Netzwerk „Schule ohne Rassismus“ wächst

Oldenburg: Schulen im Netzwerk wenden sich gegen jede Form von Rassismus, Diskriminierung, Mobbing und Gewalt

Schwerin – Das Netzwerk „Schule ohne Rassismus – Schule mit Courage“ ist in Mecklenburg-Vorpommern größer geworden. Die Schule „Am Rietberg“ in Neuburg, die Grundschule „Ferdinand von Schill“ in Stralsund und die Montessori-Schule in Greifswald sind im vergangenen Jahr beigetreten. Im Jahr 2023 bildeten bereits 61 Schulen mit insgesamt 35.380 Schülerinnen und Schülern das Netzwerk im Land. Diese Schulen haben sich selbst verpflichtet, gegen Diskriminierung einzutreten.

„Die Schulen im Netzwerk wenden sich gegen jede Form von Rassismus, Diskriminierung, Mobbing und Gewalt. Das ist gerade in diesen Zeiten ein gutes und wichtiges Zeichen“, betonte Bildungsministerin Simone Oldenburg. „‚Schule ohne Rassismus – Schule mit Courage‛ trägt zum gesellschaftlichen Zusammenhalt bei und fördert das Miteinander. In Mecklenburg-Vorpommern hat das Netzwerk Potenzial, sich weiter zu vergrößern. Ich freue mich sehr über die Schulen, die sich im vergangenen Jahr verpflichtet haben und das Netzwerk verstärken. Schön wäre, wenn sich weitere Schulen auf diesen Weg machen. Voraussetzung ist, dass die Schulgemeinschaft dies auch will“, so Oldenburg.

Die Schülerinnen und Schüler verpflichten sich mit Wahl und Mehrheitsbeschluss (70-Prozent-Quorum), den Titel „Schule ohne Rassismus – Schule mit Courage“ zu tragen und Teil des entsprechenden Netzwerks zu werden. Bestandteil der Verpflichtung ist es unter anderem, nachhaltige und langfristige Projekte, Aktivitäten oder Initiativen zu entwickeln, um insbesondere Rassismus oder Antisemitismus an der Schule zu begegnen.

Jede Schule erhält eine Tafel mit der Aufschrift „Mitglied im Netzwerk Schule ohne Rassismus – Schule mit Courage“, um sie am Gebäude anzubringen. Die Aufnahme in das Netzwerk ist jedoch keine Auszeichnung für bereits geleistete Arbeit, sondern ein Versprechen an die Zukunft, heißt es von der Bundeskoordination des Netzwerks.

„Viele Schülerinnen und Schüler sowie Pädagoginnen und Pädagogen in Mecklenburg-Vorpommern setzen sich sowohl schulisch als auch außerschulisch für ihre Interessen ein. Themen wie Geschlechtergerechtigkeit und Vielfalt sowie Kritik an Rassismus, Diskriminierung und Mobbing werden dabei besonders stark gemacht“, sagte die Landeskoordinatorin des Netzwerks, Josefine Lohmann. „‚Schule ohne Rassismus – Schule mit Courage‛ ist hier im Land ein stetig wachsendes Netzwerk, in dem Schulen sagen: Wir sehen nicht weg, wenn Menschen ausgegrenzt werden. Als Landeskoordinatorin macht es mir Mut zu sehen, wie Schulen dies im Miteinander bewusst leben, aktiv sind und klare Kante gegen Menschenverachtung zeigen“, so Lohmann.

Mit einer Projektwoche hat beispielsweise das Regionale Berufliche Bildungszentrum Müritz seine einjährige Mitgliedschaft im Courage-Netzwerk begangen. So gab es jeden Tag Aktionen und Workshops zu einem anderen Thema – von Medienkompetenz bis Zeitgeschichte, schreibt die Bundeskoordination des Netzwerks im aktuellen Jahrbuch. Ein Höhepunkt war ein ganztägiges Kunstprojekt: Die Schülerinnen und Schüler bauten einen „Friedenspanzer“ in Anlehnung an den gleichnamigen Ärzte-Song. So werben sie für Toleranz und den Verzicht auf Waffen und Gewalt.

Kitas in M-V arbeiten verlässlich

Oldenburg: Bundesweit sind wir mit einem Betreuungsumfang von bis zu 10 Stunden täglich Spitzenreiter

Schwerin – Bildungsministerin Simone Oldenburg weist die Äußerungen der Vorsitzenden der Wirtschaftsweisen, Monika Schnitzer, zum Kita-Angebot in Deutschland zurück. Die Kitas seien zu wenige Stunden am Tag geöffnet, hatte Schnitzer am Wochenende gesagt. Sie seien nicht zuverlässig und schlössen zu viele Wochen im Jahr. Eltern könnten sich auf die Kitas nicht verlassen.

„Die Situation, die Frau Schnitzer beschreibt, mag auf einige Bundesländer zutreffen. In Mecklenburg-Vorpommern ist das aber ganz und gar nicht der Fall. Fast 117.000 Kinder besuchen bei uns eine Kindertageseinrichtung. Bei uns hat jedes Kind einen Platz. Es gibt keine Wartelisten. Das Angebot ist für die Eltern beitragsfrei. Bundesweit sind wir mit einem Betreuungsumfang von bis zu 10 Stunden täglich und einer Betreuungsquote von 94,5 Prozent bei den Kindern im Alter von drei bis sechs Jahren Spitzenreiter. Von einer Ökonomin erwarte ich, dass sie nicht alle Länder über einen Kamm schert, sondern sich einen genauen Überblick verschafft und differenziert äußert“, kritisierte Oldenburg, die im kommenden Jahr auch Präsidentin der Bildungsministerkonferenz der Länder ist.

Die Bildungsministerin trat auch dem allgemeinen Eindruck entgegen, dass in den Kitas immer weniger ausgebildete Fachkräfte beschäftigt seien. „Unser Bundesland hat schon immer eine hohe Fachkraftquote in den Kitas gehabt. Seit 2020 liegt die Fachkraftquote in Mecklenburg-Vorpommern stabil bei 95 Prozent. Auch das ist ein Spitzenwert im bundesweiten Vergleich.

Wir bilden verstärkt pädagogische Fachkräfte aus und dies sogar leicht über Bedarf, wie aus unserer aktuellen Ausbildungsplatzplanung hervorgeht. In den Kitas im Land kann es allerdings auch vorkommen, dass Erzieherinnen und Erzieher erkranken. Viele Kita-Träger haben ein System geschaffen, Ausfälle zu kompensieren. Alle Kitas in Deutschland als nicht verlässlich zu bezeichnen ist eine Ohrfeige für die Erzieherinnen, Erzieher und pädagogischen Fachkräfte. Ich danke ihnen für die engagierte Arbeit und dafür, dass sie Tag für Tag für eine verlässliche Bildung, Betreung und Förderung sorgen“, sagte Oldenburg.

