Nicht genügend Grundwasser vorhanden

Backhaus: Grundwasserstände in M-V trotz Regen zu niedrig

Schwerin – Die vielen Niederschläge der vergangenen Wochen haben nicht zu einer Entspannung der hydrologischen Situation in Mecklenburg-Vorpommern geführt. „Der viele Regen fließt leider nur oberflächennah ab und füllt Flüsse und Seen, aber nicht die Grundwasserspeicher, wo wir das Wasser eigentlich haben wollen. Das heißt, einzelne regenreiche Phasen werden uns nicht helfen, gegen die langen Trockenperioden, die der Klimawandel mit sich bringt, anzukämpfen. Was wir brauchen ist eine gleichmäßige Verteilung von Niederschlägen, sowohl zeitlich als auch räumlich betrachtet“, betonte Mecklenburg-Vorpommerns Landwirtschaftsminister Dr. Till Backhaus heute in Schwerin.

Konkret stellt sich die Situation in Mecklenburg-Vorpommern derzeit wie folgt dar: „Nachdem das vergangene hydrologische Jahr 2022 (November 2021 bis Oktober 2022) deutlich wärmer und auch trockener war als das langjährige Mittel, gab es im hydrologischen Jahr 2023 bisher zwar ebenfalls zu hohe Temperaturen, aber in den Monaten Dezember 2022 bis März 2023 deutlich überdurchschnittliche Niederschläge. Dies führte oberflächennah zu einer leichten Erholung des Wasserhaushalts. Der Oberboden ist in ganz MV wassergesättigt. Die Fließgewässer zeigen landesweit eine Wasserführung um den Mittelwasserbereich. Normal wären allerdings höhere Wasserstände“, erläuterte der Minister.

Anders sieht es in den unteren Schichten des Bodens aus: „Der Dürremonitor des Helmholtz-Zentrums zeigt weiterhin für weite Bereiche Mecklenburg-Vorpommerns andauernd eine ungewöhnliche Trockenheit bis hin zu einer außergewöhnlichen Dürre im Nordwesten und Nordosten an. Lediglich der Bereich der Mecklenburgischen Seenplatte weist normale Feuchtigkeitsgehalte auf. Diese Lage spiegelt sich auch in den größtenteils immer noch viel zu niedrigen Grundwasserständen wieder, welche nur ganz langsam beginnen sich zu erholen“, erklärte Backhaus.

Für einen nachhaltigen Wiederanstieg der Grundwasserstände, bis hin zu Normalwerten im langjährigen Mittel, seien mehrjährig entsprechend große Niederschlagsmengen nötig, so dass das Wasser bis in große Tiefen gelangen und dort die Grundwasserleiter wieder füllen kann, sagte er weiter.

Auch die Standgewässer weisen zum großen Teil noch Wasserstände unterhalb des Mittelwassers auf: „Die Lage in den großen Seenspeichern des Landes stellt sich zwar nicht mehr so dramatisch dar, wie zu Beginn des Winters, verfehlt aber dennoch die angestrebten Stauziele“, führte Minister Backhaus aus. Der Schweriner See liege dabei mit 120 cm am Pegel Werderbrücke noch 5 cm unterhalb des Bewirtschaftungsziels für den 1. Mai (-11%) und die Mecklenburger Oberseen mit 212 cm am Pegel Waren 8 cm (-13%). Lediglich der Tollensesee weise einen Wasserstand oberhalb des angestrebten Bewirtschaftungsziels auf.

Die vergangenen Jahre hätten laut Backhaus gezeigt, dass es meist von Vorteil ist, die Vegetationsperiode mit Wasserständen leicht oberhalb der Stauziele zu beginnen, um genügende Reserven für einen möglicherweise wiederholt heißen, trockenen Sommer zu haben. Mit bisher deutlich zu niedrigen Temperaturen habe der April hier bisher für etwas Aufschub bzgl. Verdunstung und Wasserverbrauch durch die Vegetation gesorgt. Allerdings brachte er bisher auch nur ca. die Hälfte des mittleren Niederschlages und die Vorhersagen lassen bis Monatsende keine nennenswerten Niederschläge mehr erwarten.

„Das Defizit der vergangenen Jahre ist somit vor allem im Grundwasser immer noch nicht ausgeglichen und ein trockener, heißer Sommer würde schnell wieder zu größeren Problemen im Wasserhaushalt des Landes führen“, resümierte der Minister. Eine wichtige Aufgabe sei deshalb nach wie vor, dass Wasser in der Landschaft zu halten, damit es genug Zeit hat, um ins Grundwasser zu versickern. Auch Wasser zu sparen, sei nach wie vor das Gebot der Stunde – nicht nur in Privathaushalten, sondern auch in Industrie und Landwirtschaft. „Laut Helmholtz-Zentrum braucht ein Mensch 120 Liter Trinkwasser pro Tag. Faktisch verbraucht Jeder aber rund 7.000 Liter virtuelles Wasser pro Tag. Darin enthalten ist beispielsweise das Wasser, was zur Herstellung von Lebensmitteln oder Kleidung benötigt wird. Es kommt also auch darauf an, dass wir unsere Konsumentscheidungen kritisch hinterfragen“, sagte er abschließend.

Tierhaltung gehört zur Landwirtschaft

Crivitz – „Der Wandel in der Tierhaltung hin zu mehr Klimaschutz, Tierschutz, Artenschutz und weniger Emissionen wird nur zustande kommen, wenn der Staat umstellungswilligen Landwirte auf diesem Weg unterstützt und Planungssicherheit bietet. Dies ist mit den gerade vorgelegten Richtlinienentwürfen der Bundesregierung nicht der Fall.

