Digitale Angebote an Volkshochschulen

Erwachsenenbildung verbessert Teilhabe von älteren Menschen und zeigt nachhaltige Erfolge

Schwerin – Wenn Volkshochschulen digitale Sprechstunden und Smartphone-Kurse kostenlos anbieten können, hat das vor allem mit der zusätzlichen Förderung des Landes zu tun. Das Bildungsministerium hat den Volkshochschulverband im vergangenen Jahr mit 60.000 Euro unterstützt, um digitale Bildungsangebote auszubauen. „Mit den Kursen haben die Volkshochschulen insbesondere älteren Menschen, auch und besonders in ländlichen Regionen, einen Zugang zu digitalen Hilfsmitteln ermöglicht. Das ist ein Beitrag, Teilhabechancen zu verbessern“, sagte Bildungsministerin Simone Oldenburg.

Das Projekt „Von A wie Alle über K wie Künstliche Intelligenz bis Z wie Zusammen – Wege in die partizipative Zukunft der digitalisierten Erwachsenenbildung“ zielte im Jahr 2024 darauf ab, digitale Grundkompetenzen zu vermitteln. „Viele der Teilnehmerinnen und Teilnehmer fühlen sich ermuntert, weiter zu lernen. Das ist ein erster Schritt, die digitale Kluft abzumildern“, sagte VHS-Verbandsdirektorin Ines Poloski-Schmidt. Außerdem konnten die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in den Bereichen Digitalisierung und Künstliche Intelligenz fortgebildet werden.

Mit der Modellinitiative „Vermittlung digitaler Grundkompetenzen“ konnten zahlreiche VHS-Veranstaltungen realisiert werden, die insbesondere ältere Menschen an digitale Technologien herangeführt haben. Die Volkshochschule Ludwigslust-Parchim hat Kurse zu Smartphone- und Tablet-Grundlagen sowie WhatsApp und dem Versenden und Empfangen von E-Mails angeboten und erreichte mit ihren 44 Kursen Teilnehmerinnen und Teilnehmer in zehn Orten. Die VHS in Rostock setzte auf digitale Sprechstunden, in denen es um Datensicherheit, Installation von Apps und Änderungen an den Geräteeinstellungen ging. Die Zielgruppe waren hier Menschen ab 70 Jahren, die bislang wenig Berührung mit digitalen Technologien hatten.

Ältere Menschen im Landkreis Vorpommern-Greifswald hatten die Möglichkeit, an 17 Kursen „Smartphone leichtgemacht“ und „Einkaufen und Bezahlen im Internet“ teilzunehmen. Die Resonanz war durchweg positiv. „Viele Teilnehmerinnen und Teilnehmer äußerten den Wunsch nach einer Fortsetzung des Kursangebotes“, so Verbandsdirektorin Poloski-Schmidt. Die Vermittlung von Medienkompetenz sowie digitaler Grundkompetenz im Bereich Gesundheitsbildung für Ältere stand im Mittelpunkt der Kurse an der VHS Schwerin.

„Die Angebote zeigen nachhaltige Erfolge“, so Bildungsministerin Oldenburg weiter. Einige Kommunen haben zusätzlich digitale Hardware angeschafft, um auch langfristig Schulungen anbieten zu können. Gleichzeitig konnten die Volkshochschulen neue Kursleiterinnen und Kursleiter gewinnen und ihre Netzwerke mit weiteren Bildungseinrichtungen ausbauen.

Qualifizierung Moorspezialisten startet

Güstrow – Ein neues Qualifizierungsprogramm bereitet Hochschulabsolvent*innen auf den angewandten Moorschutz vor. Damit die Moorspezialist*innen künftig bundesweit Moor-Klimaschutzprojekte unterstützen können, ist die Ausbildung praxisnah gestaltet. Für die modellhafte Umsetzung des Programms „Moorspezialist*innen“ erhält das Land Mecklenburg-Vorpommern rund 34 Millionen aus dem Aktionsprogramm Natürlicher Klimaschutz (ANK). Weitere Bundesländer sollen in das Programm einbezogen werden. Landesumweltminister Dr. Till Backhaus begrüßte heute in Güstrow den ersten Ausbildungsjahrgang der Moorspezialist*innen:

„Für unsere Vorfahren waren Moore vor allem lebensfeindliches, nutzloses Ödland. Daher wurden sie Jahrhunderte lang entwässert und in land- oder forstwirtschaftliche Flächen umgewandelt. Moore sind jedoch sensible Standorte, deren Entwässerung zu langfristigen, teils irreversiblen Schäden führt. Nachdem insbesondere in den 1960er- und 1970er-Jahren, in der Phase der Komplexmelioration, Moore trockengelegt wurden, um die Flächen für Acker- und Grünlandbewirtschaftung nutzen zu können und Lebensmittel gegen den Hunger zu produzieren, waren Anfang der Neunzigerjahre in MV nur noch drei Prozent der Moore nass.

Das große Problem, das sich daraus ergab: Entwässerte Moorflächen setzen Treibhausgase frei, vor allem Methan und CO2, und sind damit klimaschädlich. Worauf die Wissenschaft bereits seit Jahrzehnten hinweist, wurde erst mit zunehmender Brisanz der Klimakrise für Politik, Landnutzende und Gesellschaft ins zentrale Blickfeld gerückt: Die immense Bedeutung des Ökosystems Moor als Kohlenstoff- und Wasserspeicher. Um die Dimension zu verdeutlichen: Moore bedecken weltweit nur etwa vier Prozent der Landfläche, aber sie binden rund doppelt so viel Kohlenstoff wie alle Wälder der Erde zusammen.

MV hat sich ambitionierte Klimaschutzziele gesetzt – ein wichtiger Baustein dafür ist neben dem Schutz der Wälder und Gewässer der Moorschutz bzw. die Wiedervernässung der Moore. Denn entwässerte Moore sind hier im Land für ein Drittel der gesamten Treibhausgasemissionen verantwortlich. Dieser hohe Anteil liegt im Moorreichtum von MV begründet: 13 Prozent der Landesfläche, d.h. rund 330.000 Hektar, sind mit Mooren bedeckt. Damit ist Mecklenburg-Vorpommern eines der moorreichsten Bundesländer und wir müssen uns dieser besonderen Bedeutung, die das Land im Moor- und Klimaschutz hat, bewusst sein.

Wichtigste Kenngröße für die Umsetzung des Moorschutzes ist die landesweit wiedervernässte Fläche auf Moorstandorten. Seit 1991 wurden 400 Moorschutzprojekte auf rund 35.000 ha umgesetzt. Davon wurden 202 Projekte auf ca. 19.000 ha mit europäischen und landeseigenen Mitteln finanziert. Weitere 2.475 ha (18 Projekte) wurden im Rahmen der Naturschutzgroßprojekte Peenetal und Südost-Rügen und des Projekts „Schatz an der Küste“ hauptsächlich aus Bundesmitteln renaturiert. Moorschutzprojekte als Ökokonto- und Kompensationsmaßnahmen fanden auf insgesamt 8.540 ha (127 Projekte) statt. Mit MoorFutures wurden drei Projekte auf einer Fläche von insgesamt 79 ha umgesetzt.

Im Ergebnis des Moorschutzkonzepts 2000 wurden auf 16.525 ha Maßnahmen zur Wiedervernässung oder Verbesserung ihrer hydrologischen Situation umgesetzt. Das Moorschutzkonzept 2009 hatte die Wiedervernässung von Mooren auf 49.000 ha bis 2020 als Zielgröße festgelegt. Mit seit dem Jahr 2010 nur auf 14.951 ha abgeschlossenen Moorschutzprojekten liegt der aktuelle Wert noch sehr weit von diesem Zielwert entfernt. Bislang sind etwa 12 Prozent der Moore wiedervernässt. Um bis 2040 klimaneutral zu werden, müssten pro Jahr 9.000 Hektar nass werden. Deswegen werden aktuell 20 Projekte zur Wiedervernässung von Mooren vorbereitet, unter anderem im Peene- und Recknitztal oder im Grambower Moor bei Schwerin.

