Training mit neuen Sportgeräten

Schul- und Sportverein 09 Gingst investiert über 12.000 Euro für die Turner AG

Insel Rügen – Das lohnt sich. Der Schul- und Sportverein 09 Gingst investiert mit Förderung von Landkreis und Landessportbund über 12.000 Euro in neue Sportgeräte für die vereinseigene Turnerriege. Im Vereinsinventar konnten jetzt ein Schwebebalken, ein Sprungkasten sowie ein Sprungtisch mit Sprungtisch aufgenommen werden.

„Unsere Arbeitsgemeinschaft Turnen freut sich riesig über diese Investition“, strahlt Trainerin Birgit Eicke. Sie hat seit Jahren schon um derartige Neuanschaffungen gekämpft, um das Training ihrer Gruppe attraktiver zu machen. Über 30 Jungen und Mädchen gehören zu ihrem Team, das sich mindestens einmal in der Woche trifft und davon profitiert.

Die Turnertalente Annike Hanson, Lilly Kaulisch, Lucy Skerstupp, Melina Hansen, Emilie Wemmers und Lilly Schmidt auf ihren neuen Sportgeräten, die der Schul- und Sportverein 09 Gingst angeschafft hat. Foto: André Farin

Die Turnertalente Annike Hanson, Lilly Kaulisch, Lucy Skerstupp, Melina Hansen, Emilie Wemmers und Lilly Schmidt auf ihren neuen Sportgeräten, die der Schul- und Sportverein 09 Gingst angeschafft hat. Foto: André Farin

„Ich finde cool, dass wir jetzt so moderne Geräte haben“, sagt Lilly Kaulisch, eine der jungen Turnerinnen des Montagstrainings. Zusammen mit ihren Vereinsfreunden liebt sie die Bewegung auf Schwebebalken, Sprungkasten & Co. Am Tag der Übergabe der neuen Sportstücke herrschte große Aufregung in der Turnhalle, weil alle damit hochmotoviert und sofort arbeiten wollten. „Das zeichnet diese Teilnehmer aus“, erklärt Birgit Eicke, die den Turnsport für junge Menschen in Gingst und auf der Insel Rügen engagiert nach vorne bringt.

„Unsere Turnerabteilung ist regional und auf Bundesebene sportlich unterwegs“, erklärt Vereinsvorsitzender André Farin. „Die Erfolge als MV-Landessieger und die so hohe Beteiligung mit quirligen Talenten rechtfertigen die finanziellen Ausgaben des Vereins.“ Mittel wurden beim Landessportbund Mecklenburg-Vorpommern und beim Landkreis Vorpommern-Rügen eingeworben. Den Eigenanteil von gut 25 Prozent der Investition erwirtschaftete der Förderverein in Spendenläufen und mit Mitgliedsbeiträgen.

Aussteller punkten auf Berufsmesse

25 Unternehmen stellen in Gingst Ausbildungsmöglichkeiten auf Rügen und dem Festland vor

Insel Rügen – „Ein Lob von Schülern ist ideal“, meint Goswin Schreck, der in diesem Jahr wieder mit seinem Team die 18. Berufsmesse an der Schule Gingst vorbereitet hat. An einem Feedback-Tower sammelte er Rückmeldungen der jungen Besucher. „Ich freue mich über die vielen anerkennenden Worte und Vorschläge für unsere Messe aus den unterschiedlichen Kassen.“

Über 270 Schüler aus den Klassenstufen 5 bis 10 haben dieses Jahr an der Messe wieder teilgenommen. Tage vor dem Höhepunkt im November bereiteten sie sich mit ihren Lehrern vor. Dazu sprachen sie über die Aufgaben ihrer Messemappe, tauschten sich über die Regeln für den Besuch in der Messehalle aus und dachten über Fragen an die Aussteller nach. Sie wollten zielgerichtet auf die Firmen zugehen und vielleicht sogar einen Praktikumsplatz organisieren. Das gelang beispielsweise zwei ukrainischen Jungen, die im Schlosshotel Ralswiek für eine Woche hinter die Kulissen schauen.

Am Stand der Handwerkskammer Ostmecklenburg-Vorpommern der diesjährigen Berufsmesse in Gingst: Toni Bergmann, Goswin Schreck, Holger Lobitz, Felix Krause, Nico Last und André Farin (v.l.n.r.) Foto: Martina Zabel

Am Stand der Handwerkskammer Ostmecklenburg-Vorpommern der diesjährigen Berufsmesse in Gingst: Toni Bergmann, Goswin Schreck, Holger Lobitz, Felix Krause, Nico Last und André Farin (v.l.n.r.) Foto: Martina Zabel

„Eine solche Messe ist für unseren Ort und seine Schule sehr wertvoll“, erklärt der Gingster Bürgermeister Nico Last in seinen Grußworten. Er erlebte nach seinem Amtsantritt das erste Mal die Veranstaltung und ermunterte die Schüler, diese Chance zu nutzen. Unternehmen kommen an die Schule und bieten umfassende Informationen über Ausbildungsmöglichkeiten, Einkommen und Bewerbungsabläufe. Einige von ihnen boten praktische Übungen an oder sprachen in Fachvorträgen zu den Berufsbildern ihrer Firmen. Daran nahmen die Neuntklässler Toni Bergmann und Felix Krause teil und sprachen an einem Messestand über ihre positiven Erfahrungen damit.

