Schülerinnen und Schüler bei „Jugend trainiert“

Oldenburg: Das Besondere an diesem Wettbewerb ist, dass die Schülerinnen und Schüler in Teams wetteifern

Berlin – „Berlin, Berlin, wir fahren nach Berlin!“, heißt es am Wochenende für rund 260 Schülerinnen und Schüler in Mecklenburg-Vorpommern. Sie nehmen am diesjährigen Herbstfinale von „Jugend trainiert für Olympia & Paralympics“ teil. Vom 15. bis 19. September 2024 werden mehr als 3.500 Schulsporttalente aus ganz Deutschland in Berlin in zehn olympischen und drei paralympischen Sportarten ihr Können unter Beweis stellen. Der größte Schulsportwettbewerb der Welt steht in diesem Jahr unter dem Motto „Wir leben Fair Play“. Respekt, Toleranz und Spaß am Sport stehen im Mittelpunkt.

„Schulsportwettbewerbe gehören für unsere sportbegeisterten Schülerinnen und Schüler zu den Höhepunkten im Schuljahr“, sagte Bildungsministerin Simone Oldenburg. „Ich wünsche den Teilnehmerinnen und Teilnehmern bei ‚Jugend trainiert‛ ganz viel Erfolg. Ihr Ziel ist es, bestmöglich abzuschneiden und ihre Schule würdig zu vertreten. Das Besondere ist, dass die Schülerinnen und Schüler in Teams wetteifern. Jede Leistung zählt, man gewinnt zusammen, man verliert aber auch zusammen. Die jungen Sportlerinnen und Sportler lernen dadurch mit Sieg und Niederlagen umzugehen. Das ist eine wichtige Erfahrung für die Zukunft auch in anderen Bereichen“, so Oldenburg.

Die Landessiegerinnen und -sieger aus Mecklenburg-Vorpommern, die sich beim Bundesfinale messen, gehen in diesem Herbst in 26 Mannschaften an den Start. Sie besuchen in überwiegender Zahl die Sportgymnasien in Neubrandenburg und Schwerin bzw. die Christophorusschule Rostock. Das Land ist mit den Sportarten Beachvolleyball, Triathlon, Fußball, Hockey, Judo, Leichtathletik, Rudern, Schwimmen, Tennis und in den paralympischen Sportarten Fußball, Schwimmen und Leichtathletik vertreten. Leider konnte im Golf keine Mannschaft gebildet werden. Im vergangenen Jahr belegte Mecklenburg-Vorpommern den dritten Platz im Medaillenspiegel hinter Sachsen-Anhalt und Berlin.

„Jugend trainiert für Olympia & Paralympics“ wird landesweit von der Kreis- bis zur Landesebene angeboten und ist für alle Schulen zugänglich. Zahlreiche spätere Spitzensportlerinnen und Spitzensportler feierten ihre ersten großen Erfolge mit „Jugend trainiert“, ein Grundschulwettbewerb wurde im Rahmen des Wettbewerbs ins Leben gerufen – und beim Thema Inklusion im Sport ist „Jugend trainiert“ Vorreiter: Seit zehn Jahren nehmen junge Menschen mit und ohne Behinderung zur selben Zeit und am selben Ort an Bundesfinalveranstaltungen teil.

Wer den größten Schulsportwettbewerb der Welt seit vielen Jahren intensiv verfolgt, wird in diesem Jahr einen Unterschied zu den Herbstfinals der jüngeren Vergangenheit bemerken. Die Zahl der Wettkampfklassen wurde von 32 auf 27 reduziert. Zum einen wurde im Rudern das Wettbewerbsformat angepasst. Mehrere Boote bilden nun zusammen ein Team. Nur noch in vier statt acht Wettkampfklassen werden an der Regattastrecke Grünau Titel vergeben. Zum anderen haben die Veranstalter in der Leichtathletik die WK III der Mädchen und WK III der Jungen zur WK III Mixed zusammengeführt.

Mehr digitaler Unterricht: mehr Angebote

Oldenburg: Sowohl Schülerinnen und Schüler als auch Lehrkräfte profitieren und erhalten mehr Unterstützung

Rostock – Mecklenburg-Vorpommern baut seine Angebote der Digitalen Landesschule weiter aus. Zum digitalen Unterricht für geflüchtete Kinder und Jugendliche kommt ein Online-Alphabetisierungskurs hinzu.

„Mecklenburg-Vorpommern ist mit seiner Digitalen Landesschule bundesweit Vorreiter. Schon heute gibt es zweimal täglich jeweils drei Unterrichtsangebote für geflüchtete Schülerinnen und Schüler an Grundschulen, an weiterführenden Schulen und in BVJA-Klassen im Umfang einer Doppelstunde per Live-Stream. In einem weiteren integrierten Kurs können Kinder, die Analphabeten sind, individuell unterrichtet werden“, sagte Bildungsministerin Simone Oldenburg in Rostock bei ihrem Besuch der Digitalen Landesschule.

In Mecklenburg-Vorpommern haben zum Ende des vergangenen Schuljahres ca. 7.500 Schülerinnen und Schüler nichtdeutscher Herkunftssprache mit einem Förderbedarf Deutsch als Zweitsprache die Schulen besucht. Die Bildungskonzeption legt den inhaltlichen Rahmen für die Beschulung fest. Das Land hat sie zum Schuljahr 2024/2025 fortgeschrieben.

„Mit dem Präsenzunterricht und dem Online-Unterricht haben wir ein gutes System geschaffen, mit dem wir den Spracherwerb gezielt fördern“, so Oldenburg. Sie erklärte weiter: „Darüber hinaus wollen wir auch Lehrkräfte stärker entlasten, die geflüchtete Kinder und Jugendliche unterrichten. Coaches, die derzeit an der Hochschule Neubrandenburg ausgebildet werden, kommen an die Schulen und erleichtern den Schülerinnen und Schülern nichtdeutscher Herkunftssprache und ihren Familien den Start.“

Die Integrationsbeauftragte der Landesregierung, Jana Michael, unterstützt das neue Ausbildungsprojekt des Landes: „Die Weiterbildung von Coaches verfolgt einen innovativen Ansatz. Teilnehmerinnen und Teilnehmer haben gleichfalls eine Migrationsbiografie und können nicht nur die Sprache, sondern auch die Erfahrungen teilen. Die Coaches werden extra zu den Themen psychologische Gesundheit geschult und unterstützen nicht nur die Schülerinnen und Schüler, sondern sind auch Ansprechpartnerinnen und Ansprechpartner für Eltern und Erziehungsberechtigte.“

Neben den DaZ-Angeboten werden auch die weiteren Unterrichtseinheiten der Digitalen Landesschule ausgebaut. So erfahren die Selbstlernangebote zur Vorbereitung auf das Mathematik-Abitur in diesem Schuljahr erneut eine Anpassung. Das gilt ebenso für die Trainingskurse für die Fächer Deutsch, Mathematik und Englisch für die Jahrgangsstufen 9 und 10 sowie für Mathematik in der Orientierungsstufe. Nach den Herbstferien soll der digitale Unterricht in den Fächern Deutsch, Mathematik und Englisch für die Jahrgangsstufen 9 bis 12 beginnen. Außerdem wird es weitere digitale Sprechstunden für Schülerinnen und Schüler geben.

2028 soll der Aufbau der Digitalen Landesschule abgeschlossen sein. Dann werden digitale Unterrichtsangebote für alle Fächer von der Grundschule bis zur Sekundarstufe II zur Verfügung stehen.

Die Ministerin kündigte an, dass in diesem Schuljahr auch der Start des beruflichen Teils der Digitalen Landesschule erfolgt: „Konsequent arbeiten wir an unserem Ziel, auch die Angebote für die berufliche Bildung aufzubauen. In der ersten Phase wird eine Plattform zum Austausch und zur Entwicklung von Unterrichtsmaterialien und Unterrichtskonzepten zur Verfügung stehen“, erklärte Oldenburg.

Richtfest gefeiert

Hochschule Stralsund bekommt nachhaltigen Bibliotheksanbau

Stralsund – Heute wurde das Richtfest für den Erweiterungsbau der Hochschulbibliothek der Hochschule Stralsund gefeiert. Mit diesem Bauabschnitt wird ein weiterer Schritt in der Weiterentwicklung der Hochschule vollzogen, wobei besonderes Augenmerk auf Nachhaltigkeit und energieeffizientes Bauen gelegt wurde.

