Sail Sassnitz 2021

Traditionssegler und Festmeile im Stadthafen

Sassnitz – Vom 13. bis 15. August 2021 sind gleich drei Groß- und Traditionssegler im Stadthafen Sassnitz zu Gast. Im Rahmen der „Sail Sassnitz“ laden die „Roald Amundsen“, die „Loth Lorien“ und die „Santa Barbara Anna“ Einheimische und Touristen zum Flanieren an die Kaikante und zum Mitsegeln an Bord ein. Die Sail Sassnitz ist Teil der Baltic-Sail-Reihe, die in mehreren Ostseehäfen maritime Veranstaltungen organisiert.

 Auch an Land wird es zur „Sail Sassnitz“ viel zu entdecken geben. An allen drei Tagen verwandelt sich der Hafenbereich in eine Festmeile für Groß und Klein — mit Musik, abwechslungsreichem Tagesprogramm und kulinarischen Spezialitäten. Am Samstag steht das Thema Sicherheit im Vordergrund. Verschiedene Einsatzkräfte, darunter die Rügener Hundestaffel, präsentieren ihre Arbeit und Technik, inkl. Schiffen, auf dem 10. Rügener Sicherheitstag.

Am Sonntag wartet mit dem „Hafentag für Jedermann“ ein weiteres Highlight auf die Besucher. Präsentiert durch Sassnitzer Vereine gibt es unter anderem Vorführungen der Jugendfeuerwehr Sassnitz, des Jugendblasorchesters Sassnitz und der Jasmunder Plattdänzer. Mitmachen heißt es außerdem bei der Knotenschule oder, auf Anmeldung, bei einer Schlauchbootregatta am Schwimmsteg.

Erst im November 2020 war die Hafenbetriebs- und Entwicklungsgesellschaft mbH (HBEG) Mitglied in der Baltic Sail Association geworden. Frühere Veranstaltungen fanden vor allem auf dem Gelände des Mukran Port statt. „Es war uns ein großes Anliegen, die Sail Sassnitz wieder in den Stadthafen zu holen, um eine weitere Attraktion für Anwohner und Gäste zu schaffen“, sagt Thomas Langlotz, Geschäftsführer der HBEG.

Mehr zu Programm und Anmeldemöglichkeiten auf: www.sail-sassnitz.de.

Um Programm und Ausfahrten möglich zu machen, gelten entsprechende Hygienevorschriften.

Spatenstich für neue Eisenbahnwerkstatt

Insel Rügen – Morgen wird Infrastrukturminister Christian Pegel gemeinsam mit dem Landrat des Landkreises Vorpommern-Rügen Stefan Kerth, dem Geschäftsführer der Pressnitztalbahn Kai Kreisel und einem Vertreter des Wirtschaftsministeriums in Putbus auf Rügen den ersten Spatenstich zum Neubau der Eisenbahnwerkstatt für den „Rasenden Roland“ und einer sich anschließenden touristischen Eisenbahn-Erlebnislandschaft vornehmen.

Der Neubau der Werkstatt sowie die Modernisierung der anschließenden Gleisanlagen und Sicherungstechnik wird vom Infrastrukturministerium durch Förderung von etwas über 24 Millionen Euro unterstützt, etwas über 11,7 Millionen Euro davon aus dem Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (Efre).

Die Werkstatt des Rasenden Roland ist veraltet und entspricht nicht mehr den technischen und Sicherheitsanforderungen. In den nächsten Jahren wird daher eine neue Werkstatt für Wartungs- und Reparaturarbeiten an den Fahrzeugen der Schmalspur- und Normalspurbahnen nebst Betriebs-, Büro- und Sozialräumen sowie Lagerflächen errichtet. Daneben werden die Gleisanlagen sowie eine Waschanlage für die Züge um- und teilweise neu gebaut. Bereits in zwei Jahren soll die neue Werkstatt in Betrieb genommen werden können.

Ebenfalls im Bereich des Bahnhofs wird eine neue Erlebnislandschaft rund um die Welt der Schmalspurbahn entstehen. Das Museumsareal wird aus drei historisch nachempfundenen Gebäuden, einer 190 Meter langen Wagenhalle für historische Züge der Rügenschen BäderBahn sowie einer barrierefrei erreichbaren, überdachten Aussichtsplattform mit Sitzmöglichkeiten bestehen.

Ebenso ist die Ertüchtigung eines alten Viaduktes vorgesehen. Das Vorhaben wird vom Wirtschaftsministerium mit rund neun Millionen Euro gefördert. Die Maßnahmen dienen der Verbesserung und Erweiterung des touristischen Angebotes in der Region.

Fischereiausstellung im Stadthafen Sassnitz

Insel Rügen – Lange Jahre waren die Fischereiindustrie und der Stadthafen Sassnitz untrennbar miteinander verbunden. Heute halten hier nur noch eine Handvoll Fischer und Fischereibetriebe weiter die Stellung. Wie es zu diesem Rückgang der Fischereiwirtschaft kommen konnte und warum sie trotz allem bedeutend ist für die Region, beantwortet eine aktuelle Ausstellung im Stadthafen Sassnitz: „Im Netz der Zeit – Die Ostseefischerei im Wandel“ ist vom 1. August bis 10. Oktober 2021 im Alten Kühlhaus zu sehen.

„So wie die Ostseefischerei in stetigem Wandel begriffen ist, verändert sich im Laufe der Zeit auch die Sichtweise auf sie und ihre Darstellung in Medien oder Ausstellungen. Gerade deshalb kommt Museen die wichtige Aufgabe zu, das Wissen und das kulturelle Erbe dieses Berufszweiges für die Zukunft zu bewahren und der Öffentlichkeit zugänglich zu machen,“ sagt Markus Röhrbein, einer der Kuratoren der Ausstellung.