„Ein Gespräch mit Experten helfe ungemein, den Weg in der beruflichen Zukunft auszuloten“, sagt Schulleiter André Farin. Daher halte die Schule an ihrer Messetradition fest und feile jedes Jahr an den Details. Das Interesse von Ausstellern und Schülern belege, wie wichtig dieser Baustein in der Berufsorientierung sei. Ihm stimmt Holger Lobitz von der Handwerkskammer Ostmecklenburg-Vorpommern zu. „Wir kommen gern und mit verschiedenen Projekten an die Schule“, sagt er im Gespräch an seinem Stand. Mit der Gingster Schule wolle er in dem kommenden Jahr die Kooperation ausbauen. Das Handwerk brauche wie viele andere Branchen auch Fachkräfte und müsse aktiver für sich werben. In Gingst werden das künftig zum Beispiel Mitmach-Tage, Schnupperkurse und Betriebsbesuche sein.

Erneute UNESCO-Anerkennung

Biosphärenreservat Südost-Rügen

Schwerin – Das Biosphärenreservat Südost-Rügen erhält heute erneut die UNESCO-Anerkennung. Im Rahmen einer Festveranstaltung nimmt Umweltminister Dr. Till Backhaus heute  die Auszeichnung von Barbara Engels, Abteilungsleiterin „Gesellschaft, Ökonomie und internationaler Naturschutz“ im Bundesamt für Naturschutz und Mitglied im Nationalkomitee für das UNESCO-Programm „Der Mensch und die Biosphäre“ (MAB), auf der Seebrücke in Sellin entgegen. In seiner Rede betont der Minister, dass die Anerkennung eine große Ehre, aber auch ein Auftrag sei, den eingeschlagenen Weg fortzusetzen und weiterhin ein Vorbild für nachhaltige Entwicklung der Region zu sein.

Es ist das dritte Mal seit der Erstanerkennung im Jahr 1991, dass das Biosphärenreservat Südost-Rügen die strengen Anforderungen für UNESCO-Biosphärenreservate erfüllt: „Dies ist ein großer Erfolg, zu dem viele von Ihnen einen wertvollen Beitrag geleistet haben“, dankt Minister Backhaus allen beteiligten Akteuren. Die größte Herausforderung im Evaluierungsprozess sei die Kernzonenerweiterung auf über 3% der Gesamtfläche gewesen.

Dazu musste innerhalb kurzer Zeit eine rechtlich gesicherte Kernzonenerweiterung auf 600 ha bewerkstelligt werden. „Innerhalb von nur zehn Monaten hat mein Haus eine entsprechende Verordnung erlassen. Mit viel Engagement und sorgfältiger Abstimmung ist es gelungen, die Kernzone von um 379 ha auf 713 ha zu erweitern, was nunmehr 3,1 % der Gesamtfläche des Biosphärenreservats entspricht. Die Vergrößerungen wurden insbesondere um Insel Vilm sowie in den Naturschutzgebieten Granitz und Goor vorgenommen“, sagt Minister Backhaus vor Ort.

Eine wichtige Neuerung sei laut Backhaus der geplante Beitritt der Gemeinde Zirkow mit ihrem gesamten Gemeindegenbiet. „Dieser Gemeindevertreterbeschluss Entschluss wird die Gesamtfläche des Biosphärenreservats um etwa 2.100 Hektar auf 25.000 Hektar erweitern – ein beachtlicher Zuwachs, der das Netzwerk und die Schutzwirkung des Biosphärenreservats weiter stärkt und uns ein ganzes Stück näher an die geforderte Gesamtgröße von 30.000 Hektar bringt“, unterstreicht der Minister.

Ein weiteres herausragendes Projekt sei das Vorhaben des Landschaftspflegeverbandes, das Naturschutzgebiet Granitz vollständig aus der forstlichen Nutzung zu nehmen und als Wildnisgebiet zu bewahren, ergänzt Cathrin Münster, Leiterin des Biosphärenreservats. Die Gemeinden Binz und Sellin unterstützen dieses Ziel nachdrücklich. Ein Antrag auf Finanzmittel beim Wildnisfonds des Bundes für den dauerhaften Nutzungsverzicht sei bereits gestellt geworden.

Weitere Meilensteine im Evaluierungszeitraum seit 2013 waren u.a. die Aufnahme des Biosphärenreservats Südost-Rügen ins internationale Netzwerk „Biosphere for Baltic“ im Jahr 2018, die 2019 eröffnete Ausstellung „Schätze der Region und nachhaltige Wirtschaftsformen“ im Besucher- und Informationszentrum Granitzhaus sowie die Einrichtung drei neuer Naturerlebnispfade mit Gesamtlänge von fast 37 km, und insgesamt 37 Stationen.

Die Anerkennung geht auf eine gründliche, mehrstufige Evaluierung zurück, die alle 10 Jahre für UNESCO-Biosphärenreservate durchgeführt wird. Dieser Prozess basiert auf den internationalen Leitlinien für das Weltnetz der Biosphärenreservate und prüft, inwieweit die Gebiete die Funktionen des UNESCO-Programms erfüllen. Der Evaluierungsbericht, gegliedert in drei umfassende Teile und muss den strengen Kriterien des MAB-Programms standhalten.

„Ein partizipativer Ansatz sorgte dafür, dass alle Akteure – von den Kommunen bis zu den Verbänden – einbezogen wurden und so ihre Perspektiven und ihr Wissen in die Erarbeitung des Berichts einfließen lassen konnten. Die Unterstützung der Gemeinden und enge Zusammenarbeit mit der Bevölkerung sind ein wichtiger Baustein der UNESCO-Auszeichnung und bekräftigen die regionale Verankerung des Biosphärenreservats Südost-Rügen“, sagt Minister Backhaus abschließend.