Schülerfirmen starten wieder durch

Oldenburg: Kinder und Jugendliche übernehmen Verantwortung und entwickeln Unternehmergeist

Schwerin – In Mecklenburg-Vorpommern gibt es wieder mehr Schülerfirmen. In Altenkirchen, Goldberg, Malchin, Rostock, Rövershagen, Schwaan und Zingst wurden sie in diesem Jahr neu gegründet. In Waren hat eine Schülerfirma nach mehrjähriger Pause ihre Arbeit wieder aufgenommen. In Güstrow, Lübstorf und Schwerin befinden sich Schülerfirmen in der Gründungsphase. Im Land existieren damit 35 Schülerfirmen – vor allem in den Bereichen Merchandising, Ernährung, Lebensmittelproduktion und IT. Schritt für Schritt sollen weitere hinzukommen.

„Nach langer Pause, auch durch die Corona-Pandemie, erwacht in vielen Schülerfirmen erneut das Geschäftsleben. Mich freut diese Entwicklung“, sagte Bildungsministerin Simone Oldenburg. „Ich habe schon viele Schülerinnen und Schüler erlebt, die mit Begeisterung in ihrer Schülerfirma tätig sind und Einblicke in wirtschaftliche Zusammenhänge erhalten. Oft sind diese Erkenntnisse hilfreich für erste Schritte im Berufsleben. Aus diesem Grund unterstützen wir Schulen, die Schülerfirmen weiter betreiben oder aufbauen wollen“, so Oldenburg.

Neugründungen von Schülerfirmen 2024:

  • Schnelle Kelle – Malchin
  • BYTEFLOW – Rostock
  • Imbiss – Goldberg
  • CineXxX – Kino statt Kreide – Schwaan
  • Cookies & Candles – Zingst
  • Late Night Coffee – Rostock
  • Ostseepause – Altenkirchen
  • Wunderdruck – Rövershagen

Bei der landesweiten Schülerfirmenmesse Ende November 2024 im Ostseestadion in Rostock haben 20 Schülerfirmen ihre Geschäftsideen präsentiert. Wegen fast zehnjähriger Unterbrechung war die Schülerfirmenmesse für viele Schülerinnen und Schüler die erste Veranstaltung dieser Art. Unter dem Motto „Willkommen an Bord!“ haben sie Besucherinnen, Besuchern und Unternehmen ihre Konzepte und Projekte vorgestellt. Die besten Konzepte wurden von einer fachkundigen Jury mit Preisen im Wert von insgesamt 5.000 Euro ausgezeichnet.

Gewinner des Innovationspreises:

  • Die bunte Vielfalt – Schwerin
  • Früsli GmbH – Malchin
  • FSR Design & MEER – Rerik
  • Honigbiene HOBI – Papendorf
  • Kochmützen – Papendorf
  • School fashion – Wismar

Gewinner des Publikumspreises:

  • Breakfast – Rostock
  • School fashion – Wismar

„Alle Schulen, die sich mit ihrer Schülerfirma in Rostock präsentiert haben, sind gute Vorbilder für jene, die überlegen, auch eine Schülerfirma zu gründen“, sagte die Bildungsministerin. „Fast 40 weitere Schulen haben sich auf der Messe informiert und erwägen ebenfalls, eine Schülerfirma zu gründen. Eine solche Firma aufzubauen und zu betreiben, ist eine aufregende und lohnende Erfahrung für alle, die daran beteiligt sind. Schülerfirmen sind pädagogische Projekte und Angebote der Beruflichen Orientierung. In einer Schülerfirma können Kinder und Jugendliche kreativ sein, übernehmen Verantwortung und entwickeln Unternehmergeist“, betonte sie.

Seit September 2023 fördert das Land die Stelle einer Landeskoordinatorin für Schülerfirmen, die bei der RAA – Demokratie und Bildung M-V e. V. in Güstrow angesiedelt ist. Dort wird auch die Landesschülerfirmenmesse organisiert. Landeskoordinatorin Konni Fuentes unterstützt Schulen in allen Fragen zur Gründung und zur Entwicklung von Schülerfirmen und bietet neben Beratungen auch Fortbildungen und Netzwerkveranstaltungen an. Das Land hat im Juli dieses Jahres die Handreichung „Gründung und Betrieb von Schülerfirmen“ veröffentlicht, in der Lehrkräfte, Schülerinnen und Schüler Anregungen und Tipps erhalten.

In Schülerfirmen lernen Kinder und Jugendliche, eigene Geschäftsideen zu entwerfen und Produkte oder Dienstleistungen zu planen, zu produzieren, anzubieten und zu vermarkten. Dabei testen sie sich in unterschiedlichen Rollen wie in der Leitung, der Buchhaltung oder im Marketing aus, erkunden ihre Kompetenzen und erweitern sie. Schülerinnen und Schüler arbeiten auf Basis der Kleingewerbeordnung in wirtschaftsnahen Simulationen, die sich an den Strukturen eines Betriebes orientieren. Sie sind jedoch nicht mit Unternehmen auf dem ersten Arbeitsmarkt vergleichbar.

Studienstarthilfe erleichtert den Studienanfang

Oldenburg: Der Start in diesen neuen Lebensabschnitt ist mit zusätzlichen Kosten verbunden

Schwerin – In Mecklenburg-Vorpommern haben in diesem Jahr 112 Studierende erstmals eine Studienstarthilfe erhalten. Die neue finanzielle Unterstützung war durch die BAföG-Reform in diesem Jahr möglich. Die Studienstarthilfe unterstützt junge Menschen, die vor ihrem Studium Sozialleistungen bezogen haben, beim Start an einer Hochschule mit 1.000 Euro. Sie wird als einmaliger Zuschuss aus Bundesmitteln gewährt, weder auf einkommensabhängige Sozialleistungen wie das Bürgergeld noch auf das BAföG angerechnet und muss auch nicht zurückgezahlt werden.

„Der Studienbeginn ist der Start in einen neuen Lebensabschnitt und mit zusätzlichen Kosten verbunden. Viele Studierende schaffen sich einen neuen Laptop an, kaufen Bücher für das Studium und müssen ihr WG-Zimmer ausstatten“, sagte Bildungsministerin Simone Oldenburg. „Die Studienstarthilfe ist ein Mittel zur Chancengerechtigkeit. Ich begrüße diese zusätzliche finanzielle Unterstützung und empfehle allen angehenden Studierenden, die die Voraussetzungen erfüllen, die Studienstarthilfe gleich zu Beginn ihres Studiums zu beantragen“, so Oldenburg.

Der Antrag auf Studienstarthilfe kann ab Studienbeginn bis zum Ende des Monats, der auf den Studienbeginn folgt, ausschließlich über das Onlineportal „BAföG Digital“ gestellt werden. Dort finden Studierende auch das zuständige Amt für Ausbildungsförderung, das ihnen bei Fragen weiterhilft. Die Ämter für Ausbildungsförderung erhalten die Bundesmittel über das Bildungsministerium, das in Mecklenburg-Vorpommern für BAföG-Angelegenheiten zuständig ist.

