Generationenspielplatz entsteht in Barth

Meyer: Angebot für Urlaubende, Tagestouristen und Einheimische wird noch attraktiver

Barth – Anlässlich der 28. Barther Segel- und Hafentage hat Wirtschaftsminister Meyer am Donnerstag (03.08.) einen Zuwendungsbescheid an die Stadt Barth (Landkreis Vorpommern-Rügen) übergeben. In der VINETA-Stadt am Barther Bodden entsteht derzeit ein Generationenspielplatz zwischen dem Holzreiterwall und dem Bleicherwall.

„Maritime Veranstaltungen sind ein wichtiges Aushängeschild für den Tourismus in unserem Land und zugleich ein attraktives Ausflugsziel für Gäste und Anwohner. Das zeigt sich auch bei den Segel- und Hafentagen in der Stadt Barth. Um künftig das Angebot für Urlauberinnen und Urlauber, Tagestouristen sowie Einheimische noch attraktiver zu gestalten, entsteht derzeit ein Generationenspielplatz zwischen dem Holzreiterwall und dem Bleicherwall. Dort werden attraktive Spiel-, Sport- und Erholungs-Angebote für Jung und Alt angeboten“, sagte der Minister für Wirtschaft, Infrastruktur, Tourismus und Arbeit Reinhard Meyer.

Der Generationenspielplatz liegt auf einem etwa 2.100 Quadratmeter großen Gelände. Dort sollen Angebote für unterschiedliche Alters- und Benutzergruppen vorgehalten werden, unter anderem Spielplatz-Elemente wie Doppelschaukel, Seilkletterpyramide, Karussell und Sandkasten. Weiterhin sind Trampolin, Reck, Barren, Schrägbank, Balancierstrecke, Hüpfsteine und Stepphocker vorgesehen. Ergänzt wird der Generationenspielplatz um einen Skat-Tisch mit Schachbrett.

Alle Spiel- und Sportelemente sowie die gesamte Spielplatzgestaltung werden unter das Thema VINETA gestellt. Dazu gehört die farbliche Gestaltung und die bildliche Umsetzung des gewählten Themas an den Geräten und Elementen. Dies nimmt den Bezug auf den Mythos des Untergangs von VINETA durch eine riesige Welle. „Die Erholungsfläche wird ergänzt um zwei Hinweistafeln, die zur Stadt Barth, zur VINETA-Saga, den Sehenswürdigkeiten und zu den kulturellen Einrichtungen der Region informieren“, sagte Meyer.

Die Gesamtinvestition beträgt knapp 200.000 Euro. Das Wirtschaftsministerium unterstützt das Vorhaben aus Mitteln der Gemeinschaftsaufgabe „Verbesserung der regionalen Wirtschaftsstruktur“ (GRW) in Höhe von knapp 120.000 Euro.

Seit 1991 sind für Infrastrukturmaßnahmen der Stadt Barth, des Landkreises Vorpommern-Rügen, des Tourismusverbandes Fischland-Darß-Zingst e.V. und der Kommunen des Amtsbereiches insgesamt 14 Förderungen ausgereicht. Die Gesamtinvestitionen betrugen 19,1 Millionen Euro; die Förderungen rund 14,2 Millionen Euro. Dabei handelte es sich unter anderem um den Umbau und die Erweiterung des Papenhofes zu einem Kulturforum mit musealer Nutzung in Barth, den Ausbau des Hafens zum Wasserwanderrastplatz in der Gemeinde Pruchten und den Schiffsanleger im Hafen Neuendorf (Gemeinde Saal).

Die Barther Segel- und Hafentage sind ein maritimes Volksfest mit Regatten, Märkten und Musik und laufen noch bis zum 06. August 2023. „Das bunte Programm spiegelt die Vielfalt wieder, die in Mecklenburg-Vorpommern am und auf dem Wasser als Freizeitaktivitäten möglich sind. Das ist hervorragende Werbung für die Stadt, die Region und den maritimen Tourismus insgesamt in Mecklenburg-Vorpommern“, sagte Meyer.

Seebrückenvorplatz und Rettungsturm Prerow

Prerow – Wirtschaftsminister Reinhard Meyer hat am Donnerstag (03.08.) zwei Zuwendungsbescheide an die Gemeinde Prerow übergeben. Bei den geförderten Infrastrukturmaßnahmen handelt es sich um die Erneuerung des Seebrückenvorplatzes inklusive Holzdeck, den Ersatzneubau des Hauptrettungsturmes der Deutschen Lebensrettungsgesellschaft (DLRG) sowie die Beschaffung von zwei mobilen Rettungstürmen für die DLRG.

„Das Ostseebad Prerow auf dem Darß ist ein beliebtes Ziel von Urlaubern und Anwohnern der Region. Damit alle Erholungssuchenden die freie Zeit unbeschwert genießen können, soll die touristische Infrastruktur sicher sein. Bei den notwendigen Maßnahmen unterstützen wir die Gemeinde“, sagte der Minister für Wirtschaft, Infrastruktur, Tourismus und Arbeit Reinhard Meyer.

Das Vorhaben „Erneuerung des Seebrückenvorplatzes inclusive Holzdeck und Ersatzneubau des Hauptrettungsturmes der DLRG“ befindet sich derzeit in der Umsetzungsphase, unter anderem ist der alte Rettungsturm bereits abgerissen worden. Der bislang vorhandene fest verankerte Hauptturm genügte nach Angaben der Gemeinde nicht mehr den aktuellen Anforderungen zur Gewährleistung der Strand-, Bade- und Hafensicherheit.

Ziel der Gemeinde ist es, die Bauarbeiten für den Hauptrettungsturm in diesem Jahr abzuschließen. Die mobilen Rettungstürme stellen im Laufe der Baumaßnahme „Inselhafen“ eine notwendige Übergangslösung dar. Strandabschnitte ohne feststehende Rettungstürme werden so flexibel durch die DLRG abgesichert. „Die mobilen Rettungstürme werden auch nach Ende der Baumaßnahmen weiterhin gebraucht – beispielsweise zur Absicherung von Großveranstaltungen am Strand oder an unbewachten Strandaufgängen, die bei einem erhöhten Aufkommen von Badegästen flexibel abgesichert werden“, sagte Meyer.

