Fitness-Parcours für Schüler

Förderverein der Gingster Schule finanziert Sportgeräte für mehr Bewegung

Insel Rügen – Ein sportliches Glas Orangensaft gab es zur Eröffnung des neuen Fitness-Parcours auf dem Gingster Schulhof. „Wir haben damit ein Versprechen eingelöst“, sagt Schulleiter André Farin, „denn für die Regionalschüler sollte sich der Pausenhof schon lange verändern.“ Insgesamt 12.500 Euro investierte der Schul- und Sportverein 09 in eine Zehner-Reihe ganz unterschiedlicher Fitnessgeräte, die jetzt eine der grauen Hofecken beleben.

Einen Finanzbeitrag haben die Schüler selbst dazu beigesteuert, denn sie erliefen mehrere Tausend Euro in ihren Spendenläufen. „Das Geld ist gut angelegt“, meint Schülersprecherin Jennifer Thurow, die sich an die zahlreichen Runden auf Sportplatz, Radweg oder Walkingsstrecke erinnert. Die 270 Jungen und Mädchen aus den Klassenstufen 5 bis 10 waren voll motiviert, denn sie wünschten sich einen Hof mit mehr Möglichkeiten für Spiel, Spaß und Bewegung.

Schülersprecherin Jennifer Thurow, Schulleiter André Farin und Felix Reuter (v. r. n. l.) freuen sich über den neuen Fitnessparcours. Foto: Martina Zabel

Schülersprecherin Jennifer Thurow, Schulleiter André Farin und Felix Reuter (v. r. n. l.) freuen sich über den neuen Fitnessparcours. Foto: Martina Zabel

„Mehr Pepp auf dem Schulhof“ nannte der Förderverein deshalb seine Aktion schon im letzten Jahr, mit der unter anderem einige Lümmelbänke, eine Kletterwand oder die Basketball-Anlage angeschafft wurden. Der Verein entlaste dadurch bewusst die Gemeinde Gingst als Schulträgerin, erklärt André Farin. Denn alle zugesagten Förder- und Gemeindemittel sollen für die zwei geplanten neuen Schulgebäude an diesem Standort eingesetzt werden.

Kinderoper für Gingster Schüler

Neue Philharmonie MV präsentierte Prokofjews Musikmärchen „Peter und der Wolf“

Insel Rügen –  Mit Prokofjews Kindermärchen „Peter und der Wolf“ tourt die Neue Philharmonie MV durch das Land und machte für das 99. Konzert Station an der Grundschule Gingst. Für 130 Jungen und Mädchen hatte das Lehrerteam die Turnhalle in ein kleines Opernhaus verwandelt und die Zuhörer für die besondere Musikstunde vorbereitet. „Unsere Idee ist aufgegangen“, sagt Grete Hesemann, eine der Grundschulkoordinatorinnen. Die Kinder waren hochmotiviert. Das spürte man, denn lobenswerte Disziplin, Instrumentenkenntnis und die Begeisterung der Zuhörer überzeugten die Organisatoren. Gespannt verfolgten 260 Kinderaugen und -ohren, mit welchem Trick der kleine Peter den gefräßigen Wolf fing und ihn ganz zeitgemäß von einem vegetarischen Leben überzeugte.

Conner Kasten aus der 4. Klasse bedankt sich beim Dirigenten Andreas Schulz mit einer aktuellen Schülerzeitung. Foto: André Farin

Conner Kasten aus der 4. Klasse bedankt sich beim Dirigenten Andreas Schulz mit einer aktuellen Schülerzeitung. Foto @ André Farin

„Ich bin darüber erfreut, wie gut das hier in Gingst läuft“, meint Dirigent und Geschäftsführer Andreas Schulz. Mit seinem 15-Personen-Orchester und der moderierenden Schauspielerin nahmen sie die Schüler der 1. bis 4. Klasse mit in eine bezaubernde musikalische Märchenwelt. Das über 85 Jahre alte Stück sei genau für diese Altersgruppe konzipiert, erklärte er nach der Veranstaltung, die mit einem Sonder-Applaus endete. Den hatte Schulleiter André Farin eingefordert, weil er so testen wollte, ob das junge Publikum im neuen Schuljahr wieder einmal ins Konzert gehen möchte. „Genau das ist eine Abwechslung in der Schule, die unsere Schüler beim Lernen brauchen“, erklärt er.

Der Zugang zur klassischen Musik könne nicht früh genug angesetzt werden. Mit der willkommenen MV-Förderung und der Unterstützung des Schul- und Sportvereins sollte es möglich sein, eine Neuauflage der Konzertstunde zu organisieren.

