Neues Löschfahrzeug für Sellin

Insel Rügen – Die Freiwillige Feuerwehr kann sich freuen. Innenminister Lorenz Caffier übergibt an den Bürgermeister, Herrn Reinhard Liedtke einen Fördermittelbescheid i.H.v. 200.000 Euro für den Kauf eines neuen Hilfeleistungslöschfahrzeugs HLF 20. Die Gemeinde möchte ein aus dem Baujahr 1998 altes Löschfahrzeug ersetzen. Das Innenministerium beteiligt sich mit einer Sonderbedarfszuweisung zur Hälfte an der Finanzierung der Gesamtkosten i.H.v. 410.000 Euro.

Die Freiwillige Feuerwehr Sellin erfüllt Aufgaben des örtlichen und überörtlichen Brandschutzes und der technischen Hilfeleistung im eigenen Gemeindegebiet sowie im Amtsbereich Mönchgut-Granitz. Das alte Fahrzeug kann den Anforderungen an den örtlichen und überörtlichen Brandschutz nicht mehr gerecht werden. Besondere Gefahrenschwerpunkte bilden die zahlreichen Hotels, Großparkplätze sowie saisonal bedingte Verkehrsströme. Die Bundestraße 196, eine Bahnlinie im Nahverkehr sowie eine Kurklinik gehören darüber hinaus dazu.
Mit derzeit 34 aktiven Kameradinnen und Kameraden ist die Freiwillige Feuerwehr gut aufgestellt und kann die Einsatzbereitschaft auch tagsüber gewährleisten. Zusätzlich engagieren sich 15 Mädchen und Jungen in der Jugendfeuerwehr.

Bei der Übergabe bedankte sich Minister Lorenz Caffier ausdrücklich für die Einsatzbereitschaft der Feuerwehr. „Jenen Frauen und Männern, die sich für die Bürgerinnen und Bürger tagtäglich einsetzen, die für unsere Sicherheit sorgen, die uns immer hilfsbereit zur Seite stehen und die die Gemeinschaft vor Ort in den Gemeinden zusammenhalten, zolle ich großen Respekt. Zur Gewährleistung all dieser Aufgaben gehört, in eine moderne Ausrüstung und Technik zu investieren“, sagte der Minister.

Gingster Kinder singen in der Kirche

Kindergartenkinder und Schüler der Gingster Schulen bereiten ein traditionelles Adventssingen vor

Insel Rügen – In diesem Jahr setzen die Kindergartenkinder und Schüler aus Gingst eine schöne Tradition fort, in dem sie am 20. Dezember um 9 Uhr eine Neuauflage des Adventssingens in der Gingster Kirche organisieren.

Nicole Hoppe, die in verschiedenen Klassen Musikprojekte organisiert, hat für die Veranstaltung den Hut auf. Sie studiert mit den Schülern ihrer Musik-Profilstunden 5 bis 8 beliebte Weihnachtslieder ein, die an dem Vormittag zu hören sein werden. Die Kleinen aus den Klassenstufen 1 bis 4 üben bis dahin in den Musikstunden ihre Lieblingslieder. Sie werden alle zusammen mit ihren Lehrern die schönsten Lieder singen und sich so auf das Fest und die Ferien einstimmen. Mit dabei sind auch wieder die ganz kleinen Kinder aus der Kindertagesstätte Löwenzahn, die das Programm mit einem eigenen Lied bereichern.

Pastor Joachim Gerber und seine Frau Dorothee begleiten das Weihnachtssingen in der Gingster Kirche und freuen sich auf eine vorweihnachtliche Veranstaltung. Dabei werden auch Klänge auf der Orgel und einige besinnliche Worte zum Fest zu hören sein. Einwohner und Gäste des Ortes sind herzlich eingeladen, an dem Adventssingen teilzunehmen und natürlich auch mitzusingen.

Mukran Port soll intensiver als Industriestandort vermarktet werden

Insel Rügen – Der Großgewerbestandort Mukran Port in Sassnitz auf der Insel Rügen soll intensiver vermarktet werden. „Wir unterstützen am Mukran Port die Vermarktung von Industrieflächen. Das Ziel der Initiative ist die Erhöhung der überregionalen Aufmerksamkeit und Bekanntheit des Industriestandortes am Mukran Port. Das steigert die Attraktivität des Standortes für hafenaffine Industrie- und Gewerbeunternehmen, sich dort anzusiedeln. So wollen wir nachhaltig die Wettbewerbsfähigkeit der Region sichern und stärken“, sagte der Minister für Wirtschaft, Arbeit und Gesundheit Harry Glawe.