Die Gesamtinvestition für das Projekt „Seebrückenvorplatz und Hauptrettungsturm“ beträgt knapp 2,5 Millionen Euro. Das Wirtschaftsministerium unterstützt das Vorhaben aus Mitteln der Gemeinschaftsaufgabe „Verbesserung der regionalen Wirtschaftsstruktur“ (GRW) in Höhe von rund 2,2 Millionen Euro.

Die Gesamtinvestition für die Beschaffung der mobilen Rettungstürme beträgt knapp 99.000 Euro. Das Wirtschaftsministerium unterstützt das Vorhaben aus Mitteln der Gemeinschaftsaufgabe „Verbesserung der regionalen Wirtschaftsstruktur“ (GRW) in Höhe von knapp 79.000 Euro.

Landespolizei M-V auch mit E-Bikes im Einsatz

Rostock – Polizistinnen und Polizisten in Mecklenburg-Vorpommern nutzen nun auch E-Bikes im Einsatz. Insgesamt wurden mehrere Dienststellen in dem Bereich der beiden Polizeipräsidien Rostock und Neubrandenburg mit 22 Pedelecs vom Typ Trekking-/Mountainbike ausgestattet. Die Gesamtkosten beliefen sich auf etwa 100.000 Euro.

„Unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Landespolizei testeten die E-Bikes schon während Bäderdienstes, sie haben sich sehr bewährt. Sie sind eine tolle Ergänzung zu den Fahrzeugen in unser Landespolizei“, sagte Innenminister Christian Pegel und:

„Ziel dieser neuen Einsatzmittel ist es, die Sicherheit aller Verkehrsteilnehmerinnen und -teilnehmern zu erhöhen. Das Verständnis zwischen Radfahrern, Fußgängern und motorisierten Verkehrsteilnehmern möchten wir auf diese Weise langfristig verbessern. Gleichzeitig ergeben sich neue und flexiblere Einsatzmöglichkeiten im polizeilichen Streifendienst. So sind unsere Polizistinnen und Polizisten noch besser für Bürgerinnen und Bürger zu erreichen. Mit der Anschaffung dieser modernen Technik bleiben wir als Landespolizei weiter am Puls der Zeit.“

Eingesetzt werden die fahrradfahrenden Beamtinnen und Beamten etwa bei der Aufnahme von Verkehrsunfällen oder zur Verkehrsregulierung bei Veranstaltungen.

Die Pedelecs können mit der motorischen Unterstützung eine Geschwindigkeit von bis zu 25 Kilometer pro Stunde erreichen. Stationiert werden die E-Bikes in den Polizeiinspektion Neubrandenburg, Anklam, Stralsund, Rostock, Schwerin, im Polizeipräsidium Neubrandenburg sowie in der Kriminalpolizeiinspektion Neubrandenburg.

Geothermie-Anlage erhält Erweiterung

Aktuelle Bohrungen erschließen neuen Nutzungshorizont und steigern Förderleistung

Neustadt-GleweSeit inzwischen fast 30 Jahren fördert die Geothermie-Anlage der Erdwärme Neustadt-Glewe GmbH Thermalsole aus 2.450 Metern Tiefe. Die dabei gewonnene Erdwärme wird für das Fernwärmenetz der Stadt Neustadt-Glewe genutzt. Aktuell finden auf der unscheinbaren Anlage am Stadtrand intensive Bohrarbeiten statt, um die Leistung weiter zu steigern und damit den erklärten Klimazielen der Stadt Neustadt-Glewe wieder ein Stückchen näher zu kommen.

„Gerade jetzt, wo viele Hauseigentümer über die Erneuerung ihrer Heizanlagen nachdenken, ist es für uns umso wichtiger, das Fernwärmenetz in Neustadt-Glewe zu erweitern. Nur wenn unsere Geothermieanlage die entsprechende Leistung hat, können wir so viele Haushalte wie möglich anschließen“, erklärt die 1. Stadträtin Isabell Stoltenberg die Erweiterungsmaßnahme. Die Stadt hat sich zum Ziel gemacht, zukünftig CO2-neutral zu sein – der Ausbau der Erdwärme ist ein wichtiger Schritt in diese Richtung.

Bislang führte eine 2.450 Meter tiefe Bohrung direkt bis zum Thermalsole-Vorkommen unter der Stadt. Von dort wird die Sole mit einer Temperatur von 97°C an die Oberfläche gefördert und gibt im Heizwerk über Wärmetauscher einen Teil ihrer Wärme an das Heizwasser des Fernwärmenetzes der Stadt ab. Anschließend gelangt die gefilterte Sole über eine zweite, 2.335 Meter tiefe Bohrung zurück, sodass ein geschlossener Kreislauf für eine umweltfreundliche Energiegewinnung entsteht.

Seit ihrer Inbetriebnahme im Jahr 1994 hat die Geothermie-Anlage bereits rund 15 Millionen Kubikmeter Thermalsole gefördert und damit mehr als 425 GWh Heizwärme erzeugt. „Diese emissionsfreie Wärmequelle zu nutzen und die Nutzung weiter auszubauen, ist eine wichtige Investition in die Energiewende“, betont Thomas Murche, technischer Vorstand der WEMAG AG. Die WEMAG-Tochter mea Energieagentur Mecklenburg-Vorpommern GmbH hält einen Anteil von 49 Prozent an der Erdwärme Neustadt-Glewe GmbH. 51 Prozent gehören der Stadt Neustadt-Glewe.

„Um die Leistung der Anlage auszubauen, ist eine Erweiterung notwendig. Die vorhandene Bohrung erhält dafür einen Side Track“, berichtet Torsten Hinrichs, einer der Geschäftsführer der Erdwärme Neustadt-Glewe GmbH. Der „Side Track“ ist eine Ablenkbohrung, die in einer Tiefe von 1.800 Metern von der vorhandenen Bohrung abzweigt und einen neuen Nutzungshorizont in 2.350 Metern Tiefe und mit einem Abstand von 120 Metern zur aktuellen Bohrung erschließt. Eine Förderung des Bundesministeriums für Wirtschaft und Klimaschutz macht die rund 3 Millionen Euro teure Investition möglich.