In diesem Jahr beziehen 6.526 Studierende an den Hochschulen BAföG, 2.167 Schülerinnen und Schüler haben ebenfalls BAföG erhalten. 943 Personen empfangen Aufstiegs-BAföG für eine berufliche Fortbildung.

Deutschlandticket: Finanzierung vorerst gesichert

Minister Dr. Blank: „Deutschlandticket muss auch nach 2025 solide finanziert werden“

Schwerin – Mit Blick auf die in dieser Woche zwischen den Bundestagsfraktionen von SPD, Grünen und Union erreichte Einigung zur Finanzierung des Deutschlandtickets erklärt Dr. Wolfgang Blank, Minister für Wirtschaft, Infrastruktur, Tourismus und Arbeit Mecklenburg-Vorpommern:

„Das Deutschlandticket und insbesondere auch unser rabattiertes Ticket für Azubis und Senioren ist für viele Menschen nicht mehr aus dem täglichen Leben wegzudenken. Das Deutschlandticket schafft neue, unkomplizierte und bezahlbare Mobilität und ist ein zentrales Element unserer erfolgreichen Mobilitätsoffensive Mecklenburg-Vorpommern.“

Die Nachricht, dass sich SPD, Grüne und Union trotz aller Querelen der vergangenen Monate darauf geeinigt haben, die Finanzierung des Deutschlandtickets für 2025 sicherzustellen, sei eine „gute, aber auch überfällige Nachricht aus Berlin.“ Die Verkehrsunternehmen, aber auch die vielen Millionen Nutzerinnen und Nutzer, hätten lange auf diese Entscheidung gewartet und bekämen jetzt Planungssicherheit.

Zur Wahrheit gehöre aber auch, dass das Deutschlandticket und der ÖPNV insgesamt auch nach 2025 solide und planbar finanziert werden müsse. Dr. Wolfgang Blank: „Die neue Bundesregierung ist deshalb dringend aufgefordert, sich schnell und klar zum Deutschlandticket zu bekennen und die Finanzierung für die nächsten Jahre krisensicher festzuzurren.“

Azubis und Seniorinnen und Senioren aus MV profitieren von einer Rabattierung durch das Land Mecklenburg-Vorpommern. Statt des ab dem kommenden Jahr regulären Preises von 58 Euro pro Monat zahlen Azubis und Seniorinnen und Senioren aus Mecklenburg-Vorpommern nur 38 Euro für das Deutschlandticket.

Das Azubi-Ticket MV wurde im November 2024 insgesamt 11.615-mal verkauft. Das Seniorenticket MV wurde im Oktober 2024 (aktuellste vorliegenden Zahlen) 40.959-mal verkauft. Das ist der höchste Wert seit der Einführung.

Keine Kürzungen im Bildungsbereich

Oldenburg: Auch Klassenfahrten können im kommenden Jahr wie gewohnt stattfinden

Schwerin – In Mecklenburg-Vorpommern wird es trotz angespannter Haushaltslage keine Einsparungen im Bildungsbereich geben. Das hat Bildungsministerin Simone Oldenburg erneut klargestellt. Auch bei Klassenfahrten sind keine finanziellen Einschränkungen vorgesehen, sodass alle Fahrten wie gewohnt stattfinden können, wenn sie die Genehmigungsvoraussetzungen erfüllen.

„Klassenfahrten erweitern den Unterricht und sind wichtig für das soziale Miteinander. Sie stärken die Gemeinschaft und fördern den Zusammenhalt. Wir alle wissen, wie begeistert Schülerinnen und Schüler von Klassenfahrten wieder nach Hause kommen. Diese Erfahrungen sind wichtig für die Entwicklung der Kinder und Jugendlichen. So können selbstverständlich auch weiterhin die Klassenfahrten in gewohnter Weise erfolgen“, sagte die Bildungsministerin.

Das Genehmigungsverfahren für Klassenfahrten wird seit mehr als einem Jahrzehnt in der Verwaltungsvorschrift „Durchführung von Schulwanderungen und Schulfahrten an öffentlichen allgemein bildenden und beruflichen Schulen“ geregelt. Bei den Zuschüssen für Klassenfahrten nach dieser Verwaltungsvorschrift handelt es sich um Reisekostenzuschüsse für Lehrkräfte, die auch weiterhin zur Verfügung stehen. „In diesem Jahr haben wir den Etat bereits verstärkt, damit alle Lehrkräfte rechtzeitig ihre Reisekostenerstattung erhalten können“, erläuterte Oldenburg.

Die Gedenkstättenfahrten werden ebenfalls genehmigt. Das Land hat hier sogar mehr Fördermittel zur Verfügung gestellt und die Summe von 100.00 auf 150.000 Euro erhöht. Bei den Schulfahrten zu den Gedenkstätten beträgt der Zuschuss zu den Ausgaben bis zu 500 Euro pro teilnehmender Schulklasse.

DigitalPakt 2.0: Ministerin begrüßt Beschluss

Oldenburg: Nächste Stufe des Ausbaus der digitalen Bildungsinfrastruktur kann geplant werden

Schwerin – Der Weg für den DigitalPakt 2.0 ist geebnet: Die Kultusministerinnen und -minister und der amtierende Bundesminister für Bildung und Forschung haben sich auf eine Fortführung des DigitalPakts verständigt und eine gemeinsame Absichtserklärung beschlossen. „Das ist eine gute Nachricht für alle Schulen und für alle Schulträger. Die Kommunen müssen Planungssicherheit erhalten, um weiter in die digitale Bildungsinfrastruktur investieren zu können“, sagte Bildungsministerin Simone Oldenburg und künftige Präsidentin der Bildungsministerkonferenz im Jahr 2025.

Der DigitalPakt 2.0 soll auf den DigitalPakt Schule folgen, der Ende 2024 ausläuft. „Alle Länder sind erleichtert, dass die Fortsetzung einen großen Schritt näher rückt. Wir haben uns auf Eckpunkte geeinigt, die eine Anschlussfinanzierung vieler angestoßener Projekte möglich machen. Als Präsidentin der Bildungsministerkonferenz werde ich Gespräche mit einer neuen Bundesregierung aufnehmen, damit wir den DigitalPakt 2.0 auch umsetzen können“, so Oldenburg.

Laut Absichtserklärung stellt der Bund bis zu 2,5 Milliarden Euro für die Jahre 2025 bis 2030 in Aussicht. Die Länder und Kommunen beteiligen sich mit einer Kofinanzierung. Der DigitalPakt 2.0 soll Infrastrukturmaßnahmen, Maßnahmen zur Schul- und Unterrichtsentwicklung und eine Bund-Länder-Initiative zum Transfer von Forschungsergebnissen in die Praxis finanzieren.