Im Gegenteil: Sie sorgen dafür, dass die Tierhaltung mehr und mehr aus Deutschland verschwindet. Mecklenburg-Vorpommern ist schon jetzt die viehärmste Region Deutschlands und verliert weiter massiv im Bereich Tierhaltung. Gemeinsam mit der Landesforschungsanstalt erarbeiten wir deshalb derzeit eine Nutztierstrategie, die Problemfelder aufzeigt und Lösungsansätze vorstellt. Für uns gehört die Tierhaltung zur Landwirtschaft dazu – im ökologischen wie im konventionellen Bereich.

Diese Position werden wir auch auf der Sonder-Agarministerkonferenz im Mai in Berlin entschlossen vertreten“, sagte Mecklenburg-Vorpommerns Agrarstaatssekretärin Elisabeth Aßmann heute im Rahmen des RinderAllianz-Managementseminars auf Schloss Basthorst bei Crivitz.

In Mecklenburg-Vorpommern wurden im November 2022 rund 460.000 Rinder gehalten. Das entspricht einem Rückgang um fast 60 Prozent seit 1990. Eine ähnliche Entwicklung ist auch bei den Milchkühen ersichtlich. Anfang der 1990er Jahre lag die Zahl der Milchkühe in MV bei 250.000, im Nov 2022 waren es nur noch rund 150.000 Milchkühe, das ist ein Rückgang um 40 Prozent.

„Die Politik im Bund führt dazu, dass in einigen Bereich die Eigenversorgung nicht mehr gesichert ist und Deutschland die Haltungsbedingungen für Tiere dann nicht mehr in der Hand hat. Das muss unbedingt verhindert werden, denn auf die Qualität deutscher Produkte kann man setzen.

Der Krieg in der Ukraine hat gezeigt, wie anfällig Deutschland nicht nur beim Thema Energie ist. Auch Warenströme im Ernährungsbereich sind schlagartig zum Erliegen gekommen. Das ist in Deutschland letztlich durch höhere Preise zu spüren, die bei Menschen mit geringem Einkommen bereits zum Verzicht auf qualitativ hochwertige Produkte geführt haben.

In anderen Ländern bedeutet es sogar, dass Menschen hungern und Not leiden. Das muss bei uns zu einem Umdenken führen“, betonte Staatssekretärin Aßmann.

Staatssekretärin Aßmann wies auch darauf hin, dass die Landwirtschaft als größter Landnutzer in M-V darüber hinaus wichtigster Partner im Kampf gegen den Klimawandel, beim Erhalt der Artenvielfalt und dem Schutz des Wasser ist.

Landwirtschaft gehöre aber auch zu den Energieproduzenten der Zukunft. Dieser Anspruch werde auch den GAP-Strategieplan unterstützt. In den letzten Jahren sei die ökologische Anbaufläche in M-V auf 197.670 ha stark angestiegen (14,5 Prozent der landwirtschaftlichen Nutzfläche). Über 25 Prozent der hiesigen Betriebe haben bereits auf Bio umgestellt. Damit sei das Ziel aus dem Koalitionsvertrag, bis 2026 20 Prozent der Landwirtschaftsfläche ökologisch zu bewirtschaften, bereits übertroffen.

Die Staatssekretärin versicherte außerdem, dass M-V auch in Zukunft die Tierzuchtförderung weiterführen werde. Hierbei gewännen im Zusammenhang mit dem Klimawandel zunehmend auch andere Merkmale als die der Leistung und der allgemeinen Gesundheit und Robustheit an Bedeutung. So gebe es bereits züchterische Ansätze zur Verbesserung der Hitzetoleranz bei Milchkühen. Auch die Zucht auf Verringerung des Methanausstoßes werde im Land erforscht.

Regionale Schule „Robert Koch“

6,8 Millionen Euro für Regionale Schule „Robert Koch“ in Grimmen / Oldenburg: Moderne Lernbedingungen werden geschaffen

Grimmen – Das Land fördert den Anbau der Regionalen Schule „Robert Koch“ in Grimmen sowie die Neugestaltung und Erweiterung der vorhandenen Außenanlagen mit 6,8 Millionen Euro. Die Mittel kommen aus dem Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE).

Bildungsministerin Simone Oldenburg hat den Schulträger besucht und dem Bürgermeister der Stadt den Zuwendungsbescheid übergeben. Das Bauvorhaben hatte 2021 auf Grundlage eines vorzeitigen Maßnahmebeginns begonnen, die Übermittlung des Zuwendungsbescheids stand jedoch noch aus.

„Mit dem Zuwendungsbescheid hat die Stadt als Schulträger jetzt Gewissheit, dass die zugesagten Fördermittel wie angekündigt bereitstehen. Die Landesregierung löst damit ihr Versprechen der Förderung ein“, sagte Bildungsministerin Simone Oldenburg.

„Wer sich an der Regionalen Schule umschaut, kann bereits heute sehen, dass hier Schönes entsteht. Ab dem kommenden Schuljahr werden alle Schülerinnen und Schüler genügend Raum zum Lernen haben. Außerdem werden moderne Lernbedingungen geschaffen“, erklärte Oldenburg.

Der Erweiterungsbau an der Regionalen Schule „Robert Koch“ ist notwendig, damit die künftigen Schülerinnen und Schüler genügend Platz zum Lernen haben. Durch den Anbau entstehen moderne Fachunterrichtsräume und Räumlichkeiten, um die Inklusion, das gemeinsame Lernen und das Produktive Lernen umzusetzen.