„Bevor die Ablenkbohrung überhaupt starten konnte, haben wir einen neuen Bohrplatz gebaut und die Bohranlage mit samt ihren Nebenaggregaten aufgestellt. Fast 50 LKW-Tieflader waren notwendig, um das Equipment auf die Baustelle zu bringen“, berichtet Torsten Hinrichs. Da bei solchen Bauvorhaben auch der Immissionsschutz zu beachten ist, hat die mit den Arbeiten beauftragte Firma Daldrup & Söhne AG außerdem eine 12 Meter hohe Lärmschutzwand errichtet.

Seit Mitte Juli wird nun der Side Track gebohrt – und das 24 Stunden am Tag, sieben Tage die Woche. Bis Ende August 2023 werden die Arbeiten abgeschlossen sein und die Geothermieanlage wieder in Betrieb gehen. Dann soll eine Förderleistung von 120 m³/h zur Verfügung stehen, welches einer Wärmeleistung von 5000 kW entspricht.

Rennboliden an der Hochschule Stralsund

Schulte: Beispiel für den interdisziplinären Transfer von Wissenschaft in die Praxis

Stralsund – Wirtschaftsstaatssekretär Jochen Schulte hat sich am Donnerstag (03.08.) über das Baltic-Racing-Team an der Hochschule Stralsund informiert. „Das große Engagement der Studierenden an der Hochschule Stralsund ist ein herausragendes Beispiel für den interdisziplinären Transfer von Wissenschaft in die Praxis. Hier wird Forschung, Entwicklung und Innovation gelebt – und gleichzeitig attraktive Werbung für den Hochschulstandort Stralsund gemacht.

Das sind die künftigen Fachkräfte, die wir für die Unternehmen in Mecklenburg-Vorpommern dringend benötigen“, sagte der Staatssekretär im Ministerium für Wirtschaft, Infrastruktur, Tourismus und Arbeit Jochen Schulte vor Ort.

Die Hochschule Stralsund betreut insgesamt drei Teams auf ihrem Campus – das „Baltic Racing“ Team mit dem Vorhaben „Technische Umsetzung eines elektrischen Antriebsstrangkonzeptes“, das „ThaiGer-H2 Racing“ Team mit dem Vorhaben „Förderung der Forschung im Bereich der wasserstoffelektrischen Mobilität“ und das „MariTeam Racing“ Team mit einem Rennmotorrad. Das „Baltic Racing“ Team besteht aus etwa 75 Studierenden, die jährlich einen Rennboliden konstruieren und bauen, um damit bei den „Formula Student Events“ in Europa zu starten.

Die „Formula Student Germany“ (FSG) ist ein internationaler Konstruktionswettbewerb für Studierende, der seit 2006 jährlich vom Formula Student Germany e. V. unter der Schirmherrschaft des Vereins Deutscher Ingenieure e. V. ausgerichtet wird. Jedes Jahr im Spätsommer treffen sich die Studierendengruppen am Hockenheimring, um die selbstkonstruierten Rennwagen miteinander zu vergleichen. Vorgesehen ist, dass das Fahrzeug „TY22“ der Hochschule Stralsund ab dem 14. August 2023 auf dem Hockenheimring im Wettbewerb gegen andere Fahrzeuge antreten wird.

Das „ThaiGer-H2-Racing“ Team existiert seit dem Jahr 2007 an der Hochschule Stralsund. Zunächst als thailändisch-deutsche Kooperation (Thai-Ger) gestartet, treffen sich nun 30 Studierende aller Fakultäten der Hochschule Stralsund regelmäßig, um gemeinsam den Rennwagen weiter zu optimieren. Seit dem ersten Exemplar im Jahr 2008 sind mittlerweile sieben Rennwagen in der Kategorie Prototyp gebaut und kontinuierlich optimiert worden.

„Wichtig ist, noch mehr junge Menschen durch eigenes Ausprobieren von Technik zu begeistern. Gerade in den naturwissenschaftlich-technischen Berufen müssen wir intensiv um Nachwuchs werben, um Fachkräfte zu gewinnen. Die wirtschaftliche Entwicklung wird durch die fortschrittliche Technik und intensive Forschung weiter vorangetrieben“, sagte Schulte.

Das Wirtschaftsministerium hat die beiden Vorhaben unterstützt: Das „Baltic Racing“ Team in Höhe von 64.000 Euro aus Landesmitteln; das „ThaiGer-H2 Racing“ Team zur „Förderung der Forschung im Bereich der wasserstoffelektrischen Mobilität“ aus Mitteln des Strategiefonds des Landes in Höhe von 15.000 Euro.

Förderung besserer Betreuungsverhältnisse

Oldenburg: Wir haben frühzeitig die Weichen gestellt

Schwerin – Mecklenburg-Vorpommern erhält über das KiTa-Qualitätsgesetz 73 Millionen Euro Bundesmittel, um unter anderem das Betreuungsverhältnis in den Kindertageseinrichtungen zu verbessern. Derzeit verhandelt der Bund mit jedem Bundesland darüber, welche Maßnahmen zur Qualitätsentwicklung und zur Verbesserung der Teilhabe in der Kindertagesbetreuung das jeweilige Land in den Jahren 2023 und 2024 umsetzt.

Der Bund stellt für diesen Zeitraum insgesamt rund 4 Milliarden Euro zur Verfügung. Bundesfamilienministerin Lisa Paus und Bildungsministerin Simone Oldenburg haben die Vereinbarung zur Umsetzung des KiTa-Qualitätsgesetzes unterzeichnet.

„Wir in Mecklenburg-Vorpommern haben frühzeitig die Weichen gestellt,“ sagte Bildungsministerin Simone Oldenburg. „Neben der Elternbeitragsfreiheit in der Vergangenheit haben wir mit den jüngst initiierten Vorhaben für unser Land die richtigen Entscheidungen getroffen: die Verbesserung des Fachkraft-Kind-Verhältnisses, die Alltagshilfen, die Nicht-Anrechnung von Auszubildenden zur Staatlich anerkannten Erzieherin bzw. zum Staatlich anerkannten Erzieher für 0- bis 10-Jährige auf das Fachkraft-Kind-Verhältnis und die Fortführung der Sprach-Kitas. Die Bundesmittel sind wichtig, damit wir Schritt für Schritt die Qualität in der Kindertagesförderung verbessern können“, so Oldenburg.