Eine schnelle und großflächige Umsetzung von Moor-Klimaschutzprojekten wird in M-V und in anderen Bundesländern maßgeblich durch personelle Kapazitätsengpässe gebremst. Es wird dringend bundesweit zusätzliches Personal mit spezieller Moorexpertise benötigt, um diese Projekte schnell und effizient umzusetzen. Dafür ist sowohl gezielt in die fachliche Qualifizierung zu investieren als auch ein deutlicher quantitativer personeller Kapazitätsaufbau in Bezug auf Moor-Klimaschutz notwendig, heißt es in der einleitenden Begründung des Arbeitsprogramms zur Umsetzung der Verwaltungsvereinbarung des Bundes, vertreten durch das Bundesamt für Naturschutz, mit dem Land Mecklenburg-Vorpommern für das Modellprojekt zur Ausbildung von Moorspezialist*innen.

Das Programm „Moorspezialist*innen“ zielt darauf ab, dem Mangel an Fachkräften in den zuständigen Behörden, bei Vorhabenträgern, Wasser- und Bodenverbänden, großen Flächeneigentümern und Planungsbüros im Bereich Moorschutz in M-V entgegenzuwirken. Hierfür sollen geeignete Absolvent*innen bundesweit aus Universitäten oder Fachhochschulen gewonnen und qualifiziert werden. Pro Jahrgang sollen jeweils 20 Absolvent*innen mit Hochschulabschluss – B.Sc, M.Sc., Ingenieure sowie Quereinsteiger*innen – als zertifizierte Moorspezialist*innen ausgebildet werden.

Mit einer praxisnahen und bedarfsgerechten Qualifizierung von Fachpersonal im Bereich Moorschutz wird eine entscheidende Umsetzungslücke für einen wirksamen Moor-Klimaschutz in M-V geschlossen. Das Programm wird sowohl kurzfristig die Bearbeitungskapazitäten für Moor-Klimaschutzmaßnahmen erhöhen als auch für die folgenden Jahrzehnte eine fundierte, anwendungsbezogene Moorexpertise sicherstellen. Das Programm „Moorspezialist*innen“ ist eine wesentliche Voraussetzung für die notwendige Vervielfachung von umgesetzten Moor-Klimaschutzprojekten.

Das Programm wird zu 90% vom Bund (BMUV/BfN rd. 30 Mio. Euro) aus dem Aktionsprogramm Natürlicher Klimaschutz, zu ca. 5 % aus dem Sondervermögen zur Förderung des Natürlichen Klimaschutzes vom Land Mecklenburg-Vorpommern und zu ca. 5% von den Einsatzstellen finanziert.

„Ich bin stolz darauf, dass Mecklenburg-Vorpommern dieses moorspezifische Qualifikationsprogramm umsetzt. Ich habe das Landesamt für Umwelt, Naturschutz und Geologie gebeten, diese Aufgabe zu übernehmen. Viel Zeit für die Organisation des Programms, zur Vorbereitung der Ausbildung, für die Suche der Einsatzstellen und für die Auswahlverfahren der Teilnehmenden war seit der Unterzeichnung der Verwaltungsvereinbarung mit dem Bund im November bis jetzt nicht. Deshalb danke ich allen Einsatzstellen, der Uni Greifswald, allen Teilnehmenden, den Kolleg*innen vom LUNG und der Ostseestiftung, die das Programm evaluiert haben für ihr enormes Engagement.“

Interessent*innen für die 20 Ausbildungsplätze des ersten Durchgangs und die dafür geschaffenen Stellen gab es viele. Es erfolgte ein regelrechter Run auf die Stellen, mehr als 220 Bewerbungen gingen beim LUNG ein.

Der erste Jahrgang zur Ausbildung von Moorspezialist*innen umfasst insgesamt fünf Ausbildungsjahre. In jeweils drei Einsatzstellen in Mecklenburg-Vorpommern erhalten die Teilnehmenden praktische Kenntnisse für die Projektsteuerung, Planung, Genehmigung und die Umsetzung von Moor-Klimaschutzprojekten. Die theoretische Ausbildung erfolgt an der Universität Greifswald. Die Teilnehmenden müssen ihr erworbenes Wissen in drei Hausarbeiten und einer theoretischen Prüfung belegen und erhalten dafür ein Zertifikat.

Ab dem zweiten Jahrgang umfasst die Ausbildung drei Jahre. Damit das Programm für mehr Teilnehmende geöffnet werden kann und ab dann auch Einsatzstellen in allen moorreichen Bundesländern gefunden werden können, ist es notwendig, bereits jetzt weitere Partner auch außerhalb MVs anzusprechen.

Besonders hervorheben möchte ich auch die Einsatzstellen. Ohne die Bereitschaft in den Ingenieurbüros, den Wasser- und Bodenverbänden, den Kommunen, den Großschutzgebieten, der Forst und Stiftungen und Verbänden würde die Durchführung dieses bisher einmaligen Ausbildungsprogramms nicht realisierbar sein.

Dieses modellhafte Programm ist in seiner Art einzigartig, da hier moorspezifisches Wissen individuell aufgebaut und zugleich über verschiedene Institutionen ausgetauscht wird, und auch die Teilnehmenden selbst institutionenübergreifend vernetzt werden. Die Vernetzung aller Akteure des Moor-Klimaschutzes ist ein weiterer Baustein für die notwendige Beschleunigung der Umsetzungsprozesse. Das Programm „Moorspezialist*innen“ wird als Vorbild für andere moorreiche Bundesländer dienen und dadurch die Umsetzung von Moor-Klimaschutzprojekten landes- und bundesweit beschleunigen“, so Minister Backhaus.

Mit dem Aktionsprogramm Natürlicher Klimaschutz (ANK) soll entscheidend dazu beigetragen werden, den allgemeinen Zustand der Ökosysteme in Deutschland deutlich zu verbessern und so ihre Resilienz und ihre Klimaschutzleistung zu stärken. Neben Treibhausgasminderung und Negativemissionen wird auch ein Beitrag zur Klimaanpassung erreicht. Die Natur an Land und im Meer soll besser geschützt und widerstandsfähiger werden, um dauerhaft zu den nationalen Klimaschutzzielen beizutragen.

Positive Bilanz zum Girls und Boys Day

Schwerin – Zum diesjährigen Girls’Day und Boys’Day (3. April) öffnete das Ministerium für Inneres, Digitalisierung und Bau Mecklenburg-Vorpommern seine Türen und ermöglichte sieben Schülerinnen und vier Schülern spannende Einblicke in die Arbeitswelt eines Ministeriums. Innenminister Christian Pegel zeigte sich begeistert von der großen Resonanz und dem Interesse der Jugendlichen an den verschiedenen Tätigkeitsbereichen im Ministerium.

„Der Girls’ und Boys’Day bietet uns eine ausgezeichnete Gelegenheit, jungen Menschen die vielfältigen Karrieremöglichkeiten in der öffentlichen Verwaltung näherzubringen“, so Minister Christian Pegel und: „Es ist wichtig, dass wir ihnen die Bandbreite an Berufen und Tätigkeiten aufzeigen, die weit über das klassische Bild von Büroarbeit hinausgehen. Heute haben die Jungen und Mädchen hautnah erlebt, wie vielfältig, anspruchsvoll und zukunftsträchtig eine Karriere im öffentlichen Dienst sein kann.“

Ein besonderes Highlight des Tages war die Präsentation der Arbeit der Fachexperten aus dem Bereich Geoinformations-, Vermessungs- und Katasterwesen im Ministerium. Die Schülerinnen und Schüler erhielten wertvolle Einblicke in die geodätischen Aufgaben, die in der öffentlichen Verwaltung eine zentrale Rolle spielen. Geodäten tragen maßgeblich dazu bei, dass das Land präzise Karten und Daten für die Stadt- und Regionalplanung, den Kataster und die Raumordnung bereitstellt. „Die Geodäten arbeiten mit modernster Technik und sind ein unverzichtbarer Bestandteil der Infrastruktur unseres Landes. Ich freue mich, dass wir den Jugendlichen dieses spannende Arbeitsfeld näherbringen konnten.“

Neben den praktischen Einblicken in die Geodäsie und andere Verwaltungsbereiche hatten die Teilnehmerinnen und Teilnehmer die Möglichkeit, mit erfahrenen Fachkräften ins Gespräch zu kommen und Fragen zu stellen. Dabei wurde nicht nur der Arbeitsalltag in der öffentlichen Verwaltung beleuchtet, sondern auch die Perspektiven für eine Karriere im Ministerium und in anderen Bereichen des öffentlichen Sektors.