Von 2020 bis 2024 hat der Bund den 16 Ländern und damit auch den rund 5.500 kommunalen Schulträgern 6,5 Milliarden Euro zur Verbesserung der digitalen Infrastruktur an den rund 40.000 Schulen in Deutschland zur Verfügung gestellt. Die Schulträger konnten für die Schulen Internetanschlüsse, WLAN, digitale Tafeln, Server, Software sowie Millionen Tablets oder Laptops für Schülerinnen und Schüler und Lehrkräfte beschaffen.

Bildung ist Investition in die Zukunft

Oldenburg: Trotz Fachkräftemangel und schwieriger Haushaltslage investiert Mecklenburg-Vorpommern weiter in Kitas und Schulen

Schwerin – Trotz des bundesweiten Fachkräftemangels und der schwierigen Haushaltslage investiert das Land weiter in alle Bildungsbereiche. „Wir stärken die Kernkompetenzen der Schülerinnen und Schüler, wir stellen gezielt zusätzliches Personal ein, wir verbessern die Arbeitsbedingungen für Lehrkräfte, Schulgebäude werden saniert oder neu gebaut und die Digitalisierung wird vorangebracht“, sagte Bildungsministerin Simone Oldenburg.

Bildung von Anfang an

Der Grundstein für einen guten Start in die Schule wird für die Mädchen und Jungen bereits in der Krippe, im Kindergarten oder bei der Kindertagespflegeperson gelegt. „Der Zugang zur frühen Bildung ist ein zentrales Anliegen der Landesregierung. Mit der Beitragsfreiheit in der Kindertagesförderung setzen wir uns im besonderen Maße für Bildungs- und Chancengerechtigkeit ein“, sagte Oldenburg. Land und Kommunen investieren im Jahr 2024 rund 923 Millionen Euro in die Kindertagesförderung. Die Ausgaben steigen jährlich – insbesondere durch die neue Fachkraft-Kind-Relation von 1:14 und den Mindestpersonalschlüssel. Insgesamt konnten bisher 1.200 Fachkräfte zusätzlich eingestellt werden bzw. Einstellungen vorbereitet werden.

Die Ministerin erklärte weiter: „Wichtig ist, früh mit der Förderung zu beginnen. Deshalb stärken wir bereits in der Grundschule die Kernkompetenzen der Schülerinnen und Schüler. Wir haben das Leseband mit einer 20-minütigen Lesezeit eingeführt. Darüber hinaus erhalten die Kinder in den Jahrgangsstufen 3 und 4 eine Unterrichtsstunde pro Woche mehr in den Kernfächern Deutsch und Mathematik.“

Einstellungen von Lehrkräften bleibt oberste Priorität

„Jedes Vorhaben, das wir in der Koalitionsvereinbarung 2021 bis 2026 vereinbart haben, setzen wir auch um. Hierzu zählt das Programm ‚Schule in MV – Aufbruch 2030: 1.000 Stellen besetzen, sichern, erweitern‘. Die dafür vorgesehenen Mittel stehen im aktuellen Doppelhaushalt auch zur Verfügung. Mit 1.167 Beschäftigten mehr ist es uns gelungen, weiteres Personal an den Schulen zu beschäftigen“, so die Ministerin. Rein rechnerisch bedeutet das mehr als zwei Personen zusätzlich je Schule.

Um so viele Lehrerinnen und Lehrer wie möglich einzustellen und den Unterricht abzusichern, schreibt das Land das gesamte Jahr Stellen im Karriereportal für den Schuldienst aus. Zahlreiche Vorhaben unterstützen den Einstellungsprozess:

  • beschleunigtes Bewerbungsverfahren für Lehrkräfte, um schneller einstellen zu können
  • Attraktivitätssteigerung des Referendariates und eine Übernahmegarantie von Referendarinnen und Referendaren in den Schuldienst ohne ein weiteres Bewerbungsverfahren
  • Personalgewinnungszuschlag für MINT-Lehrkräfte an Regionalen Schulen im ländlichen Raum
  • vierjährige Ausbildung von 50 multiprofessionellen Fachkräften an Regionalen Schulen in diesem Schuljahr
  • Einstellung von weiteren 120 unterstützenden pädagogischen Fachkräften
  • Beschäftigung von Verwaltungskräften an Schulen zur Entlastung von Schulleitungen
  • Beschäftigung von 240 Alltagshilfen an den Schulen, damit sich Lehrkräfte auf ihre Kernaufgaben konzentrieren können

Teilzeit auch künftig unangetastet

Für Lehrerinnen und Lehrer in Mecklenburg-Vorpommern ist Teilzeit im öffentlichen Schuldienst weiterhin möglich. „Die Teilzeitarbeit bleibt unangetastet. Lehrerinnen und Lehrer haben individuelle Gründe, in bestimmten Phasen ihres Lebens Teilzeit zu arbeiten. Sei es, um Familie und Beruf besser miteinander zu vereinbaren oder aber um Angehörige zu pflegen“, erklärte Oldenburg.

Arbeitzeitkonten, Vergütung von Mehrarbeit, Anrechnungsstunden

Daneben hat das Land weitere Anreize für die Lehrkräfte gesetzt, um die Ausübung des Berufs in MV attraktiver zu gestalten. So erhalten Lehrkräfte bei geleisteter Mehrarbeit eine höhere Vergütung. Des Weiteren können Lehrkräfte, die planmäßig mehr Stunden leisten und diese später durch Freizeit ausgleichen wollen, ein Unterrichtsstundenkonto einrichten lassen. Jede geleistete zusätzliche Stunde kommt den Beschäftigten somit vollumfänglich zugute.

Außerdem entlastet das Land Lehrkräfte stärker, die bereits seit vielen Jahren im Schuldienst tätig sind: Lehrerinnen und Lehrer erhalten bereits ab dem Schulhalbjahr Anrechnungsstunden, das auf die Vollendung ihres 57. (eine zusätzliche Anrechungsstunde), 60. (zwei zusätzliche Anrechnungsstunden) oder 63. Lebensjahres (vier zusätzliche Altersanrechnungsstunden) folgt. Im Schuljahr 2024/2025 haben über 1.300 Lehrkräfte von dieser Regelung profitiert. Das entspricht einem Umfang von 37.000 Anrechnungsstunden und einem finanziellen Gegenwert von rund 125 Millionen Euro jährlich.

„Als Lehrerin oder Lehrer in Mecklenburg-Vorpommern zu arbeiten, soll modern und zeitgemäß sein. Dabei spielen eine bessere Vergütung, unterschiedliche Arbeitszeitmodelle und die Neuerungen in der Ausbildung eine wesentliche Rolle. Viele verschiedene Möglichkeiten stehen für die Lehrerinnen und Lehrer jeden Alters bereit, um den Weg in den Schuldienst zu finden oder im Schuldienst zu bleiben“, sagte die Ministerin.

Investitionen in den Schulbau

Seit dem Jahr 2016 haben Land, Bund und EU mehr als 500 Schulbauvorhaben in Mecklenburg-Vorpommern mit einem Fördervolumen von rund 800 Millionen Euro finanziert.