Emissionsfrei in die Zukunft

Erste Wasserstoff-Busse der VVR nehmen Fahrt auf / Ein wichtiger Schritt zur Antriebswende im Landkreis Vorpommern-Rügen

Insel Rügen – Heute hat die Verkehrsgesellschaft Vorpommern-Rügen (VVR) gemeinsam mit der Staatssekretärin im Ministerium für Wirtschaft, Infrastruktur, Tourismus und Arbeit MV, Ines Jesse, und dem Landrat von Vorpommern-Rügen, Dr. Stefan Kerth, sowie weiteren Teilnehmenden einer Wasserstoff-Fachtagung in Sassnitz ihren ersten von drei Brennstoffzellen-Bussen präsentiert.

Die Fahrzeuge des Herstellers Caetano vom Typ „H2.City Gold“, die mit emissionsfreiem Wasserstoff betrieben werden, markieren einen entscheidenden Schritt für die Antriebswende im regionalen Personennahverkehr bei der VVR. Der Landkreis Vorpommern-Rügen unterstützt das Projekt im Rahmen seiner Wasserstoffstrategie. „Der Start der Wasserstoff-Busse im Landkreis Vorpommern-Rügen ist ein weiterer entscheidender Schritt in der Antriebswende“, sagte Staatssekretärin Ines Jesse.

„H2APEX liefert Wasserstoff aus der Region für die Region. Das alles passt gut zur Mobilitätsoffensive MV und dem Ziel, die Mobilität im ländlichen Raum zu stärken. Gemeinsam bringen Land, Landkreise und Verkehrsunternehmen die Mobilität in Mecklenburg-Vorpommern voran.“ „Es hält junge Leute in der Region und zieht neue Leute hierher, wenn wir zeigen, dass wir bei moderner Technologie Vorreiter sind“, unterstrich Landrat Dr. Stefan Kerth. „Wir schauen selbst anders auf uns und andere schauen anders auf uns, wenn wir uns nicht nur als Tourismuslandkreis präsentieren, sondern auch als Innovationslandkreis. Deswegen geben wir beim Thema Wasserstoff – im wahrsten Sinne des Wortes – Gas.“

Belastungstest für den CO-freien Fahrbetrieb

Die VVR wird die drei 12-Meter-Busse, die über eine Polymer-Elektrolyt-Membran-Brennstoffzelle (PEM) von Toyota mit einer Leistung von 60 kW verfügen, unter realen Bedingungen im Linienverkehr testen. Der erste Einsatz wird auf der Langstrecke zwischen Tribsees und Sanitz sowie auf kürzeren Routen rund um Grimmen und Stralsund erfolgen. „Mit diesen Bussen wollen wir Rückschlüsse auf das Handling im Betrieb, die Werkstattanforderungen und die langfristigen Betriebskosten ziehen. Sie sind ein wichtiger Baustein für die Antriebswende in unserer Region“, erklärte Ulrich Sehl, Geschäftsführer der VVR.

Die kommunale Verkehrsgesellschaft konnte die drei Gebrauchtfahrzeuge des portugiesischen Herstellers CaetanoBus über den Kooperationspartner hyfuels GmbH erwerben. Ein Bus hatte sich bereits vor einem Jahr im ersten Probebetrieb in der Region zwischen Greifswald und Sanitz bewährt. Aktuell in Prüfung ist die Beschaffung weiterer Brennstoffzellen-Busse im Rahmen des HyPerformer-Projektes des Landkreises Vorpommern-Rügen. Das HyPerfprmer-Projekt des Landkreises verfolgt den Aufbau einer zentralen Wasserstofferzeugungs-, Verteil- und Verbraucherinfrastruktur mit Unterstützung von Bundesfördermitteln in Vorpommern-Rügen.

Komfortabel und geräuscharm unterwegs

Die modernen Niederflurbusse verfügen jeweils über 37 Sitzplätze, 39 Stehplätze, zwei Klappsitze und einen Rollstuhlstellplatz sowie über eine innovative Klimaanlage mit Wärmepumpe und wichtige Sicherheitstechnik. Das betrifft beispielsweise Wasserstoff-Leck- und Crash-Sensoren, die im Falle eines Unfalls den Wasserstoffstrom unterbrechen sowie Abbiegeassistenten für einen sicheren Straßenverkehr.

Die komfortablen Fahrzeuge verkehren darüber hinaus vibrations- und geräuscharm. Zu erkennen ist der nun erste in Betrieb genommene Wasserstoff-Bus auch schon von weitem an seinem blauen „Wasserdesign“, auf dem auch für die umweltfreundliche Antriebswende und den Wasserstoff-Standort Vorpommern-Rügen geworben wird.

Der Caetano H2.City Gold schafft mit einer einzigen Betankung über 400 Kilometer bei einem Verbrauch von 6-7 kg Wasserstoff auf 100 Kilometer. Betankt werden die Fahrzeuge vorerst mit regional produziertem grünem Wasserstoff an der Tankstelle von H2APEX in Rostock-Laage. Grüner Wasserstoff wird durch die Elektrolyse von Wasser mit erneuerbarem Strom wie Wind- oder Solarenergie hergestellt.

Er ist umweltfreundlich, weil bei der Produktion und im Fahrbetrieb kein klimaschädliches CO₂ freigesetzt wird. Ein Tankvorgang dauert ca. zehn Minuten. Künftig werden auch alternative Betankungskonzepte erprobt, um die notwendigen Rückkopplungen für den Realbetrieb zu erhalten.

Zusätzlich zu den neuen Bussen mit umweltfreundlicher Brennstoffzellentechnologie betreibt die VVR auf der Insel Rügen bereits fünf Elektrobusse. „Der Landkreis bereitet sich so schrittweise vor, um die Herausforderungen der Energiewende zu meistern und die Zukunft der Mobilität nachhaltig zu gestalten“, betonte Ulrich Sehl.