Turnmaus gewinnt bei erster Teilnahme

Insel  Rügen – Seit Januar gibt es bei der SANA Sportgemeinschaft Rügen in Bergen eine Turngruppe für Mädchen und Jungen unter der Leitung von Birgit und Falko Eicke. Hier können sich die Kinder unter fachkundiger Anleitung an den Geräten probieren und turnerische Elemente erlernen.

Jetzt startete man mit einer kleinen Turnerin, Jördis Deichen 7 Jahre, erstmals an den Landesmeisterschaften im Turnen für Kinder in Greifswald. Die Aufregung war bei Jördis sehr groß. Die Turnhalle war riesig und es turnten dort so viele Kinder, die schon beachtliches Können beim Aufwärmen zeigten. Es war nun notwendig, unsere kleine Turnmaus zu beruhigen und zu trösten.

Das gelang mit Hilfe der Eltern und einem kleinen Teddy der Trainer sehr gut. Nun begann der Wettkampf mit dem Reck, dem Lieblingsgerät von Jördis. Hier turnt sie bereits den Hüftaufzug und den Umschwung mit anschließendem Unterschwung. Es gelang alles prima und die Kampfrichter zogen gleich in ihrer Riege die Höchstwertung von 12,30. Jetzt war Jördis im Wettkampf drin und es lief sehr gut weiter.

Am Schwebebalken klappte alles bestens, wie das Rondat beim Abgang und auch am Boden stand sie den Handstand perfekt. Nun folgte als letztes Gerät, der Sprung. Jördis schafft bereits die Grätsche über den Bock. Selbst die Kampfrichter waren begeistert und gaben ihr die höchste Wertung mit 12,65 Punkten. Nun warteten alle, die Eltern, der Betreuer, Falko Eicke, die Kampfrichterin, Birgit Eicke und natürlich Jördis auf die Siegerehrung. Gespannt saß sie mit den anderen Turnerinnen und Turnern aus dem gesamten Land MV vor dem Siegerpodest. Wo werde ich stehen, darf ich auf das Treppchen?

Es wurde eine riesige Überraschung. Jördis schaffte es gleich bei der ersten Teilnahme auf das oberste Treppchen und wurde Landesmeisterin in der Altersklasse 7, eine sehr beachtliche Leistung. Jördis strahlte mit der Goldmedaille um die Wette. Freudestrahlend traten alle die Heimreise nach Rügen wieder an und nun wird für die nächsten Herausforderungen weiter trainiert.

Gold für Gingster Turner

Gemischte Schülermannschaft qualifiziert sich bei „Jugend trainiert für Olympia“ für das Bundesfinale

Insel Rügen -Großer Erfolg für zehn Gingster Turner: Beim Landesfinale des Schulsportwettbewerbs „Jugend trainiert für Olympia“ holten die zwei teilnehmenden Mannschaften der Wettkampfklasse IV (10-13 Jahre) gleich zwei Medaillen im Gerätturnen. Während die Mädchengruppe sich nach einem spannenden Wettbewerb die Bronzemedaille erkämpfte, gewann die gemischte Jungenmannschaft Gold und damit die Tickets für das Bundesfinale im Mai in Berlin. Hier werden dann die besten Schulsportler aus 16 Bundesländern um die Medaillen der federführenden Deutschen Schulsportstiftung kämpfen.

Die erfolgreiche Turnermannschaft aus der Gingster Schule mit ihrer Sportlehrerin Birgit Eicke. Foto @ Martina Zabel

Die erfolgreiche Turnermannschaft aus der Gingster Schule mit ihrer Sportlehrerin Birgit Eicke. Foto @ Martina Zabel

Aus allen Schulamtsbereichen des Landes traten vier Mannschaften in Ribnitz-Damgarten an, um sich beim Turnen an den Geräten zu messen. Neben den klassischen Übungen am Reck, Balken, Barren, Boden und Sprung bereiteten sie im Vorfeld wochenlang ihren Einsatz auf die Disziplinen Standweitsprung und das Klettern an der Kletterstange vor. „Leider wurde die Vorbereitung durch viele Corona- und Quarantänefälle unterbrochen“, erklärt Sportlehrerin Birgit Eicke, „und trotzdem nahmen alle die Herausforderung an, um mit Aufregung, Spannung und dem nötigen Spaß an die Aufgabe zu gehen.“ Sie blickt auf bewundernswerte Einzelleistungen ihrer Schützlinge, wie etwa von Filia Schwarzer aus der 4. Klasse. Sie war an der Kletterstange die Schnellste und erreichte beim Standweitsprung die beste Weite aller Teilnehmer.

