Verkehrsfreigabe Seekanal Rostock

Meyer: „Die Vertiefung ist eine Grundlage des künftigen Erfolgs“

Rostock – „Die vorgenommene Vertiefung des Seekanals ist eine Grundlage des künftigen Erfolgs des Rostocker Hafens und ein wichtiger Schritt in der Transformation zum Energiehafen. Mit den verbesserten Bedingungen für große Schiffe und Tanker kann der Hafen jetzt sein beträchtliches wirtschaftliches Potenzial für die Region und Mecklenburg-Vorpommern weiter ausbauen.“

Das hat Reinhard Meyer, Minister für Wirtschaft, Infrastruktur, Tourismus und Arbeit anlässlich der heutigen symbolischen Verkehrsfreigabe des Seekanals Rostock gesagt. Nach der seit Oktober 2022 durch Spezialbagger vorgenommenen Vertiefung kann der rund 16 Kilometer langen Seekanal jetzt von Schiffen mit einem Tiefgang von bis zu 15 Metern genutzt werden.

Minister Meyer verdeutlichte die im Zuge der Energiewende weiter stark wachsende Bedeutung der maritimen Wirtschaft und insbesondere der Häfen. „Unsere Häfen sind zentrale Drehpunkte für das Gelingen der Transformation, sowohl beim weiteren Ausbau der Offshore-Energie, als auch mit Blick auf den anstehenden Hochlauf der Wasserstoff-Wirtschaft.

Der Bund ist hier dringend gefordert, dem Rechnung zu tragen und adäquate Finanzhilfen zu finden.“ Zuletzt hätte die Verkehrsministerkonferenz aus gutem Grund beschlossen, den Bund aufzufordern, die Zuweisungen für den weiteren Ausbau der Hafeninfrastruktur zu verzehnfachen.

Der Rostocker Seehafen hat 2023 einen neuen Umschlagsrekord von knapp 31 Millionen Tonnen erzielt. Das ist eine Verdopplung der Umschlagszahlen gegenüber den 1990er Jahren.

Ausstellung an der Universität Rostock

Gleichstellungsministerin Bernhardt eröffnet „Dialog im Rektorat“ / „Die Ausstellung an der Universität Rostock macht verborgene Kunst von Frauen sichtbar“, sagt Ministerin Jacqueline Bernhardt.

Rostock – „Mir ist es ein großes Bedürfnis, Frauen und ihre Leistungen sichtbar zu machen. Daher freue ich mich sehr, die Ausstellung ‚Dialog im Rektorat‘ eröffnen zu dürfen. Hier werden Werke von Künstlerinnen gezeigt, die lange in Archiven verborgen lagen und nun die verdiente Aufmerksamkeit erhalten. Im 20. Jahrhundert fand eine großartige Emanzipation weiblicher Kunst statt.

Nie zuvor hat eine Epoche so viele bedeutende Künstlerinnen hervorgebracht“, sagte die Ministerin für Justiz, Gleichstellung und Verbraucherschutz Jacqueline Bernhardt am Abend zur Eröffnung der Ausstellung an der Universität Rostock.

„Künstlerinnen hatten in der Geschichte oftmals keinen Zugang zu den Ausbildungsstätten, Ateliers und Kunstakademien. Das alles war ihren männlichen Kollegen vorbehalten. Erst im 20. Jahrhundert fielen die Barrieren langsam. Künstlerinnen wie Meret Oppenheim, Hannah Höch und Frida Kahlo begannen, in ihren Werken Geschlechterrollen zu hinterfragen. Sie nutzten ihre Kunst, um neue Perspektiven auf Identität, Weiblichkeit und gesellschaftliche Normen zu eröffnen.

Sie brachen mit traditionellen Vorstellungen und schufen Kunst, die bis heute einen bleibenden Einfluss auf die Kunstgeschichte hat. Diese Geschichte gilt es zu zeigen. Die Ausstellung ‚Dialog im Rektorat‘ gibt uns die Gelegenheit, Werke von Künstlerinnen aus dem Archiv der Universität Rostock zu betrachten, die zu ihrer Zeit oft übersehen wurden. Diese Werke fordern uns auf, die Geschichte der Kunst aus neuen Perspektiven zu betrachten“, so die Gleichstellungsministerin.

„Heute stehen Geschlechtergerechtigkeit und Gleichstellung verstärkt im Fokus. Errungenschaften von Künstlerinnen werden immer sichtbarer. Das ist wichtig. Die Künstlerinnen brauchen unsere Aufmerksamkeit. Sie brauchen Netzwerke, die weit hinein in die Gesellschaft reichen. Aus diesem Grund schlagen wir als Land mit dem Mentoringprogramm mentoringKUNST für viele Künstlerinnen eine Brücke für einen erfolgreichen Start in die Kunstwelt und die Öffentlichkeit“, erklärte Gleichstellungsministerin Jacqueline Bernhardt an der Universität Rostock zur Ausstellungseröffnung.

Gehwegerneuerung in Dierkow

Rostock – Die Hanse- und Universitätsstadt Rostock plant die Sanierung des Gehweges in der Theodor-Heuss-Straße in Dierkow. Zwischen den Hausnummern 1 und 19 sollen der Belag und die Straßenbeleuchtung erneuert werden, um die Verkehrssicherheit zu verbessern.

Aufgrund des starken Wurzelwachstums der Alleebäume werden der Gehweg um etwa einen Meter in Richtung Wohnblock verlegt und die angrenzenden Stichwege zu den Hauszugängen und Straßen angepasst. Auf dem Grünstreifen wird Rasen angesät, und die Beleuchtung wird auf LED umgestellt. Auch Leerrohre für die Netzinfrastruktur werden verlegt.

Die Gehwegsanierung wird etwa eine halbe Million Euro kosten, die zu rund 90 Prozent aus Städtebaufördermitteln von Bund, Land und Stadt bereitgestellt werden.