Das Bedienungsgebiet der VVR ist hinsichtlich Ausdehnung und Grenzen nahezu identisch mit dem Landkreis Vorpommern-Rügen. Täglich sind bis zu 200 Busse auf 69 Linien unterwegs und befördern ca. 16,3 Mio. Fahrgäste im Jahr.

Richtfest der „Kranichwelten“

Jesse: „MV bekommt neues Highlight für naturverbundene Gäste“

Groß Mohrdorf – „Der Zug der Kraniche ist ein beeindruckendes Naturschauspiel, das Jahr für Jahr mehr Menschen in den Bann zieht. Mit dem neuen Erlebniszentrum ‚Kranichwelten‘ wird ein zeitgemäßer, informativer und attraktiver Anlaufpunkt für die seit Jahren wachsende Besucherzahl geschaffen. Mit der Eröffnung im kommenden Jahr bekommt Mecklenburg-Vorpommern ein neues Highlight für naturverbundene Gäste.“

Das hat Ines Jesse, Staatssekretärin im Ministerium für Wirtschaft, Infrastruktur, Tourismus und Arbeit, am Freitag beim Richtfest für den Neubau des internationalen NABU-Kranichzentrums in Groß Mohrdorf (Landkreis Vorpommern Rügen) gesagt.

Das neue Besucherzentrum wird über eine Ausstellungshalle und eine moderne Multimediananlage verfügen und kann für Filmvorführungen, Seminare und für die Arbeit mit Schülergruppen zu ökologischen und naturschutzfachlichen Themen genutzt werden.

Der Neubau wird auf einer bisher landwirtschaftlich genutzten Fläche außerhalb des Ortes Günz errichtet und voraussichtlich im dritten Quartal 2025 eröffnet.

Die Gesamtkosten für den Bau belaufen sich auf rund 4,5 Millionen Euro. Das Land Mecklenburg-Vorpommern beteiligt sich mit 3,7 Millionen Euro. Ines Jesse: „Hier entsteht dank der zielgerichteten Förderung ein neues attraktives Ausflugsziel für naturliebhabende Menschen aus Mecklenburg-Vorpommern und weit darüber hinaus.“

Vermehrt tote Kegelrobben

Insel Rügen – Eine ungewöhnliche Häufung toter Kegelrobben an der Ostküste Rügens gibt den Behörden Anlass zur Sorge. Seit Anfang Oktober sind überwiegend an der Außenküste zwischen Lobbe und Thiessow über 20 Kegelrobben tot geborgen worden.

„Es handelt sich um ausgewachsene Tiere, ohne erkennbare Verletzungen, in einem guten Ernährungszustand“, informierte Umweltminister Dr. Till Backhaus. Sie wurden an das Deutsche Meeresmuseum (DMM) gemeldet und werden dort untersucht. Weitere Tiere wurden im Auftrag der Veterinärbehörde des Kreises für eine Sektion ins Landesamt für Landwirtschaft, Lebensmittelsicherheit und Fischerei (LALLF) nach Rostock gebracht.

Die Behörden, darunter das Biosphärenreservat Südost-Rügen, das Landesamt für Landwirtschaft, Lebensmittelsicherheit und Fischerei, das Landesamt für Umwelt, Naturschutz und Geologie, das Bundesamt für Naturschutz, das Thünen-Institut sowie der Landkreis Vorpommern-Rügen und das Landesumweltministerium, sind informiert und arbeiten im Sinne der Ursachenforschung eng zusammen.

Vogelgrippe konnte durch das LALLF bislang als Todesursache ausgeschlossen werden. Auch die Polizei ermittelt. Die Kegelrobbe ist nach § 1 BArtSchV i.V.m. § 7 BNatSchG Abs. 2 Nr. 13 c) eine besonders geschützte Art.

Baumpflanzung auf Ummanz

Insel Rügen – In der Gemeinde Ummanz auf Rügen pflanzte Umweltminister Dr. Till Backhaus heute zusammen mit Bürgermeister Holger Kliewe eine Allee „junger Riesen“. Die Gemeinde Ummanz sei ein großes Vorbild für den Alleenschutz, erklärt der Minister:

„Alleen prägen nicht nur das traditionelle Landschaftsbild in Mecklenburg-Vorpommern, sondern sie erbringen für die Allgemeinheit auch eine Vielzahl von Ökosystemleistungen. Hier in Ummanz hat man das sehr gut erkannt und Maßnahmen zum Schutz der Alleen ergriffen. So führen wir als Ministerium mit der Gemeinde seit dem Jahr 2013 das Projekt „Weißer Winterdienst“ durch.

Zum Schutz der Bäume wird auf den Straßen der Gemeinde Ummanz (ca. 32 km) bis zum Jahr 2040 kein Streusalz eingesetzt. Außerdem erfolgen hier Bodenanalysen, fachgerechte Düngungen, die Bewässerung von Altbäumen und regelmäßige Baumpflegearbeiten.

Zum anderen freue ich mich, dass sich hier nicht nur gut um die Bestände gekümmert wird, sondern auch neue Alleen angelegt werden. Mit der Pflanzung heute wächst das Alleennetz im Land wieder ein Stück mehr“, so der Minister.

Der Pflanzung vorausgegangen war ein langwieriger Prozess zum Tausch von Flächen zwischen der Gemeinde Ummanz und der Stadt Stralsund. Durch die Einigung kann die Gemeinde nun auf einer Länge von rund 300m zwischen Parkplatz Haide Hof und Hochwasserschutzdeich insgesamt 36 Alleenbäume pflanzen.