Bundesfamilienministerin Lisa Paus erläuterte: „Ich möchte, dass alle Kinder in diesem Land die gleichen Chancen auf eine sehr gute frühkindliche Bildung bekommen. Egal, wo sie wohnen. Egal, wo ihre Eltern herkommen, ob sie reich oder arm sind. Familien und Kinder sind unsere Zukunft. Mit dem KiTa-Qualitätsgesetz wollen wir Kitas und Kindertagespflege gezielt in den Bereichen stärken, die für die Qualität der frühkindlichen Bildung, Betreuung und Erziehung von besonderer Bedeutung sind.

Hierzu zählen ein guter Fachkraft-Kind-Schlüssel sowie die Stärkung der sprachlichen Bildung. Ich freue mich, dass Mecklenburg-Vorpommern die Bundesmittel in den kommenden zwei Jahren auch dafür einsetzt, Verbesserungen beim Fachkraft-Kind-Schlüssel anzustoßen und die Überführung der Sprach-Kitas in die Strukturen des Landes zu gewährleisten.“

Mit dem KiTa-Qualitätsgesetz unterstützt der Bund Maßnahmen der Länder in denjenigen Handlungsfeldern, die für die Qualitätsentwicklung von besonderer Bedeutung sind. Die Länder wählen ihre Maßnahmen zur Weiterentwicklung der Qualität und zur Verbesserung der Teilhabe in der Kindertagesbetreuung anhand ihres jeweiligen Bedarfs und der individuellen Situation der Kindertagesbetreuung aus.

Für Mecklenburg-Vorpommern umfasst das neben Investitionen in Höhe von 5,6 Millionen Euro im Jahr 2024 in die Verbesserung des Fachkraft-Kind-Verhältnisses auch die eingeführte Nicht-Anrechnung von Auszubildenden zur Staatlich anerkannten Erzieherin und zum Staatlich anerkannten Erzieher für 0- bis 10-jährige (ENZ) auf das Fachkraft-Kind-Verhältnis im 1. und 2. Ausbildungsjahr, das Förderprogramm Alltagshilfen, die Qualifizierung der Alltagshelferinnen und Alltagshelfer sowie die Fortführung der Sprach-Kitas.

Mecklenburg-Vorpommern stellt als familienfreundliches Land ein bedarfsgerechtes, beitragsfreies Betreuungsangebot zur Verfügung. Es investiert in eine flächendeckende und qualitativ hochwertige Kindertagesförderung, um eine gerechte Teilhabe an frühkindlicher Bildung und eine bessere Vereinbarkeit von Erwerbs- und Privatleben zu ermöglichen. Das Ergebnis im Bundesvergleich: Mecklenburg-Vorpommern ist Spitzenreiter bei der Inanspruchnahme von Kita-Plätzen und beim Angebot von flexiblen Betreuungszeiten sowie bei der Abdeckung des Betreuungsbedarfs der Eltern.

Im Jahr 2022 lag die Besuchsquote der Kinder im Alter von drei Jahren bis zum Schuleintritt bei 95,6 Prozent, die der Kinder unter drei Jahren bei 58,06 Prozent – beides die Spitzenposition im Ländervergleich. Gleichzeitig stellt dies eine nahezu vollständige Betreuung der Kinder dieser Alltagsgruppe dar. Bereits im Jahr 2021 wurde der Bedarf der Eltern zu 95 Prozent gedeckt – ebenfalls Spitze im Ländervergleich.

Mit einem im Ländervergleich überdurchschnittlich hohen Angebot an Betreuungszeiten mit einem Umfang von über 35 Stunden wöchentlich und einer nicht erheblichen Inanspruchnahme von Betreuungszeiten unter 25 Stunden wöchentlich hat das Land eine Spitzenposition bei dem Angebot flexibler Betreuungszeiten eingenommen.

Vorteile von Rufbussen im ÖPNV

Sozialstaatssekretärin Grimm: Rufbusse bieten Mehrwert für Mobilität im Alter

Schwerin – Anlässlich des am 1. August 2023 eingeführten vergünstigen Deutschlandtickets für Seniorinnen und Senioren in Mecklenburg-Vorpommern betont Staatssekretärin Grimm den Mehrwert von öffentlichen Verkehrsmitteln für ältere Menschen. „Besonders für Seniorinnen und Senioren ist der öffentliche Nahverkehr eine gute Möglichkeit, auch ohne Auto mobil zu sein“, so Grimm.

In ländlichen Räumen würden laut Grimm vor allem die Rufbusse viele Vorteile für die Mobilität im Alter bieten. „Bürgerinnen und Bürger können den Rufbus vor dem geplanten Fahrtantritt flexibel per Telefon oder über das Internet zu ihrer gewünschten Haltestelle bestellen“, erklärt Grimm. Mittlerweile verkehren Busse in den Landkreisen Ludwigslust-Parchim, Vorpommern-Greifswald, Nordwestmecklenburg, Mecklenburgische Seenplatte und im Landkreis Rostock.

Erst zu Beginn der Woche teilte die Vorpommersche Verkehrsgesellschaft mbH (MVVG) mit, das Rufbussystem „Ilse“ im Osten des Landes weiter auszubauen. Mit der Ausweitung kann ein Rufbus nun auch in Mirow mit der Kleinseenplatte, Neustrelitz und der Feldberger Seenlandschaft genutzt werden. Rufbusse bzw.

Anrufbusse verkehren ohne festen Fahrplan und richten sich nach den Mobilitätswünschen der Fahrgäste. „Somit kann das Verkehrsmittel ganz individuell helfen, die täglichen Wege zu organisieren“, so Grimm. Auch Menschen mit Behinderungen könnten Rufbusse laut Grimm nutzen. „Viele der Busse sind inzwischen barrierearm. Beim Anruf zuvor können Einzelheiten mit dem Beförderungspersonal besprochen werden“, erklärt die Staatssekretärin.