Die Umsetzung erfolgt durch die Landeswirtschaftsfördergesellschaft „Invest in Mecklenburg-Vorpommern“ GmbH. Neben der Stärkung der Bekanntheit des Standortes geht es auf der Grundlage des erstellten Vermarktungskonzeptes um die konkrete Anwerbung von Investoren für den Standort im Rahmen einer Direktansprache.

Der Mukran Port bietet auf einer Gesamtfläche von knapp 430 Hektar Fähr-, Eisenbahn-, Multipurpose- und Offshore-Terminals sowie umfangreiche Produktions- und Lagerflächen. Der östlichste Tiefwasserhafen Deutschlands ist für alle im Ostseeraum operierenden Schiffsklassen zugänglich. Er liegt unmittelbar an der offenen See und ermöglicht der Schifffahrt eine unkomplizierte Ansteuerung. Derzeit wird ein Teil des Flächenareals im Hafengebiet für Offshore-Windpark-Montagetätigkeiten sowie für die Lagerung bis zur Verlegung der Nordstream 2 Pipelines genutzt. Zuvor wurden diese ebenfalls in Mukran mit Beton ummantelt.

„Die infrastrukturelle Anbindung des Hafens ist ideal – vor allem die kombinierten Breit- und Normalspuranbindungen bis zur Verladerampe stellen sicher, dass der Güterumschlag über das betriebseigene Schienennetz im Hafen- und im Bahnhofsbereich möglich ist. So kann unkompliziert vom Schiff auf den LKW umgeladen werden“, sagte Glawe. Betreiber des Hafens ist die Fährhafen Sassnitz GmbH mit den Gesellschaftern Stadt Sassnitz (90 Prozent) und Land Mecklenburg-Vorpommern (10 Prozent).

„Das wichtigste Thema für uns in Vorpommern ist und bleibt die Schaffung und der Erhalt von Arbeitsplätzen. Neben den beiden Großgewerbestandorten Pasewalk-Stettin und Pommerndreieck ist Mukran auf Rügen damit die dritte Vermarktungsoffensive für Vorpommern. Gerade mit der Anbindungsmöglichkeit nach Skandinavien und Russland entsteht hier ein hochattraktiver Standort mit großem internationalem Potenzial, was der erste Testzug nach China eindrucksvoll zeigte“, sagte der Parlamentarische Staatssekretär für Vorpommern Patrick Dahlemann.

Die Gesamtkosten der geplanten Aktivitäten betragen 150.000 Euro. Die „Invest in MV“ erhält zur Umsetzung je 75.000 Euro zu gleichen Teilen vom Wirtschaftsministerium und aus dem Vorpommernfonds.

Alleenschutz

Jeder Baum ein Zugewinn für Klima, Mensch, Tiere und Pflanzen

Insel Rügen – Vor zehn Jahren übernahmen insgesamt 34 Schülerinnen und Schüler der Freien Schule Rügen in Dreschvitz die Patenschaft für eine Allee aus Linden- und Ahornbäumen in Klein Kubitz und damit Verantwortung für den Naturschutz und den Erhalt der Kulturlandschaft. Dieses Engagement würdigte Mecklenburg-Vorpommerns Umweltminister Dr. Till Backhaus heute bei einem kleinen Festakt vor Ort. Anlässlich des Jubiläums pflanzte er mit den Kindern zehn weitere Obstbäume, die vor allem Bienen Nahrung liefern sollen. Für die Kombination von Alleen- und Bienenschutz gab es 5.2000 Euro aus dem Alleenfonds.

„Wer wie ihr Bäume seit 2009 pflanzt und regelmäßig pflegt, der lernt mit allen Sinnen einen Baum wahrzunehmen. Nur was man kennt, lernt man zu schätzen und zu schützen. Eure Eigeninitiative und Engagiertheit ist vorbildhaft und kann nicht hoch genug eingeschätzt werden. Ich wünsche mir, dass viele Kinder und Jugendliche diesem Beispiel folgen. Und euch wünsche ich, dass ihr euch das Bewusstsein für die Umwelt, euer ganzes Leben hindurch bewahrt“, betonte der Minister.

Jeder Baum sei ein echter Zugewinn für das Klima, den Menschen, die Tiere und Pflanzen, sagte er weiter. Alleen reduzieren die Temperatur und die Hitze im Sommer um zwei bis drei Grad Celsius unter ihrem geschlossenen Laubdach. In Zeiten des Klimawandels sei dies besonders wichtig, weil sich somit weniger giftige Gase im Straßenraum bilden und Hitzeschäden an Stämmen reduziert werden.