Die 34 Sandkiefern und 2 Stieleichen sind an den Standort besonders gut angepasst. Die Pflanzung einer Allee mit Kiefern ist bislang einzigartig. Gezogen wurden die noch jungen Bäume aus Samen von drei lokalen Naturdenkmälern der Insel Rügen.

Gingster Schüler drucken in 3D

Sparkasse Vorpommern und Förderverein der Schule machen modernes Lernen möglich

Insel Rügen   –  Moderner wird es in dem alten Schulgebäude in Gingst. Denn mit einer Förderung der Sparkasse Vorpommern und des Fördervereins der Schule kann eine Idee der dortigen Profilstunden umgesetzt werden: eigene kleine Produkte werden geplant, unter Anleitung gezeichnet und von einem 3D-Drucker hergestellt. Einfach cool, wenn junge Leute zu Produktentwicklern werden dürfen.

„Schüler wollen nicht mehr nur mit Holz und Metall arbeiten“, erklärt AWT-Lehrer Maik Köhnke den Ansatz seines Plans. Neben den Werkstunden in der Orientierungsstufe erteilt er Unterricht in den Profilstunden. Darin lernen an der Gingster Schule kleine Gruppen in den Bereichen Kunst, Sport, Sanitäter und Werken. Seine Werk-Teams beschäftigen sich natürlich mit grundlegenden Werkstoffen.

Der Einsatz eines 3D-Druckers ermöglicht aber einen neuen Blick auf die Entstehung von Produkten. „Ich erlebe Kinder, die begeistert sind, etwas Eigenes zu entwickeln und auszuprobieren, ob es funktioniert.“ Das möchte Maik Köhnke auf die Stunden mit der Neuanschaffung übertragen.

Geld für einen 3D-Drucker. Tanja Schleusner (ganz links) und Mark Lüpke (ganz rechts) von der Sparkasse Vorpommern übergeben Fynn Venzmer (2.v.l.) und Maik Köhnke (2.v.r.) den Scheck für die Neuanschaffung an der Gingster Schule. Foto: Martina Zabel

Geld für einen 3D-Drucker. Tanja Schleusner (ganz links) und Mark Lüpke (ganz rechts) von der Sparkasse Vorpommern übergeben Fynn Venzmer (2.v.l.) und Maik Köhnke (2.v.r.) den Scheck für die Neuanschaffung an der Gingster Schule. Foto: Martina Zabel

Ermöglicht wird die Investition durch das Engagement der Sparkasse Vorpommern. „Der Projektantrag des Fördervereins der Schule klang überzeugend“, sagt Tanja Schleusner, die Filialleiterin in Bergen. Zusammen mit dem neuen Auszubildenden Marc Lüpke brachte sie den symbolischen Scheck in die Gingster Schule.

Der Betrag von 2.000 Euro stammt aus der regelmäßig stattfindenden „PS-Lotterie-Sparen“, aus der immer auch für gemeinnützige Vereine und Aktionen Gelder ausgezahlt werden. „Diese Unterstützung vor Ort liegt uns sehr am Herzen“, meint Tanja Schleusner im Gespräch über die Gingster Anliegen.

Schülersprecher Fynn Venzmer übernahm den Scheck und staunte nicht schlecht über die Summe. „Ich finde es sehr gut, wie sich die Schule und der Förderverein um moderne Sachen für uns einsetzen“, meint er im generalüberholten Werkraum. Er sprach damit zugleich die knappen Kassen für Bildung an, die zum Beispiel die Umsetzung des Digitalpakts Schule oder den Schulneubau in Gingst immer wieder in einer Art Warteschleife stehen lassen.

Nachhaltiges Wachstum

Baumschule Wolf eröffnet Standort auf Rügen

Insel Rügen – Bäume und Sträucher für die Zukunft – regional, nachhaltig und innovativ produziert in Gut Rosengarten auf Rügen. Der Jungunternehmer Florian Wolf eröffnet heute zusammen mit Minister Dr. Backhaus seinen neuen Produktionsstandort und der Landwirtschaftsminister zeigt sich beeindruckt:

„Was 2020 als kleines Ein-Mann-Unternehmen begann, hat sich heute zu einer der innovativsten Baumschulen in Mecklenburg-Vorpommern entwickelt. Die Baumschule Wolf blickt mit Stolz auf 12 engagierte Mitarbeiter und stetig wachsende Produktionskapazitäten. Herr Wolf hat es geschafft, seinen Traum in die Realität umzusetzen und dabei ein Vorzeigeunternehmen für Nachhaltigkeit, Innovation und regionale Verantwortung geschaffen. Hier wird auf sechs Hektar Land mit modernsten Bewässerungssystemen gearbeitet, die nicht nur die Pflanzen optimal versorgen, sondern auch Ressourcen schonen – ein unverzichtbarer Beitrag in Zeiten des Klimawandels.

Schon bald werden hier jährlich über 70 Baumarten, 15.000 Stauden und 10.000 Gräser kultiviert, die nicht nur in Mecklenburg-Vorpommern, sondern weit darüber hinaus gefragt sind. 2025 wird die Produktion zudem weiter gesteigert und die Fläche auf insgesamt 12 Hektar erweitert“, lobt der Landwirtschaftsminister.

Sehr ehrenwert sei laut Minister auch der Mehrwert für die Umweltbildung, die das junge Unternehmen neben der Produktion gleich mitliefert: So soll der Schaugarten, der über 50 Baumarten beheimatet, ein Erlebnispark für Jung und Alt werden, der die Natur begreifbar macht. Ab dem kommenden Frühjahr werden Führungen und Workshops angeboten, um Besucherinnen und Besucher – insbesondere Kinder und Jugendliche – für die Bedeutung der Pflanzenwelt zu sensibilisieren. Durch interaktive Elemente, wie QR-Codes auf den Informationstafeln, können die vielfältigen Tier- und Pflanzenarten der Region entdeckt und erlebt werden.