Bestenehrung IHK-Absolventen Rostock

Meyer: „Nach der Ausbildung ist vor der Weiterbildung“

Rostock – Am Mittwoch hat Wirtschaftsminister Reinhard Meyer die besten Auszubildenden und Weiterbildungsabsolventen des Jahres 2023/2024 im IHK-Bezirk Rostock geehrt. Ausgezeichnet wurden 77 Frauen und Männer aus 114 Berufen – vom Kanalbauer und Baugeräteführerin bis zum Softwareentwickler.

Insgesamt hatten 2.007 Auszubildende an den Prüfungen der IHK Rostock teilgenommen. Die jährliche Bestenehrung findet 2024 zum 30. Mal statt.

„Die duale Ausbildung ist und bleibt ein Erfolgsmodell – für Sie persönlich und für unsere Wirtschaft. Das gilt insbesondere in Mecklenburg-Vorpommern mit vielen Klein- und Kleinstbetrieben – hier ist die Ausbildung die wichtigste Stellschraube bei der Sicherung von Nachwuchsfachkräften.“

Das sagte Reinhard Meyer, Minister für Wirtschaft, Infrastruktur, Tourismus und Arbeit vor den ausgezeichneten Absolventinnen und Absolventen in der Rostocker Stadthalle.

Besonders betonte Reinhard Meyer auch die steigende Bedeutung des „lebenslangen Lernens“. „Unsere Arbeitswelt ist im Wandel: Die Anforderungen im Beruf verändern sich schneller als früher – gleichzeitig gibt es für gut ausgebildete Fachkräfte auch unzählige neue Chancen.

‘Nach der Ausbildung ist vor Weiterbildung‘, das gilt heute mehr denn je – ich freue mich deshalb besonders, dass heute auch die 25 Jahrgangsbesten der Höheren Berufsbildung in diesem besonderen Rahmen ausgezeichnet werden.“

Deutscher Nachbarschaftspreis 2024

Drese gratuliert Allerhand e.V. aus Qualitz zum Landessieg beim Deutschen Nachbarschaftspreis 2024

Qualitz – Der Verein Allerhand e.V. aus Qualitz (Landkreis Rostock) ist der Landessieger aus Mecklenburg-Vorpommern beim diesjährigen Deutschen Nachbarschaftspreis. Mit der Idee eines offenen Werkstatthauses setzen sich die Vereinsmitglieder für ein generationenübergreifendes Miteinander und vielfältiges kulturelles Angebot im ländlichen Raum ein. Sozialministerin Stefanie Drese gratulierte dem Verein heute persönlich und überreichte gemeinsam mit der nebenan.stiftung und der Deutschen Postcode Lotterie den mit 2.000 Euro dotierten Preis.

„Für Mecklenburg-Vorpommern hätte ich mir kaum einen passenderen Preisträger vorstellen können. Als dünn besiedeltes Flächenland sind wir stets auf kreative Ideen und Lösungen angewiesen, wie wir gerade in ländlichen Bereichen eine gute Nachbarschaft schaffen und das gesellschaftliche Miteinander stärken können. Die Qualitzer haben hierfür eine Lösung mit Vorbildcharakter gefunden“, betonte die Ministerin bei der Übergabe.

Das Werkstatthaus des Vereines steht mit seinen Angeboten allen Dorfbewohnerinnen und -bewohnern offen. Angeboten werden zum Beispiel handwerkliche und künstlerische Kurse im Filzen, Weidenmöbelbau, in Drucktechniken oder dem Emaillieren. Zudem gibt es einen Chor, Feste, Theateraufführungen, regelmäßige Tauschbörsen und einen neuen Spielplatz, der im vergangenen Jahr gemeinsam von den Kindern und Erwachsenen des Dorfes erbaut wurde.

„Genau solche Orte der Begegnung sind es, die aus anonymen Nachbarn auch Freunde machen, die ein neues Dorfgefühl und ein engeres Miteinander schaffen“, unterstrich Drese. Ganz nebenbei sei das Projekt zudem der Beweis dafür, dass es für ein buntes kulturelles Angebot bei weitem keine Großstadt brauche. „Sondern nur den Mut, gemeinsam etwas Neues zu wagen und sich auszuprobieren“, so die Ministerin.

Der Deutsche Nachbarschaftspreis zeichnet Nachbarschaftsprojekte mit Vorbildcharakter aus, bei denen sich Menschen für ihr lokales Umfeld einsetzen und das Miteinander stärken. Er wurde von der nebenan.de Stiftung erstmals 2017 ins Leben gerufen und ist der höchstdotierte Preis dieser Art in Deutschland. Der Hauptförderer ist die Deutsche Postcode Lotterie.

Umweltfreundlicher ÖPNV

rebus-Wasserstoffflotte setzt neue Maßstäbe für umweltfreundlichen ÖPNV / Jesse: „Ein Meilenstein der Mobilitätswende“

Rostock – Nachhaltig, umweltschonend und innovativ. Die rebus Regionalbus Rostock GmbH (rebus) setzt bei der Antriebswende auf Wasserstoff. Nach der erfolgreichen Einwerbung von Bundesfördermitteln im Jahr 2022 und einer anschließenden europaweiten Ausschreibung von 52 Wasserstoffbussen und zwei Tankstellen erfolgte heute in Güstrow der feierliche Startschuss für die Antriebswende im Landkreis Rostock. Dazu waren zahlreiche Gäste aus Politik, Wirtschaft und Gesellschaft sowie die Parlamentarische Staatssekretärin beim Bundesminister für Digitales und Verkehr, Daniela Kluckert, Wirtschaftsstaatssekretärin Ines Jesse, Landrat Sebastian Constien und viele Mitarbeitende eingeladen.