Eine große Aufenthaltshalle sorgt für eine hohe Aufenthaltsqualität. Bis zum Ende des Sommers soll der Erweiterungsbau abgeschlossen sein. Gleichzeitig werden die vorhandenen Außenanlagen der Schule neu gestaltet und erweitert. So soll unter anderem der Schulhof neu befestigt werden, ein Bolzplatz entstehen und ein Platz, um Fahrräder abzustellen, eingerichtet werden.

ATI Küste GmbH feiert 30-jähriges Bestehen

Schulte: Gesellschaft ist kompetenter Dienstleister für die Unternehmen unseres Landes

Rostock – Die ATI Küste GmbH Gesellschaft für Technologie und Innovation hat heute ihr 30-jähriges Bestehen feierlich begangen. Die Gesellschaft berät seit 1993 Unternehmen bei der Umsetzung von konkreten Entwicklungsprojekten und bei der strategischen Weiterentwicklung des Unternehmens.

„Das Unternehmen ATI Küste hat sich seit vielen Jahren zu einem kompetenten Dienstleister für die Unternehmen unseres Landes entwickelt und ist gleichzeitig ein relevanter Partner der Landesregierung.

Die engagierten Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter bereiten Unternehmen in Mecklenburg-Vorpommern unter anderem in den Bereichen Technologietransfer und Innovationsmanagement auf die sich verändernden Anforderungen des Marktes vor“, sagte der Staatssekretär im Ministerium für Wirtschaft, Infrastruktur, Tourismus und Arbeit Jochen Schulte vor Ort.

Die ATI Küste GmbH ist auch seit 2008 Konsortialpartner des seit 2008 durch die Europäische Union geförderten Projektes „Enterprise Europe Network Mecklenburg-Vorpommern“ (EEN MV). Damit wird durch die Europäische Kommission eine regional ausgerichtete Beratungsinfrastruktur für kleine und mittelständische Unternehmen und Forschungseinrichtungen unterstützt, um europäische Regionen miteinander zu verbinden und internationale Zusammenarbeit zu fördern.

In Mecklenburg-Vorpommern besteht das Konsortium seit 2008 aus der Industrie- und Handelskammer zu Rostock, dem Steinbeis Forschungszentrum Technologie-Management Nordost, der Technologiepark Warnemünde GmbH und der ATI Küste GmbH. „Die erfolgreiche Partnerschaft der einzelnen Akteure im Enterprise Europe Network Mecklenburg-Vorpommern soll weiterlaufen. Deshalb unterstützen wir die Arbeiten weiter“, sagte Schulte.

Das Wirtschaftsministerium unterstützt das von der Europäischen Union geförderte Projekt „Europe Enterprise Network Mecklenburg-Vorpommern durch Kofinanzierung der Eigenanteile der drei Konsortialpartner ATI Küste GmbH, Steinbeis Forschungszentrum Technologie-Management Nordost und Technologiepark Warnemünde GmbH auch im Jahr 2023 aus Haushaltsmitteln des Landes in Höhe von 75.000 Euro. Staatssekretär Jochen Schulte übergab vor Ort einen entsprechenden Zuwendungsbescheid an die ATI Küste GmbH.

Jahresempfang der Hochschule Wismar

Meyer: Forschung und Entwicklung im Land weiter intensiv ausbauen

Wismar – Am Mittwoch hat die Hochschule Wismar feierlich ihren Jahresempfang begangen. Wirtschaftsminister Reinhard Meyer machte deutlich, dass sich das Land intensiv für den Ausbau von Forschung, Entwicklung und Innovation (FuEuI) einsetzt.

„Wir wollen insbesondere die Zusammenarbeit von Wirtschaft und Wissenschaft im Rahmen der Verbundforschungsförderung weiter stärken. Es entstehen mit der Etablierung marktfähiger Produkte hochwertige Arbeitsplätze, die Mecklenburg-Vorpommern weiter benötigt“, sagte der Minister für Wirtschaft, Infrastruktur, Tourismus und Arbeit Reinhard Meyer.

Den Hochschulen für angewandte Wissenschaften, wie beispielweise der Hochschule Wismar, kommt beim Thema Forschung, Entwicklung und Innovation eine Schlüsselrolle zu. „Die Studierenden sind unsere Fachkräfte von Morgen.

Sie werden durch die praxisnahe Lehre dazu befähigt, den gesellschaftlichen Herausforderungen mit anwendungsorientierten Lösungen zu begegnen. Technologische Innovationen haben eine große Bedeutung für die Entwicklung der regionalen Wirtschaft, denn sie tragen dazu bei, das Land als Industrieland zu stärken. Deshalb haben wir für gute Bedingungen in der Technologieförderung im Land gesorgt“, erläuterte Meyer weiter.

In der EU-Förderperiode 2021 bis 2027 stehen für die Umsetzung der Regionalen Innovationsstrategie 2021 – 2027 insgesamt 266 Millionen Euro aus Mitteln des Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE VI-Mittel) für den Bereich der wirtschaftsnahen Forschung zur Verfügung.

„Forschungs- und Entwicklungsprojekte können einzelbetrieblich oder als Verbundvorhaben eines Unternehmens zusammen mit einer regionalen Forschungsreinrichtung gefördert werden. In die Verbundforschungsvorhaben sollen die Bedarfe und Ideen der regionalen Unternehmen und das verfügbare Wissen der Forschungseinrichtungen einbezogen werden, um wettbewerbsfähige und innovative Produkte und Dienstleistungen für die Region hervorzubringen.