„Dem Land und der kommunalen Familie sind moderne Lernbedingungen wichtig. Wir erhalten nicht nur alle Schulstandorte, sondern unterstützten auch Sanierungen und Neubauten. In diesem Jahr werden voraussichtlich 40 Schulbauvorhaben fertiggestellt. Bis zum Jahr 2026 gehen wir davon aus, dass weitere 21 Schulbauprojekte abgeschlossen werden können. Insgesamt investieren Land, Bund und EU innerhalb von zehn Jahren, von 2016 bis 2026, fast eine Milliarde Euro in den Schulbau“, informierte Oldenburg.

Digitalisierung in der Bildung 

Das digitale Arbeiten der Lehrkräfte und das Vermitteln des Umgangs mit digitalen Medien sei in den kommenden Jahren deutlich vorangekommen, erläuterte die Ministerin. Dies läge vor allem an der Umsetzung des abgestimmten Handlungskonzeptes. Die Grundlage bildet dafür die Strategie „Bildung in der digitalen Welt“, auf die sich die Länder in der Kultusministerkonferenz (KMK) verständigt haben. Ziel ist es u. a., Medienbildung in den Unterricht fest zu integrieren.

Oldenburg: „Um digitale Medien nutzen und digitale Kompetenzen vermitteln zu können, müssen Schulen entsprechend ausgestattet und Lehrkräfte gut qualifiziert sein. Der DigitalPakt Schule mit seinen Zusatzprogrammen bringt sie dabei ein gutes Stück voran. Die dafür zur Verfügung stehenden Mittel mit einem Gesamtvolumen von rund 110 Millionen Euro ist den Schulträgern in MV bewilligt worden. Nun schauen wir hoffnungsvoll auf den DigitalPakt 2.0, der sicherstellen soll, dass wirklich alle Schulen künftig über eine zeitgemäße Infrastruktur und neue Geräte verfügen. Hier sind wir einen großen Schritt weitergekommen.“

Mit der Gründung und der langfristigen Installation einer Digitalen Landesschule ist MV in eine Vorreiter-Rolle in der Digitalisierung der Bildung aufgerückt. „Die digitale Landesschule in Mecklenburg-Vorpommern ist einzigartig und ein Alleinstellungsmerkmal unseres Bundeslandes. Die synchronen und asynchronen Angebote für Lehrende und Lernende wachsen und umfassen Angebote im Fach Deutsch als Zweitsprache, Trainingskurse und Vertretungsunterricht in den Fächern Mathematik, Deutsch und Englisch. Auch so ein innovatives Vorhaben muss finanziert werden. Die Mittel, die wir dafür benötigen, stehen bereit“, so die Ministerin.

Fachkräftequote in Kitas

Oldenburg: Unser Bundesland hat schon immer eine hohe Fachkraftquote in den Kitas gehabt

Schwerin – Bildungsministerin Simone Oldenburg weist die Äußerungen der GEW zur Bertelsmann-Stiftung über die Fachkräftequote in den Kitas in Mecklenburg-Vorpommern zurück. „Die GEW verkennt die Faktenlage. Die Faktenlage ist eindeutig. Unser Bundesland hat schon immer eine hohe Fachkraftquote in den Kitas gehabt. Seit 2020 liegt die Fachkraftquote in Mecklenburg-Vorpommern stabil bei 95 Prozent. Das ist ein Spitzenwert im bundesweiten Vergleich. Die Bertelsmann-Stiftung selbst teilt mit, dass sie die Erzieherinnen und Erzieher für

0- bis 10-Jährige bei der Fachkräftequote nicht berücksichtigt hat. Bei den Absolventinnen und Absolventen handelt es sich aber sehr wohl um ausgebildete pädagogische Fachkräfte. Das wird auch die GEW anerkennen müssen“, betonte Bildungsministerin Simone Oldenburg.

In Mecklenburg-Vorpommern absolvieren derzeit insgesamt 700 Schülerinnen und Schüler eine Ausbildung zur Staatlich anerkannten Erzieherin bzw. zum Staatlich anerkannten Erzieher für die Altersgruppe 0 bis 10 Jahre an Berufsschulen. Insgesamt 122 Personen haben in diesem Jahr ihren Abschluss als Staatlich anerkannte Erzieherin 0- bis 10 bzw. Staatlich anerkannter Erzieher 0- bis 10 erhalten.

„Fakt ist auch, dass wir im Land keine sinkende Fachkraftquote in den Kitas haben. Die Zahl der Fachkräfte mit einer pädagogischen Ausbildung in den Kitas bleibt seit vielen Jahren auf einem konstanten Niveau. Wir bilden verstärkt pädagogische Fachkräfte aus und dies sogar leicht über Bedarf. Bei den Hebammen, beim Pflegepersonal und weiteren Berufen handelt es sich um Berufsbilder, die laut KiföG als pädagogische Fachkräfte anerkannt sind. Beschäftigte mit diesen Abschlüssen weisen eine kindheitspädagogische Zusatzqualifikation auf“, so Oldenburg weiter.

Die Bildungsministerin ging auch auf die Äußerungen zu kleinen Gruppen ein. „Der Abschluss des Landesrahmenvertrages sorgt für einheitliche Vorgaben in den Kitas im ganzen Land. Nach 12 Jahren der Stagnation und des Scheiterns bei den Verhandlungen ist mit der Unterzeichnung der Weg für weitere Qualitätsverbesserungen geebnet. Dem Landesrahmenvertrag sind alle acht Gebietskörperschaften und alle Mitgliedsverbände der LIGA M-V bis auf das Erzbistum Hamburg beigetreten.

Dabei repräsentiert die LIGA rund 70 Prozent aller Einrichtungen im Land. Mit dem vorgesehenen einheitlichen Mindestpersonalschlüssel können landesweit 700 pädagogische Fachkräfte zusätzlich eingestellt werden. Uns eint der Wille nach kleineren Gruppen. Aber sie müssen auch finanzierbar und perspektivisch umsetzbar sein. Dies stellt gerade im ländlichen Raum die Träger der Kitas immer wieder vor große Aufgaben“, so Oldenburg.

Zahl der Fachkräfte in Kitas weiterhin hoch

Oldenburg: Mit multiprofessionellen Teams auf unterschiedliche Bedürfnisse der Kinder eingehen

Schwerin – Bildungsministerin Simone Oldenburg hat die Kritik der jüngsten Bertelsmann-Studie zur Qualifizierung des Kita-Personals in Mecklenburg-Vorpommern zurückgewiesen. Im Ländermonitoring „Frühkindliche Bildungssysteme“ heben die Autorinnen und Autoren hervor, dass die Zahl der Erzieherinnen und Erzieher mit einem Fachschulabschluss seit 2017 im Land zurückgegangen sei.

