Rostock – Die diesjährige GastRo sticht heraus: Zum 30. Mal kommen über 270 Aussteller, Käufer, Entscheider und fast 13.000 Besucher, darunter fast 90 Prozent Fachbesucher, beim größten Branchentreff für Hotellerie, Gastronomie und Gemeinschaftsverpflegung im Norden zusammen, um sich über ein breites Spektrum neuester Technologien, modernste Verfahren und innovative Produkte zu informieren und auszutauschen.
„Besonders freut mich, dass in diesem Jahr u.a. die junge nachfolgende Gastronomie-Generation im Mittelpunkt steht. Gründerthemen mit den Menschen und Geschichten dahinter sind immer besonders spannend“, sagte Landwirtschaftsminister und GastRo-Schirmherr Dr. Till Backhaus. Er begrüßte, dass auch vermehrt junge Leute den Schritt in die Gastronomie wagen. Das liege sicherlich auch an den vielen neuen Möglichkeiten, innovative Konzepte vorab auszutesten – sei es als Hobby-Koch, Food-Blogger oder Streetfood-Händler. „Das ist der neue Zeitgeist, der auch auf der GastRo zu spüren, zu sehen und vor allem zu schmecken ist“, so Backhaus.
Das Neue gebe es aber nicht ohne das Alt Bewährte, räumte Backhaus ein. Deshalb seien auch wieder gestandene Branchengröße mit viel Erfahrung auf der GastRo mit dabei. „Als Landesminister freue ich mich natürlich besonders auf die Betriebe aus dem schönen Mecklenburg-Vorpommern“, sagte er weiter. Doch egal ob Startup oder Traditionsunternehmen – wichtig sei, dass man in der Branche weiter auf Qualität setzt und damit die Zufriedenheit der Kunden und Gäste weiter steigert. Denn Hotellerie und Gastronomie seien überaus wichtige Bestandteile der Tourismusbranche und haben maßgeblichen Anteil daran, dass Mecklenburg-Vorpommern im innerdeutschen Vergleich immer wieder zu den beliebtesten Urlaubszielen der Deutschen gehört.
In der Rekordsaison 2018 kam das Land M-V auf 31 Millionen Übernachtungen. 2018 erwirtschafteten die Unternehmen des Gastgewerbes einen Umsatz von rund 2,4 Milliarden Euro.
Nachhaltige Produkte finden auf der GastRo eine angemessene Präsentation auf am Bio-Gemeinschaftsstand. „Jeder Einzelne von uns wird sich in Zukunft stärker mit den Auswirkungen seines Tuns auseinandersetzen müssen. Auch für Unternehmen wird es zunehmend eine essentielle Frage sein, wie nachhaltig sie arbeiten“, unterstrich der Minister.
Auf dem 3. Markt der Regionalen Produkte treffen regionale Anbieter auf Direktabnehmer – „die perfekte Basis für erfolgreiche Geschäfte, Kontakte und Qualitätsprodukte aus Mecklenburg-Vorpommern“, ist sich Backhaus sicher. Regional heiße aber nicht eintönig: Ob Wild aus Süderholz, Salz aus Trinwillershagen oder Gin aus Wittenburg – die Angebotspalette sei ebenso vielfältig wie überraschend.
Um nachhaltig produzierte Lebensmittel weiter voranzubringen, müsse auch an der Preisschraube gedreht werden, meinte Backhaus. Zu den heute oft gängigen Dumpingpreisen – gerade hier bei uns in Deutschland – ist eine nachhaltige landwirtschaftliche Produktion kaum möglich. Hier sehe ich vor allem den Handel in der Verantwortung. Aber auch die Verbraucherinnen und Verbraucher können und müssen hier Einfluss nehmen.
Besonders am Herzen liegt Minister Backhaus der 10. Aktionstag Kita- und Schulverpflegung Mecklenburg-Vorpommern, der am 18.11.2019 im Rahmen der GastRo stattfindet. Eine gesunde und ausgewogene Ernährung sei der Grundstein für eine gesunde Gesellschaft. In Mecklenburg-Vorpommern sei gesunde Ernährung integraler Bestand der Landespolitik. Die Förderung der Gemeinschaftsverpflegung, ob für Vorschulkinder, Schüler oder Senioren, sei ein wirkungsvolles Beispiel neben vielen anderen.