Das Projekt wird im Rahmen der „Richtlinie zur Förderung alternativer Antriebe von Bussen im Personenverkehr“ mit insgesamt 17,71 Mio. Euro durch das Bundesministerium für Digitales und Verkehr (BMDV) gefördert. Fördermittel dieser Maßnahme werden auch im Rahmen des Deutschen Aufbau- und Resilienzplans (DARP) über die europäischen Aufbau- und Resilienzfazilitäten (ARF) im Programm NextGenerationEU bereitgestellt. Die Förderrichtlinie wird von der NOW GmbH Berlin koordiniert und durch den Projektträger Jülich (PtJ) umgesetzt. Der Landkreis Rostock beteiligt sich mit 7,8 Mio. Euro an den Fahrzeugkosten des Vorhabens. Die Gesamtinvestitionen belaufen sich auf rund 40 Millionen Euro. Mit der Inbetriebnahme der 52 Wasserstoffbusse und der beiden Wasserstofftankstellen wird rebus fast ein Drittel seiner Flotte CO2-frei modernisieren. Und das ausschließlich mit 100 Prozent grünem Wasserstoff, der lokal produziert werden soll. Damit wird das kommunale Verkehrsunternehmen des Landkreises Rostock die zweitgrößte Wasserstoffbusflotte in Deutschland und eine der größten in Europa betreiben.

„Die Wasserstoff- und Brennstoffzellentechnologie bietet enormes Potenzial, insbesondere für schwere Fahrzeuge wie Busse, Lkw, Züge sowie den Luft- und Schiffsverkehr, um den Schadstoffausstoß signifikant zu senken“, sagte die Parlamentarische Staatssekretärin beim Bundesminister für Digitales und Verkehr, Daniela Kluckert, in Güstrow. „Um den Markthochlauf alternativer Antriebe zu beschleunigen und die Integration klimaneutraler Technologien in unsere Mobilitätsinfrastruktur voranzutreiben, unterstützt das BMDV mit gezielten Maßnahmen und einer technologieoffenen Förderung. Mit insgesamt 18 Millionen Euro fördern wir im BMDV die rebus Regionalbus Rostock GmbH, um 52 Brennstoffzellenbusse in den öffentlichen Nahverkehr zu integrieren und den Landkreis Rostock auf dem Weg zu einer zukunftsfähigen Mobilität zu unterstützen.“

„Diese Investition ist ein Meilenstein der Mobilitätswende und bringt zwei wichtige Zukunftsfelder unseres Landes zusammen: Mecklenburg-Vorpommern steht für grüne Energie aus Wind, Sonne und Wasserstoff und mit seiner Mobilitätsoffensive für attraktive öffentliche Mobilitätsangebote im ländlichen Raum“, unterstrich Ines Jesse, Staatssekretärin im Ministerium für Wirtschaft, Infrastruktur, Tourismus und Arbeit MV. „52 neue Wasserstoffbusse – damit setzt rebus Maßstäbe im umweltgerechten Nahverkehr in Deutschland.“

Landkreis unterstützt aktiv den Klimakurs

Bereits 2019 begann rebus, sich intensiv mit dem Thema Wasserstoff im Öffentlichen Personennahverkehr (ÖPNV) zu beschäftigen. Damals gab es aber weder serienreife Fahrzeuge noch grünen Wasserstoff. Dennoch hat rebus das Ziel konsequent weiterverfolgt, um bereit zu sein, sobald die Technologie verfügbar ist. „Mit dem Förderaufruf des Bundesministeriums für Digitales und Verkehr im September 2021 waren dann die notwendigen Weichen gestellt, um sich erfolgreich zu beteiligen und Fördermittel des Bundes in Höhe von insgesamt 17,71 Mio. Euro im Rahmen der Richtlinie zur Förderung alternativer Antriebe für Busse im Personenverkehr einzuwerben“, erläuterte rebus-Geschäftsführer Thomas Nienkerk.

Parallel konnten der Kreistag und die entsprechenden Ausschüsse ebenfalls von Wasserstoff als alternativen Antrieb und somit von der Investition in eine CO2-freie Zukunft überzeugt werden. In der Zeit testete rebus mehrere Fahrzeuganbieter auf ihre Alltagstauglichkeit im Linienverkehr des Landkreises Rostock.

„Neben einer Beteiligung mit 7,8 Mio. Euro an der Fahrzeugförderung übernimmt der Landkreis Rostock auch die möglichen Mehrkosten des neuen Kraftstoffes und bringt so die Wasserstoffproduktion im Landkreis Rostock in Schwung“, betonte der Landrat des Landkreises Rostock, Sebastian Constien, und verwies auf die Investition in Arbeitsplätze und die lokale Wertschöpfung.

Wasserstoff ist die Kohle der Zukunft

Am 02. August 2021 wurde die Clean-Vehicle-Directive der EU in das deutsche Gesetz über die Beschaffung sauberer Straßenfahrzeuge (Saubere-Fahrzeuge-Beschaffungs-Gesetz – SaubFahrzeugBeschG) überführt und verbindlich in Kraft gesetzt. Es schreibt vor, dass seitdem mindestens 45 Prozent aller neubeschafften Stadtbusse im ÖPNV sauber und 22,5 Prozent sogar CO2-frei sein müssen. Ab 2026 wird diese Quote weiter verschärft. rebus erfüllt durch die Anschaffung der Wasserstoffbusse diese Vorgaben.