„Wir haben heute nicht nur über die Arbeit in der Verwaltung gesprochen, sondern auch gezeigt, dass der öffentliche Dienst ein Ort der Innovation und der Zukunftsgestaltung ist. Gerade im Bereich der Digitalisierung, in dem wir große Fortschritte machen, bieten sich viele spannende Herausforderungen für junge Menschen“, so Pegel weiter.

Der Girls und Boys Day ist eine wichtige Veranstaltung, um das Bewusstsein für Chancengleichheit und Vielfalt zu stärken und jungen Menschen die Möglichkeit zu geben, Berufsbilder zu entdecken, die sie vielleicht noch nicht in Betracht gezogen haben. Minister Pegel betonte abschließend: „Es ist entscheidend, dass wir allen Jugendlichen unabhängig von ihrem Geschlecht die gleichen Chancen bieten, ihren beruflichen Weg zu finden. Der Girls’ und Boys’Day trägt hierzu einen wertvollen Beitrag bei.“

Tag des Brotes im Schulzentrum Dömitz

Schulte: „Das Bäckerhandwerk steht für gelebtes Kulturerbe und bietet vielversprechende Zukunftsperspektiven für junge Menschen in MV“

Dömitz – Anlässlich des bundesweiten „Tag des Brotes“ hat Jochen Schulte, Staatssekretär im Ministerium für Wirtschaft, Infrastruktur, Tourismus und Arbeit Mecklenburg-Vorpommern, heute an einem Projekt im Gymnasialen Schulzentrum Dömitz teilgenommen. Im Rahmen der Veranstaltung wurden den Schülerinnen und Schülern das Bäckerhandwerk und seine Produkte vorgestellt.

„Das Bäckerhandwerk ist ein unverzichtbarer Bestandteil unserer regionalen Wirtschaft und Kultur. Zum Tag des Brotes würdigen wir nicht nur die handwerkliche Tradition, sondern auch die Innovationskraft und die Leidenschaft, mit der unsere Bäckerinnen und Bäcker täglich hochwertige Produkte schaffen. Es ist wichtig, dieses wundervolle und wertvolle Handwerk zu unterstützen und für kommende Generationen attraktiv zu halten. Daher freue ich mich sehr über das rege Interesse der jungen Menschen am diesjährigen Schulprojekt“, betonte Staatssekretär Schulte.

Der Tag des Brotes bot den Schülerinnen und Schülern die Gelegenheit, regionales Handwerk praxisnah und anschaulich zu erleben. Neben einem „Show-Backen“ und einer Brotprüfung durch die Mitglieder der Bäckerinnungen Süd-Westmecklenburg und Prignitz erwartete sie ein vielseitiges Programm, das die einzelnen Arbeitsschritte von der Produktion über die Verarbeitung bis hin zu Verkauf und Vermarktung und schließlich zum Verzehr umfasst hat. Zudem hatten die Schülerinnen und Schüler die Möglichkeit, sich an der Herstellung von Butter auszuprobieren und die selbst hergestellten Produkte zu verkosten.

Seit 2014 gehört das deutsche Brot zum immateriellen UNESCO-Weltkulturerbe, da es zur „Vielfalt der lebendigen kulturellen Ausdrucksformen, die unmittelbar von menschlichem Können getragen werden“ gehört.

Der Tag des Brotes 2025 in Dömitz bietet die Gelegenheit, auf die regionale Handwerkskunst, die hochwertigen Produkte und die Zukunftsperspektiven der Branche aufmerksam zu machen. Im Rahmen solcher Kooperationen wird ein wichtiger Beitrag zur Stärkung der Berufsorientierung in Mecklenburg-Vorpommern geleistet, von dem sowohl Schülerinnen und Schüler als auch Betriebe profitieren.

Nach Jahren rückläufiger Ausbildungszahlen verzeichnet die Backbranche eine positive Entwicklung. Laut dem Zentralverband des Deutschen Bäckereihandwerks e.V. haben im Jahr 2024 deutlich mehr junge Menschen einen Ausbildungsvertrag in dieser Branche abgeschlossen. Die Zahl der Ausbildungsverträge für Fachverkäufer:innen im Lebensmittelhandwerk stieg um 22,5 Prozent, während die Neuverträge für den Beruf Bäcker:in um 11,4 Prozent zunahmen. Damit entwickelten sich die Ausbildungsberufe im Bäckereihandwerk entgegen dem bundesweiten Trend, bei dem die Zahl der Ausbildungsverträge um insgesamt 0,5 Prozent zurückging.

Neben steigenden Ausbildungszahlen verbessert sich auch die Vergütung im Bäckerhandwerk. Seit März 2025 steigen die Ausbildungsgehälter schrittweise. Zudem kann die Vergütung für ein ÖPNV-Ticket genutzt werden. Der Tarifabschluss soll einen Beitrag dazu leisten, die Wettbewerbsfähigkeit der Branche zu erhöhen und die Attraktivität der Ausbildung für junge Leute weiter zu erhöhen.

Aktionstag für Mädchen und Jungen

Die Ministerin für Justiz, Gleichstellung und Verbraucherschutz Jacqueline Bernhardt eröffnete den Boys’Day/Girls‘Day in Grimmen.

Grimmen – Diesjähriger Auftakt zum Boys‘Day in Mecklenburg-Vorpommern war heute in Grimmen, im SOS-Kinderdorf Vorpommern. Gemeinsam mit den Sozialpartnern – dem DGB Nord und der Vereinigung der Unternehmensverbände für Mecklenburg-Vorpommern e.V. – setzt sich das Ministerium für Justiz, Gleichstellung und Verbraucherschutz dafür ein, Jungen für die Vielfältigkeit sozialer Berufe zu sensibilisieren. Ein besonderer Programmpunkt war die Talkrunde mit Gästen aus verschiedenen Berufsfeldern. Die Schüler erhielten fundierte Informationen über die Zukunft sozialer Berufe und darüber, wie sich diese Berufsfelder verändern und weiterentwickeln.

Die Ministerin für Justiz, Gleichstellung und Verbraucherschutz Jacqueline Bernhardt: „Rund 70 Prozent der Mädchen und 66 Prozent der Jungen finden, dass ihnen der Aktionstag geholfen hat, für sich ein Zukunftsbild zu malen. Das passt zum Motto in diesem Jahr: ‚Die Zukunft gehört Dir‘. Dabei ist es besonders wichtig, dass wir wegkommen von den Klischees. Was wir aber nicht wollen ist, dass Mädchen künftig nur in bislang männlich dominierte Rollen schlüpfen und umgekehrt.