Tim Priebe, Alexander Schulze und Fion Raben (v. l. n. r.) erturnten sich in Ribnitz-Damgarten den Sieg. Foto @ Martina Zabel

Tim Priebe, Alexander Schulze und Fion Raben (v. l. n. r.) erturnten sich in Ribnitz-Damgarten den Sieg. Foto @ Martina Zabel

„Das Training hat sich wirklich gelohnt“, freut sich Sportlehrerkollegin Martina Zabel, die an der Gingster Schule die sechsköpfige Sportfachschaft leitet. Die Mädchen und Jungen investierten neben dem Fleiß in den Sportstunden zusätzliche Einheiten in der Arbeitsgemeinschaft Turnen, die Birgit Eicke im letzten Jahr ins Leben gerufen hat. Ihr gelang ein kleines Kunststück, denn sie brachte ihre Turner zum ersten Mal ins Landesfinale und den Landesmeistertitel mit nach Hause. Das bringe zusätzlichen Schwung in die Turnertradition an der Gingster Schule. Denn seit Jahrzehnten ist das Gerätturnen fester Baustein im dortigen Sportunterricht und endet für die erfolgreichen Sportler mit einer alljährlichen Turngala.

Barocke Meisterpoetin mit 17 Jahren

Sonderausstellung im Ernst-Moritz-Arndt-Museum
18. März bis 31. August 2022
„Gerne schryb ich weiter fort…“

Insel Rügen – Die Ausstellung würdigt eine herausragende barocke Dichterin: die Greifswalderin Sibylla Schwarz (1621-1638). Ihr kurzes Leben währte nur 17 Jahre. Und dennoch gelang es Sibylla Schwarz, in Greifswald geboren und aufgewachsen in den Wirren des Dreißigjährigen Krieges, rund 100 Dichtungen in deutscher Sprache zu verfassen und in antiken und zeitgenössischen Vers- und Gedichtformen wie Ode, Epigramm oder Sonett pointiert und stilsicher zu reimen.

Ihr Werk ist geprägt von einem musikalischen Sprachempfinden, das sie voller poetischer Expressivität in handwerklicher Meisterschaft und gedanklicher Reife zu Papier gebracht hat: Ein Ausnahmetalent in der bis dato vornehmlich von Männern geprägten literarischen Welt des 17. Jahrhunderts.

Als Saisonauftakt im Ernst-Moritz-Arndt-Museum macht die Wanderausstellung des Sibylla-Schwarz-Vereins Greifswald hier in Garz Station und regt dazu an, auf den Spuren der vielfach als „pommersche Sappho“ bezeichneten jungen Barockpoetin zu wandeln, ihre wunderbaren Gedichte und Einzigartigkeit zu entdecken.

Die Ausstellung startet am 18. März 2022 und ist immer Montag bis Freitag von 11 bis 15 Uhr zu besichtigen. Der Museumsbesuch ist unter Beachtung der aktuellen Corona-Vorschriften möglich.

„Das ist lebendiger Unterricht“

Gingster Schüler organisieren erfolgreiche Sachspendenaktion für Menschen in der Ukraine

Insel Rügen – Spontan, schnell und selbstbewusst machten Jungen und Mädchen der 8a ihre Geschichtsstunde über Napoleons Feldzüge zu einer Teamplanung für eine Ukraine-Spendenaktion. Sie kamen in den ersten Tagen nach Kriegsbeginn mit ihrem Geschichtslehrer Jörg Kruspe ins Gespräch, wollten Fragen klären, Meinungen äußern und irgendwie helfen. Dabei diskutierten sie den Vorschlag, sich einer Greifswalder Initiative anzuschließen und zunächst in einem Vorflur der Schule alle dringend notwendigen Dinge des täglichen Bedarfs zu sammeln. Ihr Englischlehrer Goswin Schreck stellte den Kontakt zur Greifswalder Gruppe STRAZE her und übernahm für den geplanten Transport die Regie.

Aus dem gelb-blauen Plakat-Aufruf in der Schule entwickelte sich innerhalb weniger Stunden eine Aktion, die alle Beteiligten überwältigte. In den sozialen Medien machte das Posterfoto seine Runde und erreichte die ganze Insel: Bewohner des Schulortes und anderer Gemeinden fühlten sich angesprochen, Lehrer und Schüler von der Insel Hiddensee sendeten mit einer Fähre ihren Beitrag und Selliner Grundschüler wollten bei der guten Sache nicht fehlen. Innerhalb von drei Tagen kamen so viele Sachspenden zusammen, dass der große Werkraum und die Mensa zum Lagern und Vorsortieren der Produkte, Kleidungsstücke und Spielsachen gebraucht wurden.

Vivien Kuka, Goswin Schreck, Jörg Kruspe und Hannah Möller (v. l. n. r.) übernahmen die Regie bei der großen Sachspendenaktion für die Ukraine. Foto: privat.