Abschließend betont der Minister die breite Verantwortung des Unternehmens für Umwelt und Gesellschaft: „Nachhaltige, innovative und sozial verantwortliche Unternehmen sind es, die MV braucht und all das wird hier gelebt. Dies zeigt sich in vielen Aspekten: Die innovative Tröpfchenbewässerung, das Pfandsystem für Pflanztöpfe oder die enge Zusammenarbeit mit lokalen Partnern, wie dem SOS-Kinderdorf, die Holzkübel für die Pflanzen herstellen. Herr Wolf und sein Team übernehmen Verantwortung für die Region. Daher wünsche ich dem Unternehmen größten Erfolg.“

Gingster Schule mit neuem Vereinsmobil

Über 45 Unternehmen der Insel unterstützen Förderverein bei der Anschaffung des Kleinfahrzeugs

Insel Rügen – Das Warten hat sich für den Schul- und Sportverein 09 Gingst wirklich gelohnt. Ein neuer Kleinbus hat auf dem Gingster Schulhof neben dem aktuellen Vereinsmobil seinen Platz gefunden. Und bringt nun Schülern, Lehrern und Mitgliedern ein Stück mehr Mobilität im schulischen Alltag.

„Im 15. Vereinsjahr ist das ein weiteres erfolgreiches Projekt“, erklärt Vereinsvorsitzender André Farin. Die zwei Kleinfahrzeuge werden dafür eingesetzt, um beispielsweise das Lernen am anderen Ort umzusetzen oder an Sportwettkämpfen auf der Insel teilzunehmen. Reporter der Schülerzeitung, die Turner der Schule oder die jungen Archäologen nutzen sie für ihre Exkursionen.

Vereinsvorsitzender André Farin und die Klassenvertreterinnen Lotta Kaczmarek (links) und Amelie Zibell (2.v.r.) weihen das neue Gingster Schulmobil ein. Foto: Martina Zabel

Vereinsvorsitzender André Farin und die Klassenvertreterinnen Lotta Kaczmarek (links) und Amelie Zibell (2.v.r.) weihen das neue Gingster Schulmobil ein. Foto: Martina Zabel

„Die Anbindung des Schulortes an den öffentlichen Nahverkehr passt nicht immer zu unseren Vorhaben“, sagt André Farin, der zusammen mit dem Vorstand die Busaktion begleitet hat.

Die Regie für Anschaffung des werbe- und spendenfinanzierten Busses übernahm die Firma Brunner Mobil aus Baden-Württemberg. In Zusammenarbeit mit der Gingster Schule konnten über 45 Werbepartner von Rügen und dem Festland gefunden werden. Sie unterstützen mit ihrem Beitrag über fünf Jahre das kostenlose Angebot für den Förderverein der Schule.

„Meine Freunde und ich sind gern dabei“, erklärt Detlef Schrank, ein Bauunternehmer aus Putbus. „Die Arbeit von Verein und Schule in Gingst sind super und brauchen unsere Unterstützung.“

Weitere Informationen über die Gingster Vereinsmobile und deren Nutzung werden auf der Website www.schulegingst.de veröffentlicht.

Ein neuer Parkführer für Putbus

Vorstellung einer druckfrischen Publikation über den englischen Landschaftsgarten auf Rügen

 

Insel Rügen – Die Kurverwaltung Putbus präsentiert am 10. Oktober 2024 einen neuen Parkführer. Sie möchte damit an die Tradition der bisherigen Veröffentlichungen über den einzigen englischen Landschaftsgarten auf Rügen anknüpfen.

Im Rosencafé Putbus wird Autor André Farin ab 17 Uhr die Gäste mitnehmen auf einen fiktiven Rundgang durch die 75 Hektar große Anlage.

Dabei wird er sein Konzept vorstellen, mehr als nur über Bauwerke und Bäume zu schreiben. Er möchte den Landschaftsgarten in seiner Vielfalt und Einmaligkeit in Texten, Fotografien und Zeichnungen darstellen und würdigen.

Dazu nimmt er beispielsweise auch wertvolle historische Informationen auf, lässt berühmte Gäste des Parks sprechen und streut passende Nachmach-Rezepte mit Bärlauch und Co. ein.

Ein Buchrezept werden die Mitarbeiter aus dem Rosencafé übrigens für den Nachmittag umsetzen und verkosten lassen: Rosenbrot mit einem passenden Aufstrich dazu.

Nach Lesung und Verkostung besteht die Möglichkeit, die druckfrischen Exemplare des Parkführers mit einem Autogramm des Autors käuflich zu erwerben.

Der Eintritt zur Veranstaltung ist kostenfrei. Um eine Anmeldung bei der Kurverwaltung Putbus wird telefonisch gebeten unter 03 83 01 – 4 31.

WoGeSa Sponsor für SG Empor Sassnitz e.V.

Sassnitz – Die Städtische Wohnungsgesellschaft Sassnitz mbH (WoGeSa) unterstützt die SG Empor Sassnitz e.V. mit einem dreijährigen Sponsoringvertrag. Als größter Wohnungsvermieter in Sassnitz sieht es die WoGeSa als ihre Verantwortung, das sportliche und gesellschaftliche Leben in der Stadt aktiv zu fördern. Mit diesem Engagement stärkt die WoGeSa einen der größten und traditionsreichsten Sportvereine auf Rügen.