Vielmehr ist das Ziel, dass jedes Kind, jede Schülerin und jeder Schüler selbst entscheiden sollen, was die Zukunft bringt. Wenn wir es schaffen, das traditionelle Rollendenken schon im Kindesalter zu aufzubrechen, ist es im Erwachsenenleben auch nicht mehr entscheidend. Dann wird es ganz normal, dass Frauen Richterinnen, Handwerkerinnen, Politikerinnen sind. Daher freut es mich, dass auch die Amtsgerichte in Rostock, Stralsund und Waren an der Müritz jeweils beim Zukunftstag mitmachen und jungen Menschen ihre Berufe in der Serviceeinheit, der Rechtspflege und Rechtsprechung vorstellen.“

„Berufswege verlaufen heute nicht mehr linear – wer sich einmal für einen Beruf entscheidet, trifft damit keine Entscheidung für ein ganzes Leben“, sagt Susan Bach, Geschäftsführung Bildung und Hochschule der Vereinigung der Unternehmensverbände (VU – Die Arbeitgeber). „Aus-, Fort- und Weiterbildung eröffnen nach einer stärkenorientierten Berufswahl viele Wege. Der Boys’Day ist ein erster Impuls, sich auszuprobieren, eigene Potenziale zu entdecken und Begeisterung für soziale und pädagogische Berufe zu entwickeln – Berufe, die sich kontinuierlich weiterentwickeln, am Arbeitsmarkt stark nachgefragt sind und langfristige Perspektiven bieten.“

Im Zentrum der Auftaktveranstaltung standen persönliche Einblicke: Mitarbeitende des SOS-Kinderdorf Vorpommern, wie Hannes Masloboy und Marcel Fraude berichteten aus ihren Positionen und gaben authentische Einblicke in ihren Berufsalltag. Ergänzt wurde das Programm durch inspirierende Berufsbiografien männlicher Vorbilder, die eindrucksvoll zeigten, wie vielfältig die Wege in soziale Berufe sein können.

Die Abteilungsleiterin für Frauen- und Gleichstellungspolitik beim Deutschen Gewerkschaftsbund (DGB) Bezirk Nord, Lisanne Straka, betont: „Kinder brauchen männliche und weibliche Rollenbilder im Bildungs- und Sozialwesen. Der hohe Frauenanteil von 70% entspricht nicht diesem Anspruch. Junge Männer sehen geringe Verdienstmöglichkeiten, schlechte Arbeitsbedingungen und fehlende männliche Vorbilder als Hemmschwellen. Soziale Berufe müssen aufgewertet werden, damit alle ihre Berufswahl nach Interessen treffen können.“ Straka rät, Zukunftsperspektiven zu beachten: „Künstliche Intelligenz verändert die Arbeitswelt. Sichere Jobs erfordern Einfühlungsvermögen und menschliche Nähe. Berufe im Gesundheits- und Sozialwesen sind weniger automatisierbar und können strategisch klug sein.“

Die Talkrunde machte deutlich, wie wichtig Motivation, Innovation und ein heterogenes Team für die soziale Arbeit sind – nicht zuletzt mit Blick auf das Leitbild des SOS-Kinderdorfs. „Der Boys’Day ist für uns nicht nur eine Gelegenheit, sondern eine Verpflichtung, Chancengleichheit und Vielfalt aktiv zu fördern“, betonte Oliver Lutz, Einrichtungsleiter des SOS-Kinderdorfs Vorpommern. Die Rückmeldungen der Schüler zeigten, dass dieses Anliegen spürbar ist – und lebendig wird. Viele äußerten ihr Interesse an sozialen Berufen und waren überrascht von der Vielfalt an Möglichkeiten innerhalb des SOS-Kinderdorfs.

Mit einem klaren Bekenntnis zu Diversität, Gleichstellung und einem ausgewogenen Verhältnis von Männern und Frauen in sozialen Berufsfeldern ist das SOS-Kinderdorf Vorpommern ein Ort, an dem Vielfalt nicht nur thematisiert, sondern gelebt wird. Der Aktionstag zeigte einmal mehr, wie fruchtbar heterogene Teams für soziale Interaktionen sind – und wie wichtig es ist, jungen Menschen frühzeitig Perspektiven abseits gängiger Klischees zu eröffnen.

Besonderer Dank gilt dem SOS-Kinderdorf Vorpommern als gastgebendes sowie dem Bildungswerk der Wirtschaft M-V e.V. für den technischen Support.

Parallel zum Boys’Day findet heute in Mecklenburg-Vorpommern der Girls’Day zum 25. Mal statt. Hier erkundeten Schülerinnen Ausbildungs- und Studienmöglichkeiten aus dem MINT-Bereich (Mathematik, Informatik, Naturwissenschaft, Technik). Ziel des Boys’Day und Girls’Day ist es, mehr Chancengleichheit durch praxisnahe Einblicke in Berufsfeldern zu erreichen, die bislang oft geschlechtsspezifischen Zuschreibungen unterliegen.

Wie Schulen Antisemitismus entgegentreten

Land und Anne Frank Zentrum legen neue Handreichung für die Grundschule und Orientierungsstufe vor

Schwerin – Lehrkräfte und pädagogische Fachkräfte in Mecklenburg-Vorpommern werden für den Unterricht in den Themenbereichen Antisemitismus und Nationalsozialismus stärker unterstützt. Das Land und das Anne Frank Zentrum Berlin haben eine Handreichung mit zahlreichen Beispielen für die Grundschule und Orientierungsstufe herausgegeben. Die Handreichung liefert zudem viele praktische Beispiele, wie sich Schülerinnen und Schüler mit jüdischem Leben intensiver auseinandersetzen können. Den Grundschulen und Schulen mit Orientierungsstufe werden ein bis zwei Exemplare zugesandt. Weitere Exemplare können bei der Landeszentrale für politische Bildung bestellt werden. Die Handreichung steht auch online auf dem Bildungsserver MV zum Download zur Verfügung.

Bildungsministerin Simone Oldenburg: „Aus der systematischen Ermordung von sechs Millionen Jüdinnen und Juden durch die Nationalsozialisten erwächst eine besondere historische Verantwortung. Unsere Schulen vermitteln nicht nur die Geschichte des Holocaust, sie klären ebenso Schülerinnen und Schüler über Hintergründe und Formen des gegenwärtigen Antisemitismus auf und machen gleichzeitig jüdisches Leben als einen Teil unserer vielfältigen demokratischen Gesellschaft sichtbar. Lehrkräfte und pädagogische Fachkräfte haben hier eine besondere Verantwortung. Schulen sind Orte, in denen das Zusammenleben in Vielfalt, Toleranz und gegenseitigem Respekt erlebt und gelebt wird. Antisemitismus ist mit einer demokratischen Schulkultur unvereinbar.“

Dr. Katinka Meyer, Anne Frank Zentrum Berlin: „Antisemitismus ist ein gesellschaftliches Problem, das sich durch alle Bevölkerungsgruppen zieht und für Jüdinnen und Juden alltagsprägend ist. Schon Kinder im Grundschulalter haben antisemitische Bilder im Kopf. Gerade in jungen Jahren lassen sich diskriminierende Vorstellungen noch leicht hinterfragen. Ziel der Handreichung ist es, Kinder und Jugendliche für Ausgrenzung zu sensibilisieren und sie für Solidarität und Menschenrechte zu gewinnen. So kann ein diversitätssensibles Klima gestärkt und betroffene Kinder können geschützt werden.“

Nikolaus Voss, Beauftragter für jüdisches Leben und gegen Antisemitismus in Mecklenburg-Vorpommern: „Die Beschäftigung mit dem Thema Judenhass kann nicht früh genug beginnen, um Kinder widerstandsfähig gegen antisemitische Stereotype und Bilder zu machen. Deshalb richtet sich die Handreichung gezielt an den Unterricht in der Grundschule und in der Orientierungsstufe. Die Handreichung ist eine konkrete Maßnahme aus dem Landesaktionsplan gegen Antisemitismus, den die Landesregierung im November letzten Jahres beschlossen hat. Mich freut es sehr, dass der Landesaktionsplan so schnell Wirkung entfaltet.“

Die Handreichung verfolgt drei zentrale Ziele: Erstens geht es um eine Sensibilisierung der Lehrkräfte, jüdisches Leben in Mecklenburg-Vorpommern in der Vergangenheit und der Gegenwart als Teil der vielfältigen demokratischen Gesellschaft sichtbar zu machen. Zweitens bietet die Handreichung Hinweise, wie der Holocaust bereits mit jüngeren Schülerinnen und Schülern thematisiert werden kann. Hierfür liefert die Handreichung konkrete Methoden und Vorschläge für viele Unterrichtsfächer. Drittens erhalten die Lehrkräfte pädagogisches Handwerkszeug sowie Handlungssicherheit im Umgang mit Antisemitismus. Hierzu dient auch eine Checkliste für eine „Antisemitismuskritische Schule“. Für Lehrkräfte und pädagogische Fachkräfte gibt es begleitende Fortbildungen.

