Schwerin – Der Parlamentarische Staatssekretär für Vorpommern zieht ein positives Resümee seiner Dienstreise in die Wojewodschaft Pommern. Auftakt der Gespräche war ein Treffen mit der deutsch-polnischen Industrie- und Handelskammer. Dahlemann: „Polen ist unser wichtigster Außenhandelspartner. Wir wollen die wirtschaftlichen Beziehungen weiter ausbauen. Dazu werden wir mit Generalkonsulin Cornelia Pieper und der AHK eine Wirtschaftskonferenz in Danzig durchführen.“
Das Volumen von Export und Import zwischen Mecklenburg-Vorpommern und Polen betrug 2018 rund 1,15 Mrd. Euro. Die wichtigsten Exportgüter waren Fahrzeugteile und Düngemittel. Bedeutsamste Importgüter sind hingegen Blech- und Metallwaren sowie Mineralölerzeugnisse.
Höhepunkt der Reise waren die Gespräche mit Marschall Mieczysław Struk. Hier verständigten sich die beiden Partnerregionen auf ein 5 Punkte-Programm. So streben die Regierungen eine Intensivierung der Zusammenarbeit und einen Austausch im Bereich der Erneuerbaren Energien, der Integration, der Fischerei, der Medizin und der Kultur an.
„Die Ostsee und die Pommersche Geschichte verbinden uns. Die Chancen der Offshore-Technologie sind für uns genauso bedeutsam wie die Zukunft der Küstenfischer. Es gibt keine deutsche oder polnische Ostsee. Deshalb ist ein gemeinsamer Vorstoß in Europa mit unseren beiden Partnerwojewodschaften unser Ziel“, informiert Dahlemann.
Der Staatsekretär besuchte im Rahmen seiner Reise auch das Europäische Solidarność-Zentrum. „Es war für mich sehr berührend zu sehen, wie hier die Geschichte der Solidarność erzählt wird. Ein einzigartiger Blick auf die Geschichte am authentischen Ort. Hier, in der Gdańsker Leninwerft, nahmen die Ereignisse ihren Anfang und waren damit auch der Grundstein für die friedliche Revolution und Deutsche Einheit. Wir dürfen 30 Jahre Mecklenburg-Vorpommern feiern und sind damit den mutigen Männern und Frauen von damals zu großem Dank verpflichtet. Mit Bogdan Borusewicz einen Mann der ersten Stunde zu treffen, ist große Ehre und noch größere Verpflichtung zugleich. Heute ist dies nicht nur ein Ort der Geschichte, sondern auch ein Ort des Dialogs im zusammenwachsenden Europa. Gerade in diesen Zeiten sind Austausch und Begegnung wichtiger denn je“, betonte der Staatsekretär. Dahlemanns Vorschlag zur Etablierung eines Dialogs der Museen stieß auf große Zustimmung und gehört zu den konkreten Vereinbarungen.