Die Ausstellung soll nicht zuletzt darauf aufmerksam machen, dass mit der Ostseefischerei ein Stück Identität, ein kulturelles Erbe und lange tradiertes Wissen verloren zu gehen droht. Entstanden ist sie in Zusammenarbeit mehrerer Partner, darunter das Kunstprojekt BAG NET, der Stadthafen Sassnitz / Hafenbetriebs- und Entwicklungsgesellschaft mbH (HBEG), das Fischerei- und Hafenmuseum Sassnitz sowie das Deutsche Meeresmuseum Stralsund.

Thomas Langlotz, Geschäftsführer der HBEG: „Dass die deutsche Ostseefischerei seit einigen Jahren zurückgeht, merken wir hier im Stadthafen ganz deutlich. Bis vor Kurzem beherbergte das Alte Kühlhaus beispielsweise noch die Produktionshallen eines Fisch-Feinkostherstellers. Mit dem Kunstprojekt BAG NET und der Ausstellung ‚Im Netz der Zeit‘ erhalten die leerstehenden Räume nun einen wichtigen und interessanten neuen Inhalt.“

In der zentralen Halle, in der früher der Fisch für die Weiterverarbeitung angeliefert wurde, und in drei ehemaligen Kühllagerräumen werden Exponate verschiedener Künstlerinnen und Künstler gezeigt. Die Räume sind in die Themenwelten „tradiert“, „rationell“ und „konträr“ geteilt und beleuchten die Geschichte der Fischerei aus unterschiedlichen Blickwinkeln in Foto- und Videoinstallationen, Wort, Bild und Text. Unter anderem hat das Deutsche Meeresmuseum Stralsund Exponate aus seiner ehemaligen Fischereiausstellung beigesteuert.

Vom Thünen-Institut für Ostseefischerei stammt Informationsmaterial zur aktuellen Fischereiforschung. Der Tauchverein archaeomare e. V. hat sich mit audiovisuellem Material aus einem Projekt zum Thema „Geisternetze“ in der Ostsee beteiligt und es wird ein Auszug aus dem vielbeachteten Fotoprojekt „Seesucht – Porträts (fast) aller Ostseefischer“ von Franz Bischof und Jan Kuchenbecker zu sehen sein. Nicht vergessen werden dürfen die verschiedenen Privatpersonen, welche die Ausstellung mit Exponaten und Bildern unterstützt haben.

Fischerei-Erlebniszentrum im Stadthafen Sassnitz

 „Im Netz der Zeit“ ist auch als Vorschau auf die Zukunft des Sassnitzer Fischerei- und Hafenmuseums zu verstehen. Nachdem das Haus 2019 kurz vor der Schließung stand, haben mittlerweile die Stadtvertretung und der Stiftungsrat des Museums ihren Willen zum Erhalt und zur Modernisierung der Einrichtung bekräftigt. Voraussetzung hierfür war es, einen neuen Standort zu finden, der bessere Bedingungen und vor allem mehr Platz für eine überarbeitete Ausstellung bietet. Dieser neue Standort wurde nun mit dem Alten Kühlhaus gefunden. Künftig soll hier ein neuer Anziehungspunkt für Touristen und Einheimische geschaffen werden.

„Dieses Vorhaben entwickelt das angedachte Fischerei-Erlebniszentrum im Stadthafen Sassnitz weiter. Hier können die Besucher nicht nur mehr zur Geschichte der Fischerei erfahren, sondern auch Einblicke in den heutigen Fischfang und die Fischverarbeitung erhalten,“ ergänzt Leon Kräusche von der Wirtschaftsförderung Sassnitz.

Die Exponate der Ausstellung

Zentrale Halle

Als Intro zur Ausstellung „Im Netz der Zeit“ werden in der zentralen Halle die BAG NET-Projekte LOGBUCH und NETZBODEN vorgestellt. Für LOGBUCH haben Künstler „Graphic Novels“ über die Geschichte und die aktuelle Krise der Ostseefischerei gestaltet. Das Projekt NETZBODEN zielt darauf, alle Museen und Vereine im südlichen Ostseeraum in einem Netzwerk zu vereinen, die sich mit der Fischereikultur der Region beschäftigen. Den Anfang macht eine interaktive Karte, auf der diese Einrichtungen für die Öffentlichkeit sichtbar werden und die in der Ausstellung vorgestellt wird. Den Mittelpunkt der Halle nimmt die Installation TREIBGUT / SPRACHGUT ein. Sie besteht aus Transportkisten voll mit den Überresten einer verschwundenen Fischereikultur und den Erinnerungen eines verstorbenen Fischereikapitäns. Die Sound- und Lichtinstallation stammt von Florian Schulz und Silvo Segeth.

Raum FISCHEREI TRADIERT

Großformatige schwarzweiß Fotos des Fotografen Karl Eschenburg aus dem Archiv der Universität Rostock dokumentieren den Fischeralltag an der Küste Mecklenburgs in den 1920er Jahren. Kolorierte Ansichtskarten geben einen Eindruck von den Fischereihäfen an der Ostseeküste vor etwa 100 Jahren. Exponate aus dem Magazin des Deutschen Meeresmuseums Stralsund zeigen die Vielfalt an Werkzeugen und Fanggeräten, welche die Fischer traditionell für die Ausübung ihres Berufs benötigten und selbst anfertigten – darunter viele verschiedene Formen von Netzen, die aus Naturmaterialen hergestellt wurden.