Die Handreichung ist in Zusammenarbeit mit vielen Partnern entstanden, u. a. der jüdischen Gemeinden, der Dokumentations- und Informationsstelle Antisemitismus (DIA.MV) und der außerschulischen Lernorte. Die Herausgeber bedanken sich für die Anregungen und den konstruktiven Austausch.

Die Erarbeitung der Handreichung „Umgang mit Antisemitismus“ ist eine von vielen Aktivitäten, die dazu beitragen sollen, dem Antisemitismus an Schulen noch stärker entgegenzutreten. Das Land hat darüber hinaus weitere Maßnahmen umgesetzt oder in Planung:

  • Der Entwurf des neuen Lehrkräftebildungsgesetzes sieht eine verpflichtende Verankerung der Themen „Demokratiebildung und Antisemitismus“ in der Lehrkräfteausbildung vor. Damit setzt das Land ein klares Zeichen und schult angehende Lehrerinnen und Lehrer in diesem Themenfeld.
  • Der Fachtag „Demokratiebildung“ für alle Referendarinnen und Referendare im März 2025 widmete sich dem Umgang mit Antisemitismus. Der Fachtag wird nunmehr halbjährlich angeboten und muss obligatorisch belegt werden.
  • Das Land und die Internationale Holocaust-Gedenkstätte Yad Vashem haben im vergangenen Jahr die Kooperationsvereinbarung verlängert mit dem Ziel, die Bildungsarbeit zu intensivieren. Bei den Fortbildungen stehen der Holocaust, die Vermittlung des jüdischen Lebens sowie die jüdische Geschichte im Mittelpunkt. Wegen der Sicherheitslage sind Besuche in Israel derzeit nicht möglich. Daher gibt es auch viele digitale Angebote.
  • Lehrkräften stehen seit Beginn dieser Woche neue Online-Fortbildungen zum Thema „Antisemitismus“ zur Verfügung. Die Videos wurden inhaltlich vom Direktor der Bildungsstätte Anne Frank in Frankfurt/Main, Prof. Meron Mendel, konzipiert und gestaltet. Prof. Mendel ist kürzlich mit der renommierten „Buber-Rosenzweig-Medaille“ ausgezeichnet worden.
  • Das Institut für Qualitätsentwicklung des Bildungsministeriums (IQ M-V) hat in Kooperation mit dem Landesbeauftragten für jüdisches Leben und gegen Antisemitismus und der Landeszentrale für politische Bildung eine Fortbildungsreihe für Lehrkräfte mit dem Titel „Antisemitismus die Stirn bieten!“ aufgelegt. Zu den Referenten zählte auch der Botschafter der Bundesrepublik Deutschland in Israel, Steffen Seibert.
  • Der Leiter der Internationalen Jugendbegegnungsstätte Beit Ben Yehuda (BBY) in Jerusalem, Uriel Kashi, hat im vergangenen Herbst an vielen Schulen ein Projekt zur Lage in Israel und Nahost angeboten, das einen sehr guten Anklang fand.
  • Im Februar 2025 hatte das Land zu einer Lehrkräftefortbildung zum Thema „Antisemitismus“ in Rom eingeladen. Die mehrtägige Veranstaltung, die in enger Zusammenarbeit mit der Deutschen Botschaft initiiert wurde, war als Ersatz für Fortbildungen in Israel gedacht. Zum Programm gehörten eine Tour durch das Jüdische Museum, eine Besichtigung der Großen Synagoge, eine Besichtigung der Ardeatinischen Höhlen anlässlich des dortigen Massakers 1944 und eine Besichtigung der Jüdischen Katakomben in Rom.
  • Seit dem vergangenen Jahr haben mehr Schülerinnen und Schüler die Gelegenheit, an mehrtägigen Fahrten in die ehemaligen deutschen Vernichtungslager in Polen teilzunehmen. Das Land hat 2024 die Mittel von jährlich 50.000 Euro auf 150.000 Euro erhöht. Die Aufstockung der Fördermittel für Gedenkstättenfahrten ist eine konkrete Umsetzung des Landtagsbeschlusses „Demokratische Erinnerungskultur an Schulen stärken“. Die Landesregierung ist damit auch Anregungen von Lehrkräften nachgekommen, die sich für die Ausweitung dieser Fahrten ausgesprochen hatten.

Neue Lehrkräfte für Mecklenburg-Vorpommern

Zeugnisübergabe für Referendarinnen und Referendare und Dienstantritt

Schwerin – In Mecklenburg-Vorpommern haben 121 Referendarinnen und Referendare ihren Vorbereitungsdienst an den Schulen heute offiziell beendet und ihre Zeugnisse über das Zweite Staatsexamen erhalten. „85 Absolventinnen und Absolventen werden zum 1. April 2025 unbefristet in den Schuldienst des Landes übernommen.

62 Lehrkräfte werden weiterhin an ihren Ausbildungsschulen arbeiten“, sagte Bildungsministerin Simone Oldenburg anlässlich der Zeugnisübergabe im Goldenen Saal des Neustädtischen Palais. „Ich freue mich über alle Lehrkräfte, die sich für eine Schule in Mecklenburg-Vorpommern entschieden haben und wünsche ihnen für ihren weiteren Weg viel Erfolg.“

Unter bestimmten Voraussetzungen können die Schulen die von ihnen ausgebildeten Lehrkräfte nach dem Vorbereitungsdienst ohne gesondertes Ausschreibungsverfahren übernehmen. Die Übernahmegarantie bietet den Absolventinnen und Absolventen eine Zukunftsperspektive und Planungssicherheit für den

Berufseinstieg. Lehrkräfte, die nicht an ihrer Ausbildungsschule bleiben und noch keine Stelle gefunden haben, können sich über das Karriereportal für den Schuldienst www.lehrer-in-mv.de bewerben.

Die Absolventinnen und Absolventen dieses Jahrgangs verteilen sich auf folgende Lehrämter:

  • Lehramt für Sonderpädagogik: 25
  • Lehramt an Grundschulen: 14
  • Lehramt an Regionalen Schulen: 9
  • Lehramt an Gymnasien: 71
  • Lehramt an Beruflichen Schulen: 2

Dienstantritt der Referendarinnen und Referendare 

Am Dienstag, 1. April 2025, treten 95 Referendarinnen und Referendare offiziell ihren Vorbereitungsdienst an und erhalten ihre Ernennunngsurkunde als Beamtinnen und Beamte auf Widerruf. „18 Personen haben ihren Abschluss in einem anderen Bundesland erlangt“, so Bildungsministerin Simone Oldenburg. Für die praktische Ausbildung an den Schulen in Mecklenburg-Vorpommern wünscht die Ministerin den Nachwuchslehrkräften ebenfalls viel Erfolg und gutes Gelingen.

Die Referendarinnen und Referendare verteilen sich auf folgende Lehrämter:

  • Lehramt für Sonderpädagogik: 6
  • Lehramt an Grundschulen: 11
  • Lehramt an Regionalen Schulen: 21
  • Lehramt an Gymnasien: 54
  • Lehramt an Beruflichen Schulen: 3

Mecklenburg-Vorpommern stellt an vier Terminen jährlich Referendarinnen und Referendare ein. Die kommende Ausschreibung läuft vom 19. Mai 2025 bis 9. Juni 2025 für das Referendariat mit Beginn am 1. Oktober 2025.

Über das Karriereportal für den Schuldienst www.lehrer-in-mv.de können sich Lehramtsabsolventinnen und Lehramtsabsolventen auf eine Stelle für ein Referendariat an ihrer Wunschschule in Mecklenburg-Vorpommern bewerben.