Auch für die Luftqualität spielen Alleen eine wichtige Rolle. Ein Baum mit einer großen Krone nehme so viel Schadstoffe aus der Luft, wie 3.340 Marienkäfer wiegen, nämlich rund 170 Gramm, veranschaulichte Minister Backhaus. Alles in allem nehmen die insgesamt 5.000 km langen Alleen und einseitigen Baumreihen in M-V pro Jahr etwa 84 Tonnen Schadstoffe aus der Luft. Damit ersparten sie den Menschen mindestens 19 Millionen Euro an Arzt- und Krankenhauskosten.

In Alleen brüteten darüber hinaus mindestens 88 Vogelarten – das sind 31 Prozent aller in Deutschland vorkommenden Brutvogelarten, berichtete er. 2018 durchgeführte Baumgutachten in vier Alleen in Lübtheen offenbarten das Vorhandensein von 283 Käferarten – davon 40 Rote Liste-Arten und mehr als 100 im Holz lebende Arten. Vier davon seien sogar „Urwaldreliktarten“ gewesen. Ebenso vielfältig sei das Vorkommen an Farn- und Blütenpflanzenarten, wie die Studie einer städtischen Allee in Kiel zeigte. Damit seien Alleen in Ortschaften ökologisch mindestens ebenso wertvoll wie die besten Naturwälder Deutschlands.

Da es den Altbeständen im Land immer schlechter gehe – die insgesamt 184 älteren Bergahorn-Bäume – leiden zunehmend unter Trockenheit – sei es wichtig, dass Nachpflanzungen wie in Dreschvitz vorgenommen werden, unterstrich Minister Backhaus. 2019 seien für die Erhaltung geschädigter Bäume 19 Projekte mit einem Gesamtvolumen von über 500.000 Euro bewilligt worden.

Im Alleenfonds liegen Mittel für die Neuanpflanzung und Pflege von Alleen an Bundes- und Landesstraßen, aber auch an kommunalen Straßen bereit. Von 1997 bis 2019 wurde über den Alleenfonds die Anpflanzung von ca. 160 km Baumreihe allein an kommunalen Straßen und ländlichen Wegen finanziert. Insgesamt beträgt der Zugewinn an allen Straßen und Wegen bis 2019 rund 565 km Baumreihe. Seit Bestehen des Alleenfonds (1994) wurden bis Oktober 2019 fast 13,4 Mio. Euro in den Alleenfonds eingezahlt. Rund 11 Mio. Euro wurden davon bislang ausgereicht.

Allein 350.000 Euro sind in den Erhalt der Alleen in Klein Kubitz und Lieschow geflossen.

Neubau Feuerwehrgerätehaus

Insel Rügen – Das Feuerwehrgerätehaus der Gemeinde Sehlen auf der Insel Rügen (Baujahr 1936) ist an seine baulichen und funktionalen Grenzen gestoßen und wird durch einen Neubau, der eine multifunktionale Nutzung zulässt, ersetzt.

Im neuen Gebäude wird es für die Feuerwehr eine Fahrzeughalle mit Werkstatt und Lager sowie Umkleide- und Sanitärbereiche geben. Der Bereich für die Gemeinde umfasst einen Schulungs- und Sitzungsraum, eine Küche sowie einen Raum für ärztliche Versorgung. Die Freiwillige Feuerwehr Sehlen ist derzeit als Stützpunktfeuerwehr eingestuft und hat eine Kinder- und Jugendfeuerwehr.

Zur Absicherung der Gesamtfinanzierung des Bauvorhabens hatte die Gemeinde beim Innenministerium einen Antrag auf Kofinanzierungshilfe gestellt. Auf der Grundlage eines positiven Votums des interministeriellen Vergaberates entschied der Innenminister Lorenz Caffier, der Gemeinde per Bewilligungsbescheid rund 773.000 EUR als Zuwendung zu gewähren. Bei Gesamtkosten i.H.v. rund 2,3 Mio. EUR ist der Landkreis Vorpommern-Rügen über die Richtlinie für die Förderung der integrierten ländlichen Entwicklung (ILERL) mit einer Zuwendung i.H.v. 1,1 Mio. EUR der Hauptzuwendungsgeber. Darüber hinaus beteiligt sich der Landkreis auch über die Brandschutzförderrichtlinie mit 100.000 EUR an dem Vorhaben.