Raum FISCHEREI RATIONELL

Fotos in Schwarzweiß und Farbe zeigen Fischer im Porträt aber auch die technisierten Fangschiffe, die in der Nachkriegszeit entwickelt wurden. Die Bilder stammen vom Sassnitzer Fischerei- und Hafenmuseum sowie aus den Archiven von Privatpersonen, insbesondere von Dr. Frank-Roland Fließ. Hinzu kommen technische Zeichnungen und historisches Werbematerial aus der Sammlung von Karl-Heinz Voß. Darüber hinaus werden hier einige Elemente aus der ehemaligen Fischereiausstellung des Deutschen Meeresmuseums Stralsund gezeigt.

Raum FISCHEREI KONTRÄR

In diesem Raum wird vor allem mit ausdrucksstarken Farbfotos sowie Videomaterial gearbeitet. Drei Fotoreihen stehen für die teils konträren Ansichten über die heutige Fischerei. Auch wird die Arbeit des Thünen-Instituts für Ostseefischerei präsentiert, die sowohl im Sammeln von Daten für das Fischereimanagement als auch in der Entwicklung neuer nachhaltiger Fangmethoden besteht. Bilder des Fotografen Karsten Bartel zeigen den Sassnitzer Hafen in den 2010er Jahren, in denen die Fischerei schon im Rückgang begriffen ist.

Darüber hinaus veranschaulichen Auszüge aus einer Ausstellung des Tauchvereins archaeomare e. V. in Zusammenarbeit mit dem WWF zu sogenannten Geisternetzen, d. h. verloren gegangene oder im Meer entsorgte Fischernetze, welche Spuren die Fischerei im Laufe der Zeit in der Ostsee hinterlassen hat. Ein weiteres Highlight der Ausstellung ist ein regionaler Ausschnitt aus dem Fotoprojekt „Seesucht – Porträts (fast) aller Ostseefischer“ von Franz Bischof und Jan Kuchenbecker – 45 der letzten Rügener Fischer stehen dem Besucher, als Zeugen eines aussterbenden Berufsstandes, im Porträt gegenüber.

Über den Stadthafen Sassnitz

Der Stadthafen Sassnitz präsentiert sich als eine attraktive Mischung aus Fischerei- und Tourismushafen. Wasserwanderer, die mit ihren Booten hier anlegen, erwartet eine Marina, die den höchstmöglichen Komfort bietet. Über kurze Wege erreicht man Schiffsausrüster, Segelmacher, Bunkerstation, Einkaufsmöglichkeiten sowie Gaststätten, die alle direkt im Stadthafen ansässig sind. In zwei Bäckereien werden frische Backwaren angeboten, auf ehemaligen Fischkuttern Räucherfisch und Fischbrötchen. Museen, Kunsthandwerker und lokale Händler bieten Kultur, Kunst und Kulinarisches aus der Region.

Familienfreundlicher Urlaub in M-V

Insel Hiddensee – Die Gemeinde Hiddensee und verschiedene Betriebe auf der Insel sind heute in Vitte von Ministerpräsidentin Manuela Schwesig, Landwirtschaftsminister Dr. Till Backhaus, Vorpommern-Staatssekretär Patrick Dahlemann und dem Geschäftsführer des Landestourismusverbandes Tobias Woitendorf mit dem Qualitätssiegel „Familienurlaub MV – Geprüfte Qualität“ ausgezeichnet worden.

„Das Siegel ist eine Auszeichnung für die vielen guten Ideen und die schon vollbrachten Leistungen hier auf der Insel Hiddensee. Es ist aber auch ein Auftrag, weiterzudenken und die Familien immer im Blick zu behalten. Mecklenburg-Vorpommern steht für familienfreundlichen Urlaub. Wir wollen, dass Familien auch in Zukunft ihre Ferienzeit hier bei uns verbringen. Deshalb müssen wir unsere Angebote für diese wichtige Gruppe weiter verbessern“, erklärte Ministerpräsidentin Manuela Schwesig.

Umweltminister Till Backhaus betonte die Ausrichtung der Tourismusentwicklung hin zu besonders nachhaltigen Angeboten: „Mecklenburg-Vorpommern ist Urlaubsland Nummer eins in Deutschland, gerade auch dank unserer einzigartigen Naturlandschaften. Gleichzeitig müssen wir aber auch Verantwortung gegenüber dieser tragen und da setzen wir auf naturnahe Qualitätsangebote. Ob Wandern auf dem neuen Naturparkweg, eine Kanutour auf der Seenplatte oder wie hier einfach die Ruhe an naturbelassenen Stränden – MV ist das Land für besonders nachhaltigen Urlaub. Das schützt unsere Umwelt, stärkt die ländlichen Räume und ist ganz nebenbei auch die gesündeste Form der Erholung.“

„Auch mit den Investitionen in Schule, Kita, Spielplätze und Multifunktionssportplatz ist die Insel Hiddensee für Urlaubsgäste und Einheimische ein wahres Familienparadies. Autofreiheit, viele Pferdestärken und Zuckersand soweit das Auge reicht, runden das Erlebnis im Naturparadies ab. Ich danke allen, die daran seit Jahren mitwirken“, erklärte der Parlamentarische Staatssekretär für Vorpommern Patrick Dahlemann.

„Die Gemeinde Seebad Insel Hiddensee mit ihren Inselpartnern setzt sich seit Jahren engagiert für Familienfreundlichkeit ein. Die naturräumliche Ausstattung mit den weitläufigen Sandstränden sowie das autofreie Verkehrskonzept sind wie geschaffen für Urlaub mit Kindern. Das Siegel „Familienurlaub MV – Geprüfte Qualität“ bietet Familien eine Orientierungshilfe bei der Suche nach qualitativ hochwertigen Angeboten– von der Übernachtung über die Gastronomie bis hin zur Freizeitgestaltung“, sagte der Geschäftsführer des Landestourismusverbandes Tobias Woitendorf.