Mehr Basketballsport an den Schulen

Oldenburg: Sportangebote bereichern den Schulalltag der Kinder und Jugendlichen

Rostock – Die „Kooperationsinitiative für ganztägiges Lernen“ erhält einen neuen außerschulischen Partner: Der Verein „Basketball macht Schule e.V.“ – eine Initiative der Rostock Seawolves – bietet Basketballangebote für Schülerinnen und Schüler. Im Beisein der Ministerin für Bildung und Kindertagesförderung, Simone Oldenburg, unterzeichnete André Jürgens, Vorstandsvorsitzender des Vereins „Basketball macht Schule e.V.“, in Rostock die Rahmenvereinbarung.

Simone Oldenburg, Ministerin für Bildung und Kindertagesförderung: „Mit dem Verein ‚Basketball macht Schule e.V.‘ erweitern wir die Palette der namhaften Bildungspartner im Bereich Sport für unsere ganztägig arbeitenden Schulen. So können wir den Schulalltag der Kinder und Jugendlichen mit attraktiven Bewegungsangeboten bereichern: Ziel ist es, Freude am Sport und an regelmäßiger Bewegung zu vermitteln. Diese Kurse sind ein wichtiger Ausgleich zum Unterricht, trainieren Sozialkompetenzen und stärken die Teamfähigkeit der Schülerinnen und Schüler.“

André Jürgens, Vorstandsvorsitzender des Vereins „Basketball macht Schule e.V.“: „Eine Vision unseres Vereins ‚Basketball macht Schule e.V.‘ ist es, allen Schulen in Mecklenburg-Vorpommern ein Basketball-Angebot zu ermöglichen. Damit sind wir ein hervorragender Partner für die ‚Kooperationsinitiative für ganztägiges Lernen‘, denn wir wollen dabei unterstützen, die Kinder zu bewegen und zu stärken. Basketball zählt nun mal zu den beliebtesten Schulsportarten weltweit. Wir freuen uns auf die Kooperationen mit den Schulen und die Zusammenarbeit mit der Serviceagentur ‚Ganztägig lernen‘.“

Die Unterzeichnung der Rahmenvereinbarung und der Beitritt des Vereins zur „Kooperationsinitiative für ganztägiges Lernen“ ist Teil einer Informationsveranstaltung in der Stadthalle Rostock gewesen. Eingeladen wurden Schulleitungen und Lehrkräfte, um diese für die Etablierung des Basketballsports mit Hilfe des Vereins an ihrer Schule zu interessieren.

Das Zusammenwirken der insgesamt 350 ganztägig arbeitenden Schulen mit außerschulischen Partnern aus allen Bereichen des gesellschaftlichen Lebens ist unerlässlich für ein vielfältiges ganztägiges Bildungsangebot in Mecklenburg-Vorpommern. Mit dem neuen Partner gehören dem Netzwerk „Kooperationsinitiative für ganztägiges Lernen“ nun 29 Organisationen an, wie z. B. der Landessportbund, der Landesfeuerwehrverband, der Landesangelverband, das THW, der F.C. Hansa Rostock e.V., die Industrie- und Handelskammern und Handwerkskammern des Landes oder die LIGA der Spitzenverbände der Freien Wohlfahrtspflege.

Nutzung von digitalen Geräten in Schulen

Oldenburg: Viele Schulen in MV verfügen bereits über verbindliche Regelungen

Schwerin – Das Land erarbeitet derzeit Empfehlungen zur Nutzung digitaler Geräte wie Handys, Tablets und Smartwatches an den Schulen. Das kündigte Bildungsministerin Simone Oldenburg am Freitag in Schwerin an. „Wir befinden uns zu diesem Thema bereits in einem breiten Austausch, den wir in den kommenden Wochen intensivieren werden“, sagte Oldenburg. Die Regelungen, die die Schulen aus diesen Empfehlungen für sich ableiten, sollen in den Hausordnungen und Medienbildungsplänen verankert werden.

Simone Oldenburg, Bildungsministerin: „Viele Schulen in Mecklenburg-Vorpommern verfügen bereits über verbindliche Regelungen zum Einsatz digitaler Geräte. Um sie weiter zu unterstützen und alle Schulen zu erreichen, erarbeiten wir in einem gemeinsamen Prozess u. a. mit dem Landesschülerrat, dem Landeselternrat und den Schulleitungsvereinigungen Empfehlungen zur Nutzung digitaler Geräte.“

Tobias Lankow, Vorstandsvorsitzender des Landeselternrates: „Verbote von digitalen Geräten sind nicht der richtige pädagogische Ansatz: Viel wichtiger ist, dass wir mit unseren Schulkonferenzen bereits über ein demokratisches Instrument der Selbstbestimmung verfügen, wo Eltern, Schülerinnen und Schüler sowie Lehrkräfte gemeinsam entscheiden, wie digitale Geräte in der Schule genutzt werden. Deshalb begrüßen wir die Erarbeitung der Empfehlungen. Denn so unterstützen wir die Schulen und die demokratische Willensbildung.“

Felix Wizowsky, Vorsitzende des Landesschülerrates: „Mit den Empfehlungen zur Nutzung von digitalen Geräten in der Schule zeigen wir Einigkeit bei allen Beteiligten: Einigkeit gegen ein Verbot und für mehr Unterstützung der Schulen. Uns ist dabei wichtig, dass der Umgang mit digitalen Geräten altersgerecht formuliert wird. Die Möglichkeiten eines Grundschülers sollten andere sein, als die eines Schülers der 12. Klasse.“

Ein Konzept für Medienbildung, wie es der Landesschülerrat zuletzt forderte, sei allerdings nicht nötig, erklärte die Bildungsministerin: „Alle Schulen haben Medienbildungskonzepte und alle Schulträger haben Medienbildungspläne erarbeitet – sodass die Grundlagen für die Entwicklung der Medienkompetenzen bereits durch sie gelegt worden sind. Sie sind die Basis des pädagogischen Handelns.“

Die Kultusministerkonferenz hat die Strategie „Bildung in der digitalen Welt“ verabschiedet, die die Länder umsetzen. Die Vermittlung der Medienkompetenz ist eine zentrale Aufgabe der Schulen. In Mecklenburg-Vorpommern gibt es den fächerübergreifenden Rahmenplan „Digitale Kompetenzen“, der bei der Überarbeitung der einzelnen Fächerrahmenpläne integriert wird. Bereits zum Schuljahr 2019/2020 hat MV als erstes Land das einstündige Unterrichtsfach „Informatik und Medienbildung“ ab Jahrgangsstufe 5 eingeführt.

„Die Schülerinnen und Schüler erlangen grundlegendes Wissen über Mediennutzung, Mediengestaltung und Medienkritik. Insbesondere die zahlreichen Fortbildungen zur Digitalisierung und zur Verbesserung der Medienkompetenz stoßen bei unseren Lehrkräften auf großes Interesse“, so Oldenburg.

Beendigung Hebammenstudium

Zweiter Jahrgang schließt Hebammenstudium an der Universitätsmedizin Rostock erfolgreich ab / 13 Absolventinnen erhalten akademischen Grad und Berufsabschluss

Rostock – Große Freude und stolze Gesichter: Am Freitag, den 28. März 2025, haben 13 Absolventinnen des Studiengangs Hebammenwissenschaft an der Universitätsmedizin Rostock ihren Abschluss gefeiert. In feierlichem Rahmen wurden ihnen in der Aula des Hauptgebäudes der Universität Rostock ihre Zeugnisse überreicht. Damit sie haben nicht nur die staatliche Prüfung für Hebammen bestanden, sondern auch den akademischen Grad „Bachelor of Science“ (B. Sc.) erworben.