Das vergünstigte Deutschlandticket kann auch für die Rufbusse verwendet werden, wobei Aufpreise möglich sind. Grimm: „Eine gute Mobilität trägt unmittelbar zu Lebensqualität im Alter bei. Rufbusse und das vergünstigte Seniorenticket bieten deshalb einen großen Mehrwert insbesondere in ländlichen Regionen.“

Konzept zur Beruflichen Orientierung geplant

Oldenburg: Berufswahlkompetenz von Schülerinnen und Schülern ausbauen

Schwerin – Schülerinnen und Schüler in Mecklenburg-Vorpommern sollen künftig noch gezielter den Beruf anstreben, der am besten ihren Neigungen entspricht. Das Land überarbeitet dafür das Konzept zur Beruflichen Orientierung. Es soll zum Schuljahr 2024/2025 in Kraft treten und umgesetzt werden. Die Landesregierung und die Sozialpartnerinnen und Sozialpartner hatten sich im Zukunftsbündnis darauf verständigt, die Berufliche Orientierung an den Schulen weiterzuentwickeln.

„Die Berufliche Orientierung ist mit vielen Angeboten schon heute an den Schulen fest verankert“, sagte Bildungsministerin Simone Oldenburg. „Bei der Weiterentwicklung geht es im Kern darum, dass der Übergang von der Schule in den Beruf noch besser gelingt. Wir wollen die Berufswahlkompetenz der Schülerinnen und Schüler ausbauen, damit sie zielgerichtet einen Beruf anstreben können. Wichtig ist dabei auch, dass Jugendliche nicht für den Arbeitsmarkt verloren gehen“, betonte Oldenburg.

Bereits in der Kita und in der Primarstufe soll die Berufliche Orientierung beginnen. Dabei stehen zu Beginn das Vorstellen verschiedener Berufe und die Förderung des naturwissenschaftlich-forschenden Entdeckens im Mittelpunkt. In der Sekundarstufe schließen sich Angebote wie 25 Tage für Praktika an – so viel wie in keinem anderen Bundesland. Hinzu kommen Betriebsbesichtigungen, regionale Berufsorientierungsmessen, Unternehmenspatenschaften und orientierende Angebote im Rahmen der Ganztagsschule.

„Wir schaffen eine Berufliche Orientierung mit vielen Neuerungen und praktischen Angeboten“, erläuterte die Bildungsministerin. „Seit anderthalb Jahren arbeiten wir mit den Partnerinnen und Partnern des Zukunftsbündnisses an der Umsetzung. Sie konnten ihre Ideen einbringen, Ansprüche und Erwartungen formulieren. Ziel ist eine Berufliche Orientierung von der Kita bis zum Abitur. Zu einer soliden Berufsausbildung gehört die Verbesserung der Kernkompetenzen durch zusätzlichen Deutsch- und Mathematikunterricht“, so Oldenburg.

Das Land legt ein umfangreiches Maßnahmenpaket auf, um die grundlegenden Fähigkeiten aller Kinder zu verbessern. Ab dem Schuljahr 2024/2025 soll in allen Grundschulen ein flächendeckendes Leseband eingeführt werden. An drei bis fünf Tagen sind Lautlesetrainings in der Schule vorgesehen. Dafür sind pro Tag 20 Minuten der Unterrichtszeit fest eingeplant – unabhängig vom zu unterrichtenden Fach. Um die basalen Kompetenzen noch stärker zu fördern, werden die Rahmenpläne der Grundschule überarbeitet. Ab dem Schuljahr 2024/2025 wird in der Grundschule die Stundenzahl für die Fächer Deutsch und Mathematik erhöht.

Ausbildung für den Polizeidienst

Innenminister Christian Pegel: „Großer Zuspruch für Ausbildung zur Polizeimeisterin und zum Polizeimeister“

Güstrow – Heute haben 157 junge Frauen und Männer an der Fachhochschule für öffentliche Verwaltung, Polizei und Rechtspflege des Landes Mecklenburg-Vorpommern in Güstrow ihre Ausbildung zum Polizeimeister bzw. zur Polizeimeisterin begonnen.

„Wir freuen uns sehr, dass unser Ausbildungsangebot für den mittleren Polizeivollzugsdienst in diesem Jahr so großen Zuspruch erfährt. Ursprünglich sollten 125 neue Anwärterinnen und Anwärter eingestellt werden. Wegen der guten Bewerbungslage haben wir die Anzahl der Ausbildungsplätze erhöht. Das ist nicht selbstverständlich in Zeiten, in denen aufgrund der demografischen Entwicklung in unserem Land nahezu alle Branchen um Nachwuchs ringen“, sagt Innenminister Christian Pegel.

Gründe für den Andrang sieht er unter anderem im Engagement der Fachhochschule, im ganzen Land für die Ausbildung zu werben: „Im Jahr 2022 waren die Einstellungsberater des Zentralen Auswahl- und Einstellungsdienstes der Fachhochschule an 132 Tagen zur Nachwuchsgewinnung sowohl in Mecklenburg-Vorpommern als auch außerhalb unterwegs, um die jungen Menschen in persönlichen Gesprächen von einer Bewerbung bei der Polizei M-V zu überzeugen“, so Dr. Stefan Metzger, Direktor der Fachhochschule. „Hinzu kommt, dass wir im Bewerbungsfenster mit einem neuen Karriere-Account auf Instagram sowie einer neuen Webseite online gegangen sind“, sagt Dr. Stefan Metzger weiter.

Der Innenminister würdigt zudem, dass die Fachhochschule in Güstrow auch ungewöhnliche Wege geht: „In anderen Bundesländern wurden nach unserer Kenntnis Interessenten für die Ausbildung, die die für dieses Jahr vorgesehene Klassenstärke überstiegen, aufs folgende Ausbildungsjahr ,verschoben‘. Da ist das Risiko natürlich hoch, dass sie sich eine andere Ausbildung suchen. Die Fachhochschule hat Lösungen gefunden, um zusätzliche Anwärterinnen und Anwärter zu unterrichten und unterzubringen“

Von den 37 jungen Frauen und 120 jungen Männern, die heute ihre Ausbildung in Güstrow begannen, stammen 141 aus Mecklenburg-Vorpommern, 16 aus anderen Bundesländern. Sie sind zwischen 16 und 33 Jahre alt.