Die beteiligten Unternehmen und Einrichtungen sind Surf und Segel Hiddensee in Vitte, das Nationalparkhaus Hiddensee des Nationalparkamts Vorpommern, Hafenkater – Schillings Fischhaus in Vitte, das Appartment-Haus Dornbusch in Kloster, das Dünenhaus Hiddensee in Vitte, Reusenschuppen Grootpartie in Neuendorf und Hiddenseer Hafen- und Kurbetrieb, Gemeinde Seebad Insel Hiddensee.

Historisches Gerichtsgebäude übergeben

Insel Rügen – Das Gerichtsgebäude in Bergen auf Rügen ist im Jahr 1903 erbaut worden und in seiner Struktur weitestgehend unverändert geblieben. Das alte Hafthaus aus demselben Jahr stand 25 Jahre leer. Es wurde umgebaut und wird nun hauptsächlich als Archiv, Lager und Bibliothek genutzt. Das historische Gebäudeensemble wurde barrierefrei ausgebaut und mit modernster Technik ausgestattet.

Justizministerin Hoffmeister: „Die Justiz vollzieht auch in Mecklenburg-Vorpommern einen Generationswechsel und stellt sich auf das digitale Zeitalter ein. Auch in Bergen auf Rügen kann nun modernste Telekommunikations- und IT-Technik eingesetzt werden. Durch gezielte Umbaumaßnahmen wurde mehr Raum geschaffen. Das Haus ist nun barrierefrei. Ich danke allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern des Amtsgerichts Stralsund, die die Baumaßnahmen geduldig ertragen haben“, sagt Justizministerin Hoffmeister zur Übergabe der Sanierungsarbeiten der Zweigstelle.

Finanzstaatssekretär Miraß: „Moderne Funktionen in historische Gebäude zu integrieren ist immer wieder eine Herausforderung. Das ist den Bauleuten, Planern und den Beschäftigten der Bauverwaltung hier in besonderer Weise gelungen. Hinter sanierten historischen Mauern verbirgt sich einer der modernsten Gerichtsstandorte des Landes.“

Dorfladen in Wiek auf Rügen

Insel Rügen – Am 23. Juli 2021 wird Landesentwicklungsminister Christian Pegel den Edeka-Dorfladen in Wiek auf der Insel Rügen besichtigen.

Das Ministerium hat den Dorfladen „Edeka Dorfmitte“ mit 150.000 Euro aus der Landesinitiative „Neue Dorfmitte MV“ unterstützt. Mit Hilfe der Fördermittel konnte Betreiberin Jette Knull Kassensysteme, Kühlstrecke sowie Wandkühlregale, Backwarenmodule und Bodenbelag erneuern.

Der Einkaufsmarkt bietet auf 390 Quadratmetern ein umfassendes Sortiment an Lebensmitteln, Postdienstleistungen und Lotto an. Er gehört zu den umsatzstärksten im Netzwerk der Neuen Dorfmitte.

Die Landesinitiative fördert mit max. 150.000 Euro bestehende oder neue Nahversorgungseinrichtungen im ländlichen Raum. Die Initiative startete 2011 mit Modellprojekten an vier Standorten und hat seither Dorfläden und mobile Nahversorger an 48 Standorten fachlich und finanziell gefördert – 19 in Vorpommern, 11 in der Mecklenburgischen Seenplatte, 14 in Westmecklenburg und 4 in der Region Rostock.

Dafür sind rund 4,1 Millionen Euro Fördermittel bereitgestellt worden.

Schwimmen ist lebensnotwendig

Insel Rügen – Das Land Mecklenburg-Vorpommern stellt weitere finanzielle Mittel für die Durchführung von Schwimmkursen bereit. Sozialministerin Stefanie Drese hat am Donnerstag in Prora einen Zuwendungsbescheid in Höhe von ca. 25.000 Euro an den DLRG Landesverband M-V übergeben. Die Finanzierung der Kurse beträgt für den Zeitraum der Sommerferien insgesamt 225.000 Euro.

Mithilfe des Geldes können bis zum Ende der Sommerferien 42 Schwimmkurse für 484 Kinder vom DLRG-Landesverband veranstaltet werden. Die Ortsgruppe Binz führt die Kurse unter Freiwasserbedingungen in der Ostsee durch. Weitere Schwimmkurse verschiedener Träger sind in den Herbstferien und an Wochenenden in Planung.

„Die Förderung soll dabei helfen, dass möglichst alle Kinder aus Mecklenburg-Vorpommern frühzeitig schwimmen lernen. Unser Ziel muss sein, die Quote der Grundschulkinder, die über sichere Schwimmfähigkeiten verfügen, weiter zu erhöhen“, sagte Ministerin Drese beim Besuch des Schwimmkurses in Prora.

Die finanzielle Unterstützung erfolgt im Rahmen des Landesprogramms „MV kann schwimmen“. Grundsätzlich sind die Mittel für Vereine/Verbände und kommunale Anbieter gedacht, die für Grundschulkinder, die nicht sicher schwimmen können, Schwimmkurse anbieten.

Die vorübergehende Aussetzung von Sportangeboten zum Erlernen von Schwimmfertigkeiten und des Schwimmunterrichtes in den Grundschulen durch temporäre Schließung der Sportstätten und Schulen führte 2020 dazu, dass ein erheblicher Teil der Grundschülerinnen und Grundschüler keine oder nur eingeschränkte Schwimmfertigkeiten erwerben konnte.