 Die SG Empor Sassnitz e.V., die mehr als 600 Mitglieder zählt, bietet ein breites Spektrum an Sportmöglichkeiten in zahlreichen Disziplinen, sowohl im Freizeit- als auch im Wettkampfsport. Der Verein spielt eine wichtige Rolle im sozialen Miteinander in Sassnitz und Umgebung. Das Sponsoring der WoGeSa wird gezielt den Breitensport sowie die Jugendarbeit des Vereins fördern.

Gemeinsam in die Zukunft: WoGeSa, mit Geschäftsführer Thomas Langlotz am Steuer, unterstützt die SG Empor Sassnitz!Foto © Frank Hannich

Gemeinsam in die Zukunft: WoGeSa, mit Geschäftsführer Thomas Langlotz am Steuer, unterstützt die SG Empor Sassnitz! Foto © Frank Hannich

Thomas Langlotz, Geschäftsführer der WoGeSa, betont die Bedeutung dieser Zusammenarbeit: „Die SG Empor Sassnitz ist ein zentraler Bestandteil unseres Gemeinschaftslebens. Der Verein bietet nicht nur vielfältige Sportmöglichkeiten für alle Altersgruppen, sondern fördert auch das Gemeinschaftsgefühl in unserer Stadt. Mit unserem Sponsoring möchten wir dieses wertvolle Engagement unterstützen und gleichzeitig zur Steigerung der Lebensqualität in Sassnitz beitragen.“

Auch der Verein zeigt sich dankbar. „Dieses Sponsoring hilft uns enorm, unsere zahlreichen Sportangebote zu erhalten und weiter auszubauen. Besonders in den Bereichen Jugendarbeit und Breitensport ermöglicht uns die Unterstützung der WoGeSa, unsere Angebote zu sichern und den Sport für alle in Sassnitz zugänglich zu machen. Wir schätzen Partner wie die WoGeSa, die den Wert des Sports für unsere Stadt erkennen“, erklärt Frank Hannich, Vorstandssprecher der SG Empor Sassnitz.

Das Sponsoring der WoGeSa verdeutlicht das starke Engagement des Wohnungsunternehmens für den Verein und die gemeinsame Vision, das gesellschaftliche und sportliche Leben in Sassnitz nachhaltig zu fördern. Beide Seiten blicken optimistisch in die Zukunft und sind entschlossen, ihre Zusammenarbeit zu vertiefen, um weiterhin positive Impulse für die Stadt zu setzen.

Weitere Informationen zur SG Empor Sassnitz e.V. und den vielfältigen Sportangeboten finden Sie unter www.empor-sassnitz.de.

Die WoGeSa (Städtische Wohnungsgesellschaft Sassnitz mbH) ist der größte Wohnungsvermieter in der Hafenstadt Sassnitz auf der Insel Rügen. Seit 1991 im Geschäft, verwaltet das Unternehmen rund 2.200 Wohnungen verschiedener Typen und Größen sowie einige Gewerbeobjekte, die sich alle in Sassnitz befinden. Mit einer Gesamtwohn- und Gewerbefläche von fast 120.000 m² bietet die WoGeSa eine breite Palette an Wohnmöglichkeiten, darunter auch barrierefreie Wohnungen und Senioren-Wohngemeinschaften. Das Unternehmen legt großen Wert auf die Entwicklung der Wohngebiete, Energieeinsparung und die Verbesserung des Wohnkomforts für ihre Mieter.

Tänzer beleben Rügens Kreidefelsen

Deutsche Tanzkompanie zeigt Hommage an Romantiker Friedrich im Theater Putbus

Insel Rügen – Die Deutsche Tanzkompanie aus Neustrelitz kommt am 22. September mit einem besonderen Stück nach Rügen. Passend zu den Feierlichkeiten zum 250. Geburtstag des Romantikerstars Caspar David Friedrich. Die zeigen das Stück „Der Tod und das Mädchen“ als eine Hommage an den Künstler und seine berühmten Kreidefelsen in der Stubbenkammer.

Die Deutsche Tanzkompanie aus Neustrelitz kommt mit dem Stück „Der Tod und das Mädchen“ nach Rügen. Foto: privat

Die Deutsche Tanzkompanie aus Neustrelitz kommt mit dem Stück „Der Tod und das Mädchen“ nach Rügen. Foto: privat

Die Ankündigung klingt vielversprechend. Das Ensemble lässt das allen bekannte Kunstwerk lebendig werden. „Damit wird ein Schlüsselwerk der romantischen Malerei zum Ausgangspunkt einer Entdeckungsreise ins Innere der Figuren, einer Seelenlandschaft“, heißt es in der Ankündigung der Künstler. Spannend wird es, wenn einzelne Personen aus der Landschaft heraustreten, Paare bilden und Sehnsüchte entdecken. Bild, Musik und Tanz verschmelzen zu einem neuen Kunstwerk, welches den Betrachter auf eine ungeahnte Weise berührt.

Bezüge nehmen die Künstler zu Franz Schuberts „Der Tod und das Mädchen“, das philosophisch wie klanglich das Pendant zu Friedrichs Gemälde bildet. Die Musik sowie das Gemälde der beiden Zeitgenossen schwingen förmlich zwischen Sein und Vergehen, Abgrund und Idylle. Mit der Spannung zwischen diesen Polen spielt die Choreographie von Lars Scheibner.

Die tänzerische und musikalische Zeitreise beginnt um 18 Uhr im Theater Putbus. Karten sind hier, in der Kurverwaltung Putbus oder im Onlineshop erhältlich.