Vivien Kuka, Goswin Schreck, Jörg Kruspe und Hannah Möller (v. l. n. r.) übernahmen die Regie bei der großen Sachspendenaktion für die Ukraine. Foto: privat.

Hochmotiviert beteiligten sich die Jugendlichen aus der 8a unter Leitung von Vivien Kuka und Hannah Möller beim Sortieren, Verladen und Transportieren der Spenden nach Greifswald. Der Förderverein der Schule und die Kfz-Werkstatt Peters stellten ihre Fahrzeuge dafür kostenfrei zur Verfügung. „Ein Teil der Gingster Sammlung ging zuvor bereits nach Stettin an eine Aufnahmestelle für Geflüchtete“, erklärt Goswin Schreck. Der Großteil der Spenden wurde von Freiwilligen in die Greifswalder Partnerstadt Drohobytch gebracht und dort an Bedürftige verteilt.

„Das ist wirklich lebendiger und gelebter Unterricht“, sagt Schulleiter André Farin, „in solchen Situationen beweisen unsere Schüler, dass sie mitdenken, Verantwortung übernehmen wollen und das Herz am rechten Fleck haben.“ Er lobte das Engagement der hilfsbereiten Initiatoren, zu denen Jasmin und Jennifer Köster gehören. Als Reporter der Schülerzeitung „Die Gingster Welle“ begleiteten sie die Aktion von der ersten Idee bis zur Übergabe der Sachspenden in Greifswald.

M-V: Frau des Jahres 2022

Insel Rügen – „Herzlich willkommen zum Empfang anlässlich des Internationalen Frauentags. Meine Gedanken sind heute in der Ukraine. Bei den Bildern von Frauen, die sich in U-Bahn-Stationen geflüchtet haben, manche davon mit Säuglingen im Arm. Bei den Frauen, Männern und Kindern auf der Flucht. Und bei denen, die ihr Land gegen den russischen Angriff verteidigen. Ich wünsche mir, dass von diesem Empfang ein gemeinsames Zeichen der Solidarität ausgeht. Ein Zeichen der Solidarität mit der Ukraine und ein Zeichen des Wunsches nach Frieden“, betonte die Ministerin für Justiz, Gleichstellung und Verbraucherschutz Jacqueline Bernhardt zu Beginn des digitalen Festempfangs der Landesregierung anlässlich des Internationalen Frauentages. Es gebe viele engagierte Frauen und Männer, die Hilfe für die Menschen in der Ukraine und für die Flüchtlinge, die es nach Mecklenburg-Vorpommern geschafft haben, organisieren. „Dafür gilt ihnen allen herzlicher Dank und große Anerkennung.“

Seit mehr als 100 Jahren sei der 8. März der Tag, an dem Frauen auf der ganzen Welt ihre Rechte und Anliegen stark machen. Frieden habe dabei immer eine zentrale Rolle gespielt. Bernhardt: „Der Internationale Frauentag ist ein Tag, an dem wir stolz zurückschauen auf das, was wir erreicht haben: vom Wahlrecht über den Mutterschutz bis zum Familien- und Eherecht. Unsere ganze Gesellschaft ist durch den Einsatz der Frauen gerechter geworden.“

Bei der Übergabe des Preises Frau des Jahres 2022 an Nadine Förster lobte die Justizministerin das Engagement der Ausgezeichneten: „Wir brauchen Frauen wie Nadine Förster. Sie bereichern unsere Gesellschaft, unser Zusammenleben, unseren Alltag. Nadine Förster verbindet gesellschaftliches Engagement mit Heimatverbundenheit. Auf der Insel Rügen hat sie als Mitbegründerin der Bürgerinitiative ‚Lebenswertes Göhren‘ dazu beigetragen, dass die Menschen vor Ort gewichtige Stimmen erhalten, um Natur und Landschaft zu bewahren sowie die Entwicklung der Region als Gemeinschaftsprojekt mitzugestalten. Darüber hinaus setzt sie sich für die lebendige Demokratie ein. Dieses ehrenamtliche Engagement ist gar nicht hoch genug zu werten. Nadine Förster hat viel mehr für ihre Gemeinschaft getan als es die Auszeichnung würdigen kann. Sie füllt Worte wie Demokratie, Transparenz und Bürgernähe in beeindruckender Weise mit Taten. Sie ist das beste Beispiel, dass man mit Mut, Engagement und Durchhaltevermögen eben doch etwas bewirken kann. Daher gratuliere ich als Gleichstellungsministerin herzlich, Sie sind zu Recht Frau des Jahres“, so Ministerin Bernhardt in ihrer Rede.