„Die Pandemie hat die Nichtschwimmer-Problematik nachhaltig verschärft. Schwimmen zählt zu den lebensnotwendigen Grundfertigkeiten, insbesondere in M-V mit seinen zahlreichen und vielfältigen Wasserflächen. Deshalb muss es für die betroffenen Schülerinnen und Schüler, die lange Zeit Corona bedingt keinen Schwimmunterricht hatten, jetzt zusätzliche Angebote zum Erlernen und Festigen von Fertigkeiten geben. Umso wichtiger, dass das Land an der Stelle hilft“, ergänzte Ministerin Drese.

Herzlichen Glückwunsch Theater Putbus

Insel Rügen – „Herzlichen Glückwunsch zum 200-jährigen Bestehen des Theaters Putbus! Seit der Gründung durch den Fürsten zu Putbus ist dieses Theater das älteste durchgängig bespielte Theater in Mecklenburg-Vorpommern. In den zwanziger Jahren des vorigen Jahrhunderts fuhr sogar ein eigener Theaterzug von Bergen nach Putbus. Auch zu DDR-Zeiten wurde anspruchsvolles Theater gespielt – ausgezeichnet mit Preisen und gelegentlich im Fernsehen übertragen. Nach der Wende haben Landkreis und Kommunen viel Kraft und Geld in den Erhalt eines spielfähigen Theaters gesteckt. Das war eine mutige Entscheidung. Hier ist ein Traum Wirklichkeit geworden“, betonte Ministerpräsidentin Manuela Schwesig auf der Veranstaltung „200 Jahre Theater Putbus“.

Ministerpräsidentin Manuela Schwesig foto@gerhard reese

Die vergangenen Monate seien eine schwere Zeit für die Kultur gewesen. „Ich möchte mich bei allen Kulturschaffenden für ihre Geduld, ihr Verständnis und ihr Mitmachen bedanken. Die Landesregierung war mit dem MV-Schutzfonds Kultur und insgesamt 20 Millionen Euro an der Seite der Kultureinrichtungen. Dass wir Corona zurückgedrängt haben und jetzt wieder Theater und Musik erleben können, verdanken wir den vielen Menschen, die sich an die Schutzmaßnahmen gehalten haben“, sagte Schwesig weiter.

Auch wenn in dieser Zeit neue, digitale Formate entwickelt worden seien, ginge nichts über die persönliche Begegnung, „das unmittelbare Erleben von Theater“. Mit dem Theaterpakt habe die Landesregierung die Finanzierung der Theater auf eine solide Grundlage gestellt und eine jahrelange Debatte beendet.

Der Traum von Schönheit und Kultur sei in Putbus auch außerhalb des Theaters weiter lebendig: „Putbus ist ein wahres Schmuckstück mit Theater, Architektur und Rosen. Heute gibt es im Ortskern etwa 800 Rosen. Ehrenamtliche kümmern sich um die Pflege, besonders Gerhard Prill, der im Frühjahr für sein umfangreiches ehrenamtliches Engagement mit dem Verdienstkreuz am Bande der Bundesrepublik Deutschland geehrt wurde.“

Wegen der Pandemie konnte es dazu keine feierliche Veranstaltung für die Ordensübergabe geben. So wurden die Auszeichnungen an alle Geehrten zunächst übersandt. Die Ministerpräsidentin nutzte deshalb den würdigen Rahmen der Festveranstaltung und übergab dem „Rosendoktor“ – wie Gerhard Prill in seiner Wahlheimat respektvoll genannt wird – seine hohe Auszeichnung.

„Rosendoktor“ Gerhard Prill foto@gerhard reese

Außerdem verabschiedete sie den langjährigen Intendanten Dirk Löscher: „Ich danke ihm für seine fast 10-jährige Arbeit als Intendant des Theaters Vorpommern mit seinen Standorten in Greifswald, Stralsund und Putbus und wünsche für die nächste Station als Intendant in Plauen-Zwickau viel Glück. Viel Glück wünsche ich auch den Nachfolgern Ralf Dörner und Peter van Slooten, die ab dem 1. August gemeinsam die Leitung des Theaters Vorpommern übernehmen.“

Intendant und künstlerischer Geschäftsführer Dirk Löschner foto@gerhard reese

Leiter Theater Putbus Peter Gestwa foto@gerhard reese

200 Jahre Theater Putbus

Insel Rügen – Am 06. Juli startete das Theater Putbus mit einem Jahr Verzögerung seine 200-Jahrfeier. Dazu erklärt Nadine Julitz, kunst- und kulturpolitische Sprecherin der SPD-Fraktion im Landtag Mecklenburg-Vorpommern: „Herzlichen Glückwunsch, liebes Theater Putbus! Es ist wahrlich an der Zeit, auf diese 200 Jahre voller Höhen und Tiefen anzustoßen. Für mich sind Kunst und Kultur geistiges Elixier und wesentlich für die Bildung von klein bis groß. Kunst und Kultur beleben unsere Innenstädte, erhalten in Vereinen die soziale Dorfgemeinschaft.

Kunst und Kultur sind eben weitaus mehr, als nur schön sie zu haben. Sie sind wesentlich für unser Zusammenleben, unsere Gesellschaft und damit auch wichtig für unsere Demokratie. Kunst und Kultur kann sehr viel sein. Hier in Mecklenburg-Vorpommern allemal – denn unser Land ist reich an Kunstvollem und Kulturgütern. Darum standen wir auch in der schweren Zeit der Pandemie fest an der Seite unserer Kulturschaffenden und haben mit dem Schutzfonds Kultur 20 Millionen Euro zur Unterstützung bereitgestellt.

