Oldenburg: Kinder sollen Grundschule als sichere Schwimmer verlassen
Schwerin – Schulschwimmen soll in Mecklenburg-Vorpommern als flächendeckendes Angebot an allen Grundschulen gewährleistet werden. Mit der interfraktionellen Initiative „Sicheres Schwimmen für alle Kinder“ hat der Landtag die Landesregierung beauftragt, entsprechende Maßnahmen auf den Weg zu bringen. Ein Konzept zur weiteren Verbesserung des Schulschwimmens wird derzeit im Bildungsministerium erarbeitet.
„Alle Kinder sollen die Grundschule als sichere Schwimmerinnen und Schwimmer verlassen. So sieht es der Rahmenplan Sport vor“, betonte Bildungsministerin Simone Oldenburg. „Wir haben hier Fortschritte gemacht. Nachdem im vergangenen Schuljahr 16 Grundschulen keinen Schwimmunterricht anbieten konnten, weil beispielsweise Schwimmstätten wegen Bauarbeiten geschlossen waren, sind es im laufenden Schuljahr lediglich zwei Schulen. An einer Grundschule sind die Lehrkräfte bereit, die Ausbildung zu absolvieren und eine Rettungsschwimmerqualifikation zu erwerben. Die Fortbildungen laufen im April“, erläuterte die Ministerin.
Das Schwimmkonzept sieht mehr einwöchige Kompaktkurse, zusätzliches Personal und ergänzende Sommerkurse vor. Neben den Lehramtsstudierenden für das Fach Sport sollen künftig auch alle anderen Lehramtsstudierenden die Möglichkeit haben, zu Schwimmlehrkräften ausgebildet zu werden. „Erfreulich ist zudem, dass nach der Pandemie auch beim Schwimmunterricht zunehmend Normalität eintritt. Damit kommen wir den Zielen, die im Landtagsbeschluss formuliert sind, ein großes Stück näher“, so Oldenburg.
Mit Hilfe des Aktionsprogramms „Stark machen und Anschluss sichern“ können Kinder und Jugendliche Lernrückstände – bedingt durch den Unterrichtsausfall während der Pandemie – aufholen. Schülerinnen und Schüler der Jahrgangsstufe 3 und 4 der Schuljahre 2019/2020 und 2020/2021, die pandemiebedingt kaum oder gar keinen schulischen Schwimmunterricht wahrnehmen konnten, können den Schwimmunterricht bis Ende dieses Schuljahres nachholen. Hierfür nutzt das Land 1,6 Millionen Euro aus dem Bundesprogramm „Aufholen nach Corona“.