„Das ist gut fürs Klima und gut für die Region, denn rebus spart so jährlich 2 Mio. kg CO2 ein. Das freut nicht nur die Eisbären, die mit am stärksten von den Auswirkungen des Klimawandels betroffen sind. Aus diesem Grund haben wir uns auch für den Eisbären als Maskottchen in unserem Projekt entschieden und sind zugleich eine Kooperation mit dem Zoo Rostock eingegangen“, erläuterte rebus-Prokurist Marc Weinhauer. „Wir möchten darauf aufmerksam machen, dass jeder mit der Nutzung des ÖPNV auch schon einen kleinen Beitrag für den Erhalt unserer Umwelt leisten kann. Wasserstoff ist die Kohle der Zukunft, aber klimafreundlich.“

Grüner Wasserstoff wird durch die Elektrolyse von Wasser mit erneuerbarem Strom wie Wind- oder Solarenergie hergestellt. Er ist klimafreundlich, weil bei der Produktion und im Fahrbetrieb kein CO₂ freigesetzt wird.

„Zudem sind die Busse sehr leise, was besonders im Stadtverkehr von großer Bedeutung ist“, hob Thomas Nienkerk einen weiteren großen Vorteil hervor. „Modernstes Design, kombiniert mit neuester Technologie schafft sowohl für unsere Kolleginnen und Kollegen als auch für unsere Fahrgäste ein völlig neues Fahrerlebnis. Darüber hinaus sind die Fahrzeuge auf dem neuesten technischen Stand und mit diversen Sicherheits- und Assistenzsystemen ausgerüstet. Das bringt neben vielfältigen positiven Umweltaspekten auch mehr Sicherheit für unsere Fahrgäste und andere Verkehrsteilnehmer.“

Starke Partner für die Wasserstoffmobilität

Im Rahmen einer europaweiten Ausschreibung konnten sich die Firmen Solaris Deutschland GmbH in Berlin für die 52 Busse und die H2APEX aus Rostock-Laage für die beiden Tankstellen in Güstrow und Bad Doberan durchsetzen. Solaris ist europaweit Marktführer bei Bussen mit Wasserstoffantrieb und hat bereits Anfang 2021 die ersten Wasserstoffbusse ausgeliefert.

„Die Solaris-Busse Urbino 12/18 hydrogen sind mit einer hochmodernen Brennstoffzelle ausgestattet, die als eine Art Mini-Wasserstoff-Kraftwerk an Bord des Fahrzeugs fungiert. Dank der eingesetzten Technologie wird der Bus eine Reichweite von 350 km und mehr mit einer Tankfüllung erzielen. Die elektrische Energie in der Wasserstoff-Brennstoffzelle wird über eine umgekehrte Elektrolyse von Wasser erzeugt und dem Antriebssystem direkt zugeführt. Die einzigen Nebenprodukte der chemischen Reaktion in der Brennstoffzelle sind Wärme und Wasserdampf. Das Fahrzeug emittiert somit absolut keine Schadstoffe“, sagte Geschäftsführer Christian Goll von Solaris Deutschland.

Die Wasserstoff-Tankstelle in Güstrow ist bereits betriebsbereit, die zweite in Bad Doberan zum Ende des Jahres. Die Investitionskosten betragen rund 6 Mio. Euro. Der Tankvorgang an der Wasserstofftankstelle dauert, ähnlich einer Dieselbetankung, ca. zehn Minuten pro Bus.

„Wir sind stolz, rebus bei diesem grünen Vorzeigeprojekt in Mecklenburg-Vorpommern unterstützen zu dürfen“, machte Peter Rößner, CEO der H2APEX-Group, deutlich. „Ganz besonders schätzen wir, dass unsere langfristige, enge Zusammenarbeit und intensive Vorarbeit seit 2019 nun endlich Früchte trägt und wir gemeinsam mit unserem verlässlichen Partner rebus ein deutschlandweites Vorzeigeprojekt realisieren konnten. Als führender Entwickler und Betreiber von Wasserstoff-Elektrolyseanlagen für Industrie, Infrastruktur und Mobilität ist H2APEX erfreut darüber, dass die Busse von rebus nun an den von uns errichteten Tankstellen in Güstrow und Bad Doberan den zu 100 Prozent grün produzierten Wasserstoff aus unserem Standort in Laage tanken werden.“

Flotte bis Ende des Jahres komplett

Ab sofort werden die ersten himmelblauen 15 Wasserstoff-Busse mit dem Eisbären im Güstrower Stadtverkehr und im südlichen Landkreis unterwegs sein. Die äußerst geräuscharmen und vibrationsfreien Busse verfügen über maximal 41 Sitzplätze, großzügige Sondernutzungsflächen für Kinderwagen, Rollatoren und Rollstühle, USB-Steckdosen, Sicherheitsgurte, Klimatisierung, Rückfahrkameras und Abbiegeassistenten. Bis zum Ende des Jahres sollen die restlichen 37 Fahrzeuge ausgeliefert werden. Das sind 47 Solaris-Busse vom Typ Urbino 12 hydrogen und fünf Busse vom Typ Urbino 18 hydrogen, die in Polen hergestellt werden. Ab 2025 rollt dann die komplette 52-Wasserstoffbusflotte im einheitlichen H2erO-Klimaheldenlook durch den Landkreis Rostock.

Richtfest an der HMT in Rostock

Rostock – Heute  wurde das Richtfest für den Erweiterungsbau der Hochschule für Musik und Theater Rostock (hmt) gefeiert. Der Neubau, der Raum für die Studiengänge Pop- und Weltmusik bietet, markiert einen weiteren Meilenstein in der Entwicklung der hmt. An den Feierlichkeiten nahmen u.a. Stefan Wenzl, Abteilungsleiter Staatshochbau und Liegenschaften in Vertretung für Finanzminister Dr. Heiko Geue, Rektor Prof. Dr. Dr. Benjamin Lang, Kanzler Frank Ivemeyer, der Vorsitzende des Hochschulrates Prof. Dr. Dr. Hans-Robert Metelmann und in Vertretung von Wissenschaftsministerin Bettina Martin der Leiter der Abteilung „Wissenschaft und Forschung, Hochschulen“ Woldemar Venohr teil.

