung stand unter dem Thema: Die neue Geopolitik: Paradigmenwechsel für die Wirtschaft?

„Mecklenburg-Vorpommern legt in seiner Außenwirtschaftspolitik einen besonderen Schwerpunkt auf den Ostseeraum. Neben den klassischen rein wirtschaftlichen Unternehmenskontakten wollen wir uns verstärkt mit den Themen Erneuerbare Energien, Wasserstoffwirtschaft und CO2-freie Ostsee beschäftigen. Dabei haben Länder wie Dänemark, Norwegen, Schweden und Finnland für uns eine hohe Bedeutung. Mit und für die Unternehmen in Mecklenburg-Vorpommern wollen wir Wege ebnen, dass es zu einem engeren wirtschaftlichen Austausch kommt. Das sichert auch Wertschöpfung und Arbeitsplätze bei uns im Land“, sagte der Minister für Wirtschaft, Infrastruktur, Tourismus und Arbeit Reinhard Meyer vor Ort.

Zur Unterstützung von Unternehmen stellt die Landesregierung im Jahr 2023 rund 1,4 Millionen Euro für die Außenwirtschaftsförderung zur Verfügung, unter anderem für Messeförderung, Unternehmertage wie den Baltic Sea Business Day und Wirtschaftsdelegationen.

„Die Wirtschaft Mecklenburg-Vorpommerns ist geprägt von kleinen und mittleren Unternehmen. Die Außenwirtschaft ist häufig ein nachgeordnetes Thema unternehmerischer Entscheidungen. Hier wollen wir die Unternehmen stärker aufstellen. Dafür gibt es wirksame Instrumente wie beispielsweise die finanzielle Unterstützung für Firmengemeinschaftsstände auf überregionalen Messen, die finanzielle Unterstützung des einzelnen betrieblichen Ausstellers oder die Förderung der Erarbeitung von Konzepten zur Markterschließung“, sagte Meyer.

In Mecklenburg-Vorpommern gehören zudem ausländische Investoren und internationale Unternehmen zur Unternehmenslandschaft, beispielsweise das dänische Unternehmen DeLaVal GmbH und die schwedische Schurpack Germany GmbH in Valuhn-Gallin, die schweizerische Nestlé Deutschland AG in Schwerin und die Liebherr MCCtec Rostock GmbH (eine einhundertprozentige Tochtergesellschaft der Liebherr-MCCtec GmbH, Nenzing/Österreich, deren Konzernspitze die Liebherr-International AG, Bulle/Schweiz, ist).

Zudem wird mit der Erschließung und Vermarktung des Industrieparkes Berlin-Stettin die grenzüberschreitende Zusammenarbeit mit der Metropolregion Stettin deutlich verstärkt. „Unternehmen wie die TopRegal GmbH und Birkenstock in Pasewalk setzen auf eine grenzüberschreitende Kooperation bei der industriellen Entwicklung des Großraums Stettin. Hier besteht noch erhebliches Potenzial, das es weiter auszubauen gilt. Mit dem Deutschen Haus in Stettin und dem engen Austausch der Industrie- und Handelskammer für das östliche Mecklenburg-Vorpommern mit den polnischen Nachbarn in Stettin wird der grenzüberschreitende Austausch wesentlich unterstützt“, sagte Meyer.

Der Außenhandel stellte sich in Mecklenburg-Vorpommern in den vergangenen Jahren mit einer steigenden Tendenz dar und konnte nach den vorläufigen Zahlen des Statistischen Bundesamtes erneut gesteigert werden. Er erreichte im Jahr 2022 den bisherigen Höchstwert von rund 20 Milliarden Euro. Dies sind rund 3,2 Milliarden Euro mehr als 2021.

Die drei wichtigsten Außenhandelspartner waren Dänemark (1,9 Milliarden Euro), die Niederlande (1,8 Milliarden Euro) und Polen (1,6 Milliarden Euro).

2022 wurden aus Mecklenburg-Vorpommern Waren im Wert von 9,8 Milliarden Euro exportiert. Die Hauptexportgüter waren Weizen (8,1%), Geräte zur Elektrizitätserzeugung und -verteilung (7,1%), sowie Düngemittel (6,3%) und chemische Enderzeugnisse (6,0%). Die wichtigsten Exportländer waren hierbei die Niederlande (994 Millionen Euro), Dänemark (715 Millionen Euro) sowie Polen (656 Millionen Euro).

2022 wurden Waren im Wert von 10,2 Milliarden Euro nach Mecklenburg-Vorpommern importiert. Die Hauptimportgüter waren Mineralölerzeugnisse (8,7%), Halbwaren (8,4%; u.a. elektrischer Strom, Holzkohle, rohes Silber und Platin) sowie Erdöl und -gas (6,6%). Die wichtigsten Importländer waren Dänemark (1,165 Milliarden Euro), Polen (968 Millionen Euro) sowie die Niederlande (799 Millionen Euro).

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