Ziel ist es, qualifizierte Industriearbeitsplätze und Wertschöpfung im Land in genau diesen Bereichen zu generieren. Darüber hinaus werden die zur Verfügung stehenden Gelder für Prozessinnovationen und die Kompetenzzentren des Landes eingesetzt“, sagte Mecklenburg-Vorpommerns Wirtschaftsminister Reinhard Meyer abschließend. Die Hochschule Wismar wurde im Zeitraum 2007 bis 2022 mit Zuschüssen in Höhe von acht Millionen Euro für 40 Forschungs- und Entwicklungsprojekte der Hochschule Wismar gefördert.

Welttag des Buches am 23. April 2023

Wir machen mit – Welttag des Buches am 23. April 2023 / Oldenburg: Kinder für das Lesen begeistern

Schwerin – Schülerinnen und Schüler in Mecklenburg-Vorpommern beteiligen sich auch in diesem Jahr an der bundesweiten Aktion „Ich schenk dir eine Geschichte“ der Stiftung Lesen rund um den Welttag des Buches am 23. April.

Derzeit bekommen Mädchen und Jungen in den vierten und fünften Klassen Gutscheine für das diesjährige Welttagsbuch. Die Gutscheine können sie ab Ende dieser Woche in ihrer örtlichen Buchhandlung einlösen. Sie erhalten dann den Comicroman „Volle Fahrt ins Abenteuer“ der Autorin Katharina Reschke.

„In spannende Geschichten einzutauchen, Abenteuer zu erleben, einander vorzulesen – all das verbindet und begeistert Kinder für das Lesen. Wir wollen auch Kindern, die noch nicht so gut Deutsch sprechen oder bei denen das Lesen noch nicht zum Alltag gehört, Lust auf Geschichten und auf das Lesen machen.

Die Geschichte des Welttagsbuches wird durch viele Illustrationen erweitert und eignet sich somit gut für den Einsatz in Integrations-, Förder- und Willkommensklassen. Deshalb unterstützt Mecklenburg-Vorpommern die Aktion und ermutigt Kinder zum Abenteuer ‚Buch‘ – und das nicht nur am Welttag des Buches“, sagte Bildungsministerin Simone Oldenburg.

Die Buch-Gutschein-Aktion ist eine deutschlandweite Kampagne zur Leseförderung. Insbesondere Kindern der vierten und fünften Klassen soll Lesefreude und Lesekompetenz vermittelt werden.

Die Beteiligung der Schülerinnen und Schüler in Mecklenburg-Vorpommern war in den vergangenen Jahren immer sehr hoch – so auch 2022. Bei der Teilnahme der vierten und fünften Jahrgangsstufe am Welttag des Buches lag Mecklenburg-Vorpommern im Bundesvergleich mit rund 80 Prozent auf dem zweiten Platz nach Thüringen (81,3 Prozent) und vor Brandenburg (72,8 Prozent).

Die Teilnahme der vierten Klassen im Land lag im vergangenen Jahr bei 85,4 Prozent und damit bundesweit auf Platz 2. Die Teilnahme der fünften Klassen lag bei 73,9 Prozent, das ist im bundesweiten Vergleich Platz 1.

„Das ist ein schöner Erfolg, zu dem ich die jungen Leserinnen und Leser und auch die Lehrkräfte beglückwünsche. Ich freue mich über das Ergebnis, weil es die gute Zusammenarbeit der Schulen im Land mit der Stiftung Lesen unterstreicht.

Die Schülerinnen, Schüler und Lehrkräfte schätzen das Angebot und viele Schulen verbinden diese Aktion mit einem Bibliotheksbesuch, um die Lesefreude der Kinder zu fördern und zu steigern“, erläuterte Oldenburg.

Bundesweit haben im vergangenen Jahr trotz der Corona-Situation über 44.000 Schulklassen und 960.000 Schülerinnen und Schüler am Welttag des Buches teilgenommen. Damit war die Aktion so erfolgreich wie nie zuvor. Das sind nach Angaben der Stiftung Lesen über 54 Prozent aller Schulklassen der vierten und fünften Jahrgangsstufe deutschlandweit.

„Ich schenk dir eine Geschichte“ ist eine gemeinsame Aktion von Stiftung Lesen, Börsenverein des Deutschen Buchhandels, Deutsche Post, cbj Verlag und ZDF. Seit 1997 erhalten Schülerinnen und Schüler der vierten und fünften Klassen rund um den UNESCO-Welttag des Buches am 23. April ein Buchgeschenk.

Das Bildungsministerium in Mecklenburg-Vorpommern übernimmt gemeinsam mit den Kultusministerien der anderen Bundesländer die Schirmherrschaft der Initiative und finanziert den Druck der Buch-Gutscheine.

Positive Bilanz zu Litauen-Reise

Schwerin – Ministerpräsidentin Manuela Schwesig und Innenminister Christian Pegel haben ihren Besuch in Litauen beendet und die Bedeutung der Reise unterstrichen. Im Mittelpunkt der Reise stand am Dienstag ein fünfstündiger Besuch der über 500 Soldatinnen und Soldaten aus Mecklenburg-Vorpommern, die in Litauen in einem multinationalen Gefechtsverband die Ostflanke der Nato verteidigen.

„Viele Soldatinnen und Soldaten aus unserem Land sorgen mit der Sicherung der Nato-Ostflanke zugleich für Sicherheit in Litauen und damit auch für unsere Sicherheit in Deutschland. Als Ministerpräsidentin ist es mir wichtig, ihnen dafür zu danken und unseren Respekt auszudrücken.

Denn diese Sicherheit gibt es nur, weil Soldatinnen und Soldaten bereit sind, in diese Einsätze zu gehen“, sagte die Ministerpräsidentin im Anschluss an den Besuch. Sie ist bei ihrem Besuch von den Bürgermeistern der Bundeswehr-Standorte Hagenow, Torgelow und Neubrandenburg sowie den Leiter des Landeskommandos MV, Brigadegeneral Uwe Nerger, begleitet worden.