Bereits seit 1. Juli können sich Interessenten für die Polizeiausbildung und das Polizeistudium an der Fachhochschule Güstrow für 2024 bewerben. Der Zentrale Auswahl- und Einstellungsdienstes der Fachhochschule hat fünf weitere Zusagen für den 1. September dieses Jahres versandt, insgesamt sind noch bis zu zwölf Einstellungen zum 1. September möglich. Vielleicht möchtest Du die PI entsprechend ergänzen.  Informationen dazu finden Sie unter https://www.fh-guestrow.de/bewerbung/polizei/ueberblick.

Am 2. September lädt die Fachhochschule wieder zum Tag der offenen Tür ein, an dem neben der Polizistenlaufbahn auch Studium und Ausbildung für Verwaltung und Rechtspflege vorgestellt werden.

Forschen und entwickeln im Verbund

Schulte: Vorhaben ist Beispiel für praxisnahe Zusammenarbeit von Wirtschaft und Wissenschaft im Bereich erneuerbare Energien

Schwerin – Das Verbundforschungsprojekt der H.I.A.T. gGmbH und der Batarow Hydrogen GmbH ist auf die Entwicklung von autark betriebenen Wasserstoffbetankungsanlagen für Eigenheime und kleinere Gewerbestandorte ausgerichtet.

„Innovative Ideen sind der Kern jeder wirtschaftlichen Entwicklung. Mit dem Verbundforschungsvorhaben zwischen der Batarow Hydrogen GmbH und H.I.A.T. gGmbH fördert das Land eine Zusammenarbeit, die sich dem hohen Entwicklungspotenzial im Bereich der Bereitstellung und Nutzung alternativer erneuerbarer Energiequellen annimmt.

Die H.I.A.T gGmbH ist eine Forschungseinrichtung, welche sich seit Jahren mit der Entwicklung und Optimierung innovativer Produkte im Bereich der Brennstoffzellen- und Wasserstofftechnologie sowie dezentraler Energiespeichertechnologien befasst.

Mit der neuartigen Entwicklung von Bauteilen für Wasserstofftankstellen wird vor Ort innovativ und vor allem zukunftsgewandt geforscht und entwickelt“, so der Staatssekretär im Ministerium für Wirtschaft, Infrastruktur, Tourismus und Arbeit Jochen Schulte, der in den Schweriner Räumlichkeiten der Forschungseinrichtung einen Zuwendungsbescheid für das Vorhaben übergab.

Das Vorhaben umfasst dabei die Entwicklung und Realisierung einer kleinen Prototypischen Anlage als Monoblocktankstelle, welche die Möglichkeit bietet, zukünftig ein dezentrales Netz an autark betriebenen Wasserstofftankstellen für Eigenheime und kleinere Gewerbestandorte im Land Mecklenburg-Vorpommern und darüber hinaus aufzubauen.

Das Teilprojekt der H.I.A.T. gGmbH befasst sich mit der Konzeption, Entwicklung und Realisierung eines innovativen und leistungsoptimierten Zellaufbaus für die Einzelzellen eines PEM-Elektrolysestacks. Der PEM-Elektrolysestack bildet das Kernstück zur Wasserstoffproduktion in der Wasserstoffbetankungsanlage.

Die Gesamtinvestition beträgt rund eine Million Euro. Das Wirtschaftsministerium unterstützt das Verbundforschungsvorhaben aus Mitteln des Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE) in Höhe von 810.610 Euro.

Mecklenburg-Vorpommern stehen in der EU-Förderperiode 2021 bis 2027 aus dem Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE) rund 924 Millionen Euro zur Verfügung. Davon sollen 65 Prozent in den Bereich „ein intelligenteres Europa“ fließen und davon in den Bereich der wirtschaftsnahen Forschung 266 Millionen Euro. Die Mittel werden wie folgt eingesetzt: einzelbetriebliche FuE-Förderung rund 134 Millionen Euro, Verbundforschungsförderung rund 102 Millionen Euro, wirtschaftsnahe Forschungseinrichtungen und Technologietransfer 30 Millionen Euro.

Im Zeitraum 2015 bis 2022 wurden mit EFRE-Mitteln im Rahmen der geltenden FuEuI-Richtlinie Zuschüsse von insgesamt 187,74 Millionen Euro für 585 Vorhaben bewilligt, davon unter anderem 125,19 Millionen Euro für 116 Verbundvorhaben mit 272 Teilprojekten, 38,05 Millionen Euro für 78 einzelbetriebliche FuE-Vorhaben und 11,1 Millionen Euro für 72 Prozessinnovationen.

Altersanrechnungsstunden kommen früher

Oldenburg: Wir reduzieren die Belastung für unsere älteren Lehrkräfte

Schwerin – Mecklenburg-Vorpommern gewährt Lehrkräften Altersanrechnungsstunden früher. Lehrerinnen und Lehrer erhalten die Anrechnungsstunden bereits ab dem Schulhalbjahr, das auf die Vollendung ihres 57., 60. oder 63. Lebensjahres folgt.

Das sieht die geänderte Lehrkräfte-Arbeitszeit-Landesverordnung vor, die das Kabinett am Vormittag beschlossen hat. Bislang standen die Altersanrechnungsstunden erst zum Beginn des jeweils nächsten Schuljahres für die Lehrerinnen und Lehrer zur Verfügung und damit für viele von ihnen viel später.

„Wir reduzieren die Belastung für unsere älteren Lehrkräfte, weil sie weniger unterrichten“, erläuterte Bildungsministerin Simone Oldenburg. „Mit der Regelung, die ab dem neuen Schuljahr gilt, kommen wir dem berechtigten Wunsch vieler Lehrerinnen und Lehrer nach. Ich hoffe, dass diese Altersanrechnungsstunden eine entlastende Wirkung haben und dass wir dadurch die Lehrkräfte im Schuldienst halten können. Wir sind auf die erfahrenen Lehrerinnen und Lehrer genauso angewiesen wie auf die jungen Lehrkräfte.