Mit dem ca. 22,9 Mio. Euro teuren Bauprojekt wird nicht nur den wachsenden Platzanforderungen der Hochschule Rechnung getragen, sondern auch ein starker Fokus auf nachhaltiges und energieeffizientes Bauen gelegt. So wird der Erweiterungsbau unter anderem mit einer hochdämmenden Außenhülle und dreifachverglasten Wärmeschutzfenstern ausgestattet, um den Wärmeverlust zu minimieren. Eine Photovoltaikanlage auf dem Dach mit einer Leistung von 49,2 kWp wird zudem einen Großteil des eigenen Strombedarfs decken. Durch diese Maßnahmen können jährlich rund 20.500 kg CO₂ eingespart werden.

Abteilungsleiter Stefan Wenzl hob in seinem Grußwort die Nachhaltigkeit des Bauprojekts hervor: „Mit dem Erweiterungsbau an der hmt schaffen wir nicht nur dringend benötigten Raum für Kreativität und Innovation, sondern setzen auf eine nachhaltige Bauweise.“

Wissenschaftsministerin Bettina Martin freut sich über die schnelle Umsetzung des umfangreichen Bauprojektes: „Dieser große Erweiterungsneubau schafft dringend benötigten Platz für die Ausbildung erstklassiger Künstlerinnen und Künstler an der hmt . Die Nachfrage nach Studienplätzen an der hmt ist über die Jahre enorm gestiegen, ein Beweis für die hohe Qualität der Ausbildung, die dort Richtfest an der Hochschule für Musik und Theater in Rostock Schwerin, 18. September 2024 Nummer: 51-24 Seite 2 von 2 geboten wird. 2001 begann die hmt mit einer Kapazität für 400 Studierende, heute sind dort mehr als 570 aus 37 Nationen in 36 Studiengängen eingeschrieben.

Mit dem Erweiterungsbau verbessern wir die ohnehin schon sehr guten Studienbedingungen an der hmt noch weiter. Die Wege werden kürzer, das Raumangebot umfangreicher und der Neubau fügt sich auch optisch gut in das historische Ensemble des Katharinenstifts ein. Nicht nur künstlerisch sondern auch baulich treffen hier Tradition und Moderne aufeinander.“

Herr Prof. Dr. Dr. Lang betonte: „Der Erweiterungsbau ermöglicht es uns, dass alle künstlerischen, pädagogischen und wissenschaftlichen Abteilungen der hmt wieder an einem Standort vereint sind. Für eine zukunftsorientierte Musik- und Theaterhochschule ist dies unabdingbar, denn Pop-/Weltmusik und Klassik lernen voneinander, Künste und Wissenschaften befördern einander. Auf diese Weise kann die hmt ihre Strahlkraft als Ort der Kooperation, Innovation und Interdisziplinarität auf wunderbare Weise auch im internationalen Kontext weiter entfalten.“

Für die Baumaßnahme ist das Staatliche Bau- und Liegenschaftsamt (SBL) Rostock aus dem Geschäftsbereich des Finanzministeriums verantwortlich. Neben nachhaltigen baulichen Maßnahmen steht auch die Flexibilität der Nutzung im Vordergrund. Die Räume sind so konzipiert, dass sie sowohl für musikalische als auch für sprachliche und andere kreative Zwecke genutzt werden können. Eine besondere Herausforderung war die Integration des neuen Baukörpers in die denkmalgeschützte Struktur des Katharinenstifts, ohne die ausgezeichnete Akustik des bestehenden Katharinensaals zu beeinträchtigen.

Mit der im Jahr 2026 geplanten Fertigstellung des Neubaus wird der Campus der hmt Rostock Platz für bis zu 700 Studierende sowie Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter bieten. Weitere Informationen zur Maßnahme sind auf der Internetseite des SBL Rostock zu finden.

Paralympischer Abend in Rostock

Sportministerin Stefanie Drese lobt sportliche Erfolge der Athleten aus MV

Rostock – Nach dem Ende der Paralympics empfingen der Verband für Behinderten- und Rehabilitationssport Mecklenburg-Vorpommern e.V. und Sportministerin Stefanie Drese heute in Rostock die aus Paris zurückgekehrten Paralympioniken. „Sie haben Mecklenburg-Vorpommern wirklich herausragend vertreten und uns alle, die vor dem Fernseher die Daumen gedrückt haben, außerordentlich stolz gemacht“, erklärte Drese in ihrer Ansprache.

Para-Judoka Ramona Brussig (PSV Schwerin) erreichte das Achtelfinale und Para-Ruderer Marcus Klemp vom Olympischen Ruderclub Rostock erkämpfte sich den sechsten Platz der Gesamtwertung im Einer. Einen besonderen Glückwunsch überbrachte die Ministerin der Para-Leichtathletin Lindy Ave vom Verein Leichtathletik Inklusiv Greifswald. Sie schaffte es über 400 Meter  auf das Treppchen und holte für Mecklenburg-Vorpommern eine Bronze-Medaille.

„Damit hat das Team MV gezeigt, dass sie in ihren Sportarten ganz oben mitspielen und zu den Vorbildern für den gesamten Para-Sport in MV gehören“, unterstrich Drese. Dies sei auch den Trainerinnen und Trainern sowie den Vereinen zu verdanken, die die Sportlerinnen und Sportler auf ihrem Weg zur Paralympics-Teilnahme hervorragend begleitet und motiviert hätten.