Die Landesregierung hat den Soldatinnen und Soldaten gemeinsam mit dem Familienbetreuungszentrum der Bundeswehr in Schwerin Grüße und viele individuelle Wünsche von 300 Familienmitgliedern zu Hause in MV auf Spruchbändern überbracht.

„Das war ein sehr emotionaler Moment. In den Gesprächen mit den Soldatinnen und Soldaten vor Ort war die Trennung von den Familien eines der Themen, die am meisten angesprochen worden sind“, betonte die Ministerpräsidentin.

Mecklenburg-Vorpommern stellt mit derzeit 508 Soldatinnen und Soldaten aus Hagenow, Torgelow und Neubrandenburg aktuell den größten Anteil der deutschen Kräfte, die im Rahmen der EFP-Battlegroup in Litauen im Einsatz sind.

Der multinationale Gefechtsverband besteht aktuell aus 1700 Soldatinnen und Soldaten aus verschiedenen Staaten (Deutschland, Kroatien, Tschechien, Niederlande, Belgien, Norwegen und Luxemburg). Schwesig: „Man spürt, dass der Einsatz hier so nahe an der Grenze zu Belarus durch den russischen Angriffskrieg eine sehr ernsthafte Bedeutung bekommen hat.“

Zudem kamen Schwesig und Pegel am Mittwoch zu Gesprächen mit Premierministerin Ingrida Šimonytė und Innenministerin Agnė Bilotaitė zusammen. Im Zentrum stand dabei ein weiterer Ausbau bereits bestehender Kooperationen zwischen Litauen und Mecklenburg-Vorpommern.

„Ich habe gemeinsam mit unserem Innenminister sehr gute und wertschätzende Gespräche mit der Premierministerin und der Innenministerin geführt. Es ging vor allem um die Energiewende und die gemeinsamen Chancen, die sich daraus für Litauen und Mecklenburg-Vorpommern ergeben.

Wir wollen gemeinsam die Erneuerbaren Energien nutzen, um unabhängig zu werden, aber auch im wirtschaftlichen Bereich zusammenzuarbeiten. Ich freue mich, dass die Bemühungen von MV anerkannt werden.

Die Premierministerin hat in dem Gespräch sehr honoriert, dass allein aus MV mehr als 500 Soldatinnen und Soldaten hier für die Sicherheit in Litauen sorgen. Im Ergebnis wollen wir unsere Zusammenarbeit intensivieren und fortsetzen“, sagte Manuela Schwesig.

Während des Gespräches mit der Innenministerin Agnė Bilotaitė war auch ein weiterer Ausbau der Kooperation bei der Polizeiausbildung Thema. Hier arbeiten MV und Litauen bereits eng zusammen.

„Wir haben dabei festgestellt, dass die Herausforderungen recht ähnlich sind. Auch hier gibt es im Polizeibereich Stellen, die nicht besetzt werden können. Auch die Rekrutierung junger Menschen für den Polizeiberuf fällt in Litauen ähnlich wie bei uns inzwischen deutlich schwerer. Wir wollen den Austausch zwischen den Anwärterinnen und Anwärtern der Polizisten beider Länder weiter vertiefen. Auch das macht den Beruf attraktiver“, sagte Innenminister Christian Pegel.

In diesem Jahr sind die Polizeischülerinnen und Poilzeischüler aus Litauen bereits im März in MV angekommen. Der Gegenbesuch der deutschen Polizeischüler und -schülerinnen ist in den kommenden zwei Wochen geplant.

Kartoffeln: Gesund und gut fürs Klima

Schwerin – „Aufgrund ihrer großen Anpassungsfähigkeit kann die Kartoffelpflanze fast überall auf der Welt gedeihen. Sie zählt zu den wassereffizientesten Ackerkulturen, ist reich an Nährstoffen, hält lange satt und ist daher für die Lebensmittelversorgung einer stetig wachsenden Weltbevölkerung von besonderer Bedeutung.

Deutschland ist mit rund 260.000 Hektar Anbaufläche, was etwa der Größe des Saarlandes entspricht, und 11,3 Millionen Tonnen geernteten Knollen im Jahr 2021 der größte Kartoffelproduzent in Europa und steht im weltweiten Vergleich auf Platz sechs, nach China, Indien, Ukraine, USA und Russland.

Auch Mecklenburg-Vorpommern exportiert Pflanzkartoffeln in über 30 Länder und wir wollen den Kartoffelbau weiter stärken und ausbauen“, sagte Agrarstaatssekretärin Elisabeth Aßmann heute anlässlich des Empfangs des Deutschen Kartoffelhandelsverbandes, der am Abend in Schwerin stattfindet.

Staatssekretärin Aßmann betonte, dass das Land die Förderung von Investitionen in Produktion, Aufbereitung, Verpackung, Lagerung und Vermarktung fort­setzen werde. Ebenso werde an der bevorzugten Verpachtung landeseigener Flächen an arbeitsintensivere Betriebsformen wie den Kartoffelanbau festgehalten. In MV haben sich die Rahmen­­bedingungen für die kartoffel­anbauenden Betriebe in den vergangenen Jahren bereits verbessert.

„Durch Verträge mit den Verarbeitungsbetrieben haben Landwirte Abnahmegarantien und damit Planungssicherheit. Insgesamt rund 500.000 Tonnen nehmen die Werke in Hagenow und Stavenhagen sowie die im benachbarten Nordbrandenburg gelegenen Kyritz und Dallmin ab“, so Aßmann. Auch die Kapazitäten für Lagerung und Aufarbeitung der Knollen seien auf einem guten Stand.

