Schwerin – Landwirtschaftsminister Dr. Till Backhaus lobt auch dieses Jahr einen Wettbewerb um die bienenfreundlichsten Gemeinden des Landes aus. „Wie Landwirte und Kleingärtner können auch Städte und Gemeinden dazu beitragen, die Lebensbedingungen für Bienen und andere Insekten im Land zu verbessern“, sagt Backhaus. „Lassen Sie uns gemeinsam Inseln für die Bienen schaffen“, fordert er die Gemeinden auf, öffentliche Flächen bienenfreundlich zu gestalten und die Bürger für das Thema zu sensibilisieren.
Bis zum 31. Mai können Kommunen, die am Titel „Bienenfreundliche Gemeinde“ interessiert sind, über den örtlichen Imkerverein, mit dem sie zusammenarbeiten, ihre Teilnahme am Wettbewerb anmelden. Der Landesimkerverband trifft eine Vorauswahl und schlägt die Kandidaten vor. Die Entscheidung obliegt einer Jury aus Fachleuten des Landwirtschaftsministeriums. Die Gewinner des Wettbewerbs werden auf dem 2. Norddeutschen Honigmarkt am 24. August 2019 in Wismar bekanntgegeben. Sie erhalten eine Urkunde und ein Preisgeld.
Die Jury wird die vorgeschlagenen Bewerber nach folgenden Kriterien bewerten:
- Gibt es Beschlüsse der Gemeinde, die das Thema Honigbiene besonders berücksichtigen?
- Wird der Ortsimkerverein in die Flächennutzungsplanung und Freiraumplanung einbezogen?
- Werden die öffentlichen Flächen bienenfreundlich gestaltet? Wie sehen die Grünflächen- und Pflegepläne aus?
- Gibt es spezielle Veranstaltungen der Gemeinde zum Thema Biene? Dabei wird auch berücksichtigt, was dieses Jahr noch geplant ist.
2018 wurde der Wettbewerb das erste Mal ausgetragen. Acht Gemeinden hatte der Imkerverband vorgeschlagen. Mit je 3000 Euro wurden die Stadt Pasewalk sowie die beiden Gemeinden Wöbbelin und Trinwillershagen geehrt. Pasewalk hatte ihren örtlichen Imkerverband beispielhaft in die Flächennutzungs- und Freiraumplanung sowie in die Pflegekonzepte des öffentlichen Grün einbezogen. In Wöbbelin gibt es an der Schule eigene Bienen, ein jährliches Bienenfest und einen Bienenlehrpfad. In Trinwillershagen wurde im Dorfzentrum eine 4,5 ha große Industriebrache in einen Park umgewandelt, der mit bienenfreundlichen Gewächsen bepflanzt worden ist.