Finanzminister Dr. Heiko Geue, der Rektor der Hochschule Stralsund, Prof. Dr. Ralph Sonntag, und die Leiterin der Hochschulbibliothek, Andrea Glöckner, hielten Grußworte. Nach dem symbolischen Einschlagen der Zimmermannsnägel in den Richtbalken fand ein traditioneller Richtschmaus statt.

An der Veranstaltung nahmen ebenfalls Dr. Stefan Kerth, Landrat des Landkreises Vorpommern-Rügen, MdL Beatrix Hegenkötter, MdL Ann Christin von Allwörden und MdL Thomas Würdisch teil. Moderiert wurden die Feierlichkeit von Stephan Aufdermauer, Leiter des für die Baumaßnahme zuständigen Staatlichen Bau- und Liegenschaftsamtes Greifswald.

Der Erweiterungsbau der Bibliothek schafft zusätzliche Lern- und Arbeitsplätze für Studierende und Forschende. Auf einer Nutzfläche von 589 m² und einer Brutto-Grundfläche von 709 m² bietet der neue Gebäudeteil vielfältige Arbeitsmöglichkeiten – von offenen Kommunikationsbereichen bis hin zu Einzel- und Gruppenarbeitsräumen. Die Innenraumgestaltung wird sich an den Farben und Materialien eines Küstenwaldes orientieren und so für eine stimmige Verbindung zwischen Alt- und Neubau sorgen.

Ein wichtiger Aspekt des Erweiterungsbaus ist die Erfüllung des Effizienzgebäude-40-Standards nach den Vorgaben des Energieeinsparungsgesetzes (EEG MV). Der Jahres-Primärenergiebedarf des neuen Gebäudes liegt bei etwa 34 % des Bedarfs eines vergleichbaren Referenzgebäudes.

Dies wird durch den Einsatz moderner Technik erreicht, darunter eine Heiz- und Kühldecke in Kombination mit einer Akustikdecke sowie eine 3-fach Verglasung der Fenster mit außenliegenden, elektrisch gesteuerten Zip-Screens. Zusätzlich wird das Gebäude über das Fernwärmenetz der Stadtwerke Stralsund beheizt.

Dr. Heiko Geue, Finanzminister von Mecklenburg-Vorpommern, hob in seinem Grußwort hervor: „Der Erweiterungsbau der Bibliothek der Hochschule Stralsund erfüllt hohe Ansprüche an Energieeffizienz und Klimaschutz. Dieses Bauprojekt ist ein weiteres gelungenes Beispiel für nachhaltiges Bauen in unserem Land – ein wichtiger Schwerpunkt der Landesregierung für die Zukunft Mecklenburg-Vorpommerns.“

Wissenschaftsminister Bettina Martin sagt anlässlich des Richtfestes: „Bibliotheken sind wichtige Horte des Wissens an Universitäten und zentrale Lernorte für das wissenschaftliche Arbeiten. Die Hochschule Stralsund wird durch die Erweiterung der Bibliothek weiter als moderner Bildungs- und Forschungsstandort aufgewertet. Sie bietet ihren Studierenden beste Lernbedingungen.“

Mit dem Abschluss des Rohbaus ist ein wichtiger Zwischenschritt bei der Baumaßnahme geschafft. Die Fertigstellung des etwa 4,3 Mio. Euro teuren Erweiterungsbaus ist für den Herbst 2025 geplant. Der Neubau soll dazu beitragen, die Infrastruktur der Hochschule Stralsund weiter zu verbessern und den Studienstandort zu stärken.

Eltern kommen mit Ministerin ins Gespräch

Einladung zur Online-Sprechstunde mit Simone Oldenburg

Schwerin – Bildungsministerin Simone Oldenburg lädt interessierte Eltern zu einer Online-Sprechstunde ein. „Ich möchte den direkten Austausch mit Eltern fortführen.

Aus vergangenen Gesprächen weiß ich, dass viele Anliegen ein persönliches Gespräch benötigen. Mit dem Online-Angebot erreichen wir noch mehr Menschen und können ihre Anregungen aufnehmen“, sagte Ministerin Oldenburg im Vorfeld von insgesamt drei Terminen.

Jeweils für die Schulamtsbereiche Neubrandenburg und Rostock gibt es für Eltern die Möglichkeit, am Mittwoch, 11. September 2024, an einer Sprechstunde zu allgemeinen schulischen Themen teilzunehmen. Die Sprechstunden finden zu folgenden Zeit statt:

  • ab 15:00 Uhr: Elternsprechstunde für den Schulamtsbereich Neubrandenburg
  • ab 16:00 Uhr: Elternsprechstunde für den Schulamtsbereich Rostock

Am Dienstag, 1. Oktober 2024, lädt die Ministerin zum Online-Gespräch mit dem Thema „Übergang Kita – Schule“ ein:

  • ab 14:00 Uhr: Elternsprechstunde für alle Landkreise und kreisfreien Städte

Eltern, die die Sprechstunde wahrnehmen möchten, melden sich für einen Gesprächstermin bitte ausschließlich unter folgender E-Mail-Adresse an Sprechstunde@bm.mv-regierung.de und unter Angabe der jeweiligen Veranstaltung „Elternsprechstunde Schulamtsbereich Neubrandenburg“, „Elternsprechstunde Schulamtsbereich Rostock“ oder „Elternsprechstunde zum Übergang Kita – Schule“, unter Angabe der Namen der teilnehmenden Personen, des persönlichen Gesprächsthemas und unter Angabe der Schule oder Kita des Kindes an.

Lehrkräfte im Seiteneinstieg

Oldenburg: Vorbereitungskurs vermittelt grundlegende Kenntnisse in Methodik, Kommunikation und Fachdidaktik

Schwerin – Mit einer feierlichen Auftaktveranstaltung im Goldenen Saal des Neustädtischen Palais in Schwerin hat das Land in dieser Woche 119 Lehrkräfte im Seiteneinstieg offiziell begrüßt. Sie absolvieren einen dreimonatigen Vorbereitungskurs, bevor sie an den Schulen unterrichten.

Der Kurs umfasst insgesamt 18 thematische Module. Dabei wechseln sich Kurstage mit Schulpraxistagen ab. Neben den Grundlagen der Pädagogik werden die Seiteneinsteigerinnen und Seiteneinsteiger auf das Unterrichten vorbereitet.

„Im Vorbereitungskurs werden Grundkenntnisse in Methodik, Kommunikation, Fachdidaktik und Leistungsbewertung vermittelt. Die Lehrkräfte im Seiteneinstieg bringen aus ihren Erstberufen viel Praxiserfahrung in den Unterricht ein.

Zu unseren künftigen Lehrkräften im Seiteneinstieg gehören mehrere Diplomingenieure, eine Archäologin, ein Sportwissenschaftler, ein Musikpädagoge, eine Krankenschwester und eine Erzieherin.

Die umfassende pädagogische Vorqualifizierung soll den Fachkräften Sicherheit im Schulalltag geben und sie bestmöglich auf den Beginn ihrer Arbeit an den Schulen in Mecklenburg-Vorpommern vorbereiten“, sagte Bildungsministerin Simone Oldenburg. „Ich wünsche allen Teilnehmenden viel Freude und Erfolg bei ihren neuen Aufgaben.“

Organisiert und durchgeführt wird der Vorbereitungskurs vom Institut für Qualitätsentwicklung (IQ M-V) und vom Kompetenzzentrum für Berufliche Schulen des Bildungsministeriums.

Der Vorbereitungskurs ist Bestandteil der 15-monatigen Grundlegenden Pädagogischen Qualifizierung (GPQ). Auf sie folgt die dreijährige Modularisierte Qualifizierungsreihe (MQR), die mit einer Prüfung endet.

Die Ausbildung für Lehrkräfte im Seiteneinstieg dauert insgesamt über vier Jahre. Wer beide Qualifizierungen mit Erfolg durchlaufen hat und den Zeitraum der Mindestbeschäftigung (fünf oder sieben Jahre) nachweisen kann, erfüllt die Voraussetzungen, einen Antrag auf Anerkennung einer Lehrbefähigung zu stellen.