„Die Zuwendungen aus Mitteln des Kofinanzierungsfonds sind ein gutes Beispiel dafür, wie es kommunalen Investitionsträgern ermöglicht wird, ihren Eigenanteil zu erbringen. Die Einsatzbereitschaft einer Freiwilligen Feuerwehr muss gewährleistet sein und dazu gehört auch eine Fahrzeughalle, die den baulichen und technischen Vorschriften entspricht. Ich freue mich, dass mit den Investitionen für den Neubau mit gemeinschaftlicher Nutzung, die Einwohnerinnen und Einwohner der Gemeinde profitieren können“, so Innenminister Lorenz Caffier.

Nachbarstreitigkeiten vor Zivilgerichten

Justizministerin Katy Hoffmeister hat zum Bürgerforum der Landesregierung in Ummanz auf Rügen über das Thema Nachbarrecht informiert: „Reden statt richten“

Insel Rügen – Zum 6. Bürgerforum unter dem Motto „Landesregierung vor Ort“ hat Justizministerin Katy Hoffmeister nach Ummanz auf Rügen geladen. Sie sprach traditionell über die Themen Vorsorgevollmacht und Nachbarrecht. Mecklenburg-Vorpommern ist weiterhin das einzige Flächenland in der Bundesrepublik ohne eigenes Nachbarschaftsgesetz.

„Es spricht viel dafür, dass Mecklenburg-Vorpommern auch kein gesondertes Nachbarschaftsgesetz braucht. Es finden sich bereits wesentliche Regelungen im Bürgerlichen Gesetzbuch“, sagte Justizministerin Hoffmeister in Ummanz.

Seit Jahren liegt der Anteil der Nachbarschaftsstreitigkeiten in Zivilverfahren bei den Amtsgerichten in Mecklenburg-Vorpommern bei unter zwei Prozent. Die Amtsgerichte hatten im Jahr 2018 insgesamt rund 14.200 Zivilverfahren erledigt, davon 179 Verfahren in Nachbarschaftssachen. Das war ein Anteil von 1,3 Prozent, genauso hoch wie im Jahr 2017.

Mit unserem Bundesland vergleichbar ist Thüringen. Nach Angaben des statistischen Bundesamtes wurden dort im Jahr 2018 gut 17.000 Zivilverfahren erledigt, davon 258 Nachbarschaftssachen, ein Anteil von 1,6 Prozent. Auch dieser Anteil war 2017 genauso hoch. Bundesweit machen Nachbarschaftssachen weniger als ein Prozent aller erledigten Zivilverfahren aus.

Justizministerin Hoffmeister warb auf Rügen dafür, stets miteinander zu reden: „Reden ist am Gartenzaun oftmals besser als richten. Streitigkeiten unter Nachbarn haben meist einen sehr weit zurückliegenden Grund, so dass der Ärger über Zaunhöhen oder Heckenüberhänge oft nur der Auslöser, nicht aber die Ursache der Streitigkeiten ist. Daher sind sowohl die Streitschlichtung als auch die beidseitige Kommunikation wirkungsvoller als ein spezielles Gesetz.“

Schülerband gibt Adventskonzert

„A Sense of KALLM“ präsentiert Lieder in der Gingster Kirche

Insel Rügen – Schülerband und Förderverein der Gingster Schule feiern ihren 5. und 10. Geburtstag mit einem gemeinsamen Adventskonzert in der Kirche von Gingst. Dazu laden sie Fans und Gäste am Dienstag, dem 3. Dezember, um 18 Uhr ein.

Die Band „A Sense of KALLM“ unter der Leitung von Jörn Weihert hat bis dahin an einem abwechslungsreichen Programm gefeilt, das auch einige Lieder passend zur Adventszeit enthalten wird. Bevor die Musiker starten und die Zuhörer zum Mitsingen einladen, wird der Vereinsvorstand Menschen auszeichnen, die sich in den letzten zehn Jahren in besonderem Maße für den Schul- und Sportverein 09 Gingst eingesetzt haben.

Im Anschluss an die einstündige Veranstaltung laden Verein und Band zu Gesprächen am Glühweinstand ein. Dabei wollen sie den Abend gemütlich ausklingen lassen und auf die Vorhaben in den nächsten Jahren blicken.

Der Eintritt für das Adventskonzert ist kostenlos. Am Eingang der Kirche wird um eine Spende für die Projekte des Fördervereins gebeten, wozu unter anderem die Arbeit der Schülerband gehört.