Die Beauftragte der Landesregierung für Frauen und Gleichstellung Wenke Brüdgam sagte: „Zwei Jahre Pandemie haben Spuren vor allem bei den Frauen hinterlassen. Oft schlecht bezahlte Arbeit unter schwierigen Bedingungen und großen Gefahren ausgesetzt in den Krankenhäusern. Supermärkten, Kitas und Schulen. Diese zwei Jahre haben aufgezeigt, dass wir unsere Ziele in der Gleichstellung der Geschlechter noch lange nicht erreicht haben. Doch dafür streiten wir gemeinsam am 8. März, in diesem wie in allen anderen Jahren. Mecklenburg-Vorpommern macht den Frauentag zum Feiertag und das ist gut so. Wir wollen die Erfolge der Frauenbewegung feiern, aber wir wollen diesen Tag auch nutzen um gemeinsam für die Umsetzung tatsächlicher Gleichstellung, eine bessere Vereinbarkeit von Erwerbs- und Privatleben und gegen Gewalt an Frauen und Mädchen zu streiten.“

Fischverarbeitung Sassnitz

Backhaus: Umstrukturierungsprozess bei Euro Baltic wird begleitet

Insel Rügen – Die Euro Baltic Fischverarbeitungs GmbH in Sassnitz hat heute vor der Belegschaft über die wirtschaftliche Situation und die Pläne für die Neuausrichtung des Unternehmens berichtet.

Die schwierige Lage beim Ostseehering, insbesondere seit 2017, die inzwischen zur fast vollständigen Einstellung der Heringsfischerei in Mecklenburg-Vorpommern und zum Wegbrechen der Lieferungen an den einzigen deutschen Herings-Erstverarbeiter geführt hatte, war bis 2021 noch immer über Anlandungen von Hering aus der Nordsee kompensiert worden. Im Ergebnis des Austritts Großbritanniens aus der EU allerdings sind dort derartige Quotenverluste für die deutsche und EU-Hochseefischerei hinzugetreten, dass die insgesamt verfügbaren Fangmengen einen wirtschaftlichen Betrieb des Fischbearbeitungszentrum Mukran (FBZ) nicht mehr garantieren. Für die Zeit nach dem laufenden Abkommen zwischen dem Vereinigten Königreich und der EU ab 2026 seien außerdem neue Unwägbarkeiten in Betracht zu ziehen.

Bereits gestern waren Gesellschafter und Geschäftsführung mit Minister Dr. Backhaus zusammengetroffen, um ihn vorab zu informieren und den weiteren Werdegang zu erörtern. „Das FBZ Mukran habe ich meine gesamte lange Amtszeit begleitet, war dabei eines der ersten großen Projekte, zwanzig Jahre lang ein erfolgreiches Vorzeigeunternehmen sowie bis zuletzt ein verlässlicher Arbeitgeber in der Region und Partner der Landespolitik“, sagt der Minister im Anschluss an das Gespräch.

Er sei sehr froh, dass das Unternehmen auch in einer so schwierigen Lage Charakter zeige und weiterhin Verantwortung für die Branche und die Region Vorpommern übernehmen wolle. Das Unternehmen wolle sich neu ausrichten, dabei die Fischverarbeitung am Standort und möglichst viele Arbeitsplätze erhalten und auch für einen Wiedereinstieg in die Herings­verarbeitung gewappnet sein, wenn diese in Zukunft wieder möglich sein sollte.

Erfreut zeigt sich Dr. Backhaus über die Ankündigung von Euro Baltic, das Werk in Mukran zu erhalten und die Wertschöpfung zu steigern. Allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern sollten dem Vernehmen nach Jobangebote mit Branchenbezug angeboten werden, wenngleich nur ein Teil der Belegschaft weiter auf Rügen werde arbeiten können. Wer Angebote der Unternehmens­gruppe an anderen Standorten in Deutschland nicht annehmen könne oder wolle, solle im Rahmen eines großzügigen Sozialplanes Ausgleiche erhalten. Die Unternehmensgruppe prüfe stufenweise Investitionen in Mukran und im Ergebnis eine Neuausrichtung von Euro Baltic.

„Mecklenburg-Vorpommern hat eine jahrzehntelange Tradition in der großen Hochseefischerei und die Unternehmensgruppe bereedert aktuell noch immer fünf Hochseetrawler im weltweiten Einsatz. Aber auch der hiervon direkt abhängige Fischverarbeitungsbetrieb soll eine Chance erhalten, die Folgen des Brexit abmildern zu können – natürlich vorzugsweise mit auf die Zukunft gerichteten Investitionen!“, so der Minister heute.  Gleichzeitig sichert der Minister dem Unternehmen seine Unterstützung im Rahmen des geplanten Umstrukturierungsprozesses zu.