Im weiteren Verlauf der berufsbegleitenden Qualifizierung erhalten die Lehrkräfte im Seiteneinstieg eine enge Begleitung durch Schulleitungen, Mentorinnen und Mentoren und durch die Qualifizierungsbeauftragten des IQ M-V bzw. des Kompetenzzentrums für Berufliche Schulen.

Land stellt 631 Lehrkräfte ein

Schwerin – Trotz des großen Lehrkräftemangels in Deutschland hat Mecklenburg-Vorpommern zu Beginn des neuen Schuljahres mehr Lehrerinnen und Lehrer eingestellt als zu Beginn des vergangenen Schuljahres. Im Schuljahr 2024/2025 beginnen 631 Lehrkräfte ihren Schuldienst. Das Land rechnet insgesamt mit 800 bis 1.000 Einstellungen im Jahr. Im neuen Schuljahr arbeiten an den Schulen in öffentlicher Trägerschaft 11.850 Lehrkräfte. Mit den Lehrkräften an Schulen in freier Trägerschaft sind es insgesamt 13.920 Pädagoginnen und Pädagogen.

„Allen Lehrkräften, dem pädagogischen und nicht-pädagogischen Personal an den Schulen wünsche ich einen guten Start ins neue Schuljahr“, sagte Bildungsministerin Simone Oldenburg. „Herzlich willkommen auch den neuen Lehrerinnen und Lehrern. Schön, dass sie sich für eine Schule in Mecklenburg-Vorpommern entschieden haben. Trotz der guten Einstellungszahlen kann dies nicht darüber hinwegtäuschen, dass wir weitere Lehrkräfte einstellen müssen“, so Oldenburg.

Unter den 631 eingestellten Personen sind 182 ehemalige Referendarinnen und Referendare, die nach ihrem Vorbereitungsdienst direkt in den Schuldienst übernommen worden sind. 15 Lehrkräfte sind über das Lehrertauschverfahren nach Mecklenburg-Vorpommern gekommen. 240 der neu eingestellten Lehrerinnen und Lehrer sind Lehrkräfte im Seiteneinstieg.

„Die Zahlen belegen, dass der bundesweite Lehrkräftearbeitsmarkt von grundständig ausgebildeten Lehrkräften nahezu erschöpft ist. Wir sind daher auf Lehrkräfte im Seiteneinstieg dringend angewiesen. Ohne sie geht es nicht. Wir haben deshalb die Qualifizierung gemeinsam mit unseren Partnerinnen und Partnern reformiert. Lehrkräfte im Seiteneinstieg werden umfassend qualifiziert, durch eine Mentorin bzw. einen Mentor bei der täglichen Arbeit begleitet und sie durchlaufen insgesamt eine vierjährige Ausbildung“, erläuterte Oldenburg.

In Mecklenburg-Vorpommern absolvieren Lehrkräfte im Seiteneinstieg in der Regel eine dreimonatige Vorqualifizierung, bevor sie das erste Mal unterrichten. Damit hat das Land die Ausbildung von Lehrkräften im Seiteneinstieg neu aufgestellt. Als Bestandteil einer insgesamt 15-monatigen Grundlegenden Pädagogischen Qualifizierung (GPQ) enthält die Vorqualifizierung sowohl theoriegeleitete als auch schulpraktische Ausbildungsteile. Daran schließt sich eine dreijährige Modularisierte Qualifizierungsreihe (MQR) an, die mit einer Prüfung endet.

Zusätzlich zu den 631 eingestellten Lehrkräften arbeiten 291 Referendarinnen und Referendare an den Schulen, die in diesem Jahr eingestellt worden sind. Die Zahl der Einstellungen für das Lehramt an Regionalen Schulen hat sich im Vergleich zum Jahr 2023 verdoppelt. Insgesamt befinden sich derzeit 623 Referendarinnen und Referendare an den Schulen, die ihre praktische Ausbildung absolvieren. Im Vergleich zum vergangenen Jahr ist das eine Steigerung von acht Prozent.

Das Land schreibt das gesamte Jahr über Stellen im Karriereportal für den Schuldienst unter www.Lehrer-in-mv.de aus, sodass auch weiterhin pädagogisches Personal eingestellt werden kann. Zudem hat es viele weitere Vorhaben umgesetzt, damit so viele Lehrerinnen und Lehrer wie möglich eingestellt werden können und der Unterricht abgesichert werden kann:

  • Attraktivitätssteigerung des Referendariates durch die Anrechnung von schulpraktischen Tätigkeiten, eine bessere und ausgewogene Abstimmung von theoretischen und praktischen Ausbildungs- und Prüfungsinhalten sowie eine bessere Begleitung durch Mentorinnen und Mentoren
  • vierjährige Ausbildung von 50 multiprofessionellen Fachkräften an Regionalen Schulen in diesem Schuljahr, die neben einer sozialpädagogischen Qualifikation eine Ausbildung für ein Unterrichtsfach erwerben
  • Übernahmegarantie von Referendarinnen und Referendaren in den Schuldienst ohne ein weiteres Bewerbungsverfahren
  • beschleunigtes Bewerbungsverfahren für Lehrkräfte, um schneller einstellen zu können
  • Personalgewinnungszuschlag für Lehrkräfte an Regionalen Schulen im ländlichen Raum in den Fächern Mathematik, Informatik, Biologie, Chemie und Physik
  • Lehrkräfte erhalten eine höhere Vergütung bei geleisteter Mehrarbeit
  • Lehrkräfte, die planmäßig mehr Stunden leisten und diese später durch Freizeit ausgleichen wollen, können ein Unterrichtsstundenkonto einrichten lassen
  • Beschäftigung von 240 Alltagshilfen an den Schulen, damit sich Lehrkräfte auf ihre Kernaufgaben konzentrieren können
  • Beschäftigung von Verwaltungskräften an Schulen zur Entlastung von Schulleitungen
  • Einstellung von weiteren 120 unterstützenden pädagogischen Fachkräften
  • bis zu vier Altersanrechnungsstunden für Lehrkräfte im Alter von 57 Jahren (1 Stunde), 60 Jahren (2 Stunden), 63 Jahren (4 Stunden)

An 24 von 499 Schulen in öffentlicher Trägerschaft kann der Pflichtunterricht regulär nicht vollständig abgesichert werden. Das sind 4,8 Prozent der Schulen, die durch die Schulbehörden besonders begleitet und unterstützt werden. Hierzu zählen zum Beispiel folgende Maßnahmen:

  • Abordnung von Lehrkräften von anderen Schulen
  • Jobbörsen, um weiteres Personal einzustellen
  • Rhythmisierung des Unterrichts und epochaler Unterricht
  • fächerverbindendes Lernen – Organisation von Projektunterricht und Lernbüros
  • Nutzung der Angebote der Digitalen Landesschule

Mecklenburg-Vorpommern ist mit einer Digitalen Landesschule bundesweit Vorreiter. Im neuen Schuljahr werden die digitalen Angebote weiter ausgebaut.

Die Selbstlernangebote zur Vorbereitung auf das Mathematik-Abitur werden im neuen Schuljahr erneut angepasst. Im Schuljahr 2024/2025 soll auch der Start des beruflichen Teils der Digitalen Landesschule erfolgen. In der ersten Ausbaustufe wird eine Plattform zum Austausch und zur Entwicklung von Unterrichtsmaterialien und Unterrichtskonzepten zur Verfügung stehen.

Zum Unterricht für geflüchtete Kinder und Jugendliche im gemeinsamen Unterricht oder in den Vorklassen kommt ein Alphabetisierungskurs hinzu.

Die Trainingskurse für die Fächer Deutsch, Mathematik und Englisch für die Jahrgangsstufen 9 und 10 sowie für Mathematik in der Orientierungsstufe werden in diesem Schuljahr weiter ausgebaut. Nach den Herbstferien soll der digitale Unterricht in den Fächern Deutsch, Mathematik und Englisch für die Jahrgangsstufen 9 bis 12 beginnen. Außerdem wird es weitere digitale Sprechstunden für Schülerinnen und Schüler geben. 2028 soll der Aufbau der Digitalen Landesschule abgeschlossen sein. Dann werden digitale Unterrichtsangebote für alle Fächer von der Grundschule bis zur Sekundarstufe II zur Verfügung stehen.