Die Ministerin hob zudem die Bemühungen der Landesregierung hervor, die Sportförderung des Parasportes immer mehr an die des olympischen Spitzensportes anzugleichen. Drese: „So haben wir unter anderem die allgemeinen Sportfördermittel auf rund 13 Millionen erhöht, von denen vor allem hauptamtliche Trainerinnen und Trainer sowie Sportkoordinatoren in den Landesfachverbänden in beiden Bereichen gleichermaßen profitieren.“

„Auch beim Ausbau der Sportstätten machen wir im Parasport Fortschritte“, erklärte Drese. So sei mit Unterstützung des Landes gerade der Neubau der CJD-Sportschule realisiert worden, der insbesondere auf Blinde und Sehschwache ausgerichtet ist. „Somit entstehen gleichwertige Rahmenbedingungen für den Nachwuchsleistungssport und für den paralympischen Bundesstützpunkt Goalball“, verdeutlichte die Ministerin.

Pogrom von Lichtenhagen

Justizministerin Bernhardt erinnert an Pogrom von Lichtenhagen / Zur Gedenkstunde anlässlich des 32. Jahrestages in Rostock mahnt Ministerin Jacqueline Bernhardt: „Wir bleiben stark gegen den Hass.“

Rostock – „Wir erinnern uns heute gemeinsam an ein dunkles Kapitel in der Geschichte unseres Landes. Vor genau 32 Jahren wüteten in Rostock-Lichtenhagen Hass und Gewalt. Die Gewalt war gegen friedliche Menschen gerichtet, die bei uns Zuflucht suchten und die das Recht auf ein sicheres Leben in Frieden und Würde verdient hatten.

Gemeinsam erinnern heißt heute mehr denn ja, dass wir in der Gegenwart Verantwortung tragen. Wir kämpfen Tag für Tag für eine Gesellschaft, die sich aktiv gegen Rassismus, Diskriminierung und Intoleranz einsetzt und in der Vielfalt und Toleranz geschätzt werden“, sagt die Ministerin für Justiz, Gleichstellung und Verbraucherschutz Jacqueline Bernhardt als Vertreterin der Landesregierung zur Gedenkstunde anlässlich des 32. Jahrestags der Pogrome von Rostock-Lichtenhagen.

Gemeinsam mit damals betroffenen Menschen aus Vietnam sowie Rumänien und zum Teil deren Kinder wurde im Peter-Weiss-Haus der Stunden voller Angst gedacht.

„Für uns als rot-rote Landesregierung gehören die Stärkung der Demokratie und der Einsatz gegen Extremismus, Rassismus und Gewalt zu den wichtigsten Zielen. Daher wurde 2006 das Landesprogramm ‚Demokratie und Toleranz gemeinsam stärken!‘ ins Leben gerufen.

Die Initiative unterstützt Personen, Initiativen und Kommunen, die sich vor Ort, zum Beispiel in der Familie, in der Schule, am Arbeitsplatz oder in der Freizeit, für unsere Demokratie einsetzen. Wir als Landesregierung setzen uns weiter entschieden gegen Hass, Hetze und Gewalt ein. Dazu gehört auch die Bekämpfung von Antiziganismus. Zusammen mit der Bundesregierung und den anderen Bundesländern erarbeiten wir derzeit Maßnahmen.

Denn wir wollen Antiziganismus noch stärker entgegentreten und die Teilhabe aller Menschen ermöglichen. Denn gemeinsam erinnern heißt auch, aus Fehlern zu lernen und es in der Gegenwart für die Zukunft besser zu machen“ mahnt Justizministerin Bernhardt in Rostock.

Auszubildende im Straßenbau

Jesse: Straßenwärterinnen und Straßenwärter leisten verantwortungsvolle Aufgabe

Teterow – Traditionell gehört der erste Wochentag im September den jungen Straßenwärterinnen und Straßenwärtern im Land. Am Montag (02.09.) startete das Ausbildungsjahr landesweit für zehn neue Auszubildende mit einer feierlichen Begrüßung in der Straßenmeisterei Teterow (Landkreis Rostock).

„Damit der Verkehr auf den Landes- und Bundesstraßen in Mecklenburg-Vorpommern möglichst ungehindert rollt, sind etwa 550 Straßenwärterinnen und Straßenwärter in den insgesamt 25 Straßenmeistereien des Landes im Einsatz. Sie betreuen ein Streckennetz von rund 6.550 Kilometern. Das ist eine wertvolle, verantwortungsvolle Aufgabe.

Eine gute Infrastruktur ist ein wesentlicher Bestandteil für Mecklenburg-Vorpommern als attraktiven Wohn-, Arbeits- und Urlaubsort“, sagte die Staatssekretärin im Ministerium für Wirtschaft, Infrastruktur, Tourismus und Arbeit Ines Jesse vor Ort.

Schwerpunkte der Ausbildung zum Straßenwärter sind unter anderem das Bedienen und Warten von schwerer und leichterer Technik – Fahrzeuge, Maschinen, Werkzeuge und Geräte, die Reparatur- und Instandsetzung an Straßen und Brücken, das Sichern von Arbeits- und Unfallstellen sowie die Pflege von Grünflächen und Gehölzen.

Zu den praktischen Arbeiten zählen auch Tätigkeiten im Stein-, Beton- und Holzbau, das Vermessen von Gelände und Bauteilen, das Lesen von Zeichnungen und das Anfertigen von Skizzen.

Die betriebliche Ausbildung erfolgt in der zentralen Straßen- und Ausbildungsmeisterei Teterow, die berufspraktische Ausbildung bei einem überbetrieblichen Ausbildungsträger sowie an der Beruflichen Schule des Landkreises Mecklenburgische Seenplatte in Neustrelitz. Im späteren Ausbildungsverlauf werden zudem Praxisabschnitte in Straßenmeistereien absolviert.

Drug-Checking Pilotprojekt

Rostock – Als erstes Bundesland hat Mecklenburg-Vorpommern im Mai dieses Jahres die rechtlichen Voraussetzungen für das sogenannte Drug-Checking geschaffen. Nach ersten mobilen Angeboten auf Festivals soll nun auch eine Drug-Checking-Sprechstunde als Pilotprojekt in Rostock folgen, teilte Gesundheitsministerin Stefanie Drese am (heutigen) Dienstag mit.