Forschungsprojekt der Seenotretter

M-V gut geeignet als Testregion für innovative Systeme

Insel Rügen – Die Deutsche Gesellschaft zur Rettung Schiffbrüchiger (DGzRS) hat mit neun Partnern ein unbemanntes Luftfahrtsystem für den Einsatz im Seenotfall entwickelt und dank der Unterstützung durch das Landesverkehrsministerium vor der Küste Vorpommerns getestet. Dabei wurde erstmals ausgehend von Startplätzen in Mecklenburg-Vorpommern im Luftraum über See ein unbemanntes Luftfahrtsystem mit etwa 25 Kilogramm Abfluggewicht bewegt.

„Wir als oberste Luftverkehrs- und -sicherheitsbehörde des Landes haben diese äußerst komplexe und hochgradig abstimmungsbedürftige Erprobung rechtssicher ermöglicht, so dass zwischen August und Oktober dieses Jahres das unbemannte Luftfahrtsystem über der Ostsee nördlich von Ribnitz-Damgarten sowie zwischen Rügen und Usedom erprobt werden konnte“, sagt Landesverkehrsminister Christian Pegel.

Im Rahmen des dreijährigen DGzRS-Forschungsprojekts zur „Lageunterstützung bei Seenoteinsätzen“ unter dem Namen „Larus“ (lat. Möwe) wurde ein automatisches Starrflügelflugzeug entwickelt und in einem Szenario zur Suche und Rettung von Menschen in Seenot getestet, bei dem ein Dummy in der Ostsee aufzuspüren war. Die Rettung an sich wird auch künftig durch Menschen in Seenotrettungskreuzern und Hubschraubern erfolgen. Unbemannte Luftfahrtsysteme können aber zusätzliche Kommunikationskapazitäten schaffen und zum Beispiel aktuelle Lagebilder liefern.

Um den Test vor der vorpommerschen Küste zu ermöglichen, hatte das Ministerium umfangreiche Abstimmungen mit dem Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur, der Deutschen Flugsicherung, dem Staatlichen Amt für Landwirtschaft und Umwelt Vorpommern, den Landkreisen Rostock, Vorpommern-Rügen und Vorpommern-Greifswald, dem Wasser- und Schifffahrtsamt Stralsund, den Betreibern der Startgelände und der Deutschen Marine sowie dem Biosphärenenreservatsamt Südost-Rügen vorgenommen.

„Im Ergebnis konnten Lufträume vor Usedom und bei Ribnitz-Damgarten für die Erprobung ausgewiesen werden. Das Verkehrsministerium Mecklenburg-Vorpommern hat zum 14. August 2019 die Erlaubnis zum Betrieb der unbemannten Luftfahrtsysteme erteilt, so dass am 20. August der Testbetrieb beginnen und Ende Oktober erfolgreich abgeschlossen konnte“, so Christian Pegel.

In den Augen des Ministers ist das „ein schöner Nachweis, dass wir in Mecklenburg-Vorpommern zügig und verlässlich die Rahmenbedingungen für Testläufe innovativer Entwicklungen schaffen. Ich baue darauf, dass weitere Entwickler in den verschiedensten Bereichen dieses Potenzial unseres Bundeslands erkennen und nutzen.“

Neue Seidenstraße

Pegel: „Seidenstraßen-Testzug ist Ergebnis langjähriger Anstrengungen“

Insel Rügen – 10.000 Kilometer Fahrt über zwei Kontinente, drei Klima- und sechs Zeitzonen hat er vor sich: der erste Zug, der Container mit Konsum- und Industriegütern über die Ostsee und Mecklenburg-Vorpommern zwischen China und West- sowie Nordeuropa transportiert. Energieminister Christian Pegel begrüßte im Hafen Sassnitz-Mukran mit dessen Geschäftsführer Harm Sievers sowie Vertretern der chinesischen und russischen Botschaften undder Wirtschaft den ersten in Richtung Osten fahrenden Zug.