GEW startet ins Schuljahr mit Falschaussagen

Oldenburg: Kritik gehört zum Regierungsgeschäft, ein Faktencheck aber auch

Schwerin – Bildungsministerin Simone Oldenburg weist die Kritik der GEW, das geflüchtete Schülerinnen und Schüler in Vorklassen benachteiligt seien, zurück: „Kinder nichtdeutscher Herkunftssprache mit einem Förderbedarf Deutsch erhalten durch den Unterricht in Vorklassen die richtige und notwendige sprachliche Förderung, die sie auf den regulären Unterricht vorbereitet.

Das System ist durchlässig. Sobald das entsprechende Sprachniveau festgestellt wird, wechseln die Schülerinnen und Schüler in den gemeinsamen Unterricht“, sagte Bildungsministerin Simone Oldenburg. Dabei werden auch den rund 2.000 Kindern und Jugendlichen weiter alle Bildungsabschlüsse ermöglicht.

„Die Kinder kommen aus verschiedenen Ländern – doch weiterhin zu einem Großteil aus der Ukraine. Sie haben in der Vergangenheit unter sehr unterschiedlichen Voraussetzungen gelernt. Manchen fällt das Üben leicht, manche von ihnen sind Analphabeten. Daher kann es nur förderlich sein, wenn Lehrkräfte unterrichten, die ebenfalls aus diesen Ländern kommen. Dadurch erhalten die Kinder den Rückhalt, der ihnen beim Ankommen helfen kann“, erläuterte Oldenburg.

Die ausländischen Lehrkräfte haben bereits eine Lehrbefähigung erworben oder befinden sich teilweise noch im Anerkennungsverfahren. „Es ist nicht so, wie es die GEW darstellt. Unsere Lehrkräfte sind bereits qualifiziert oder werden weiter fortgebildet“, sagte die Ministerin. „Wir setzen auf die ausländischen Lehrkräfte und werben dafür, dass sie ihren Weg in den Schuldienst in Mecklenburg-Vorpommern finden.“

In der Arbeit mit den Klassen erhalten die Lehrkräfte weiter Unterstützung. Die Hochschule Neubrandenburg bildet derzeit Coaches aus, die Schülerinnen und Schülern nichtdeutscher Herkunftssprache und ihren Familien den Einstieg in unser Gesellschaftssystem und damit auch in das Schulsystem erleichtern bzw. ermöglichen.

Die Coaches haben in der Regel gleichfalls eine Migrationsgeschichte. Sie werden in Schulen vor Ort tätig sein, aber auch als Ansprechpartnerinnen und Ansprechpartner für Eltern und Erziehungsberechtigte der Schülerinnen und Schüler nichtdeutscher Herkunftssprache fungieren.

Ebenfalls unbegründet sei die Forderung der GEW, die im Koalitionsvertrag gesteckten Ziele mit mehr Engagement umzusetzen, so die Ministerin. „Kritik gehört zum Regierungsgeschäft, ein Faktencheck aber auch. Zwei Drittel aller Vorhaben im Bildungs- und Kindertagesförderungs-Ressort sind bereits umgesetzt. An einigen Neuerungen hat die GEW im Übrigen mitgearbeitet“, betonte Oldenburg.

Einige umgesetzte Vorhaben, die im Koalitionsvertrag verankert sind:  

  • keine Schulschließungen: Erhalt des Schulnetzes
  • Programm „Schule in MV – Aufbruch 2030: 1.000 Stellen besetzen, sichern, erweitern“ umgesetzt
  • Zuschläge für Lehrkräfte in den MINT-Fächern an Regionalen Schulen im ländlichen Raum
  • höhere Vergütung der Mehrarbeit und Einrichtung von Unterrichtsstundenkonten für Lehrkräfte
  • Neue Ausbildung für Lehrkräfte im Seiteneinstieg auf den Weg gebracht
  • Reform der Zweiten und Dritten Phase der Lehrerbildung
  • Neue Stundentafel mit der Stärkung der Kernfächer Deutsch, Mathematik und der ersten Fremdsprache
  • Stärkung der politischen Bildung durch einen früheren Beginn des Unterrichtsfaches in der Jahrgangsstufe 7
  • Überarbeitung der Diagnostikverfahren für einen sonderpädagogischen Förderbedarf erfolgt
  • Stärkung der beruflichen Schulen
  • Aufbau der Digitalen Landesschule
  • Schwimmunterricht an allen Grundschulen durch ein neues Schwimmkonzept
  • Stärkung der Beruflichen Orientierung an Schulen mit einem neuen Konzept, u. a. Herausgabe einer Handreichung zur Gründung und zum Betrieb von Schülerfirmen
  • Leitfaden für die Erste-Hilfe-Ausbildung an Schulen
  • Förderung von Schulbauvorhaben

Auch im Bereich Kindertagesförderung hat das Land deutliche Qualitätsverbesserungen vorgenommen. „Wir stärken und entlasten das Personal in den Kitas. Mit der neuen Fachkraft-Kind-Relation von 1:14 im Kindergarten, mit der Fortführung unserer Sprach-Kitas, durch die Nichtanrechnung der Auszubildenden zur Erzieherin bzw. zum Erzieher für 0- bis 10-Jährige im ersten und zweiten Ausbildungsjahr, durch den Abschluss eines Landesrahmenvertrages und mit mehr als 1.200 neuen Fachkräften, die zusätzlich eingestellt werden können, unterstützen wir unsere Einrichtungen“, so Oldenburg.

Die Ministerin dankte den Lehrkräften, Erzieherinnen und Erziehern sowie unterstützenden pädagogischen Fachkräften für ihre Arbeit und ihr Engagement.

Duales Studium Bauingenieurwesen

Jesse: Gemeinsames Konzept von Bauwirtschaft, Planungsbüros sowie Straßenbau- und Verkehrsverwaltung des Landes zur Nachwuchskräftesicherung

Rostock – Staatssekretärin Ines Jesse hat heute  im Rostocker Ingenieurbüro INROS LACKNER SE eine Studierende des dualen Studiengangs „Bauingenieurwesen – Bachelor“ zum Auftakt ihres Studiums begrüßt. „Wir brauchen gut ausgebildete Ingenieurinnen und Ingenieure in den Bauverwaltungen, den Planungsbüros und Bauunternehmen bei uns im Land. Ein neues Praxiskonzept soll diesem Nachwuchskräftemangel entgegenwirken.

Die Bauunternehmen und Planungsbüros sowie die Straßenbau- und Verkehrsverwaltung des Landes haben gemeinsam ein neues Praxiskonzept entwickelt, um das Bauingenieursstudium noch attraktiver zu gestalten. So ist ein praxisintegriertes Studienangebot im Zusammenwirken von Wirtschaft und Verwaltung zur Nachwuchskräftesicherung und -gewinnung entstanden. Das Ingenieurbüro INROS LACKNER SE hat die Chance genutzt und engagiert sich an diesem Ausbildungsformat“, sagte die Staatssekretärin im Ministerium für Wirtschaft, Infrastruktur, Tourismus und Arbeit Ines Jesse.

Wissenschaftsministerin Bettina Martin lobt die gelungene Kombination von Studium und Praxiserfahrung: „Dieser neue Studiengang ist ein hervorragendes Beispiel für die Kooperation zwischen akademischer Bildung und Berufspraxis. Eine enge und systematische Verzahnung zwischen Hochschulen und Arbeitgebern ermöglicht den Studierenden den frühen Kontakt zum Unternehmen – das ist ein guter Ansatz für die Ausbildung und Gewinnung von hochqualifizierten Fachkräften. Wir freuen uns sehr, dass die Hochschule Wismar ihren wichtigen Auftrag, Fach- und Führungskräfte für die Wirtschaft im Land auszubilden, so sehr mit Leben erfüllt.“

Das dreigeteilte praxisintegrierte Bauingenieurstudium ist an der Hochschule Wismar angesiedelt. Die angehenden Bauingenieurinnen und -ingenieure werden ab dem ersten Studientag finanziell und fachlich unterstützt. Die Studierenden erhalten die Möglichkeit, während des Studiums Praxiszeit in einem Bauunternehmen, einem Ingenieurbüro sowie der Straßenbau- und Verkehrsverwaltung zu verbringen.