Sport Thieme finanziert Moor auf Rügen

Insel Rügen – Pünktlich zum Tag der Feuchtgebiete am zweiten Februar vermeldet Umweltminister Dr. Till Backhaus die Wiedervernässung eines weiteren Moores im Land. Die Sport-Thieme GmbH, ansässig im niedersächsischen Grasleben, finanziert die Wiederherstellung der Wasserhaltung im Bereich des südlichen Quellmoores Wissower Bach im Nationalpark Jasmund (Landkreis Vorpommern-Rügen). Mithilfe des freiwilligen Engagements von Sport-Thieme werden die Emissionen von diesem Kleinstmoor (0.7 Hektar) in Höhe von ca. 16 Tonnen CO2eq pro Jahr eingespart.

Über die Allianz und die gute Zusammenarbeit von Freiwilligen, Verwaltung und Unternehmen freut sich Umweltminister Dr. Till Backhaus: „Jedes revitalisierte Moor trägt zum Klimaschutz und zum Erhalt der Artenvielfalt bei. Die Maßnahme auf Rügen erhöht zudem die Widerstandsfähigkeit der prägenden Buchenwälder des Nationalparks Jasmund gegen die Folgen des Klimawandels. Die in den Senken der letzten Eiszeit entstandenen Moorkörper halten Wasser zurück und sichern so das Überleben der Bäume.“

Weiterhin betont der Minister: „Diese Initiative reiht sich ein in eine wachsende Liste erfolgreicher Wiedervernässungsprojekte und ich bin froh über jedes einzelne von diesen. Die Investition in Ökowertpapiere ist in erster Linie ein Beitrag für den Klimaschutz, den Artenschutz und für sauberes Wasser. Insofern danke ich dem Unternehmen für die wertvolle Unterstützung.“

Wolfram Nimmerrichter, verantwortlich für den Bereich CSR und Nachhaltigkeit bei der Sport-Thieme GmbH, ergänzt: „Als mittelständisches Unternehmen sind wir uns unserer Verantwortung für die Gesellschaft und Umwelt stets bewusst. Gerade regionale Projekte liegen uns dabei am Herzen. Luftlinie sind es gerade einmal 300 km von unserem Stammsitz in Grasleben bis zum Nationalpark Jasmund – für die Bewohner und Urlauber der Insel Rügen ist es uns daher eine besondere Freude, durch unsere langfristige Unterstützung einen dauerhaften Beitrag zum Erhalt der Moore und dieser einzigartigen Landschaft zu leisten.“

Zusammengebracht wurden Unternehmen und Moor durch die dafür zuständige Geschäftsstelle für Ökowertpapiere des Ministeriums für Klimaschutz, Landwirtschaft, ländliche Räume und Umwelt MV. Diese vermittelt die Ökowertpapiere des Landes MV, darunter auch die bei Unternehmen beliebten MoorFutures und Waldaktien.

Gegründet 1949 in Grasleben, Niedersachsen, ist die Sport-Thieme GmbH mit derzeit mehr als 400 Mitarbeitenden Marktführer im Versandhandel von Sportgeräten für den Schul- und Vereinssport sowie den Fitness- und Therapiebereich in Deutschland und Europa. Als innovatives und expandierendes Familienunternehmen in dritter Generation umfasst das Sortiment derzeit mehr als 19.000 Sportartikel für über 70 Sportarten.

An freiwilligem Engagement für den Klimaschutz interessierte Unternehmen können sich an die Geschäftsstelle für Ökowertpapiere wenden. Die Geschäftsstelle aktualisiert laufend ihr Projektportfolio und arbeitet zurzeit aktiv an der Fortsetzung der bekannten Marke MoorFutures. Weiteres Engagement ist aktuell durch den Kauf der Waldaktie und des Streuobstgenussscheins und zukünftig auch durch den HeckenScheck möglich.

Selliner Feuerwehr erhält neue Drehleiter

Insel Rügen – Für eine neue Drehleiter erhält die Gemeinde Sellin im Landkreis Vorpommern-Rügen per Sonderbedarfszuweisung 233.000 Euro Zuschuss vom Innenministerium. Die Förderzusage wurde an Bürgermeister Reinhard Liedtke versandt.

Die Freiwillige Feuerwehr Sellin benötigt die neue Drehleiter vom Typ DLAK 23/12 als Ersatz für eine alte und nicht mehr einsatzbereite Drehleiter. Die Gesamtkosten für die neue Drehleiter betragen rund 702.000 Euro. Der Landkreis unterstützt die Neuanschaffung mit rund 228.000 Euro.

Die umliegenden Gemeinden Baabe, Göhren, Lancken-Granitz und Mönchgut beteiligen sich ebenfalls am Kauf mit rund 141.000 Euro – auch dorthin rücken die 33 Kameradinnen und Kameraden der Selliner Feuerwehr im Notfall aus.