Theater Putbus Foto: Gerhard Reese

Es gibt viele Orte, die Sehnsuchtsorte sind. Beispielsweise auf Rügen. Dazu gehört für mich auf jeden Fall das Theater Putbus – zumal es das einzige Theater überhaupt auf Rügen ist. Darüber hinaus ist es das älteste durchgängig bespielte Theater in Mecklenburg-Vorpommern. Eine tolle Leistung. Denn schwierige Zeiten gab es seit der Fertigstellung 1821 als Sommerspielstätte für Badegäste immer wieder. Uns allen stecken die zurückliegenden Monate noch heftig in den Gliedern. Um Kunst und Kultur war es mächtig still.

Aber viele Kunst- und Kulturschaffende waren keineswegs untätig. Ich erinnere mich an Livestreams, Autokinokonzerte und andere Formate. Das war für uns alle eine neue Erfahrung und sicher hier und da eine gute Ergänzung. Jedoch ist das Erlebnis vor Ort im Theater, mit Freunden gemeinsam im Theatersaal zu sitzen, ein ganz anderes. Darum freue ich mich, dass die neue Saison jetzt wieder so gut gestartet ist und dass jetzt auch das Theater Putbus auf der schönen Insel Rügen seine 200-Jahrfeier etwas nachholen kann.

Diese Pandemie hat uns auch gezeigt, wie zerbrechlich die Kunst- und Kulturszene ist, wie wichtig es ist, dass wir als Landtag gemeinsam mit der Landesregierung niemanden im Stich gelassen haben.

Auch davor hatten wir als Land schon einige Weichen in den zurückliegenden fünf Jahren gestellt: Mit dem Theaterpakt haben wir unsere Theater und Orchester im Land bis 2028 gesichert. Konkret heißt das, als Landtag haben wir beschlossen, der Gesamtzuschuss an die Mehrspartentheater wird seit 2019 jährlich um jeweils 2,5 Prozent erhöht. Die Mehrkosten tragen das Land zu 55 Prozent und die kommunalen Träger zu 45 Prozent. Zudem können Tarifsteigerungen gegebenenfalls schrittweise bis zum Flächentarifvertrag anteilig über das Land finanziert werden.

Damit haben wir es nicht bei Lippenbekenntnissen belassen, dass wir die Kunst und Kultur in MV unterstützen wollen. Vielmehr haben wir unseren Willen und unsere Überzeugung auch als SPD-Fraktion bekräftigt, dass Kunst und Kultur für uns ein Muss sind.“

Ostseestrand wird zur Freiluft- und Tanzarena

AOK AKTIV STRAND ON TOUR kommt am 14. Juli nach Binz

Insel Rügen – Am Mittwoch, dem 14. Juli kommt die AOK AKTIV STRAND ON TOUR 2021 nach Binz auf die Insel Rügen. Von 11 bis 16 Uhr laden der ehemalige Bundesligatrainer Andreas Zachhuber und sein Team am Strand unterhalb des Kurplatzes zu Sport, Bewegung und Spaß direkt an der Ostsee ein. Der Eintritt ist für alle Rüganer, Urlauber und Gäste der Region frei!

Am AOK-Familien-Beachtag wird der Ostseestrand zur Freiluft- und Tanzarena. Zusätzlich zu Angeboten der klassischen Strandsportarten Beachsoccer, Beachhandball oder Beachvolleyball wird in Zusammenarbeit mit regionalen Sportvereinen ein vielfältiges Rahmenprogramm für die ganze Familie auf die Beine gestellt. Vormittags wird ein kleines Beachsoccer-Turnier für Kinder im Alter von sieben bis zwölf Jahren organisiert, an dem auch eine Urlaubermannschaft teilnehmen kann.

„Ein wichtiges Anliegen der Tour ist es auch, interessante Sportmöglichkeiten zu präsentieren, die zu einer aktiven Mitgliedschaft in einem heimatlichen Sportverein führen“, so Juri Schlünz von der AOK Nordost.

Zum AOK-Beachtag wird unter anderem der dreifache Thaibox-Weltmeister Rateb Hatahet vom PSV Rostock erwartet, der für seinen Sport begeistern möchte. Die starken Männer vom Rostocker “Straßensport e.V.“ zeigen den Gästen, wie jeder ganz ohne Geräte und nur mit dem eigenen Körpergewicht gesund und effektiv Sport treiben kann.

Wer es eher rhythmisch mag, kann sich bei schweißtreibender Tanzgymnastik auspowern. Mit vor Ort ist darüber hinaus der Verband für Behinderten- und Rehabilitationssport MV mit einem kleinen Rollstuhlparcours auf dem Kurplatz.

AOK AKTIV STRAND ON TOUR in Binz/Rügen

Mittwoch, 14. Juli, von 11 bis 16 Uhr
Strand unterhalb des Kurplatzes, Eintritt frei!

Neue Gebäude für Regionale Schule Gingst

Insel Rügen – Wirtschaftsminister Harry Glawe hat heute ein Förderschreiben für die Regionale Schule mit Grundschule Gingst (Insel Rügen) übergeben.

„Die Regionale Schule in Gingst ist auf der Insel Rügen die einzige Bildungsstätte, in der alle Schüler der Klassen 1 bis 10 unter einem Dach lernen. Aber: Die derzeit vorherrschenden räumlichen Gegebenheiten hier vor Ort reichen nicht mehr aus, um die Konzepte der vollen Halbtagsschule, der Ganztagsschule und der Inklusiven Schule umzusetzen. Eine Erweiterung der Raumkapazitäten ist notwendig, um den Schülern angemessene Bedingungen für erfolgreiches Lernen zu gewährleisten. Mit der Unterstützung aus dem Schulbaupaket können jetzt neue Gebäude errichtet werden“, sagte der Minister für Wirtschaft, Arbeit und Gesundheit Harry Glawe vor Ort.