„Das ist falsch. Unser Bundesland hat schon immer eine hohe Fachkraftquote in den Kitas gehabt. Der Anteil der pädagogischen Fachkräfte liegt in unserem Land bei 95,2 Prozent. Das ist ein Spitzenwert im bundesweiten Vergleich. Dass Hausmeister, Alltags- und Küchenhilfen keinen pädagogischen Abschluss verfügen, ist nicht verwunderlich, denn sie haben andere Aufgaben, wurden aber von der Bertelsmann-Stiftung mit berechnet. Erzieherinnen und Erzieher im Hort werden gar nicht einbezogen. Diese falsche Berechnungsgrundlage spiegelt somit nicht die tatsächliche Anzahl der pädagogischen Fachkräfte wider“, erklärte Bildungsministerin Simone Oldenburg.

Hervorzuheben ist, dass in Mecklenburg-Vorpommern alle Kinder in der Kita gebildet, gefördert und betreut werden. „Das ist ein großer Beitrag zur Chancengerechtigkeit, denn bei uns gibt es keine Wartelisten und die Öffnungszeiten werden nicht eingeschränkt. Kinder werden nicht in A- und B-Wochen eingeteilt wie in anderen Bundesländer üblich, da bundesweit 430.000 Kitaplätze fehlen“, so die Bildungsministerin weiter.

Mecklenburg-Vorpommern gelingt damit, was viele andere Bundesländer noch nicht erreichen. Das Land kann den Rechtsanspruch auf einen Kitaplatz ab dem ersten Lebensjahr umsetzen und schafft so gute Bedingungen für Familien, ihr Erwerbs- und Privatleben besser zu vereinbaren. Hier besuchen 59 Prozent der unter Dreijährigen eine Kita oder Kindertagespflege – neben Sachsen-Anhalt (ebenfalls 59 Prozent) – die höchste Quote (bundesweit: 36 Prozent). Von den Drei- bis unter Sechsjährigen sind 95 Prozent in der Kindertagesbetreuung. Das ist ebenfalls die höchste Quote unter den Ländern (bundesweit: 91 Prozent).

Darüber hinaus hat sich der Anteil der Erzieherinnen und Erzieher am Kita-Personal durch neue Berufsbilder und Ausbildungswege geändert. „Uns ist es gelungen, das Qualifikationsniveau des gesamten pädagogischen Personals zu steigern und zu spezialisieren. Mehr junge Menschen absolvieren ihre Ausbildung an Hochschulen. So hat sich beispielsweise allein die Zahl der staatlich anerkannten Kindheitspädagoginnen und -pädagogen mit Hochschulabschluss seit 2014 nahezu verdreifacht. Außerdem bilden wir verstärkt Fachkräfte in den pädagogischen Berufen aus. Der Anteil des Personals, das sich in der Ausbildung befindet, ist um 2,8 Prozentpunkte gestiegen“, erläuterte Bildungsministerin Oldenburg. Laut der jüngsten Ausbildungsplatzplanung bildet Mecklenburg-Vorpommern das pädagogische Personal bedarfsgerecht und sogar mit leichtem Überhang aus.

Zudem ist im Land der Anteil der Absolventinnen und Absolventen, die den Abschluss der Heilerzieherin bzw. des Heilerziehers erreicht haben, gestiegen. Dieser Abschluss ist dem der Erzieherin bzw. des Erziehers gleichwertig. „Absolventinnen und Absolventen in den Heilberufen tragen dazu bei, dass die Inklusion und Integration in den Kitas vorangebracht werden kann. Die vielfältige Zusammensetzung des pädagogischen Personals in den Kitas ist ein großer Gewinn. Mit multiprofessionellen Teams gehen wir viel besser auf die unterschiedlichen Bedürfnisse der Kinder ein“, betonte Oldenburg.

Die Bildungsministerin führte zudem die Qualitätsverbesserungen in der Kindertagesförderung an: „Der Abschluss eines Landesrahmenvertrages sorgt für einheitliche Vorgaben in den Kitas im ganzen Land. Nach 12 Jahren der Stagnation und des Scheiterns bei den Verhandlungen ist mit der Unterzeichnung der Weg für weitere Qualitätsverbesserungen geebnet. Mit dem vorgesehenen einheitlichen Mindestpersonalschlüssel können landesweit 700 pädagogische Fachkräfte zusätzlich eingestellt werden. Richtig ist, dass es in unseren Kitas die größten Gruppen gibt. Eine Fachkraft betreut bundesweit die meisten Kinder. Mit der Änderung des Kindertagesförderungsgesetzes haben wir deshalb das Fachkraft-Kind-Verhältnis von 1:15 auf 1:14 reduziert. Unbestritten ist, dass wir hier perspektivisch noch besser werden müssen. Aber weitere Verbesserungen müssen finanzierbar und die ausgebildeten Fachkräfte müssen auf dem Arbeitsmarkt verfügbar sein.“

Landesschülerfirmenmesse öffnet ihre Türen

Oldenburg: In einer Schülerfirma entwickeln Kinder und Jugendliche Unternehmergeist

Rostock – Frischer Wind für unsere Schülerfirmen zeigt Wirkung. Bei der Landesschülerfirmenmesse im Businessclub des Ostseestadions in Rostock präsentieren sich heute von 10 bis 16 Uhr ca. 20 Schülerfirmen mit ihren Ideen und Vorhaben.

„In einer Schülerfirma können Kinder und Jugendliche kreativ sein, übernehmen Verantwortung und entwickeln Unternehmergeist“, sagte Bildungsministerin Simone Oldenburg. „Ich habe schon viele Schülerinnen und Schüler erlebt, die mit Begeisterung in ihrer Schülerfirma tätig sind und Einblicke in wirtschaftliche Zusammenhänge erhalten.

Oft sind diese Erkenntnisse hilfreich für erste Schritte im Berufsleben. Aus diesem Grund unterstützen wir Schulen, die Schülerfirmen weiter betreiben oder aufbauen wollen. Alle Schulen, die sich heute mit ihrer Schülerfirma in Rostock präsentieren sind ein gutes Beispiel für jene, die überlegen, eine Schülerfirma zu gründen“, betonte Oldenburg.

Ein besonderes Highlight der Landesschülerfirmenmesse ist die feierliche Preisverleihung, bei der besonders innovative und überzeugende Konzepte von Schülerfirmen ausgezeichnet werden. Eine fachkundige Jury wählt die Gewinnerinnen und Gewinner in verschiedenen Kategorien aus. Bildungsstaatssekretär Tom Scheidung wird am Nachmittag die Schülerfirmen auszeichnen.

Schülerfirmen sind pädagogische Projekte und Angebote der Beruflichen Orientierung. Schülerinnen und Schüler arbeiten auf Basis der Kleingewerbeordnung in wirtschaftsnahen Simulationen, die sich an den Strukturen eines Betriebes orientieren. Sie sind jedoch nicht mit Unternehmen auf dem ersten Arbeitsmarkt vergleichbar.

Seit September 2023 fördert das Land die Stelle einer Landeskoordinatorin für Schülerfirmen bei der RAA – Demokratie und Bildung M-V e. V. Die Landesschülerfirmenmesse wird von der RAA organisiert. Sie unterstützt Schulen in allen Fragen zur Gründung und zur Entwicklung von Schülerfirmen und bietet neben Beratungen auch Fortbildungen und Netzwerkveranstaltungen an.