Für die Gemeinde Sellin verringert sich somit der Eigenanteil auf rund 100.000 Euro.

Abrissmaßnahme am Hochufer Sellin

Insel Rügen – Mit rund 126.000 Euro per Sonderbedarfszuweisung unterstützt das Innenministerium den Abriss des ehemaligen Militärbunkers am Hochufer der Gemeinde Sellin im Landkreis Vorpommern-Rügen. Der Bescheid wurde an den Bürgermeister, Reinhard Liedtke übersandt.

Bereits im November letzten Jahres drohte der Hang im Strand- und Hochuferbereich witterungsbedingt abzurutschen. Auch das Gelände, auf dem der ehemalige Militärbunker steht, ist dem Risiko einer Hangrutschung ausgesetzt. Die Gemeinde und Sachverständige hatten daher vor Ort entschieden, den Militärbunker abreißen zu lassen, um eine Gefahr für Mensch und Leben abzuwenden.

Deshalb sind die Abrissarbeiten bereits im Gange.

Fischsterben auf Rügen

Insel Rügen – Die Bergung der toten Fische im Kleinen Jasmunder Bodden, koordiniert durch das Staatliche Amt für Landwirtschaft und Umwelt Vorpommern (StALU VP), ist vorerst beendet. Seit dem 10. Januar wurden ca. 31 Tonnen tote Fische geborgen und zur fachgerechten Entsorgung in die Tierkörperbeseitigungsanlage nach Malchin gebracht.

Der Kleine Jasmunder Bodden wird in den nächsten Tagen und Wochen von den zuständigen Behörden vor Ort verstärkt beobachtet. Setzt sich das Fischsterben fort und landen weiterhin größere Mengen toter Fische an, wird das StALU VP eine weitere Beräumungsaktion durchführen.

Das Umweltministerium bittet mit Blick auf das bevorstehende Wochenende Bürgerinnen und Bürger darum, tote Fische nicht eigenständig einzusammeln, da eine ordnungsgemäße Tierkörperbeseitigung so nicht sichergestellt werden kann. Gleichwohl empfehlen das Land sowie der Landkreis Vorpommern-Rügen, bis auf Weiteres auf das Angeln und Fischen im Bereich des Kleinen und Großen Jasmunder Boddens zu verzichten.

Die Ursache für das Fischsterben ist nach wie vor unbekannt. Derzeit werden Wasserproben mit aufwendigen wissenschaftlichen Untersuchungsmethoden analysiert. Solange keine konkreten Erkenntnisse vorliegen, sollte kein Fisch aus dem Kleinen oder Großen Jasmunder Bodden verwertet oder verzehrt werden. Ebenso sollten Hunde und Katzen von den Kadavern ferngehalten werden.

An der Beräumungsaktion waren zwischenzeitlich über 70 Einsatzkräfte und Mitarbeiter des Technischen Hilfswerk, des Anglerverbandes, des Biosphärenreservates Südost-Rügen und des StALU VP beteiligt. Dabei wurden vor allem die günstiger zugänglichen Uferabschnitte auf einer Länge von rund 21 Kilometer Länge – mitunter sogar mehrfach – abgesammelt.

Das StALU VP nimmt Hinweise zum Fischsterben und zu weiteren Totfunde am Kleinen Jasmunder Bodden unter 03831 / 696-0 entgegen.

Ursache für Fischsterben auf Rügen noch unklar

Insel Rügen – Die Untersuchungen von Fischkadavern aus dem Kleinen Jasmunder Boden auf Rügen beim Landesamt für Landwirtschaft, Lebensmittelsicherheit und Fischerei (LALLF) in Rostock sowie der Universität in Hannover haben keine Hinweise geliefert, die Rückschlüsse auf die Todesursache zulassen, teilt Agrar- und Umweltminister Dr. Till Backhaus mit.

„Die Kadaver sind auf alle infrage kommenden Viruskrankheiten untersucht worden, ebenso auf bakterielle Erkrankungen. Auch Kiemen, Muskulatur und Leber wurden untersucht. Die Untersuchungen blieben jedoch ohne Befund. Die Experten gehen davon aus, dass wir es auch nicht mit einer Fischseuche zu tun haben. Daher wird sich die weitere Ursachenforschung auf das Wasser konzentrieren. Leider ist eine solche Untersuchung ohne ersten Anhaltspunkt sehr schwierig. Es gilt buchstäblich, die Stecknadel im Heuhaufen zu finden. Mit Bordmitteln kommen wir da nicht weiter. Wir werden also ein Labor beauftragen, dass auf solche Untersuchungen spezialisiert ist“, so der Minister.