„Mit dem Studiengang Hebammenwissenschaft haben wir eine moderne und zukunftsorientierte Ausbildung für Hebammen geschaffen, die Theorie und Praxis eng verzahnt. Die Akademisierung wertet den Hebammenberuf zudem entsprechend seiner großen Verantwortung weiter auf“, erklärte Gesundheitsministerin Stefanie Drese. „So feiern wir heute den zweiten Abschluss-Jahrgang hochqualifizierter Hebammen, die eine unverzichtbare Säule unseres Gesundheitssystems sind und einen enormen Einfluss auf das Wohl von Müttern und Kindern haben,“ so Drese weiter.

„Die Universitätsmedizin Rostock hat mit der Einführung des Studiengangs Pionierarbeit geleistet und als eine der ersten Universitäten bundesweit das neue Hebammengesetz konsequent umgesetzt“, betonte Prof. Dr. Dorothea Tegethoff, Lehrstuhlinhaberin für Hebammenwissenschaft. „Besonders die enge Zusammenarbeit mit Kliniken und freiberuflichen Hebammen hat sich bewährt, um den hohen Anforderungen an die praktische Ausbildung gerecht zu werden. Die Absolventinnen sind nun bestens vorbereitet, um verantwortungsvolle Aufgaben in der Gesundheitsversorgung zu übernehmen.“

Der duale Studiengang Hebammenwissenschaft wurde im Wintersemester 2020/21 als erster primärqualifizierender Studiengang dieser Art in Mecklenburg-Vorpommern eingeführt. Er erstreckt sich über sieben Semester und kombiniert wissenschaftliche Inhalte mit umfassenden Praxiserfahrungen. Während ihres Studiums absolvierten die Studentinnen praktische Einsätze in Kooperationskliniken sowie bei freiberuflichen Hebammen und Beratungsstellen. Ergänzend steht ihnen ein modern ausgestatteter Übungskreißsaal an der Universitätsmedizin Rostock zur Verfügung, in dem sie geburtshilfliche Situationen realitätsnah simulieren konnten.

Die feierliche Zeugnisübergabe wurde von musikalischen Beiträgen begleitet. Neben den Grußworten von Vertreterinnen und Vertretern der Universität und der Universitätsmedizin Rostock, des Gesundheitsministeriums und des Deutschen Hebammenverbands gestalteten auch die Absolventinnen selbst das Programm aktiv mit.

Grundsteinlegung für den neuen E.DIS Campus

Schwesig: E.DIS Campus bietet beste Voraussetzung für Aus- und Weiterbildung

Bentwisch – Ministerpräsidentin Manuela Schwesig hat heute bei der Grundsteinlegung für den neuen E.DIS Campus in Bentwisch die Bedeutung dieses Projektes für Ausbildung und Studium hervorgehoben: „Hier entsteht ein tolles modernes Gebäude mit Räumen zum Lernen und Weiterbilden, mit Werkstätten und flexiblen Veranstaltungsräumen, Büros und Arbeitsplätzen. Und einer Kantine mit eigenständiger Küche. Lernen und Anwenden an einem Ort: Das sind die Voraussetzungen, die hier für über 100 Azubis, Studierende und Kollegen in der Weiterbildung geschaffen werden.“

Mit dem Energie Campus setze das Unternehmen als Energieverteiler auch ein Signal in Richtung Energiezukunft. Der Campus ist CO²-neutral. Heiz- und Kühllast werden über Geothermie versorgt. Photovoltaik ergänzt die Selbstversorgung, Dachbegrünung und Regenwasserrückhaltung runden das ganze ab.

Die E.DIS sei schon lange Vorreiter beim Ausbau erneuerbarer Energien und auch führend in den neuen Bundesländern, was den Anschluss von Windenergieanlagen angeht, betonte die Regierungschefin. Aber auch der Netzausbau spiele eine entscheidende Rolle für eine erfolgreiche Energiewende. „Energie muss nicht nur erzeugt, sie muss auch richtig verteilt und weitergeleitet werden.

Die E.DIS hat in den letzten 25 Jahren über 4 Milliarden Euro in die elektrische Infrastruktur der Region investiert. Solche Investitionen brauchen wir in großem Stil, und zwar deutschlandweit. Energie muss bezahlbar bleiben, für die Wirtschaft und für die Menschen. Die faire Aufteilung der Netzentgelte durch die Bundesnetzagentur war ein erster wichtiger Schritt. Nun muss es weitergehen. Die Strompreise müssen sinken, für Unternehmen und Verbraucher.“

Elternsprechstunde in Neubrandenburg

Bildungsministerium lädt Erziehungsberechtigte zum direkten Austausch ein

Neubrandenburg – Das Ministerium für Bildung und Kindertagesförderung setzt die Elternsprechstunden in den Staatlichen Schulämtern in Mecklenburg-Vorpommern fort. Am kommenden Mittwoch, 2. April 2025, lädt Staatssekretär Tom Scheidung Erziehungsberechtige in Neubrandenburg zum Gespräch ein.

„Es ist unser Ziel, mit den Müttern und Vätern der Schulkinder ins Gespräch zu kommen. Der persönliche Austausch ist uns sehr wichtig, um zu erfahren, was gut läuft und wo Änderungen oder Nachbesserungen erfolgen müssen“, sagte Scheidung und erklärte weiter: „Bildung kann nur gemeinsam gut gelingen. Deshalb freue ich mich auf die persönlichen Gespräche mit den Erziehungsberechtigen.“

Die Elternsprechstunde findet am 2. April ab 15:15 Uhr im Staatlichen Schulamt Neubrandenburg, Neustrelitzer Straße 120, 17033 Neubrandenburg statt. Interessierte Eltern melden sich für einen Gesprächstermin bitte ausschließlich per E-Mail beim Staatlichen Schulamt Neubrandenburg unter poststelle@schulamt-nb.bm.mv-regierung.de und unter Angabe der Anzahl der teilnehmenden Personen, der Schule sowie des Gesprächsthemas an.

„Landesregierung vor Ort“ in Stavenhagen

Ministerium für Bildung und Kindertagesförderung lädt zum Bürgerforum in die Fritz-Reuter-Stadt ein

Stavenhagen – Förderangebote in der Kita, Schulsanierungen, das Recht auf Ganztagsbetreuung ab dem 1. August 2026 oder die Absicherung des Unterrichts – Eltern haben immer viele Fragen zu Kita und Schule. Beim Bürgerforum „Bildung im Dialog“ können sie über ihre Anliegen mit der Landesregierung ins Gespräch kommen.

Staatssekretär Tom Scheidung und die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Ministeriums für Bildung und Kindertagesförderung laden am Mittwoch, 26. März 2025, um 16:00 Uhr zum Austausch in die Fritz-Reuter-Grundschule in Stavenhagen ein und beantworten die Fragen der Bürgerinnen und Bürger.

„Schule und Kindertagesförderung können nur gelingen, wenn alle Beteiligten vertrauensvoll zusammenarbeiten. Ein regelmäßiger Austausch ist dabei besonders wichtig“, sagte Staatssekretär Tom Scheidung. „Neben den Kita- und Schulbesuchen, den Eltern- und Lehrkräftesprechstunden der Ministerin und den Treffen mit den Kreisschülerräten und Kreiselternräten in allen vier Schulamtsbereichen sind die Bürgerforen eine gute Gelegenheit, in denen Eltern ihre Anliegen ansprechen können. Wir freuen uns auf die Gespräche in Stavenhagen.“

Bildungsministerin Simone Oldenburg wird wegen Terminverpflichtungen als Präsidentin der Bildungsministerkonferenz durch den Staatssekretär vertreten.

Bürgerforum „Bildung im Dialog“

Zeit:    16:00 bis 17:30 Uhr

Ort:     Fritz-Reuter-Grundschule

           Goethestraße 14

           17153 Stavenhagen 

Da die Platzzahl begrenzt ist, bitten wir um eine Anmeldung per E-Mail unter sprechstunde@bm.mv-regierung.de.