„Dieser Test-Zug ist das erste sichtbare Ergebnis unserer langjährigen Bemühungen, Mecklenburg-Vorpommern an die ,Neue Seidenstraße‘ anzubinden, den überwiegend terrestrischen Handelsweg von China über Asien und Russland nach Europa“, sagt Mecklenburg-Vorpommerns Infrastrukturminister Christian Pegel. Weiter führt er aus: „Wir haben als Ministerium mit den Häfen des Landes seit vielen Jahren kontinuierlich intensiven Kontakt in die russischen Partnerhäfen gehalten und dabei stets die ,Neue Seidenstraße‘ als Riesenchance für Rostock und Sassnitz-Mukran als Drehscheiben im Ostseeraum im Blick gehabt. Wir und die Hafenvertreter waren seit 2014 alljährlich bei Russlands größter Transport- und Logistikmesse ,TransRussia‘ in Moskau und haben die Reisen für Gespräche in den zentralen Ministerien dort genutzt. Auch unsere Reise im Jahr 2017 mit einer Wirtschaftsdelegation nach Kasachstan, durch das eine der zentralen Routen der ,Neuen Seidenstraße‘ führt, hatte unter anderem diese zum Schwerpunkt.“

Bislang wird der mit Abstand größte Teil des Handels zwischen China und Westeuropa mit Containerschiffen abgewickelt, die die großen Häfen im Nordseeraum – Antwerpen, Bremerhaven, Hamburg, Rotterdam – ansteuern. In den vergangenen Jahren hat sich jedoch vor dem Hintergrund der chinesischen Initiative, die Handelswege der historischen „Seidenstraße“ wiederzubeleben, der landgestützte Transport stark entwickelt.

„Der Hafen Mukran war im transeurasischen Eisenbahnverkehr schon immer ein verlässlicher Knotenpunkt. Mit der Eisenbahnfähre verfügen wir über jahrzehntelange Erfahrungen mit den Märkten in Russland sowie den GUS-Staaten. Diese haben wir mit Partnern aus Industrie und Handel in einer intensiven zweijährigen Entwicklungsarbeit auf China ausgeweitet. Mit dem ersten Zug aus und nach Xi’an rückt der Mukran Port in China als idealer europäischer Logistikstandort verstärkt in den Fokus. Ich bin fest davon überzeugt, dass in absehbarer Zeit noch viele weitere Züge aus dem Reich der Mitte folgen werden – auch dank unserer Geschäftspartner aus dem Kaliningrader Gebiet“, äußert sich Harm Sievers, Geschäftsführer des Mukran Port, zu der Ankunft des Zuges.

„Angesichts rasant steigender Mengen sowie einer möglichen weiteren Verkürzung der Laufzeiten bietet sich die Chance, die langjährige Logistikverbindung zwischen Russland und Sassnitz-Mukran zu nutzen, um eine schnelle und lückenlose Ost-West-Verbindung sicher zu stellen: auf der Schiene aus China über Kasachstan, Weißrussland und Litauen zu den russischen Ostseehäfen und von dort per Schiff über die Ostsee an unsere Küste. Von hier können die Waren dann wiederum auf der Schiene ins deutsche und europäische Hinterland und per Fähre nach Nordeuropa verteilt werden. Und das Ganze natürlich auch in umgekehrter Richtung“, so Christian Pegel.

Für den Nordosten biete der Anschluss an die Handelswege nach Asien enorme wirtschaftliche Potenziale – nicht nur für den Hafen Mukran. Dr. Gernot Tesch, Geschäftsführer der Rostock Port GmbH als Betreiber des Rostocker Überseehafens, sagt dazu: „Der Hafen Rostock arbeitet mit seinen international agierenden Partnern intensiv an ähnlichen Projekten. In den transeurasischen Bahnverkehren mit Teilstrecke über die Ostsee steckt ein großes Umschlagspotenzial für die Häfen Mecklenburg-Vorpommerns, denn sie bieten viele Möglichkeiten zur Beschleunigung und Optimierung für die Gesamttransportkette.“

Ob diese Möglichkeit dauerhaft genutzt wird, darüber entscheiden die jetzt anstehenden Testfahrten: „Sie sollen beweisen, dass diese deutsch-russische Transportstrecke allen Ansprüchen genügt. Ich bin davon überzeugt“, so Christian Pegel. Er weist darauf hin, dass es zudem gelingen müsse, für die Route Rückladungen gen China zu organisieren. „Solch‘ eine Bahnverbindung ist nur wirtschaftlich, wenn die Züge nicht eine Strecke leer zurücklegen müssen. Hier haben wir noch eine Herkulesaufgabe vor uns. Aber sie ist die Mühe wert. Diese neue Ost-West-Route wird das Band zwischen Mecklenburg-Vorpommern und Russland weiter festigen. Sie wird eine Brücke von unserem Land nach China schlagen, die es jetzt mit Leben zu füllen gilt.“

KulturSchuppen Garz mit Ausstellung

Insel Rügen – Am 30.11. 2019 werden im KulturSchuppen in der Stadt Garz auf der Insel Rügen Ölbilder und anderes von Anja Gehrke präsentiert. Die Ausstellungseröffnung beginnt um 18.00 Uhr.