Ein Fest für Kinder

Gingster Schul- und Sportverein veranstaltet Kinderfest auf Museumshof

Insel Rügen – „Das Kinderfest auf dem Gingster Museumshof ist ein Septemberhöhepunkt im Ort“, erklärt Heide Saathoff freudestrahlend und blickt auf eine gelungene Veranstaltung zurück. Die vielen großen und kleinen Mitstreiter aus der Schule und deren Förderverein hätten zum Gelingen beigetragen, meint die Cheforganisatorin des bunten Nachmittags für Kinder und Junggebliebene sehr zufrieden.

Auf die zahlreichen Besucher warteten 18 ganz unterschiedliche Stationen, die zum Mitmachen, Glückhaben oder Lachen einluden. Den Ideen waren keine Grenzen gesetzt: Kinder schminkende Mädchen begeisterten ihre jungen Kunden, Enten fangende Jungen feuerten die Teilnehmer beim Angeln an oder der Dreh am Glücksrad brachte witzige Preise. „Wer eine bestimmte Anzahl an Stationen gemeistert hatte“, sagt Lotta Kaczmarek aus der 9. Klasse, „hat die Chance auf kleine Gewinne.“ Das reizte natürlich viele der Stempel sammelnden Gäste.

Kinderfest-Organisatorin Heide Saathoff (2.v.l.) mit einigen fleißigen Helfern aus der Gingster Schule. Foto: Martina Zabel

Kinderfest-Organisatorin Heide Saathoff (2.v.l.) mit einigen fleißigen Helfern aus der Gingster Schule. Foto: Martina Zabel

Weitere Teams hatte Heide Saathoff für eine kleine Kaffee- und Cocktailbar, den Bratwurstgrill oder die Crepes-Theke gewonnen. „Die Geschäfte laufen bestens“, findet unter anderem Inge Zibell, Jugendsozialarbeiterin der Gemeinde Gingst. Sie gehört zu den festen Bausteinen solcher Feste und sorgt immer für das leibliche Wohl der Fans dieser dünnen Weizenmehl-Pfannkuchen mit verschiedenen Aufstrichen. Erstmals unterstützte Schulsozialarbeiterin Karin Degner das Fest und sorgte am Glücksrad für die passende Stimmung.

Der Schul- und Sportverein 09 Gingst förderte in diesem Jahr das Vorhaben mit Finanzen, Technik und Personal. Dessen Vorsitzender André Farin begrüßt das Gemeinschaftsprojekt, bei dem Vereinsmitglieder um Heide Saathoff etwas auf die Beine stellen. „Wir freuen uns, dass wir am Schulstandort gefragt sind und bringen uns immer wieder für Kinder und Jugendliche ein“, erklärt er am Rande des Kinderfestes mit Blick auf die erfolgreiche Neuauflage im kommenden Jahr.

Petra Saal bekommt Holger-Kliewe-Preis 2024

Besondere Auszeichnung für ehrenamtliches Engagement an der Schule Gingst

Insel Rügen – Petra Saal aus Kartzitz erhielt in diesen Tagen den Holger-Kliewe-Preis 2024. „Die ehemalige Lehrerin für Kunst und Mathematik kann ohne Schule nicht leben“, erklärt Schulleiter André Farin in seiner Laudatio. Sie genieße zwar den Ruhestand mit allen Vorzügen, halte aber immer regelmäßig Kontakt zu Schülern und Lehrern ihrer alten Wirkungsstätte. Dieser reiche über das normale Maß hinaus und war für die Jury der Grund für die Vergabe des Ehrenamtspreises.

Holger Kliewe (2.v.r) überreicht zusammen mit André Farin (1.v.r.) und Martina Zabel (1.v.l.) den diesjährigen Ehrenamtspreis persönlich an die ehemalige Lehrerin Petra Saal (2.v.l.). Foto: Lisa Wurzler

Holger Kliewe (2.v.r) überreicht zusammen mit André Farin (1.v.r.) und Martina Zabel (1.v.l.) den diesjährigen Ehrenamtspreis persönlich an die ehemalige Lehrerin Petra Saal (2.v.l.). Foto: Lisa Wurzler

„In vielen schulischen Bereichen engagiert sich die 69-Jährige und bringt das Schulleben immer wieder mit voran“, lobt André Farin die Arbeit seiner Kollegin. Sie unterstützt die Schüler in den Sport- und Themenwochen und bietet für die Abschlussklassen erfolgreich Nachhilfe in Mathematik an. Zusammen mit ihrem Mann besorgte sie in den zurückliegenden Jahren kostenlos Möbel für mehrere Klassenzimmer und hilft auch immer dann, wenn Not am Mann oder an der Frau ist.

Petra Saal strahlt, als sie von über 300 Schülern und Lehrern mit einem gewaltigen Applaus beglückwünscht wird. Sie wissen meist aus eigener Erfahrung in Inselvereinen, wie wertvoll das Ehrenamt gerade in den Bereichen Bildung, Soziales und Kultur ist. „Ich bin gern an dieser Schule, wo sehr wertvolle pädagogische Arbeit geleistet wird“, meint die Preisträgerin und verspricht, ihren Einsatz in Schule und Förderverein fortzusetzen.

Zu den ersten Gratulanten gehört Holger Kliewe persönlich. „Ich freue mich, dass in diesem Jahr eine Lehrerin ausgezeichnet wird“, sagt der Ummanzer Bürgermeister, der den besonderen Preis der Schule Gingst in jedem Jahr stiftet. Pädagogen wie die Ausgezeichnete hätten schon immer mit Leib und Seele für ihre Schule gebrannt. Er sprach aus eigener Erfahrung, denn er war selbst Schüler in Gingst und bleibt der Bildungseinrichtung unter anderem deswegen sehr verbunden.