Weiterentwicklung von Bildungsangeboten

Neue Empfehlungen zur schulischen Bildung, Beratung und Unterstützung erkrankter Schülerinnen und Schüler – Beschluss der Bildungsministerkonferenz

Schwerin – Die Bildungsministerkonferenz hat heute neue Empfehlungen zur schulischen Bildung, Beratung und Unterstützung erkrankter Kinder und Jugendlicher vorgestellt. Die Empfehlungen zielen darauf ab, die Teilhabechancen und die Gesamtpersönlichkeitsentwicklung erkrankter Schülerinnen und Schüler zu verbessern. Sie geben wichtige Impulse für die Weiterentwicklung entsprechender Bildungsangebote an verschiedenen Lernorten.

Die Präsidentin der Bildungsministerkonferenz, Simone Oldenburg: „Es liegt in unserer Verantwortung, erkrankten Kindern und Jugendlichen die bestmögliche Unterstützung zu bieten, damit sie trotz gesundheitlicher Herausforderungen erfolgreich lernen und sich entwickeln können. Unsere neuen Empfehlungen sind ein wichtiger Schritt, um die Bildungsangebote für diese Schülerinnen und Schüler zu stärken und ihnen eine erfolgreiche schulische Laufbahn und die bestmögliche Teilhabe am gesellschaftlichen Leben zu ermöglichen.“

Dr. Stefanie Hubig, Koordinatorin der A-Länder und rheinland-pfälzische Bildungsministerin: „Avatare im Klassenzimmer, Fernunterricht, KI- oder webgestützte Förderung – es gibt viele Möglichkeiten, erkrankte Schülerinnen und Schüler zu unterstützen und ihnen den Zugang zum Unterricht und zu ihrer Klasse zu erhalten. Heute haben wir dafür die technischen Voraussetzungen – beschleunigt durch die Erfahrungen der Pandemie und dank des DigitalPakts. Diese Möglichkeiten wollen wir nutzen, damit erkrankte Kinder und Jugendliche Anschluss halten. Bei individueller, gezielter Förderung dürfen wir gerade diese jungen Menschen nicht vergessen. Für mich ist das ein Paradebeispiel dafür, was Bildungsgerechtigkeit ausmacht.“

Schleswig-Holsteins Bildungsministerin Karin Prien, Koordinatorin der B-Länder dazu: „Bildung schafft Zukunft, deshalb ist es wichtig, dass Kinder und Jugendliche, die durch Krankheit am regulären Präsenzunterricht nicht teilnehmen können, gute Möglichkeiten haben, dennoch an Bildung teilzuhaben. Dabei geht es neben der Kompetenz- und Wissensvermittlung häufig auch um soziale Teilhabe und die Möglichkeit, auch in Phasen besonderer Krankheit Teil der Klassengemeinschaft zu sein.“

Wichtige Inhalte der Empfehlungen:

  1. Bildungs-, Beratungs- und Unterstützungsangebote: Der Unterricht für erkrankte Schülerinnen und Schüler ist eine Aufgabe aller Schularten und Bildungsgänge. Die Empfehlungen betonen die Bedeutung von Bildungsangeboten in Kliniken oder vergleichbaren Einrichtungen sowie im häuslichen Umfeld. Diese Angebote sollen den erkrankten Schülerinnen und Schülern ein Stück Normalität ermöglichen und ihnen helfen, den Anschluss an das schulische Lernen zu halten. Durchgängige Aufgabe bei schulischer Bildung, Beratung und Unterstützung von erkrankten jungen Menschen ist es, neben ihren spezifischen Bedürfnissen auch ihre Stärken und Potentiale zu erkennen und weiterzuentwickeln.
  2. Pädagogische Diagnostik und individuelle Förderung: Eine prozessbegleitende pädagogische Diagnostik ist Voraussetzung für eine individuelle pädagogische Lern- und Förderplanung während der Erkrankung und darüber hinaus.
  3. Multiprofessionelle Zusammenarbeit: Die Empfehlungen heben die Bedeutung der Zusammenarbeit zwischen Lehrkräften, medizinischen und therapeutischen Fachkräften sowie den Sorgeberechtigten hervor. Eine enge Kooperation ist entscheidend, um die bestmögliche Unterstützung für die erkrankten Schülerinnen und Schüler sicherzustellen.
  4. Übergangsmanagement: Die Wiedereingliederung in die Stammschule oder eine neue Schule wird von Anfang an in den Blick genommen. Ein erfolgreiches Übergangsmanagement ist entscheidend, um den Schülerinnen und Schülern einen reibungslosen Schulwechsel und gelingenden weiteren Bildungsweg zu ermöglichen.

Digitale Transformation der Schulen

Tag der Schulleiterinnen und Schulleiter fokussiert Schulrecht und Schulverwaltungshandeln in der digitalen Welt

Rostock – Wie digital arbeitet meine Schule? Schulleitungen sind hier zentrale Akteurinnen und Akteure, die an der zukunftsorientierten Schulentwicklung mitwirken. „Die Anforderungen an die Schulleiterinnen und Schulleiter sind groß. Sie organisieren nicht nur den Schulalltag, sondern stoßen auch Veränderungsprozesse an und begleiten sie. Mit unserem Fachtag geben wir Expertenwissen an die Schulleitungen weiter, das sie in ihren vielfältigen Handlungsfeldern unterstützt“, sagte Bildungsministerin Simone Oldenburg im Vorfeld des Tages der Schulleiterinnen und Schulleiter am 21. März in Rostock.

Unter dem Titel „Schulentwicklung in einer digitalen Welt“ widmet sich die Tagung insbesondere dem Schulrecht und dem Schulverwaltungshandeln als wesentliche Professionen von Schulleitungen. Die 300 erwarteten Teilnehmerinnen und Teilnehmer können sich u. a. über den KI-Einsatz als Unterstützungssystem, Datenschutz-Belange oder über medienrechtliche Aspekte informieren. Bildungsministerin Simone Oldenburg wird wegen Terminverpflichtungen als Präsidentin der Bildungsministerkonferenz durch Staatssekretär Tom Scheidung vertreten.

„Digitalisierung in der Schule bedeutet nicht nur, neue Techniken und Anwendungen zu nutzen, vielmehr müssen Lernen und Lehren neu gedacht und weiterentwickelt werden. Dies ist eine gemeinsame Aufgabe aller Beteiligten: Das sind Schulleitungen, Lehrkräfte, Eltern, Schülerinnen und Schüler sowie Schulträger oder externe Partner“, erklärte die Ministerin in Vorbereitung auf die Tagung und stellte fest: „Gleichzeitig bleibt die Schule weiter ein sozialer Ort – ein Ort des gemeinsamen Lernens und der persönlichen Entwicklung. Deshalb ist es wesentlich, den digitalen Wandel so zu gestalten, dass die bewährten pädagogischen Prinzipien erhalten bleiben und gleichzeitig neue Potenziale bestmöglich genutzt werden.“

Die Ministerin verwies auf zahlreiche Beispiele, die bereits Eingang in die Schulen in Mecklenburg-Vorpommern gefunden haben. So hat die landesweite Einführung des Lernmanagementsystems „itslearning“ dazu beigetragen, dass Schülerinnen und Schüler flexibler lernen können. Digitale Dienste, wie z. B. „bettermarks“ für Mathematik, die auch als länderübergreifende Projekte entwickelt werden, dienen der nachhaltigen Nutzung der schulischen IT-Infrastruktur und verändern damit den Unterricht.

Darüber hinaus unterstützen die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Instituts für Qualitätsentwicklung M-V (IQ M-V) und des Medienpädagogischen Zentrums (MPZ) die Kolleginnen und Kollegen vor Ort und entwickeln beispielsweise Konzepte zur Anwendung von Künstlicher Intelligenz im Unterricht. Für das Lehren und Lernen über KI stellt das Land Grundlagen, wie z. B. die Fortbildungsplattform „fobizz“, bereit. Daneben entwickelt das Land die Digitale Landesschule weiter. Sie ist einzigartig in Deutschland und hilft, sowohl Unterrichtsausfall zu minimieren als auch gezielte Förderangebote bereitzustellen.