Im Anschluß findet ein Konzert mit neuen und bekannten Songs von Joanna Gemma Auguri statt. Der Eintritt zur Ausstellung und zum Konzert ist frei, um eine Spende für die Künstlerin wird gebeten.

Am ersten Advent ist die Ausstellung mit Anja Gehrkes Arbeiten in der Zeit von 10 bis 16 Uhr geöffnet.

Abends in die Schule!

Abend der offenen Schule in Gingst mit Schülerband KALLM und Stabheuschrecken-Selfies

Insel Rügen – Zu einem herbstlichen „Abend der offenen Schule“ lädt die Regionale Schule mit Grundschule Gingst am Freitag, dem 25. Oktober 2019 ein. Dann erleben alle Eltern, ehemalige Schüler und Gäste zwischen 17 und 20 Uhr all das, was den schulischen Alltag aus- und schöner macht.

Alle Eltern und Schüler der künftigen 1. und 5. Klassen haben dann die Möglichkeit, sich über das Schulprofil, die Lernangebote und das Alltagsleben der beiden Schulformen zu informieren. In der Mensa finden die zwei Informationsveranstaltungen statt: um 16 Uhr beginnt diese für die Eltern der neuen 1. Klassen und um 18.30 Uhr die Runde für die zukünftigen 5. Klassen. Dabei nutzen die Eltern und Erziehungsberechtigten zugleich die Möglichkeit der Anmeldung, die in der Grundschule bis zum 31. Oktober abgeschlossen sein muss.

Für alle Besucher wird ein buntes Programm mit Spiel, Spaß und Spannung angeboten, das in diesem Jahr wiederum vom SSV 09 Gingst e. V., dem schuleigenen Förderverein, unterstützt wird. Dazu gehören eine Tombola, ein Bücher- und Flohmarkt und die verschiedenen Bastelstationen in der Grundschule. Die modernen Lernräume und Unterrichtsmaterialien der neuen Schule können ansehen werden.

Die Regionalschullehrer regen die jungen Gäste zum Experimentieren, Bauen und Werkeln an. So entstehen Magnetfiguren, bemalte Gipsmodelle, Stabheuschrecken-Selfies oder lebende Pyramiden. In anderen Räumen bekommen sie Einblicke in die Welten von Steinzeit-Historikern, Puzzle-Geologen oder Web-Informatikern.

Ein Höhepunkt des Abends wird die hauseigene Schülerband KALLM sein, die mit neuen Songs ab 17.30 Uhr in der Turnhalle auftritt. Der Schulverein beendet auf dem Schulhof mit Würstchen und Punsch die Grillsaison des Jahres. Die Schülerfirma sorgt in der Halle für das leibliche Wohl der Besucher.

Alle interessierten Gingster und Gäste sind herzlich eingeladen, um sich auch über die Arbeit des Schulfördervereins zu informieren und diesen durch eine Mitgliedschaft oder Spenden zu unterstützen. Auf der Homepage www.schulegingst.de finden Sie weitere Informationen. Nachfragen sind telefonisch unter 03 83 05 4 39 möglich.

Landeserntedankfest 2019

Schwesig: Landwirte sind aktiv, weit über ihre eigentliche Arbeit hinaus

Insel Hiddensee – „Heute wollen wir feiern, die gute Ernte und die gute Arbeit so vieler Menschen in der Landwirtschaft. In den letzten Jahren haben die Landwirte besonders gespürt, wie sehr die Ernte vom Wetter abhängt. Wir freuen uns, dass die Ernte für viele in diesem Jahr wieder etwas besser ausfällt“, betonte Ministerpräsidentin Manuela Schwesig am Sonntag auf dem Landeserntedankfest auf der Insel Hiddensee.

Der Einfluss von Wetter und Klima zeige, dass Landwirt zu sein keine Arbeit wie jede andere ist. Schwesig: „Landwirte haben eine besondere Verantwortung, vor allem für gesunde Ernährung. Dass wir alle genug Essen auf dem Tisch haben, dahinter steht viel harte Arbeit. Die Landwirtschaft gehört zu unserem Bundesland wie die Ostsee und die Mecklenburgische Seenplatte. Landwirte gestalten die Entwicklung unseres ländlich geprägten Bundeslandes ganz besonders mit.“