Mecklenburg-Vorpommern sei nach Niedersachsen das zweitgrößte Bundesland in der Vermehrungsproduktion, führte die Staatssekretärin aus. Als einziges Bundesland verfüge MV über gesetzlich geschützte Gesundlagen (geschlossene Anbaugebiete), die sich besonders für eine Pflanzkartoffelerzeugung eignen.

Dieses Alleinstellungsmerkmal hat dazu geführt, dass alle großen Kartoffelzüchter in Mecklenburg-Vorpommern vertreten sind. 380 landwirtschaftliche Unternehmen haben in 2021 hierzulande etwa 512.300 Tonnen Kartoffeln geerntet.

Die Bedeutung der Kartoffel für die Versorgungssicherheit zeige sich auch und im Besonderen in Krisenzeiten: „Der Krieg Russlands gegen die Ukraine wirkt sich auf die weltweite Versorgung mit Kartoffeln aus.

Zusammen werden in diesen beiden Ländern rund 40 Millionen Tonnen Kartoffeln und damit rund 11 % der Welterntemenge angebaut. Durch die anhaltenden Konflikte sind die Vorbereitungen für die Bestellung auf ukrainischer Seite stark eingeschränkt.

Der hohe Anteil der Produktion der beiden Länder wird Auswirkungen auf die bisherigen Lieferbeziehungen haben, sodass gegebenenfalls auch eine erhöhte Nachfrage nach deutscher Ware und damit verbunden auch ein Preisanstieg für den deutschen Kunden zu erwarten ist“, sagte sie abschließend.

ARE-Berichterstattung endet

Vervielfachung der Proben in Saison 22/23  

Schwerin – Mit dem ARE-Bericht für die 15. Kalenderwoche beendet das Landesamt Gesundheit und Soziales (LAGuS) heute die regelmäßige Berichterstattung über die Erkältungssaison 2022/2023. Seit der 40. Kalenderwoche 2022 erfolgte die Überwachung der Aktivität akuter Atemwegserkrankungen, die sogenannte ARE-Surveillance (ARE = Akute Respiratorische Erkrankungen), deren Ergebnisse aktuell in einem Wochenbericht veröffentlicht wurden.

Stefanie Drese, Gesundheitsministerin: „Der ARE-Bericht ist bereits seit vielen Jahren ein belastbares Überwachungsinstrument in der Grippesaison. In dieser Saison war er zusätzlich eine wichtige Datenbasis in der Pandemiebekämpfung und zentral für den Schutz unseres Gesundheitssystems.“

Erstmals bildete der Bericht in dieser Saison auch das Corona-Virus ab. Neben anonymisierten Daten und Proben aus mehr als 50 Arztpraxen sind wöchentliche Meldungen aus mehr als 70 Kitas in MV in den Bericht dazu, wie viele Kinder aufgrund einer Erkältung die Einrichtung nicht besuchen konnten, eingegangen. „Damit erfolgte in dieser Saison eine deutliche Ausweitung der Überwachung“, so Drese.

Untersucht wurden die Proben auf acht typische Erkältungserreger (zum Beispiel Influenza A und B, SARS-CoV-2 und RSV) im LAGuS-Labor.

„Unser Dank gilt allen teilnehmenden Einrichtungen, die zum erfolgreichen Ausbau der ARE-Surveillance in MV beigetragen haben. Mit ihrer Hilfe konnten wir die ARE-Lage im Land wöchentlich recht genau darstellen, Handlungsempfehlungen wie beispielsweise die frühe und verstärkte Grippeimpfung ableiten und SARS-CoV-2 entsprechend der Entwicklung von der Pandemie zur Endemie in die Überwachung der anderen üblichen „Erkältungserreger“ integrieren“, sagt Dr. Heiko Will, Erster Direktor des LAGuS.

Über den gesamten Saisonverlauf seien in den eingesandten Proben Nachweise von SARS-CoV-2 ein wesentlicher Bestandteil gewesen, die sich jedoch im Laufe der Zeit in die Reihe der anderen Erkältungsviren einordneten, so Will. Analysiert wurden im LAGuS-Labor insgesamt knapp 6.000 aus den Arztpraxen eingesandte Abstrichproben. In der Vorsaison waren es 143 Proben aus der Hälfte der Arztpraxen.

Die Abkürzung ARE steht für Akute Respiratorische Erkrankungen und bezeichnet unter anderem die typischen Erkältungsanzeichen wie Husten, Schnupfen und Fieber, aber auch Bronchitis, Halsentzündung und Lungenentzündung.

Für die Ausweitung der ARE-Berichterstattung hatte der Landtag im Oktober 2022 rund 255.000 Euro freigegeben, die durch eine Umschichtung innerhalb des „MV-Schutzfonds“ zur Verfügung standen.

Radweg zum Stadtzentrum Schwerin

Meyer: Alltägliche Besorgungen und sonntägliche Ausflüge mit dem Rad besser möglich

Schwerin – Wirtschaftsminister Reinhard Meyer hat heute einen Zuwendungsbescheid für den Neubau des Radweges B 106 Tunnel bis Neumühler Weg in Lankow (1. Bauabschnitt) an die Stadt Schwerin übergeben.

„Mit dem Neubau wird eine wichtige Radweglücke zwischen den Ortsteilen Lankow, Weststadt und Neumühle sowie weiterführend in das Stadtzentrum geschlossen. Jetzt lassen sich alltägliche Besorgungen oder sonntägliche Ausflüge besser mit dem Rad erledigen“, sagte der Minister für Wirtschaft, Infrastruktur, Tourismus und Arbeit Reinhard Meyer.