Unterdessen ging auch heute die Beräumung der Uferstreifen des Jasmunder Boddens und des Gewässers weiter. Erneut unterstützten Angler ehrenamtlich die Mitarbeiter der Behörden und des THW bei der kräftezehrenden Arbeit. Allein gestern wurden rund 10 Tonnen Fischkadaver eingesammelt. Die Beräumung wird auch in den kommenden Tagen fortgesetzt.  Der Landkreis Vorpommern-Rügen und die Fischereiaufsicht empfehlen, bis auf weiteres auf das Angeln und Fischen im Bereich des Kleinen und Großen Jasmunder Boddens sowie auf die Verwertung und den Verzehr von Fisch aus den Gewässern zu verzichten.

Fischsterben auf Rügen

Insel Rügen – Seit dem 24.12.2021 werden zahlreiche tote Fische auf dem Kleinen Jasmunder Bodden und dessen Uferbereich gesichtet. Auch auf dem Großen Jasmunder Bodden wurden tote Fische entdeckt. Angesichts des Ausmaßes des Fischsterbens zeigt sich Agrar- und Umweltminister Dr. Till Backhaus besorgt:

„Unmittelbar nach Bekanntwerden des Fischsterbens wurden Wasserproben genommen und Untersuchungen angestellt. Auch einzelne Fische wurden im Landesamt für Landwirtschaft, Lebensmittelsicherheit und Fischerei (LALLF) untersucht – alles bisher ohne Befund. Es gibt keine Auffälligkeiten beim pH-, Sauerstoff- oder Salzgehalt. Daher können wir im Moment auch nicht sagen, ob das Sterben voranschreitet. Das bereitet mir große Sorge.“

Das wasserbehördlich zuständige staatliche Amt für Landwirtschaft und Umwelt in Stralsund hat sich unterdessen mit Vertretern des Landkreises und des Landesanglerverbandes beraten, wie mit den Fischkadavern umgegangen werden soll. Die Beteiligten waren sich einig, dass die toten Tiere kurzfristig sowohl vom Ufer als auch aus dem Gewässer, sofern sie abfischbar sind, entfernt und entsorgt werden sollen. Um diese umfangreiche Aktion zu organisieren kommen morgen Kräfte des THW, Mitarbeiter des Veterinäramtes sowie eines Entsorgungsunternehmens vor Ort zusammen. Der Plan ist es, von Montag an mit Booten, Absammlern an Land und geeigneten Containern den größtmöglichen Anteil der Kadaver zu beseitigen. Erst dann ließe sich auch einigermaßen abschätzen, wie umfangreich das Fischsterben auf Rügen ist, so Minister Backhaus.

Stafette-Trikots für Landessieger

Gingster Turner und Duathleten bekommen Weihnachtsüberraschung

Insel Rügen – Eine sportliche Überraschung gab es kurz vor Weihnachten für die Gingster Turner und Duathleten, die sich an der diesjährigen landes- und bundesweiten Schulsport-Stafette beteiligten. Sportlehrerin Birgit Eicke und Schulleiter André Farin überreichten den Jungen und Mädchen die vom Bildungsministerium und der Provinzial-Versicherung gesponserten Trikots und Jacken. Obendrauf kam noch der Hauptpreis der Deutschen Bahn, die mit 1.000 Euro den besten „Schnappschuss Schulsport-Stafette“ würdigte.

Die Gingster Turner, Radfahrer und Läufer erhielten in der letzten Dezember-Schulwoche Trikots und Jacken für die Teilnahme an der diesjährigen Schulsport-Stafette. Foto @ Martina Zabel

„Das alles sind besondere Ehrungen für unsere aktiven Turner, Radfahrer und Läufer“, sagt André Farin nach der Übergabe der Anerkennungen, die wirkungsvoll von den fünf Sportlehrern der Schule begleitet wurde. „Wir haben mit den Turnern sogar den Landessieg geholt“, ergänzt Birgit Eicke, die für die Koordinierung der Wettbewerbe vor Ort verantwortlich war und stolz auf die Qualifikation für das Bundesfinale ist.

Sport in Pandemie-Zeiten sei eine Herausforderung, sagt die aus Thüringen stammende Lehrerin, die in den kommenden Jahren den Turnbereich der Schule aufpeppen will. Das Engagement verdiene weitere Unterstützung, meint Olaf Peters, der zuständige Referent im MV-Bildungsministerium.

„ Das gemeinsame sportliche Erlebnis innerhalb der Teams war in dieser pandemiegeprägten Zeit mit Sicherheit eine entscheidende Motivationsgrundlage für die erzielten Ergebnisse“, schrieb er den jungen Talenten und freute sich über die Teilnahme der Insulaner. Sie gehören zu den 4.700 Schülern aus 30 MV-Schulen, die sich an der Aktion der Deutschen Schulsportstiftung beteiligten.