Die Ministerpräsidentin lobte die Leistungen der in der Landwirtschaft Beschäftigten insgesamt: „Ihr Engagement geht weit über ihre Arbeit im engeren Sinne hinaus. Als Arbeitgeber und Ausbildungsbetriebe sorgen sie dafür, dass junge Leute in der Region bleiben. Sie kümmern sich darum, dass Landwirtschaft und Umweltschutz keine Gegensätze sind. Und sie gestalten Dorffeste mit, helfen bei Katastrophen wie vor ein paar Wochen in Lübtheen, sind bei der Feuerwehr und in Vereinen aktiv. Dafür gebührt ihnen große Anerkennung.“

Schwesig dankte den Organisatoren und Unterstützern des Landeserntedankfestes und nahm die Erntekrone von den Landfrauen entgegen: „Heute wird zu recht kräftig gefeiert. Das haben sich alle verdient. Ich wünsche allen Einheimischen, Besucherinnen und Besuchern auf der Insel, die ich sehr mag, ein schönes Fest.“

Inselbus auf Hiddensee fährt künftig mit Strom

Insel Hiddensee – Am 05. Oktober 2019 nahm Infrastrukturminister Christian Pegel an der feierlichen Indienststellung des ersten Elektrobusses auf der Insel Hiddensee teil. Das Land hat die Anschaffungskosten für den Bus mit 202.312,50 Euro (75 Prozent) aus Klimaschutzmitteln sowie Mitteln nach dem Entflechtungsgesetz unterstützt.

Seit 1964 verkehrt auf der bis auf wenige Ausnahmen autofreien Insel Hiddensee ein Inselbus, der Schüler, Einwohner und Gäste transportiert. Der bisherige Inselbus ist im Jahr 2007 in Betrieb genommen worden und verkehrt aktuell jeweils von Montag bis Freitag zwischen den Inselorten Grieben, Kloster, Vitte und Neuendorf im Linienverkehr einschließlich der Schülerbeförderung. Aufgrund seines Alters musste dieser ersetzt werden.

Mit Hilfe der Fördermittel hat die Insel-Information Hiddensee deshalb einen Elektrobus mit 24 Sitzplätzen erworben sowie die notwendige Ladeinfrastruktur auf der Insel installiert. Damit soll zum einen der Öffentliche Personennahverkehr auf Hiddensee attraktiver gestaltet werden. Zum anderen soll die Förderung dazu beitragen, die Kohlenstoffdioxidemission auf der Insel zu reduzieren. Mit der Unterstützung trägt das Land dem einzigartigen Charakter der Insel Hiddensee als Nationalpark Rechnung.

Bauarbeiten auf der B 96

Stralsund/Insel Rügen – In der kommenden Woche, 23. bis 27. September 2019, werden auf der B96 zwischen den Anschlussstellen Stralsund/Schwarze Kuppe und Bergen Unterhaltungs- und Instandsetzungsarbeiten zur Vorbereitung auf die Wintersaison durchgeführt. Von Dienstag bis Donnerstag muss dafür der Abschnitt zwischen Stralsund und Samtens einschließlich der Rügenbrücke jeweils zwischen 8 und 15 Uhr komplett für den Verkehr gesperrt werden.

Am Montag, 23. September, wird zwischen Samtens und Bergen gearbeitet. Das erfolgt fahrbahnweise, so dass jeweils die Fahrbahn, auf der nicht gearbeitet wird, befahrbar bleibt. Der Verkehr in die andere Richtung wird umgeleitet über die Landesstraße L296.

Für die Arbeiten von Dienstag, 24. September, bis Donnerstag, 26. September (falls erforderlich auch am Freitag) jeweils zwischen 8 und 15 Uhr, wird der Verkehr zwischen Stralsund und Samtens in beiden Richtungen über die L296 umgeleitet. Dort haben sich sechs verschiedene Unternehmen abgestimmt, ihre erforderlichen Arbeiten gleichzeitig durchzuführen und somit die Gesamtzahl und –länge von Sperrzeiten zu verkürzen. Zu den erforderlichen Arbeiten zählen neben Mäh-, Entwässerungs- und Reinigungsarbeiten das Auswechseln der Markierungknöpfe, das Spülen von Leitungen und Abläufen und Gewährleistungsarbeiten an Brücken.

Regelmäßige Instandsetzungsarbeiten sind erforderlich, um die Straßen lange gut befahrbar und sicher zu erhalten. Die Landesstraßenbauverwaltung ist sich aber bewusst, dass dies mit Einschränkungen für die Verkehrsteilnehmer verbunden ist. Sie versucht stets, sie so gering wie nur möglich zu halten und bedankt sich für das Verständnis der Autofahrer.