Das Vorhaben umfasst den Neubau und die Weiterführung des Radweges. Die Bauarbeiten erstrecken sich vom bestehenden Ende des vorhandenen Radweges entlang des Wohnparks Lankow „Am Mühlenberg“ bis zum Radfernweg Hamburg-Rügen in Lankow über eine Länge von knapp 1.400 Metern.

Der Neubau erfolgt in Asphaltbauweise mit einer Breite von zweieinhalb Metern. „Die Radverkehrsinfrastruktur im Land wird weiter ausgebaut. Im Ergebnis werden die Bedingungen für die Radfahrerinnen und Radfahrer vor Ort deutlich verbessert“, sagte Meyer.

Die Unterstützung des Vorhabens erfolgt im Rahmen der Radverkehrsinfrastrukturförderrichtlinie (RadFörderRL). Die Gesamtinvestition beträgt rund 1,08 Millionen Euro. Das Wirtschaftsministerium unterstützt das Vorhaben in Höhe von knapp 972.000 Euro.

Förderkonditionen für Wohnraummodernisierung

Schwerin – Im Kabinett wurden heute die neuen Förderkonditionen zur Modernisierung von Wohnraum vorgestellt. Sie ermöglichen eine höhere Förderung pro Quadratmeter als bisher und künftig auch in Gemeinden, die nicht als „Zentrale Orte“ eingestuft sind.

„Kern der Änderung ist die Erhöhung der zuwendungsfähigen Ausgaben mit dem Ziel, sozialverträgliche Wohnkosten zu sichern. Außerdem berücksichtigen wir die allgemeine Baukostenentwicklung“, nennt Bauminister Christian Pegel den Grund für die Überarbeitung und dann die Details:

„Die Höhe der zuwendungsfähigen Ausgaben wird von 1.000 auf 1.500 Euro je Quadratmeter Wohnfläche angehoben. Das heißt, dass gemäß der Förderquote von 80 Prozent ein Darlehen von bis zu 1.200 Euro pro Quadratmeter Wohnfläche möglich ist. Bislang waren es 800 Euro. Mit dieser Anhebung ermöglichen wir eine Förderung auch für komplexere Modernisierungsvorhaben.“

Wie in der Neubauförderung werde die Höhe der zuwendungsfähigen Ausgaben alle zwei Jahre überprüft und sei somit an die Entwicklung des Baupreisindexes gebunden.

Eine weitere Änderung: „Wir streichen auch die bisherige Gebietskulisse Zentrale Orte, sodass nun auch kleinere Gemeinden für die Förderung in Betracht kommen.“ Zudem werde künftig auch der Anbau von Aufzügen per Darlehen nach dieser Richtlinie gefördert.

Weiterhin wurde auf Anregung der Wohnungswirtschaft die Bezugsgröße geändert, mit der Zahl der Wohnungen ermittelt wird, die der Belegungsbindung unterfallen. „Jetzt ist je 125.000 Euro Förderbetrag eine Wohnung in die Belegungsbindung zu nehmen. Bislang galt dies je 80.000 Euro. Wir tragen damit der Ertragslage der Wohnungsunternehmen Rechnung, die sich aufgrund der weithin gestiegenen Preise verschlechtert hat“, so der Minister.

Belegungsbindung heißt, diese Wohnungen dürfen für die Dauer des Darlehens – maximal 33 Jahre – nur an Menschen vermietet werden, deren Einkommen festgelegte Grenzen nicht überschreitet und die dies mit einem Wohnberechtigungsschein nachweisen.

Unverändert bleibt, dass ein zinsloses Darlehen von 80 Prozent der zuwendungsfähigen Ausgaben sowie ein Tilgungsnachlass von 25 Prozent gewährt werden (siehe dazu unsere Pressemitteilung 192/2021 zur vorangegangenen Änderung der Richtlinie 2021).

„Für Mieter ist interessant, dass die Startmiete in den belebungsgebundenen Wohnungen nicht höher als sechs Euro, in unseren Universitätsstädten 6,60 Euro pro Quadratmeter sein wird“, hob Christian Pegel hervor. Für die Zeit der Belegungsbindung dürfen die Mieten auch nur begrenzt in einem vorgeschriebenen Rahmen erhöht werden.

In diesem Jahr stehen ca. 85 Millionen Euro Bundes- und Landesmittel für das Modernisierungsprogramm zur Verfügung. Die neue Richtlinie tritt einen Tag nach der Veröffentlichung im Amtsblatt am 24. April in Kraft. Antragsformulare und Hinweise zur Antragstellung finden Sie dann auf den Webseiten des Landesförderinstituts.

Christian Pegel weist im Zusammenhang mit diesem Programm auf eine weitere Fördermöglichkeit hin: „Bis zum Ende dieses Jahres können aus Bundes- und Landesmitteln für den klimagerechten sozialen Wohnungsbau Maßnahmen gefördert werden, welche die Energieeffizienz von Wohnungen besonders erhöhen.

Zuwendungsfähig ist die Modernisierung von Wohngebäuden, die mindestens dem Standard Effizienzhaus 85Bundesförderung für effiziente Gebäude. Hier werden Zuschüsse von 60 Prozent der zuwendungsfähigen Ausgaben gewährt – bis zu 960 Euro pro Quadratmeter. Auch in diesem Programm ist Fördervoraussetzung, dass die Wohnungen barrierefrei oder -arm angepasst werden. Je 75.000 Euro Zuschussbetrag muss eine Wohnung in Belegungsbindung genommen werden.“

Neben diesen beiden Fördermöglichkeiten hatte die Landesregierung mit den kommunalen Spitzenverbänden kürzlich vereinbart, Instandsetzungsmaßnahmen, mit denen Räume etwa für die Unterbringung von Flüchtlingen schnell bewohnbar gemacht werden, zu unterstützen.