Zusätzlich erhalten die Studienteilnehmer ab dem ersten Semester eine monatliche Vergütung in Höhe von 950 Euro, die sich mit der Dauer des Studiums auf 1.300 Euro erhöht. Die Praxisbetriebe sind in den Regionen Schwerin, Rostock, Stralsund und Neustrelitz. Die Besonderheit ist, dass die Studierenden im 7. Semester und in einem zusätzlichen 8. Semester in einem Bauunternehmen, einem Planungsbüro und der öffentlichen Verwaltung zeitversetzt Praxiserfahrung sammeln.

Justiz: Neues Ausbildungsangebot

Neues Ausbildungsangebot für die Justiz-Serviceeinheiten ab 2025  / Justizministerin Jacqueline Bernhardt: „Bewerbungen für die neue Beamtenausbildung werden ab sofort gerne entgegengenommen.“

Schwerin – „Erstmals bieten wir in Mecklenburg-Vorpommern eine Beamtenausbildung für die Tätigkeit in den Serviceeinheiten der Gerichte und Staatsanwaltschaften an. Ab sofort können sich Schülerinnen und Schüler bewerben, welche bereits die mittlere Reife bzw. einen Realschulabschluss erworben haben oder demnächst erwerben werden. Am 1. September 2025 wird der erste Jahrgang beginnen.
Die neue Ausbildung ist im Vergleich zur bisherigen Ausbildung zu Justizfachangestellten kompakter strukturiert und daher ein Jahr kürzer. Während der zweijährigen Ausbildungszeit werden die Auszubildenden zur Beamtin bzw. zum Beamten auf Widerruf ernannt.
Die Ausbildung wurde so gegliedert, dass sich theoretische und berufspraktische Abschnitte abwechseln. Die Theorie wird an der Fachhochschule für öffentliche Verwaltung, Polizei und Rechtspflege in Güstrow und die Praxis an den Gerichten und Staatsanwaltschaften vermittelt.
Ab 2027 soll die Ausbildung der Justizfachangestellten vollständig durch den neuen Ausbildungsgang abgelöst werden“, sagt die Ministerin für Justiz, Gleichstellung und Verbraucherschutz Jacqueline Bernhardt zum Start des letzten Durchgangs für die dreijährige Ausbildung der Justizfachangestellten im Jahr 2024. Bewerbungen für 2025 werden ->hier ab sofort entgegengenommen.

„Gut ausgebildeten Nachwuchs brauchen wir im Justizdienst auf allen Arbeitsplätzen, so auch in den Serviceeinheiten. Die Tätigkeit in den Serviceeinheiten ist ein verantwortungsvoller und vor allem attraktiver Job in der Justiz.

Wer statt eines Studiums lieber eine Ausbildung machen möchte, aber dennoch an der Arbeit bei Gerichten oder Staatsanwaltschaften interessiert ist, trifft mit der Ausbildung zur Justizfachwirtin und zum Justizfachwirt genau das richtige. In den Serviceeinheiten werden die Arbeitsabläufe der Richterinnen und Richtern, Staatsanwältinnen und Staatsanwälten, Rechtspflegerinnen und Rechtspfleger mit der Geschäftsstelle vernetzt.

Die dort Beschäftigten sind auch Ansprechpersonen für ratsuchende Menschen. Sehr unterschiedliche Lebenssituationen und Anliegen der Bürgerinnen und Bürger prägen die Anfragen und Mitteilungen, welche in den Serviceeinheiten der Gerichte und Staatsanwaltschaften eingehen. Daher ist dieser Beruf sehr abwechslungsreich.

Ich freue mich, dass wir zusammen mit der Fachhochschule die Ausbildung neu gestalten konnten. 25 Plätze sind zu vergeben. Zum Tag der offenen Tür an der Fachhochschule können sich alle Interessierte über alle Berufsbilder der Justiz informieren“, wirbt Ministerin Bernhardt.

Auszubildende im Straßenbau

Jesse: Straßenwärterinnen und Straßenwärter leisten verantwortungsvolle Aufgabe

Teterow – Traditionell gehört der erste Wochentag im September den jungen Straßenwärterinnen und Straßenwärtern im Land. Am Montag (02.09.) startete das Ausbildungsjahr landesweit für zehn neue Auszubildende mit einer feierlichen Begrüßung in der Straßenmeisterei Teterow (Landkreis Rostock).

„Damit der Verkehr auf den Landes- und Bundesstraßen in Mecklenburg-Vorpommern möglichst ungehindert rollt, sind etwa 550 Straßenwärterinnen und Straßenwärter in den insgesamt 25 Straßenmeistereien des Landes im Einsatz. Sie betreuen ein Streckennetz von rund 6.550 Kilometern. Das ist eine wertvolle, verantwortungsvolle Aufgabe.

Eine gute Infrastruktur ist ein wesentlicher Bestandteil für Mecklenburg-Vorpommern als attraktiven Wohn-, Arbeits- und Urlaubsort“, sagte die Staatssekretärin im Ministerium für Wirtschaft, Infrastruktur, Tourismus und Arbeit Ines Jesse vor Ort.

Schwerpunkte der Ausbildung zum Straßenwärter sind unter anderem das Bedienen und Warten von schwerer und leichterer Technik – Fahrzeuge, Maschinen, Werkzeuge und Geräte, die Reparatur- und Instandsetzung an Straßen und Brücken, das Sichern von Arbeits- und Unfallstellen sowie die Pflege von Grünflächen und Gehölzen.

Zu den praktischen Arbeiten zählen auch Tätigkeiten im Stein-, Beton- und Holzbau, das Vermessen von Gelände und Bauteilen, das Lesen von Zeichnungen und das Anfertigen von Skizzen.

Die betriebliche Ausbildung erfolgt in der zentralen Straßen- und Ausbildungsmeisterei Teterow, die berufspraktische Ausbildung bei einem überbetrieblichen Ausbildungsträger sowie an der Beruflichen Schule des Landkreises Mecklenburgische Seenplatte in Neustrelitz. Im späteren Ausbildungsverlauf werden zudem Praxisabschnitte in Straßenmeistereien absolviert.

Freiwilliges 10. Schuljahr weiterhin gefragt

Oldenburg: Drücke fest die Daumen, dass die Schülerinnen und Schüler am Ende des Schuljahres die Berufsreife erlangen

Schwerin – Mecklenburg-Vorpommern führt das Angebot eines Freiwilligen 10. Schuljahres an Regionalen Schulen und Gesamtschulen auch im neuen Schuljahr weiter. Im Schuljahr 2024/2025 besuchen laut Anmeldezahlen 378 Schülerinnen und Schüler in 29 Klassen an 24 Standorten dieses Angebot. Es richtet sich an Jugendliche, die mehr Zeit zum Lernen brauchen. Für sie erhöhen sich damit die Chancen auf einen bundesweit anerkannten Schulabschluss.

„Die Jugendlichen haben sich für ein zusätzliches Schuljahr entschieden, um den Abschluss der Berufsreife zu erlangen. Ich wünsche ihnen viel Erfolg und dass sie ihr selbstgestecktes Ziel erreichen“, sagte Bildungsministerin Simone Oldenburg. „Mit der Berufsreife verbessern sie ihren Start ins Berufsleben. Die Unternehmen in Mecklenburg-Vorpommern bieten viele Ausbildungsplätze an. Nutzen Sie also die Zeit, die es in diesem Schuljahr zum Lernen gibt“, appellierte die Bildungsministerin an die Jugendlichen.

Im Schuljahr 2023/2024 haben 320 Schülerinnen und Schüler zu Beginn des Schuljahres das Angebot wahrgenommen. 265 Jugendliche haben die Berufsreife erlangt. Das ist eine Abschlussquote von 83 Prozent.

„Das ist eine tolle Leistung der Schülerinnen und Schüler“, lobte die Ministerin. „Das Freiwillige 10. Schuljahr ist damit ein sehr erfolgreiches Modellprojekt. Ich hoffe, dass die Bewerbung der Jugendlichen um einen Ausbildungsplatz erfolgreich war und sie ihre Lehre nun beginnen können. Wer noch keinen Ausbildungsplatz hat, kann sich noch immer bewerben. Die Arbeitsagenturen stehen den Jugendlichen mit Rat und Tat zur Seite, um den richtigen Ausbildungsberuf zu finden“, so Oldenburg.