Rund 375 Schüler lernen in Gingst nach dem pädagogischen Leitsatz „Miteinander lernen, miteinander leben – auf das Leben vorbereiten“. Seit dem Schuljahr 2010/2011 wird von der 1. bis zur 10. Klasse der inklusive Schulgedanke im Rügener Modellvorhaben Präventive und Integrative Schule auf Rügen (PISaR) umgesetzt. Kinder und Jugendliche ohne und mit pädagogischem und/oder sonderpädagogischem Förderbedarf lernen gemeinsam in einem Klassenverband.

In der Regionalen Schule können die Schüler die Schulabschlüsse der Berufsreife nach neun sowie die Mittlere Reife nach zehn Schuljahren erwerben. Alle Schulabgänger erhalten die Möglichkeit, in einem Kooperations- oder Praktikumsbetrieb, an einem der Gymnasien oder am Fachgymnasium Stralsund einen Berufs- oder weiterführenden Schulabschluss zu erhalten. Das derzeitige dreigeschossige Schulgebäude stammt aus dem Jahr 1971 und wurde als einzügige Polytechnische Oberschule (POS) errichtet. Jetzt ist vorgesehen, einen Neubau für die Regionale Schule in zwei Gebäudeteilen zu errichten.

Im 1. Gebäudeteil sollen Klassen- und Nebenräume und im 2. Gebäudeteil sollen Fachkabinette mit Nebenräumen entstehen. Der Baubeginn ist im Dezember 2021 geplant. „Mit den Fördermitteln kann ein erster Baustein des zukunftsgerichteten Konzeptes der Schule umgesetzt werden. Langfristig ist in Gingst geplant, noch weitere Modernisierungsmaßnahmen anzugehen, etwa der Neubau einer 2-Feldsporthalle und der Umbau der vorhandenen Sporthalle zu Aula“, sagte Glawe.

Die Gesamtinvestitionen belaufen sich auf mehr als sieben Millionen Euro. Das Wirtschaftsministerium unterstützt das Vorhaben aus dem Programm „Schulbaupaket“ voraussichtlich mit rund 4,2 Millionen Euro.

Das Land Mecklenburg-Vorpommern fördert Schulträger außerhalb der Mittel- und Oberzentren zur Verbesserung der Schulinfrastruktur im Bereich der öffentlichen allgemein bildenden Schulen des Landes. Die landeseigenen Mittel werden zur Projektförderung als nicht rückzahlbare Zuschüsse zur Deckung der Gesamtausgaben im Wege der Anteilfinanzierung für Vorhaben eingesetzt, die im Rahmen der bislang verfügbaren Förderprogramme nicht oder nicht hinreichend unterstützt werden können.

Der Fördersatz richtet sich nach der Leistungsfähigkeit des Schulträgers und die maximale Förderhöhe beträgt fünf Millionen Euro. Für die Projektaufrufe in 2020 und 2021 stand jeweils ein Bewilligungsvolumen in Höhe von 20 Millionen Euro zur Verfügung. Von insgesamt 23 eingereichten Vorhaben wurden in diesem Jahr sechs Projekte ausgewählt. Im vergangenen Jahr erhielten fünf Schulen eine Unterstützung.

Gingster Schüler auf dem Weg nach Tokio

Besondere Bewegungs-Challenge an der Regionalen Schule mit Grundschule Gingst

Insel Rügen – Zur Zeit des Lockdowns im April und Mai stellten die Sportlehrer der Gingster Schule die Frage an alle Schüler und auch Lehrer: Wie fit ist eigentlich unsere Schule! Sie erdachten eine Challenge, um das herauszufinden. Dabei sollten die Schüler während der Homeschooling-Zeit die Laufschuhe schnüren und in den Disziplinen Laufen, Joggen, Walken oder Spazieren beweisen, wie weit sie gemeinsam kommen, wenn alle erreichten Kilometer zusammengezählt werden.

Das erste Ziel war mit Rom doch weit gesteckt und alle waren gespannt, ob die Schüler die Challenge annehmen. Und wie das die Schüler taten. Regelmäßig kamen die Werte vieler Schüler bei Sportlehrerin Birgit Eicke an und wurden registriert. Es nahmen alle Schüler von der 1. bis zur 9. Klasse teil, manche mehr, manche weniger, aber alle bemühten sich. Nach zwei Wochen waren die 3.000 Kilometer bis Rom wirklich geschafft und alle waren doch sehr erstaunt, welche Leistung man gemeinsam erbringen kann.

In der Fachschaft Sport wurde alles ausgewertet und dort kam gleich von Schulleiter Eckhard Mostek der Gedanke auf, dass wir doch bis zum Schuljahresende weiter machen sollten. Das Schülerinteresse war sehr groß: Einige Jungen hatten zum Ende der ersten Challenge bereits gefragt, ob es nicht auch etwas für Fahrrad oder Inliner geben könnte. So wurde der nächste Aufruf gestartet: Olympia ruft – auf geht’s! Wir wollten also bis zum Schuljahresende in dreieinhalb Wochen die restlichen Kilometer für die Entfernung von Gingst über Rom bis nach Tokio zu den Olympischen Spielen erlaufen und mit dem Rad erfahren.