Das gilt insbesondere in der derzeitigen angespannten Personalsituation, weil in allen Bundesländern Lehrkräfte fehlen. Die geänderte Landesverordnung schafft jetzt die rechtliche Verbindlichkeit für die Entlastung“, so Oldenburg.

Laut Landesverordnung erhalten Lehrkräfte ab 57 Jahren eine, ab 60 Jahren zwei und ab 63 Jahren insgesamt vier Altersanrechnungsstunden nach Vollendung des jeweiligen Lebensjahres im darauffolgenden Schulhalbjahr.

Das heißt, dass eine 63-jährige Lehrkraft 23 statt 27 Stunden unterrichtet. Altersanrechnungsstunden sind eine freiwillige Leistung des Arbeitgebers, die es in keiner anderen Berufsgruppe gibt. Durch die neue Regelung entsteht ein Mehrbedarf von 45 Stellen. Das Land stellt dafür 3,8 Millionen Euro bereit.

Hochrechnungen zufolge erhalten zum 1. Februar 2024 etwa 4.600 Lehrkräfte insgesamt Altersanrechnungsstunden, knapp 1.000 Lehrkräfte zu diesem Zeitpunkt die früher gewährten Altersanrechnungsstunden. Darunter sind etwa 260 Personen, die 57 Jahre alt sind.

Arbeitsmarkt Juli 2023 in M-V

Meyer: Wichtigste Aufgabe ist Sicherung eines qualifizierten Fachkräftenachwuchses zur Stabilisierung der Wirtschaft

Schwerin – Die Zahl der Arbeitslosen liegt im Juli 2023 in Mecklenburg-Vorpommern auf dem Niveau des Vormonats Juni. Insgesamt waren 60.200 Menschen nach Angaben der Bundesagentur für Arbeit arbeitslos gemeldet. Die Arbeitslosenquote liegt aktuell bei 7,4 Prozent.

„Der Arbeitsmarkt zeigt sich derzeit stabil, obgleich die Unternehmen nach wie vor viele Unsicherheiten wie beispielsweise den Krieg in der Ukraine und die Energieversorgung bewältigen müssen. Die wichtigste Aufgabe ist jetzt die Sicherung eines qualifizierten Fachkräftenachwuchses, denn fähige und engagierte Mitarbeitende sind die Grundlage für erfolgreich am Markt agierende Betriebe. Dabei unterstützen wir die Unternehmen in Mecklenburg-Vorpommern“, sagte der Minister für Wirtschaft, Infrastruktur, Tourismus und Arbeit Reinhard Meyer.

Von den aktuell 60.200 Arbeitslosen in Mecklenburg-Vorpommern haben 25.000 keine abgeschlossene Berufsausbildung. Gleichzeitig sind bei den Arbeitsagenturen des Landes noch 4.200 unbesetzte Ausbildungsplätze gemeldet. Vor allem in den Berufsbildern Verkäufer/-in (410 freie Stellen), Kaufmann/-frau im Einzelhandel (269), Koch/Köchin (146), Hotelfachmann/-frau (128) sowie Fachkraft Lagerlogistik (123) sind Ausbildungsplätze frei.

„Die Zahlen sind vor allem in Hinblick auf die langfristige Fachkräftesicherung besorgniserregend. Um langfristig unsere Wirtschaft auf einem stabilen Kurs zu halten, muss aus- und weitergebildet werden. Alle Akteure müssen gemeinsam an einem Strang ziehen. Das heißt: Unternehmen sollten auch Bewerberinnen und Bewerbern eine Chance geben, die etwas mehr Unterstützung benötigen. Und Ausbildungsplatzsuchende sollten auch Berufsbildern eine Chance geben, die auf den ersten Blick außerhalb ihres Interessenfeldes liegen. Viele Berufe bieten attraktive Gestaltungsmöglichkeiten für die spätere Zukunft“, sagte Meyer.

D-Ticket für Senioren und Seniorinnen in M-V

Meyer: 19.000 bestellte Tickets sind ein Beleg für die Attraktivität eines kostengünstigen ÖPNV

Schwerin – Ab Dienstag, den 01.08.2023, können Seniorinnen und Senioren ab 65 Jahren mit Hauptwohnsitz in Mecklenburg-Vorpommern für 29 Euro im Monat den ÖPNV nutzen und deutschlandweit in allen Nahverkehrszügen, Straßenbahnen, U-Bahnen, S-Bahnen, Stadt- und Regionalbussen reisen.

„Mit dem ab August nutzbaren D-Ticket für Seniorinnen und Senioren wurde ein erklärtes Ziel der Landesregierung konkret umgesetzt, es fördert die Attraktivität des klimaschonenden ÖPNV und erfährt bereits vor dem offiziellen Startschuss große Beliebtheit. Dies zeigt, dass das Ticket den Nerv der Menschen im Land trifft und noch mehr Nutzerinnen und Nutzer für den ÖPNV begeistert werden können. Jetzt gilt es die Mobilitätsoffensive weiter umzusetzen, sodass möglichst viele Bürgerinnen und Bürger dieses Angebot auch nutzen möchten“, so Wirtschafts- und Verkehrsminister Reinhard Meyer.

Bei den Verkehrsunternehmen des Landes sind bereits ca. 19.000 Deutschland-Tickets für Senioren und Seniorinnen aus Mecklenburg-Vorpommern verkauft worden. Zusammen mit den Verkehrsunternehmen des Landes organisiert federführend der Verkehrsverbund Warnow (VVW) aus Rostock den Vertrieb des neuen Angebotes.

Das neue Deutschland-Ticket für Seniorinnen und Senioren aus MV ist als Chipkarte oder Handyticket im Abo erhältlich und monatlich kündbar. Zu beachten ist, dass das Ticket vor dem ersten Geltungstag (erster eines Monats) bis zum 15. des Vormonats bestellt werden muss, da vorher alle erforderlichen Nachweise sorgfältig geprüft werden müssen.