Das Land hat im Juli dieses Jahres die Handreichung „Gründung und Betrieb von Schülerfirmen“ veröffentlicht, in der Lehrkräfte, Schülerinnen und Schüler wertvolle Anregungen und Tipps erhalten.

In Mecklenburg-Vorpommern gibt es derzeit rund 30 Schülerfirmen, vor allem in den Bereichen Merchandising, Ernährung, Lebensmittelproduktion und IT. In den vergangenen zwölf Monaten sind Schülerfirmen in Altenkirchen, Greifswald, Schwaan und Zingst hinzugekommen. Weitere Schülerfirmen befinden sich in der Gründungsphase.

In Schülerfirmen lernen Kinder und Jugendliche eigene Geschäftsideen zu entwerfen und Produkte oder Dienstleistungen zu planen, zu produzieren, anzubieten und zu vermarkten. Dabei testen sie sich in unterschiedlichen Rollen wie in der Leitung, der Buchhaltung oder im Marketing, erkunden ihre Kompetenzen und bauen sie aus.

Erfolgreicher erster eigener Turnwettkampf

Insel Rügen – Im November organisierte die Abteilung „Turnen für Kids“ der SSG Rügen gemeinsam mit dem Kreissportbund Vorpommern-Rügen die Kreis, Kinder- und Jugendsportspiele der AK 10 – 15 im Kürbereich in der Turnhalle des EMA – Gymnasiums in Bergen.

Die Eröffnung und Begrüßung der 30 Turnerinnen vom Ribnitzer Sportverein und der SSG Rügen übernahm dankend der Lehrwart des KSB, Norbert Benedict. „Ich sehe hier das erste Mal Geräte aufgebaut, die wir lange bereits im Bestand unserer Schule haben“, so seine Worte. Er zeigte sich begeistert von den Leistungen der jungen Mädchen und wünscht sich mehr solche Events.

Die Turnerinnen der Hausherrinnen starteten sehr nervös in den Wettkampf, steigerten sich von Gerät zu Gerät. Am Ende des Tages erhielten Skadi, Alva und Jennifer eine Goldmedaille. Über eine Bronzemedaille strahlten Pauline und Lilly, einen 4. Platz errangen Carlotta und Kimberly. Plätze unter den Top 10 erturnten Florentina, Eleen, Clara und Mira.

Ein großer Dank geht an alle fleißigen Riegenführerinnen, Helfer, Kampfrichter und insbesondere die Eltern, die Kuchen und Getränke mitbrachten.
Den Wettkampf konnten wir nur durch die neuangeschafften speziellen Turngeräte organisieren. Durch die Fördergelder und vielen Sponsoren war dies möglich. Ein großer Dank an alle Beteiligten wird durch unsere 1. Turngala am 14. Dezember durch viele Darbietungen an den Geräten erfolgen. Dafür heißt es jetzt fleißig trainieren.

210 Nachwuchs-Polizisten vereidigt

Güstrow – Landesinnenstaatssekretär Wolfgang Schmülling hat heute 210 Berufsanfängerinnen und Berufsanfänger der Polizei Mecklenburg-Vorpommern feierlich in der Sport- und Kongresshalle in Güstrow vereidigt. 121 (davon 32 Frauen) begannen in diesem Jahr ihre zweijährige Ausbildung (mittlerer Dienst) und weitere 89 (davon 29 Frauen) ihr dreijähriges Bachelor-Studium (gehobener Dienst) an der Fachhochschule für öffentliche Verwaltung, Polizei und Rechtspflege des Landes Mecklenburg-Vorpommern in Güstrow.

„Ich freue mich sehr, dass Sie sich für eine Ausbildung bzw. ein Studium bei unserer Landespolizei entschieden haben. Der Polizeiberuf ist einer der spannendsten und abwechslungsreichsten Berufe, der aber auch sehr fordernd und anspruchsvoll ist. Er ist eine Berufung und Herzensangelegenheit – vor allem aber bereitet er Freude und Erfüllung. Die Polizei ist eine wesentliche Säule der Demokratie, ein unverzichtbarer Bestandteil des Rechtstaates. Sie werden für viele Menschen das Gesicht des Staates sein – dass Sie sich für diese Aufgabe bereiterklären, bin ich sehr dankbar“, beglückwünschte Innenstaatssekretär Wolfgang Schmülling den Polizei-Nachwuchs bei der feierlichen Vereidigung in Güstrow und:

„Die Frauen und Männer können schon jetzt stolz auf sich sein, denn Sie haben sich im Auswahlverfahren durchgesetzt. Sie stehen für die Zukunft der Landespolizei M-V, die durch Sie jünger, dynamischer und noch leistungsfähiger wird. Im Koalitionsvertrag haben wir das Ziel, knapp 6.200 Polizeikräfte bis 2026 zu erreichen, vereinbart. Jede und jeder von Ihnen wird von unseren Kolleginnen und Kollegen in der Landespolizei sehnsüchtig erwartet – wir freuen uns auf Sie! Um noch attraktiver zu werden, haben wir unsere Ausbildungsmöglichkeiten angepasst und für Sie besteht die die Möglichkeit, sich auf die Schwerpunkte ,Schutzpolizei‘ bzw. ,Kriminalpolizei‘ zu spezialisieren.“

In diesem Jahr haben sich auch wieder vier Nachwuchssportler aus Mecklenburg-Vorpommern für die Ausbildung im Polizeivollzugsdienst entschieden und ergänzen die polizeiliche Sportfördergruppe. „Ich freue mich, dass wir wieder jungen Athletinnen und Athleten für unsere Sportfördergruppe begeistern konnten und ihnen als Arbeitgeber eine tolle Perspektive bieten können, um Ausbildung, Prüfungen, Training und Wettkampf miteinander zu verbinden“, so Innenstaatssekretär Wolfgang Schmülling.

Der demografische Knick fordere auch die Landespolizei Mecklenburg-Vorpommern, so haben und werden in diesem Jahr aus Altersgründen insgesamt 191 Beamtinnen und Beamte (sowohl im Polizeivollzug als auch im allgemeinen Dienst) die Landespolizei verlassen, 2025 werden es 218 sein.

Insgesamt 1.209 Bewerbungen von 474 Frauen und 735 Männern sind für die Einstellung in den Polizeivollzugsdienst im Jahr 2024 eingegangen. Es ist insgesamt ein sehr junger Einstellungsjahrgang. Das Durchschnittsalter der Ausbildungs- und Studienanfänger liegt bei 20 Jahren.

Unter den 210 zu vereidigenden Berufsanfängerinnen und Berufsanfängern sind 61 Frauen. 26 Anwärterinnen und Anwärter (etwa 12 Prozent) kommen nicht aus Mecklenburg-Vorpommern. Ihre Bewerbungen gingen aus Berlin, Brandenburg, Hamburg, Niedersachsen, Sachsen, Sachsen-Anhalt, Schleswig-Holstein und Thüringen ein.