Alle Schüler reichten ihre erzielten Werte über Lauf-, Rad- oder Gesundheits-Apps ein. Die jüngeren Schüler führten ein Trainingstagebuch. Die Resonanz war überwältigend: Viele Schüler, insbesondere einige Mädchen und Jungen der 9. Klassen, reichten fast jeden Tag Werte ein. Eine Schülerin schrieb sogar, dass sie abends nochmal losgeht und Kilometer sammelt. Ein Schüler der 8. Klasse radelte und lief ganz regelmäßig und fragte oft, wieviel er bereits geschafft hat. Andere Schüler sendeten tolle Fotos ein, auf denen man den Spaß an der Challenge sah. Eine Mutter einer Schülerin der 3. Klasse schrieb, dass Sie die Challenge ganz toll findet und mit ihrer Tochter regelmäßig Inliner fuhr. Selbst die kleine Schwester kam mit und alle hatten gemeinsam Spaß an der Bewegung. Und darum ging es doch – Bewegung an der frischen Luft und Spaß dabei!

Am letzten Schultag wurde alles ausgewertet. Die Schüler waren alle gespannt, wer war der oder die Beste, wer waren die besten Lehrer, haben wir es bis nach Tokio geschafft? Die Jury ermittelte die besten Schüler:

Florentina Raben (1a),
Finn Koch (2. Klasse),
Sarah Briesemeister (3a)
und Matheo Reimers (4b)
Fiene Schulz (6b)
Laura Holtz (7a)
Collin Casten (8a)
Artur Ohl, Emilie Goehl und Josi Schulz (alle aus der 9a).

Bei den Lehrern waren die besten beim Laufen Christian Berkenkamp und Lisa Josatis sowie beim Radfahren Tino Tittel und Martina Zabel. Die besten Klassen waren die Klasse 3a in der Grundschule und die Klasse 9a in der Regionalen Schule. Zum Schluss stellten wir noch die Frage an alle Schüler, ob wir es wirklich bis Tokio geschafft hätten. Wie aus einem Mund kam ein lautes Ja. Insgesamt erzielten alle Teilnehmer gemeinsam die sagenhafte Summe von 10.567,44 Kilometern. Eine beachtliche Leistung! Das Ziel wurde erreicht! Und im nächsten Jahr gibt es bestimmt eine neue Challenge! Welche, das bleibt noch geheim!

Umrüstung der Straßenbeleuchtung

Insel Rügen – Die Gemeinde Mönchgut im Landkreis Vorpommern-Rügen erhält für die Ortsteile Gager und Groß Zicker vom Energieministerium Zuwendungen in Höhe von 78.000 Euro. Damit soll die Straßenbeleuchtung auf LED-Technik umgerüstet werden. Die Fördermittel stammen aus dem Europäischen Fonds für regionale Entwicklung und dienen zur Förderung von Projekten zur Umsetzung des Aktionsplans Klimaschutz gemäß der Klimaschutz-Förderrichtlinie Kommunen. Die Gesamtkosten betragen rund 195.000 Euro.

Vorgesehen ist, 200 LED-Leuchten aufzustellen. Dabei werden bei 189 der vorhandenen 199 Leuchten neue Leuchtenköpfe eingesetzt. Bei den restlichen zehn werden zusätzlich die Masten ersetzt, eine Leuchte wird komplett neu errichtet. Insgesamt werden rund 60 Meter Kabel für das Vorhaben neu verlegt.

Dank der Umrüstung auf LED-Technik können der jährliche Stromverbrauch für die Straßenbeleuchtung um rund 52.000 Kilowattstunden sowie die Betriebskosten um rund 13.000 Euro gesenkt und rund 28 Tonnen Kohlenstoffdioxid eingespart werden.

Elektro Fähre Sellin-Baabe startet

Insel Rügen – Die erste kurabgabefinanzierte Elektrofähre Deutschlands nimmt am kommenden Montag den Verkehr auf. Die Fähre Sünje – norddeutsch für Sonne – wird nach einem festen Fahrplan mehrmals täglich auf dem Rügenschen Bodden zwischen den Seebädern Sellin und Baabe als Zubringer für den Zielverkehr nach Gager, Thiessow und Lauterbach verkehren.

An der ersten Fahrt nehmen neben Energieminister Christian Pegel und dem Geschäftsführer der Weißen Flotte, Knut Schäfer, auch Vorpommern-Rügens Landrat Stefan Kerth und die Bürgermeister von Sellin, Baabe, Göhren und Mönchgut Reinhard Liedtke, Hartwig Diwisch, Torsten Döring und Detlef Besch teil.

„Diese Fährlinie setzt neue Maßstäbe dank klimaneutralem Antrieb auf Solarbasis“, zeigt sich Energieminister Christian Pegel überzeugt. „Wir bieten damit unseren Gästen, die bewusst das Urlaubsland Mecklenburg-Vorpommern wegen der einzigartigen Natur besuchen, die Möglichkeit, sich auch klimagerecht und umweltfreundlich bei der Nutzung des Schiffes zu verhalten – ein großartiger Beitrag, Anspruch und Wirklichkeit in Sachen klimagerechter Urlaub zusammenzubringen.“

Die Fährverbindung auf dem Bodden haben die Gemeinden Baabe, Sellin, Göhren und Mönchgut im Rahmen ihrer Zusammenarbeit beauftragt, um Urlauberverkehr von der Straße zu holen. Sie ist komplett kurabgabefinanziert und damit deutschlandweit Vorreiter in Sachen touristischer Mobilität. Die knapp 20 Meter lange Fähre, die zwischen Sellin und Baabe pendeln wird, ist ursprünglich für die Autostadt Wolfsburg gebaut worden. Sie ist mit einer 60-Qudratmeter-Solaranlage ausgerüstet und bietet 60 Passagieren Platz.