Dabei besteht für Konsumierende die Möglichkeit einer chemischen Substanzanalyse, für die das Gesundheitsministerium und die Universitätsmedizin Rostock (UMR) künftig mit dem Caritasverband des Landes zusammenarbeiten.

„Leider sind auch in Mecklenburg-Vorpommern eine Vielzahl von psychoaktiven Substanzen mit gefährlichen Mixturen im Umlauf. Die Drug-Checking-Angebote sind eine wirkungsvolle Maßnahme, um die Schäden durch Drogenkonsum zu reduzieren“, verdeutlichte Drese die Sinnhaftigkeit des Projekts.

Angesiedelt ist das neue Angebot im örtlichen Drogenkontaktladen der Caritas in Rostock. „Dies ist ein Vorteil, denn so kommen Konsumierende automatisch mit den Beratungsstellen und Angeboten der Caritas in Kontakt“, erklärte Drese. Neben der Analyse auf Bestandteile können so Konsumumstände geklärt und Beratungen durchgeführt werden.

„Somit erhalten die Konsumentinnen und Konsumenten künftig direkt Hinweise zu passenden Unterstützungs- oder Therapieangeboten. Das ist ein wirkungsvolles Maßnahmepaket zur individuellen Suchtbekämpfung“, so die Ministerin.

Das Drug-Checking werde somit eng mit den bestehenden Angeboten der Suchthilfe, Drogenkontaktladen, selbst kontrollierter Konsum (Skoll-Training), Suchtberatung, Therapie, Selbsthilfe und Prävention im Land verzahnt, betonte auch Clara Evers-Zimmer, Leitung des Fachdienstes Suchthilfe des Caritasverbandes für das Erzbistum Hamburg e.V.

Durchgeführt werden die Substanzanalysen weiterhin durch das spezialisierte Team der Universitätsmedizin Rostock. Sowohl Menschen, die in ihrer Freizeit Drogen konsumieren, als auch Menschen mit Suchterfahrung können das Angebot in Rostock ab sofort in Anspruch nehmen. Interessierte können sich für Terminabsprachen an den Kontaktladen der Caritas wenden oder dem Instagram-Profil @Projekt.Substanz folgen.

Aluminium statt Blei?

Wirtschaftsministerium fördert neuen Ansatz beim Bau von Orgelpfeifen

Kritzmow – Orgelpfeifen werden seit Jahrhunderten aus Holz, Zinn und Blei gefertigt. Diese haben jedoch gesundheitliche und technologische Nachteile. Das Unternehmen Historische Tasteninstrumente Schmidt aus Kritzmow sowie die Fakultät für Maschinenbau und Schiffstechnik an der Universität Rostock und die Schweißtechnische Lehr- und Versuchsanstalt SLV Mecklenburg-Vorpommern GmbH wollen jetzt gemeinsam eine Alternative entwickeln.

„Mit dem Vorhaben soll ein innovativer Ansatz zur Fertigung von Orgelpfeifen verfolgt werden. Das traditionelle Handwerksunternehmen und die Forschungseinrichtungen haben sich zusammengeschlossen, um die Potentiale von Aluminium-Legierungen beim Bau von Orgelpfeifen zu prüfen“, sagte der Staatssekretär im Ministerium für Wirtschaft, Infrastruktur, Tourismus und Arbeit Jochen Schulte bei der Übergabe eines Fördermittelbescheides vor Ort.

Ziel des Vorhabens ist die Entwicklung neuartiger metallischer Orgelpfeifen auf der Basis von geeigneten Aluminium-Legierungen und die Erarbeitung eines neuartigen handwerklich anwendbaren Fertigungsverfahrens dafür. Die Materialien weisen gegenüber den herkömmlichen Legierungen aus Zinn und Blei zahlreiche Vorteile wie Unbedenklichkeit als Gift, vollkommene Kriechbeständigkeit – damit keine Verformung – und eine bessere Korrosionsbeständigkeit auf.

Die Gesamtinvestition beträgt rund 978.000 Euro. Das Wirtschaftsministerium unterstützt das Vorhaben aus Mitteln des „Europäischen Fonds für regionale Entwicklung“ (EFRE) in Höhe von 758.000 Euro für alle drei Partner.

Steinke Anlagenbau erweitert am neuen Standort

Meyer: Unternehmen ist gefragter Spezialist für Pumpentechnik

Biendorf – Wirtschaftsminister Reinhard Meyer hat am Freitag (16.08.) einen Fördermittelbescheid an das Unternehmen Steinke Anlagentechnik in Biendorf (Landkreis Rostock) übergeben.

„Das Unternehmen hat sich zu einem gefragten Spezialisten in der Herstellung von Pumpen und Kompressoren entwickelt, der Kunden im In- und Ausland betreut. Aufgrund der hohen Nachfrage wird jetzt mehr Platz benötigt. Die Steinke Anlagentechnik investiert deshalb in einen neuen Betriebsstandort“, sagte der Minister für Wirtschaft, Infrastruktur, Tourismus und Arbeit Reinhard Meyer.

Das Unternehmen produziert Grundwasserabsenkungsanlagen und Abwasserüberleitungen. Jetzt ist eine Erweiterung des Unternehmens geplant, der sich am jetzigen Unternehmensstandort in Biendorf nicht realisieren lässt.

So wird in Neubukow eine neue Produktions-, Werkstatt- und Lagerhalle sowie ein Bürogebäude gebaut. Mit der Neupositionierung der Steinke Anlagentechnik werden am neuen Standort sieben Arbeitsplätze gesichert und ein Arbeitsplatz neu geschaffen.