Finanziert wird das Freiwillige 10. Schuljahr bis zum Jahr 2028 mit insgesamt 24 Millionen Euro aus dem Europäischen Sozialfonds Plus (ESF Plus) und vom Land Mecklenburg-Vorpommern.

Lernangebote für geflüchtete Schulkinder

Oldenburg: Im gemeinsamen Unterricht, in Vorklassen und in Berufsvorbereitungsjahren gelingt die Förderung des Spracherwerbs

Schwerin – In Mecklenburg-Vorpommern haben zum Ende des vergangenen Schuljahres 7.474 Schülerinnen und Schüler nichtdeutscher Herkunftssprache mit einem Förderbedarf Deutsch als Zweitsprache die Schulen besucht. Fast 90 Prozent von ihnen, nämlich 6.533 Schülerinnen und Schüler, die bereits über solide Kenntnisse der deutschen Sprache verfügen, lernen im gemeinsamen Unterricht.

In den Vorklassen werden weitere 1.939 Schülerinnen und Schüler konzentriert im Spracherwerb so intensiv gefördert, dass sie nach erfolgreicher Feststellungsprüfung in den gemeinsamen Unterricht wechseln können. Die Berufsvorbereitungsklassen an beruflichen Schulen besuchen 941 Schülerinnen und Schüler.

„Die große Zahl an geflüchteten Schülerinnen und Schülern stellt Land, Kommunen und Schulen seit mehr als zwei Jahren vor große Aufgaben“, sagte Bildungsministerin Simone Oldenburg. „Insgesamt verzeichnen wir eine leichten Rückgang, weil sich im Juli 100 Schülerinnen und Schüler mit dem Förderbedarf Deutsch als Zweitsprache weniger an den Schulen befanden als im Monat zuvor. Mit den unterschiedlichen Angeboten haben wir ein gutes System geschaffen, das den Spracherwerb so fördert, wie es für die einzelnen Kinder und Jugendlichen notwendig ist, damit eine Integration erfolgreich gelingt.

Sprachkenntnisse sind die Voraussetzung für Verständigung. Sobald diese Grundlagen bei jenen Kindern und Jugendlichen gelegt sind, die noch über keine bzw. über sehr geringe Kenntnisse der deutschen Sprache verfügen, wechseln diese Schülerinnen und Schüler in den gemeinsamen Unterricht der jeweiligen Schulart. So verzeichnen wir allein im zweiten Halbjahr des vergangenen Schuljahres einen Wechsel von über 600 Schülerinnen und Schüler aus dem Unterricht der Vorklassen“, erläuterte Oldenburg.

Der Übergang in den gemeinsamen Unterricht erfolgt flexibel, je nach Stand des Spracherwerbs. So kann der Unterricht zunächst teilweise in einzelnen Fächern oder auch sofort vollständig im gemeinsamen Unterricht erfolgen. Somit unterscheidet sich das System nicht von anderen Lerngruppen im Grundschulbereich – wie der flexiblen Schuleingangsphase oder den inklusiven Lerngruppen. Schülerinnen und Schüler, die zunächst noch alphabetisiert werden müssen, benötigen in der Regel eine längere Verweildauer.

„Insbesondere für Kinder, die aus ihrer Heimat geflüchtet sind und nun hier in Mecklenburg-Vorpommern Fuß fassen, sind die Vorklassen ein guter erster Schritt“, unterstrich auch die Landesintegrationsbeauftragte Jana Michael. „Einige von ihnen hatten durch ihre Fluchterfahrung nicht die Möglichkeit, Lesen und Schreiben zu lernen. Sie benötigen eine engmaschigere Betreuung, wie sie nur die Vorklassen gewährleisten können“, erklärte Michael. Zudem seien einige Kinder und Jugendliche von ihren Fluchterlebnissen traumatisiert.

Für sie werde die Vorklasse mit einem sanfteren Schuleinstieg und reduzierten Präsenzstunden zu einem sicheren Hafen, an dem sie in Ruhe ankommen können, so die Landesintegrationsbeauftragte weiter.

Seit dem Schuljahr 2022/2023 werden Schülerinnen und Schüler nichtdeutscher Herkunftssprache in Mecklenburg-Vorpommern gemäß der Bildungskonzeption beschult. Die Schulaufnahme für diese Schülerinnen und Schüler, die neu in die Schule aufgenommen werden, geschieht entweder im gemeinsamen Unterricht oder in den Vorklassen.

An 85 von 561 allgemein bildenden Schulen sind Vorklassen eingerichtet, in denen sich die Schülerinnen und Schülern nichtdeutscher Herkunftssprache auf den Spracherwerb konzentrieren können. Darüber hinaus werden die Kinder und Jugendlichen aber auch auf das Leben und den weiteren Schulbesuch in Deutschland vorbereitet. An welchen Standorten Vorklassen eingerichtet werden, entscheiden die kommunalen Träger der Schulentwicklungsplanung.

Die Hochschule Neubrandenburg bildet derzeit Coaches aus, die Schülerinnen und Schülern nichtdeutscher Herkunftssprache und ihren Familien den Einstieg in das deutsche Gesellschaftssystem und damit auch in das Schulsystem erleichtern bzw. ermöglichen. Die Coaches haben in der Regel gleichfalls eine Migrationsgeschichte. Sie werden in Schulen vor Ort tätig sein, aber auch als Ansprechpartnerinnen und Ansprechpartner für Eltern und Erziehungsberechtigte der Schülerinnen und Schüler nichtdeutscher Herkunftssprache fungieren.

Sicherheit auf dem Schulweg

Neues Schuljahr startet: Innenminister appelliert an Verkehrsteilnehmer

Schwerin – Am Montag beginnt für die jungen Abc-Schützen in unserem Land das neue Schuljahr und damit müssen sie auch täglich den Schulweg absolvieren.

„Gerade der Schulstart ist für viele Kinder aufregend. Wegen der vielen neuen Eindrücke, fällt insbesondere den Schulanfängern die Konzentration im Straßenverkehr schwer. Deswegen müssen wir als Erwachsene als Vorbild vorangehen und besonders aufmerksam, rücksichtsvoll und vorausschauend im Straßenverkehr sein. Kinder sind die schwächsten Verkehrsteilnehmer und von der Anleitung der Erwachsenen abhängig“, appelliert Innenminister Christian Pegel.

2023 verunglückten 423 Kinder auf Straßen in M-V

Im vergangenen Jahr sind auf Mecklenburg-Vorpommerns Straßen 423 Kinder im Alter von 6 bis 14 Jahren verunglückt (2022: 404). Auf dem Weg zur oder von der Schule ereigneten sich 68 (2022: 65) Verkehrsunfälle, bei denen zwölf (2022: 12) Kinder schwer- und 74 (2022: 54) Kinder leichtverletzt wurden. In 38 Fällen – mehr als der Hälfte – waren die verunglückten Kinder mit dem Fahrrad unterwegs. Fünf Verkehrsunfälle ereigneten sich in Bussen, wobei insgesamt 22 Kinder leicht verletzt wurden.

Die Landespolizei MV wird auch in diesem Jahr mit verstärkten Verkehrsüberwachungsmaßnahmen gezielt im Umfeld von Schulen für die Sicherheit der Schulanfänger sorgen. Seit vergangener Woche beteiligt sich die Polizei an der bundesweiten Aktion der Deutschen Verkehrswacht „BREMS DICH! Schule hat begonnen“. Neben der Schulwegsicherung werden das richtige Angurten der Kinder in den Fahrzeugen sowie die Einhaltung der zulässigen Fahrgeschwindigkeit im Mittelpunkt stehen.

Die Kontrollen werden dabei durch Präventionsmaßnahmen unterstützt. Auch im Monat September wird die Landespolizei bei ihren landesweiten, themenorientierten Schwerpunktkontrollen ihr Augenmerk darauf richten.

