Am 6. November 2017 wurden erste Verträge im Landkreis Ludwigslust-Parchim unterschrieben
Schwerin – Genau vier Jahre ist es her: Der Landkreis Ludwigslust-Parchim und die WEMACOM Breitband GmbH unterzeichneten am 6. November 2017 den Zuwendungsvertrag für den geförderten Breitbandausbau in drei Projektgebieten. Damit begann für die WEMACOM und ihre Partner eine spannende Reise. Nach 1.460 Tagen im Glasfasergeschäft kann die Tochtergesellschaft der WEMAG AG viele Erfolge vorweisen, musste sich auf dem Weg dorthin aber auch zahlreichen Herausforderungen stellen.
„Der erste Zuschlag vor vier Jahren war ein Meilenstein – nicht nur für das Projektteam der WEMACOM, sondern auch für die gesamte WEMAG-Unternehmensgruppe. Dass in den vergangenen Jahren viele weitere Zuschläge gefolgt sind, spricht für die Arbeit der Kolleginnen und Kollegen“, sagt Thomas Murche, technischer Vorstand der WEMAG. „Aus anfänglich drei sind mit der Zeit 38 Projektgebiete in vier Landkreisen geworden“, ergänzt Volker Buck, Geschäftsführer der WEMACOM. Dafür hat das Telekommunikationsunternehmen im Jahr 2018 mit dem Landkreis Nordwestmecklenburg, in 2019 mit dem Landkreis Ludwigslust-Parchim, in 2020 mit dem Landkreis Prignitz und der Stadt Parchim sowie in 2021 mit dem Landkreis Rostock die Zuwendungsverträge unterschrieben. „Diese Regionen mit einem modernen Glasfasernetz zu versorgen, ist eine ungemein komplexe aber auch ebenso wichtige Aufgabe. Immerhin reden wir von rund 90.000 unterversorgten und damit förderfähigen Haushalten.“
Um die Dimensionen dieses Mammutprojektes deutlich zu machen: Bis das Glasfasernetz der WEMACOM fertig ist, müssen rund 5.800 Kilometer Trasse gebaut werden. Das entspricht etwa der Strecke von Schwerin nach New York. Von dieser Strecke ist bereits mehr als die Hälfte – genauer 3.400 Kilometer – tiefbauseitig fertiggestellt. Zudem haben die WEMACOM und ihre Partner bereits fast 8.000 Kilometer Leerrohr in die Erde gebracht und rund 4.300 Kilometer Glasfaserkabel eingeblasen. Gleichzeitig wurden mehr als 5.500 Gehäusestandorte (Kabelverzweiger und Netzknotenpunkte) errichtet.
Diese Zahlen sind zwar beeindruckend, doch was gerade für die unterversorgten Haushalte zählt, ist ihr eigener funktionstüchtiger Anschluss an das Glasfaser-Internet. Auch hier hat sich in vier Jahren viel getan. Fast 27.000 Glasfaser-Hausanschlüsse sind tiefbauseitig fertiggestellt und fast 14.000 davon sind technisch angeschaltet und in Betrieb genommen worden. „Bis Ende 2023 wird sich diese Zahl der Kundinnen und Kunden die unser Glasfaser-Internet nutzen können mehr als verdreifachen“, sagt Michael Hillmann, Vertriebsleiter der WEMAG.
„Ich freue mich sehr, dass die tägliche harte Arbeit, die sowohl von unseren Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern sowie Dienstleistern aber auch von den Ämtern, Behörden und Genehmigungsträgern geleistet wird, Früchte trägt. Die gute und enge Zusammenarbeit mit allen Beteiligten war umso wichtiger, als die Corona-Pandemie uns alle getroffen hat“, so Volker Buck. Mit Leistungseinbrüchen von bis zu 100 Prozent, Ressourcenengpässen und erheblichen Einschränkungen bei der Arbeit im Kundenkontakt hatte auch der geförderte Breitbandausbau stark in dieser Krisensituation zu kämpfen. „Wir können seit inzwischen etwa 20 Monaten nicht mehr im Normalbetrieb arbeiten. Das hat natürlich an einigen Stellen auch Auswirkungen auf Fertigstellungstermine“, so der WEMACOM-Geschäftsführer.
Die WEMACOM hat sich frühzeitig auf die Situation eingestellt und an vielen Stellen Lösungen entwickelt, mit denen sich so schnell wie möglich und so sicher wie nötig weiterbauen lässt und die Transparenz gegenüber alle Beteiligten gewährleistet bleibt. Von Einwohnerversammlungen im Videoformat über digitale Genehmigungsverfahren bis hin zu einem strengen Hygiene- und Testkonzept für die Arbeiten mit Kundenkontakt hat die WEMACOM versucht, die Auswirkungen auf den Fortschritt des Glasfaserausbaus so gering wie möglich zu halten. „Für die Geduld und das Verständnis, die wir in dieser kritischen Zeit unseren Kundinnen und Kunden abverlangt haben und weiter abverlangen werden, kann ich gar nicht genug Danke sagen. Ein großes Dankeschön geht aber vor allem an die Beteiligten, ohne deren tägliches Engagement dieses Projekt nicht durchführbar wäre. Ich freue mich auf weitere produktive Jahre im geförderten Breitbandausbau“, erklärt Volker Buck.