Die Gesamtinvestition beträgt mehr als 2,1 Millionen Euro. Das Wirtschaftsministerium unterstützt das Vorhaben aus Mitteln der Gemeinschaftsaufgabe „Verbesserung der regionalen Wirtschaftsstruktur“ (GRW) in Höhe von rund 462.000 Euro.

Vermeidung von Herz- und Gefäßerkrankungen

Kritzmow – Im Rahmen ihrer Sommertour informierte sich Gesundheits-Staatssekretärin Sylvia Grimm heute über die Arbeit der Internistischen Hausarztpraxis inklusive einer Präventionspraxis von Dr. El-Omari in Kritzmow (Landkreis Rostock).

Die Praxis legt bei der Versorgung der Patientinnen und Patienten einen Schwerpunkt auf die Prävention von Herz-Kreislauferkrankungen. „Präventionsmaßnahmen haben eine hohe Bedeutung, um die Entstehung von Herz- und Gefäßerkrankungen zu verhindern. Deshalb ist die Arbeit des Praxisteams von Dr. El-Omari ein wichtiger Beitrag für die gesundheitliche Versorgung der Menschen in der Region“, betonte Grimm nach ihrem Besuch.

Die Staatssekretärin verwies darauf, dass Herz-Kreislauf-Erkrankungen die häufigste Todesursache in Deutschland sind. Nach aktuellem wissenschaftlichem Kenntnisstand werden bis zu 70 Prozent der Herz-Kreislauf-Erkrankungen durch Risikofaktoren wie ungesunde Ernährung, Bewegungsarmut, Rauchen und übermäßigen Alkoholkonsum verursacht.

„Wir brauchen deshalb mehr Vorbeugung und Früherkennung sowie die Unterstützung eines gesunden Lebensstils, um die Risikofaktoren zu vermindern“, verdeutlichte Grimm. Die Staatsekretärin betonte, dass derzeit auf Bundesebene der Entwurf eines Gesetzes zur Stärkung der Herzgesundheit („Gesundes-Herz-Gesetz“) beraten werde.

„Das Ziel des Gesetzentwurfs ist es, durch ein Bündel an Maßnahmen die Früherkennung und die Versorgung von Herz-Kreislauf-Erkrankungen zu verbessern und so die Herz-Kreislauf-Gesundheit in der Bevölkerung zu stärken“, so Grimm.

Die Gesundheits-Staatssekretärin hob in diesem Zusammenhang die Angebote der Präventionspraxis in Kritzmow hervor. „Mit den vier Präventionssäulen bei Fettstoffwechselstörungen, Herzschwäche, schlafbezogener Atemstörung und Diabetes bietet das Team um Dr. El-Omari gezielte Hilfe an, um die Herzgesundheit der Patientinnen und Patienten zu verbessern und die Krankheitslast und Sterblichkeit durch Herz-Kreislauf-Erkrankungen zu senken“, sagte Grimm.

Goalball-WM 2026

Rostock – Im Jahr 2019 sorgte die Goalball-Europameisterschaft in der Stadthalle in Rostock und bei Zuschauenden vor dem Fernseher bereits für große Begeisterung. Mit Unterstützung des Landes und der Stadt Rostock wirbt der Deutsche Behindertensportverband (DBS) gemeinsam mit dem Verband für Behinderten- und Rehabilitationssport M-V (VBRS M-V) nun für die Austragung der Weltmeisterschaft 2026 in der Hanse- Universitätsstadt. Im Rahmen des Auswahlverfahrens ist dafür heute die International Blind Sports Federation (IBSA) zu Gast in Stadt.

Ein offizielles Treffen mit Vertreterinnen und Vertretern der Behindertensportverbände, der Stadt und des Landes fand hierfür am Vormittag im Radisson Blue Hotel statt. Auch Sport-Staatssekretärin Sylvia Grimm war vor Ort, um die Bewerbung im Namen der Landesregierung zu unterstützten. „Wir sind fest davon überzeugt, dass die Ausrichtung der Goalball-Weltmeisterschaften 2026 in Rostock nicht nur die Stadt und Mecklenburg-Vorpommern, sondern den Para-Sport weit über die Landesgrenzen hinaus bereichern würde“, sagte Grimm.

Laut Grimm habe Rostock mit ihren Sporteinrichtungen und der Erfahrung bei Großveranstaltungen schon mehrfach seine Standortqualitäten für den Spitzensport bewiesen. „Zudem zählt Rostock als paralympischer Bundesstützpunkt zu den Top-Adressen im deutschen Goalball“, betonte Grimm.

Beim Goalball treten zwei Mannschaften mit je drei Spielerinnen bzw. Spielern gegeneinander an. Alle Teilnehmenden haben eine Sehbehinderung und tragen Augenbinden. Der Ball ist mit mehreren Glöckchen versehen, damit die Spieler seine Position bestimmen können. Darüber hinaus ist das Goalballfeld mit erhabenen Linien markiert, damit die Teams jederzeit ihren Standort spüren können. Für Menschen mit Sehbehinderungen biete der Goalballsport somit eine einzigartige Möglichkeit, ihre sportlichen Fähigkeiten zu zeigen und Teil einer starken Gemeinschaft zu sein, hob Grimm hervor.

Im Zuge der Gespräche dankte die Staatssekretärin der IBSA-Delegation für ihr Engagement, mit dem diese den Goalball-Sport und damit sportliche sowie gesellschaftliche Inklusion fördere. „Goalball ist ein einzigartiger, dynamischer Mannschaftssport, bei dem es für Männer- und Frauenmannschaften auf Geschick, Schnelligkeit und Präzision ankommt. Die Ausrichtung der WM in Rostock wäre ein Gewinn für alle Beteiligen“, so Grimm.

Die WM soll ein Männer- und Frauenturnier umfassen. Bestätigte Mitbewerber für die Ausrichtung der Goalball-WM 2026 sind die USA und Polen.