Tipps für einen sicheren Schulweg

  • Planen Sie stets genügend Zeit ein und gehen Sie den Schulweg in den ersten Tagen gemeinsam mit Ihrem Kind ab. Zeitnot und Hetze führen zu falschem Verhalten und erhöhen das Unfallrisiko.
  • Begleiten Sie Ihr Kind solange, bis Sie sicher sind, dass es den Schulweg alleine meistern kann. Dies gilt insbesondere auch für Ihre Rad fahrenden Kinder. Fahrradhelm nicht vergessen!
  • Trainieren Sie das richtige Benutzen der öffentlichen Verkehrsmittel bzw. des Schulbusses.
  • Wählen Sie den sichersten Schulweg, nicht den kürzesten.
  • Wenn Sie Ihr Kind mit dem Auto zur Schule bringen oder abholen, achten Sie darauf, dass Ihr Kind immer – auch auf nur kurzen Fahrten – vorschriftsmäßig angeschnallt bzw. in entsprechenden Kindersitzen gesichert ist. Das gilt auch bei Fahrgemeinschaften.
  • Beachten Sie alle Halt- und Parkverbote und lassen Sie Kinder grundsätzlich nur auf der Gehwegseite ein- und aussteigen.
  • Ihr Kind sollte möglichst auffällige, signalfarbene Kleidung und einen geeigneten Schulranzen mit großflächigen Reflektorstreifen tragen – Sicherheit hängt auch von der Sichtbarkeit ab.

Innenminister Christian Pegel und die gesamte Polizei Mecklenburg-Vorpommern wünschen allen Schülerinnen und Schülern im Land einen erfolgreichen Schulanfang und stets einen sicheren und unfallfreien Schulweg.

Einschulungsfeiern im Land beginnen

Oldenburg: Ein ganz besonderer Tag für unsere Schulanfängerinnen, Schulanfänger und ihre Familien

Schwerin – Zum neuen Schuljahr werden in Mecklenburg-Vorpommern 14.500 Kinder an den Schulen in öffentlicher und freier Trägerschaft eingeschult. Insgesamt besuchen 30.600 Schülerinnen und Schüler die Schuleingangsphase, die die Jahrgangsstufen 1 und 2 umfasst. Die Grundschulen in öffentlicher Trägerschaft legen eigenverantwortlich fest, ob die Einschulungsfeiern am letzten Sonnabend der Sommerferien stattfinden oder am Ende der ersten Schulwoche.

„Viele Kinder können kaum erwarten, dass sie endlich in die Schule gehen dürfen. Darauf freuen sie sich sehr. Die Einschulung ist ein ganz besonderer Tag für unsere Schulanfängerinnen, Schulanfänger und ihre Familien“, sagte Bildungsministerin Simone Oldenburg. „Ich wünsche den Erstklässlerinnen und Erstklässlern, ihren Eltern und Großeltern eine schöne Einschulungsfeier.

Für die Schülerinnen und Schüler beginnt eine aufregende Zeit, denn sie werden Schreiben, Lesen und Rechnen lernen. Beim Lesen werden sie besonders unterstützt. Ein Leseband zieht sich ab diesem Schuljahr durch alle Jahrgangsstufen der Grundschule. Den Kindern stehen jeden Tag 20 Minuten zur Verfügung, in denen sie das Lesen intensiv üben können. Lesen ist eine Grundqualifikation und damit eine Voraussetzung für den Bildungserfolg. Wir wollen Kinder besonders fördern, damit alle so flüssig lesen können, dass sie keine Schwierigkeiten haben, altersangemessene Texte zu lesen und zu verstehen.“

Bildungsministerin Simone Oldenburg appelliert zudem an alle Verkehrsteilnehmerinnen und -teilnehmer, besonders achtsam zu sein, wenn morgens wieder Schülerinnen und Schüler unterwegs sind.

Die erste Schulwoche kann für alle Schulanfängerinnen und Schulanfänger als Projektwoche unter dem Motto „Willkommenswoche – wir lernen uns und unsere Schule kennen“ gestaltet werden. Die Grundschulen geben den Erstklässlerinnen und Erstklässlern damit die Möglichkeit, anzukommen und die Schule und den Schulalltag kennenzulernen. Den Schulleitungen ist es freigestellt, welche pädagogischen Schwerpunkte sie in dieser Woche legen.

Bildungsministerin Simone Oldenburg besucht zum Schuljahresbeginn zwei Grundschulen:

  • Am Sonnabend, 31. August 2024, nimmt die Ministerin um 9:00 Uhr an der Einschulungsfeier der Grundschule Ostseebad Boltenhagen, Klützer Straße 11-15, 23946 Boltenhagen teil.
  • Am Sonnabend, 7. September 2024, nimmt die Ministerin um 9:00 Uhr an der Einschulungsfeier der Rudolf-Tarnow-Grundschule, Tallinner Straße 1, in 23970 Wismar teil.

M-V startet ins Schuljahr 2024/2025

Oldenburg: Allen Kindern und Jugendlichen viel Erfolg im neuen Schuljahr

Schwerin – Am Montag, 2. September 2024, starten 164.200 Schülerinnen und Schüler an den 561 allgemein bildenden Schulen in öffentlicher und freier Trägerschaft in Mecklenburg-Vorpommern ins neue Schuljahr.

„Der letzte Tag der Sommerferien steht vor der Tür und am Montag klingelt wieder pünktlich der Wecker“, sagte Bildungsministerin Simone Oldenburg. „Ich wünsche allen Schülerinnen, Schülern, Lehrkräften und Beschäftigten an den Schulen einen guten Start ins neue Schuljahr. Ich hoffe, dass alle eine schöne Ferienzeit hatten und motiviert in die Schule kommen. Allen Kindern und Jugendlichen wünsche ich viel Glück und Erfolg, dass sie Freude am Lernen haben und sie ihre gesteckten Ziele umsetzen können“, so Oldenburg.

Im Schuljahr 2024/2025 werden 14.500 Kinder eingeschult. Insgesamt besuchen 30.600 Schülerinnen und Schüler die Schuleingangsphase, die die Jahrgangsstufen 1 und 2 umfasst. „Die Erstklässlerinnen und Erstklässler können den ersten Schultag kaum erwarten. Sie werden bald Lesen, Schreiben und Rechnen lernen, ihre Lehrerin oder ihren Lehrer kennenlernen, neue Freundinnen und Freunde finden und eine neue Gemeinschaft bilden. Ich wünsche auch ihnen einen guten Start in diesen aufregenden Lebensabschnitt und viel Erfolg in der gesamten Schulzeit“, sagte die Bildungsministerin.

Die 36.400 Schülerinnen und Schüler an den beruflichen Schulen in öffentlicher und freier Trägerschaft starten ebenfalls am Montag, 2. September 2024, ins neue Schuljahr.

„Die Jugendlichen bereiten sich in vollzeitschulischen Bildungsgängen auf den Berufsstart vor oder sie verknüpfen in der Berufsschule die Theorie mit dem praktischen Wissen aus den Betrieben. Dabei wünsche ich ihnen viel Erfolg. Nach Abschluss ihrer Ausbildung stehen ihnen viele Wege offen, weil viele Einrichtungen und Unternehmen in Mecklenburg-Vorpommern gut ausgebildete Fachkräfte suchen“, betonte die Bildungsministerin.