Die Fachhochschule in Güstrow ist für die Aus- und Fortbildung der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter im öffentlichen Dienst in Mecklenburg-Vorpommern verantwortlich. Derzeit absolvieren 1.002 Personen ein Studium (555), eine Ausbildung (354) oder eine Weiterqualifizierung (93) an der Fachhochschule. Davon entfallen knapp 500 auf die Polizei. Mit Tagungen und Fortbildungen hat die Fachhochschule im vergangenen Jahr mehr als 10.600 Personen nach Güstrow „gelockt“. Mit aktuell 213 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern ist die Fachhochschule eine große Arbeitgeberin in der Region.

Bildungsministerin besucht Ostsee-Schule

Regionale Schule zählt zu den 15 besten Schulen in Deutschland und hat den Anerkennungspreis des Deutschen Schulpreises erhalten

Wismar – Bildungsministerin Simone Oldenburg hat die Ostsee-Schule in Wismar besucht, die zu den 15 besten Schulen in Deutschland zählt. Bei der Bewerbung um den Deutschen Schulpreis hatte es die Regionale Schule bis ins Finale geschafft und im Oktober 2024 im Tempodrom in Berlin den mit 5.000 Euro dotierten Anerkennungspreis erhalten. Den Wettbewerb um den Deutschen Schulpreis gibt es seit 2006. Er wird jährlich von der Robert Bosch Stiftung und der Heidehof Stiftung vergeben.

„An der Ostsee-Schule in Wismar unterbreiten die Lehrkräfte den Schülerinnen und Schülern über den regulären Unterricht hinaus viele abwechslungsreiche Angebote“, lobte Bildungsministerin Simone Oldenburg. „Ich finde es toll, dass sich die Schule am Wettbewerb um den Deutschen Schulpreis beteiligt und sich damit der Herausforderung gestellt hat. Ein Bewerbungsverfahren ist immer auch mit viel Aufwand verbunden. Umso schöner ist es, dass die Schule so weit gekommen ist und den Anerkennungspreis erhalten hat. Dazu gratuliere ich herzlich“, sagte Oldenburg.

Wichtige Bewertungskriterien beim Deutschen Schulpreis sind die Qualität des Unterrichts, der Umgang mit Vielfalt, das Schulklima und die Zusammenarbeit mit außerschulischen Partnerinnen und Partnern. Während eines Schulbesuchs im Frühjahr hatte die Jury mit Eltern, Schülerinnen und Schülern, Lehrkräften, Schulpartnerinnen und Schulpartnern gesprochen und war insbesondere vom projektbasierten Lernkonzept beeindruckt.

An der Ostsee-Schule Wismar lernen 430 Schülerinnen und Schüler, etwa 30 Prozent haben einen Migrationshintergrund. Die Regionale Schule ist Standortschule für Deutsch als Zweitsprache und hat eine Vorklasse für Schülerinnen und Schüler mit Migrationshintergrund eingerichtet, in der sie eine intensive Deutschförderung erhalten. Schülerinnen und Schüler, die mehr Zeit zum Lernen brauchen, können ein Freiwilliges 10. Schuljahr besuchen. Sie erhalten dadurch die Chance, einen bundesweit anerkannten Schulabschluss zu erlangen.

Die Regionale Schule ist zudem Teil des Netzwerkes „Schule ohne Rassismus – Schule mit Courage“, hat inklusive Angebote wie eine Schulwerkstatt oder Flexible Lerngruppen eingerichtet und arbeitet bei der Beruflichen Orientierung mit außerschulischen Partnerinnen und Partnern eng zusammen. So besuchen die Schülerinnen und Schüler am Praxislerntag Unternehmen in Wismar und sammeln viele praktische Erfahrungen, die ihnen bei der Berufswahl helfen.

Das neue Konzept zur Beruflichen Orientierung, das ab dem Schuljahr 2025/2026 verbindlich umgesetzt werden soll, sieht für alle Regionalen Schulen im zweiten Halbjahr der Jahrgangsstufe 8 oder in einem Halbjahr der Jahrgangsstufe 9 wöchentlich einen Praxislerntag im Umfang von mindestens vier bis maximal sechs Stunden vor.

Training mit neuen Sportgeräten

Schul- und Sportverein 09 Gingst investiert über 12.000 Euro für die Turner AG

Insel Rügen – Das lohnt sich. Der Schul- und Sportverein 09 Gingst investiert mit Förderung von Landkreis und Landessportbund über 12.000 Euro in neue Sportgeräte für die vereinseigene Turnerriege. Im Vereinsinventar konnten jetzt ein Schwebebalken, ein Sprungkasten sowie ein Sprungtisch mit Sprungtisch aufgenommen werden.

„Unsere Arbeitsgemeinschaft Turnen freut sich riesig über diese Investition“, strahlt Trainerin Birgit Eicke. Sie hat seit Jahren schon um derartige Neuanschaffungen gekämpft, um das Training ihrer Gruppe attraktiver zu machen. Über 30 Jungen und Mädchen gehören zu ihrem Team, das sich mindestens einmal in der Woche trifft und davon profitiert.

Die Turnertalente Annike Hanson, Lilly Kaulisch, Lucy Skerstupp, Melina Hansen, Emilie Wemmers und Lilly Schmidt auf ihren neuen Sportgeräten, die der Schul- und Sportverein 09 Gingst angeschafft hat. Foto: André Farin

Die Turnertalente Annike Hanson, Lilly Kaulisch, Lucy Skerstupp, Melina Hansen, Emilie Wemmers und Lilly Schmidt auf ihren neuen Sportgeräten, die der Schul- und Sportverein 09 Gingst angeschafft hat. Foto: André Farin

„Ich finde cool, dass wir jetzt so moderne Geräte haben“, sagt Lilly Kaulisch, eine der jungen Turnerinnen des Montagstrainings. Zusammen mit ihren Vereinsfreunden liebt sie die Bewegung auf Schwebebalken, Sprungkasten & Co. Am Tag der Übergabe der neuen Sportstücke herrschte große Aufregung in der Turnhalle, weil alle damit hochmotoviert und sofort arbeiten wollten. „Das zeichnet diese Teilnehmer aus“, erklärt Birgit Eicke, die den Turnsport für junge Menschen in Gingst und auf der Insel Rügen engagiert nach vorne bringt.

„Unsere Turnerabteilung ist regional und auf Bundesebene sportlich unterwegs“, erklärt Vereinsvorsitzender André Farin. „Die Erfolge als MV-Landessieger und die so hohe Beteiligung mit quirligen Talenten rechtfertigen die finanziellen Ausgaben des Vereins.“ Mittel wurden beim Landessportbund Mecklenburg-Vorpommern und beim Landkreis Vorpommern-Rügen eingeworben. Den Eigenanteil von gut 25 Prozent der Investition erwirtschaftete der Förderverein in Spendenläufen und mit Mitgliedsbeiträgen.