Bei diesen Verkehrsunternehmen erhalten Sie das Deutschland-Ticket für Senioren und Seniorinnen aus MV:

  • Rostocker Straßenbahn AG (RSAG) (rsag-online.de),
  • Nahverkehr Schwerin GmbH (NVS) (nahverkehr-schwerin.de),
  • Verkehrsgesellschaft Ludwigslust-Parchim mbH (VLP) (vlp-lup.de),
  • NAHBUS Nordwestmecklenburg GmbH (nahbus.de),
  • Mecklenburg-Vorpommersche Verkehrsgesellschaft mbH (MVVG) (mvvg-bus.de),
  • Neubrandenburg: Neubrandenburger Verkehrsbetriebe (NVB) (neu-sw.de),
  • Regionalbus Rostock GmbH (rebus) (rebus.de),
  • Anklamer Verkehrsgesellschaft mbH (AVG) (avg-bus.de),
  • Verkehrsbetrieb Greifswald GmbH (VBG) (sw-greifswald.de),
  • Verkehrsgesellschaft Vorpommern-Greifswald mbH (VVG) (vvg-bus.de),
  • Usedomer Bäderbahn GmbH (UBB) (ubb-online.com),
  • Verkehrsgesellschaft Vorpommern-Rügen mbH (VVR) (vvr-bus.de),
  • ODEG Ostdeutsche Eisenbahn GmbH (ODEG) (www.odeg.de).

Errichtung von Agroforstsystemen

Schwerin – Landwirtschaftliche Unternehmen können in Mecklenburg-Vorpommern ab 2023 eine finanzielle Unterstützung für die Errichtung von Agroforstsystemen erhalten.

„Damit ist unser Land nach Bayern eines der ersten Bundesländer, welches die Neuanlage von streifen­förmigen Agroforstsystemen auf Acker- und Dauergrünlandflächen im Rahmen einer investiven Förderung unterstützt“, so Agrarstaatssekretärin Elisabeth Aßmann.

Durch die Kombination landwirtschaftlicher Kulturen und Forstwirtschaft werde ein wichtiger Beitrag zur Erhöhung der Biodiversität und Klimaresilienz geleistet, fährt Aßmann fort.

Vorteile von Agroforstsystemen seien u.a.:

  • Die Verringerung der Verdunstung und Schutzwirkung für Ackerkulturen ge-gen Starkwinde und damit gegen Bodenerosion (Klimaanpassung
  • Schutz vor Wassererosion,
  • Langfristige Kohlenstoffspeicherung in der Biomasse und im Boden,
  • Erhöhung der biologischen Vielfalt,
  • Zusätzliche Einkommensquelle aus energetischer Nutzung oder Nahrungsmittelproduktion für teilnehmende Betriebe.

„Im Rahmen der Agroforstrichtlinie können bis zu 65% der tatsächlich entstandenen Netto – Ausgaben (z.B. für die Anschaffung der Gehölze und Pflanzung) erstattet werden“, führt die Staatsseretärin aus.

Die Höhe der Zuwendung beträgt demnach maximal

  1. a) bis zu 1.566 Euro je Hektar Gehölzstreifen, bei Pflanzung von Gehölzen für den Kurzumtrieb,
  2. b) bis zu 4.138 Euro je Hektar Gehölzstreifen, bei Pflanzung von Sträuchern,
  3. c) bis zu 5.271 Euro je Hektar Gehölzstreifen, bei Pflanzung von Baumarten, die in der Nahrungsmittel- oder Stamm-/Wertholzproduktion oder für beide Zwecke genutzt werden, einschließlich Sträuchern zur Unterpflanzung.

Förderanträge können beim Staatlichen Amt für Landwirtschaft und Umwelt Westmecklenburg gestellt werden.

Eine Fördervoraussetzung ist u.a. ein Konzept für die Anlage des Agroforstsystems, welches von der LMS-Agrarberatung positiv zu prüfen ist und gegebenenfalls das Einverständnis der unteren Naturschutzbehörde.

Die geförderten Agroforstsysteme müssen so angelegt werden, dass sie den Bedingungen der Ökoregelung 3 (ÖR 3) entsprechen.

Die Beibehaltung von Agroforstsystemen wird im Rahmen des Agrarantrages mit der Ökoregelung 3 unterstützt.

Weiterführende Informationen und die Antragsunterlagen sind bei der Bewilligungsbehörde dem Staatlichen Amt für Landwirtschaft und Umwelt Westmecklenburg erhältlich.

Neue Teammitglieder für den Justizvollzug

Justizstaatssekretär Friedrich Straetmanns: „Der Justizvollzug freut sich über junge motivierte Menschen zur Verstärkung.“

Güstrow – 15 Justizvollzugsanwärterinnen und -anwärter sind vom Justiz­staatssekretär Friedrich Straetmanns an der Bildungsstätte Justizvollzug in Güstrow zu Probebeamten ernannt worden.

„Wir freuen uns über hoch motivierte Kolleginnen und Kollegen, die unseren Justizvollzug verstärken. Ihre engagierte Arbeit ist unverzichtbar für die Resozialisierung der Gefangenen und deren Weg in eine Zukunft ohne neue Straftaten.

Die Tätigkeit ist sowohl verantwortungsvoll als auch menschlich sensibel. Egal, ob Mörderin oder Betrüger, alle Gefangenen werden auf die Wiedereingliederung in die Gesellschaft vorbereitet. Das ist das Ziel unseres Justizvollzugs“, so Staatssekretär Straetmanns in Güstrow.

Die Justizvollzugsanwärterinnen und -anwärter sind zwischen 21 und 37 Jahre alt. Vor ihrer Ausbildung im Justizvollzug haben einige von ihnen eine Ausbildung als Tischler, Krankenpfleger, Koch oder Kauffrau im Einzelhandel absolviert.

Sie werden in den vier Justizvollzugsanstalten des Landes für wertvolle Unterstützung in den Teams sorgen. Für den Justizvollzug in Mecklenburg-Vorpommern werden Frauen und Männer ausgebildet, die das 18. Lebensjahr vollendet haben.