Neuerungen und Schwerpunkte im Schuljahr 2024/2025

  • Mit diesem Schuljahr zieht sich ein Leseband durch alle Jahrgangsstufen der Grundschule. Den Kindern stehen an jedem Schultag 20 Minuten zur Verfügung, um das Lesen zu üben. Die Lesezeit ist fester Bestandteil des Unterrichts. Die Lehrkräfte wurden beim diesjährigen Grundschultag sowie in Fortbildungen auf die Einführung des Lesebandes vorbereitet. Ziel ist es, dass alle Kinder so flüssig lesen können, dass sie keine Schwierigkeiten haben, altersangemessene Texte zu lesen und zu verstehen.
  • Mecklenburg-Vorpommern stärkt die grundlegenden Kompetenzen von Schülerinnen und Schülern in den Fächern Deutsch, Mathematik und der ersten Fremdsprache. Grundlage dafür sind neue Stundentafeln an den allgemein bildenden Schulen. In der Grundschule steht ab diesem Schuljahr für die Jahrgangsstufen 3 und 4 zusätzlich eine Stunde Deutsch und eine Stunde Mathematik zur Verfügung. Außerdem stärkt das Land die Kernfächer Deutsch, Mathematik und Englisch in den Jahrgangsstufen 7 bis 10 an Regionalen Schulen, Gesamtschulen und Gymnasien verbindlich ab dem Schuljahr 2025/2026. Dennoch können die Schulen bereits in diesem Schuljahr nach den neuen Stundentafeln arbeiten.
  • Mit dem Startchancen-Programm werden über einen Zeitraum von 10 Jahren benachteiligte Schülerinnen und Schüler an allgemein bildenden und beruflichen Schulen besonders unterstützt. In Mecklenburg-Vorpommern profitieren 72 Schulen an 70 Schulstandorten vom Bund-Länder-Programm. Mit den Finanzmitteln können die Schulen ihre Ausstattung verbessern, Projekte und Programme umsetzen. Das Land erhält über das Startchancen-Programm jährlich 17 Millionen Euro Bundesmittel.
  • Das Land stellt die Berufliche Orientierung an den Schulen Schritt für Schritt neu auf. Ein Schwerpunkt des neuen Konzeptes, das zum Schuljahr 2025/2026 verbindlich wird, ist u. a. die Arbeit von Schülerfirmen. Hierzu steht den Schulen bereits heute eine Handreichung zur Gründung und zum Betrieb von Schülerfirmen zur Verfügung. Ziel ist es, die Zahl der Schülerfirmen zu erhöhen. Vor der Corona-Pandemie gab es noch 85 Schülerfirmen. Aktuell sind es rund 30, die vor allem in den Branchen Merchandising, Ernährung, Lebensmittelproduktion und IT aktiv sind. Seit dem vergangenen Jahr finanziert das Land die Stelle einer Landeskoordinatorin für Schülerfirmen.
  • Mecklenburg-Vorpommern stärkt die Erste-Hilfe-Ausbildung an weiterführenden Schulen, damit möglichst viele Schülerinnen und Schüler in der Lage sind, im Notfall Erste Hilfe zu leisten. Das Land hat dazu gemeinsam mit der Universitätsmedizin Rostock und den Hilfsorganisationen einen Leitfaden entwickelt. Der Leitfaden dient als Handlungsempfehlung, mit dem die Schulen die Erste-Hilfe-Ausbildung in einem zweijährigen Modellvorhaben eigenständig umsetzen können. Das zweijährige Modellvorhaben soll ab dem kommenden Schuljahr an den ersten 50 Schulen freiwillig eingeführt werden. Die Teilnahme von weiteren Schulen ist möglich.
  • Nach den großen Einschränkungen durch die Corona-Pandemie gehören Angebote des Ganztägigen Lernens wieder zum gewohnten Schulalltag. Daueraufgabe bleibt es, die Angebote auch durch externe Kooperationspartner gestalten zu lassen. Externe Partner zeigen ein wachsendes Interesse, den Schulen Angebote zu unterbreiten. Die Kooperationsdatenbank der Serviceagentur „Ganztägig Lernen“ führt beide Seiten zusammen. Im Schuljahr 2024/2025 sind 350 öffentliche allgemein bildende Schulen ganztägig organisiert und machen ihren Schülerinnen und Schülern Ganztagsangebote.
  • Die Digitale Landesschule baut Schritt für Schritt ihre Angebote aus. Der Unterricht für geflüchtete Kinder und Jugendliche im gemeinsamen Unterricht oder in den Vorklassen sowie in den Berufsvorbereitungsklassen wird auf Basis der Bildungskonzeption im September 2024 erweitert und vertieft. Schon heute gibt es zweimal täglich jeweils drei synchrone Unterrichtsangebote für geflüchtete Schülerinnen und Schüler an Grundschulen, an weiterführenden Schulen und in BVJA-Klassen im Umfang einer Doppelstunde. Bei diesem Videounterricht ist eine direkte Kommunikation zwischen Schülerinnen, Schülern und der Lehrkraft möglich. Das Selbstlernangebot zur Vorbereitung auf das Mathematik-Abitur wird im neuen Schuljahr erneut angepasst. Im Schuljahr 2024/2025 soll auch der Start des beruflichen Teils der Digitalen Landesschule erfolgen. In der ersten Ausbaustufe wird eine Plattform zum Austausch und zur Entwicklung von Unterrichtsmaterialien und Unterrichtskonzepten zur Verfügung stehen.

Land unterstützt Schulträger beim Schulbau 

Das Land und die Kommunen setzen die Schulbauoffensive fort. Im Jahr 2024 erfolgt(e) die Fertigstellung von mehr als 40 Schulbauvorhaben mit Gesamtkosten von rund 200 Millionen Euro und einem Fördervolumen von ca. 102 Millionen Euro. Außerdem sollen in diesem Jahr 24 Schulbaumaßnahmen mit Gesamtkosten von rund 150 Millionen Euro und einem Fördervolumen von ca. 88 Millionen Euro begonnen werden.  

Beispiele für Schulbauvorhaben, die im Jahr 2024 fertiggestellt wurden bzw. werden 

Landeshauptstadt Schwerin

Sanierung der Schule „Campus am Turm“ – Gesamtkosten: 12,1 Millionen Euro, Förderbetrag: 5,2 Millionen Euro, Bauzeit: ca. 3,5 Jahre  

Landkreis Ludwigslust-Parchim

Ersatzneubau der Regionalen Schule mit Grundschule „Europaschule“ in Hagenow – Gesamtkosten: 22,5 Millionen Euro, Förderbetrag: 8,9 Millionen Euro, Bauzeit: ca. 3 Jahre  

Landkreis Vorpommern-Rügen

Erweiterungsbau und Neugestaltung der Außenanlagen der Regionalen Schule „Robert Koch“ in Grimmen – Gesamtkosten: 9,3 Millionen Euro, Förderbetrag: 7,8 Millionen Euro, Bauzeit: ca. 3 Jahre  

Landkreis Mecklenburgische Seenplatte

Sanierung der Regionalen Schule mit Grundschule „Pestalozzi“ in Demmin – Gesamtkosten: 14,2 Millionen Euro, Förderbetrag: 8,5 Millionen Euro, Bauzeit: ca. 3 Jahre

Beispiele für Schulbauvorhaben, die im Jahr 2024 beginnen 

Landkreis Rostock

Neubau Regionale Schule „Käthe-Kollwitz“ in Bützow – Gesamtkosten: 30,3 Millionen Euro, Förderbetrag: 16,3 Millionen Euro, Bauzeit: ca. 2 Jahre  

Landkreis Mecklenburgische Seenplatte

Sanierung und Umbau der Integrierten Gesamtschule „Walter Karbe“ in Neustrelitz zur Schule mit spezifischer Kompetenz – Gesamtkosten: 4,4 Millionen Euro, Förderbetrag: 3,1 Millionen Euro, Bauzeit: ca. 2 Jahre  

Landkreis Ludwigslust-Parchim

Modernisierung des Bestandsgebäudes Haus 3 des Gymnasialen Schulzentrums „Fritz-Reuter“ in Dömitz – Gesamtkosten: 6,4 Millionen Euro, Förderbetrag: 1,7 Millionen Euro, Bauzeit: ca. 2 Jahre  

Landkreis Vorpommern-Greifswald

Umbau, Inklusionsanpassungsmaßnahmen und Feuchtsanierung des Hauses 4 der Regionalen Schule „Ehm Welk“ in Ueckermünde – Gesamtkosten: 3,8 Millionen Euro, Förderbetrag: 2,9 Millionen Euro, Bauzeit: ca. 1,5 Jahre

Von 2024 bis 2027 werden über das Konjunkturprogramm „Schulbau“ zusätzlich 400 Millionen Euro für Schulneubauten oder Schulsanierungen eingesetzt – 100 Millionen Euro aus Landes-, 300 Millionen Euro aus kommunalen Mitteln. Das Land stellt in diesem Zeitraum jährlich 25 Millionen Euro zusätzlich bereit. Die Kommunen geben jeweils 25 Millionen Euro pro Jahr aus dem Finanzausgleich dazu. Die Schulträger, die Fördermittel erhalten, müssen in mindestens gleicher Höhe Eigenmittel einsetzen. Das Land unterstützt in diesem Zusammenhang Kommunen, die sich in der Haushaltskonsolidierung befinden und Hilfen zum Haushaltsausgleich bzw. Sonderzuweisungen erhalten, beim Aufbringen dieses Eigenanteils und bei Investitionen mit weiteren Mitteln über den Finanzausgleich.