Bei Gesamtinvestitionskosten von bis zu 10.000 Euro kann eine 50-prozentige Förderung mit maximal 5.000 Euro je Wohnung – anders als im Modernisierungsprogramm nicht je Quadratmeter – ermöglicht werden. Mehr Informationen dazu finden Sie in unserer Pressemitteilung Nr. 60  vom 16. April.

Fördermittel für Beratungsstelle „CORRECT!“

Meyer: Wertvolle Arbeit für ausländische Beschäftigte in Mecklenburg-Vorpommern

Schwerin – Wirtschafts- und Arbeitsminister Reinhard Meyer hat heute einen Fördermittelbescheid an die Beratungsstelle „CORRECT!“ übergeben. In dem Projekt werden ausländische Beschäftigte in Mecklenburg-Vorpommern über arbeitsrechtliche Mindeststandards aufgeklärt. Träger des Vorhabens ist der Arbeit und Leben e.V. M-V.

„In der Beratungsstelle Correct wird wertvolle Arbeit geleistet. Die erfahrenen Beraterinnen und Berater des Projekts informieren ausländische und mobile Beschäftigte über arbeitsrechtliche Mindeststandards und Möglichkeiten zu deren Durchsetzung.

Das ist wichtig, damit niemand, gleich welcher Herkunft, am Arbeitsmarkt in Mecklenburg-Vorpommern ausgenutzt wird. Deshalb unterstützt das Wirtschaftsministerium das Projekt“, sagte der Minister für Wirtschaft, Infrastruktur, Tourismus und Arbeit Reinhard Meyer.

Das Angebot von „CORRECT!“ richtet sich an mobile Beschäftigte oder Menschen, die noch nicht lange in Deutschland leben oder arbeiten. Die Aufgabe der Beratungsstelle besteht auch darin, Opfer von Straftaten wie beispielweise Menschenhandel, Zwangsarbeit und Ausbeutung zu begleiten und zu unterstützen.

Die Beratungen können in neun unterschiedlichen Sprachen erfolgen. Im Zeitraum 2019 bis 2022 wurden 779 Fälle in neun Sprachen beraten, davon 470 auf Polnisch. Seit Mitte 2022 gibt neben dem Beratungsbüro in Schwerin zwei weitere Anlaufstellen: ein Beratungsbüro in Rostock und eines in Neubrandenburg.

„In diesem Jahr soll der Fokus auf dem deutsch-polnischen Dialog liegen. Unter anderem sind Veranstaltungen auf der Insel Usedom für deutsche und polnische Bürgerinnen und Bürger geplant“, sagte Meyer.

Das Wirtschaftsministerium unterstützt das Projekt. Entsprechend des Zuwendungsbescheides wird „CORRECT!“ zunächst für den Zeitraum 01. Januar bis 31. Dezember 2023 für die Betreibung der Beratungsstelle für ausländische Beschäftigte in Mecklenburg-Vorpommern und zur Bekämpfung von Menschenhandel und Arbeitsausbeutung mit bis zu 451.383,04 EUR aus ESF-Mitteln zu 100 Prozent gefördert.

Neuer Partner der EhrenamtsKarte

Ministerin Drese begrüßt Ernst Barlach Stiftung als Partner der EhrenamtsKarte

Güstrow – Am 19. April heißt Sozialministerin Stefanie Drese die Ernst Barlach Stiftung offiziell als neuen Partner der EhrenamtsKarte MV im Zuge der 2. Ehrenamtskonferenz in Güstrow willkommen. Drese: „Wir sind sehr stolz, mit der Ernst Barlach Stiftung ein weiteres Angebot mit so hohem kulturellem Wert für die Ehrenamtlichen im Programm zu haben.“

Die Stiftung hat ihren Sitz in Güstrow und bewahrt dort das eindrucksvolle Lebenswerk des Künstlers Ernst Barlach. Besucherinnen und Besucher können in den Museen dessen Kunstwerke besichtigen. Mit der Partnerschaft bei der EhrenamtsKarte erhalten die Karteninhaberinnen und -inhaber 20 Prozent Ermäßigung im Museumsshop und kostenfreien Eintritt für eine Begleitperson.

Die Stiftung habe als einen großen kulturgeschichtlichen Wert für die Region, so Drese. Sie zählt mit zwanzig weiteren Institutionen in den neuen Bundesländern als nationaler ‚kultureller Gedächtnisort’ und steht im „Blaubuch“ der Bundesregierung.

Die Begrüßung erfolgt im Rahmen der 2. Ehrenamtskonferenz des Sozialministeriums und der Ehrenamtsstiftung M-V. Bei dem Treffen kommen Hauptamtliche aus Mecklenburg-Vorpommern zusammen und haben die Möglichkeit, sich zu vernetzen und Möglichkeiten der Zusammenarbeit zu erproben.

Rügener Fischertage 2023

Der Stadthafen Sassnitz bietet abwechslungsreiches Programm rund um den Hering

Insel Rügen – Vom 27. April bis 01. Mai 2023 ist der Stadthafen Sassnitz erstmals mit dabei, wenn die Insel Rügen zu ihren alljährlichen Fischertagen lädt. Unter dem Motto „Der Hering“ hat das Team des Stadthafens hierfür ein abwechslungsreiches und hochwertiges Programm für Jung und Alt zusammengestellt. Als Veranstaltungsort kommt das kürzlich wiedereröffnete Alte Kühlhaus zum Einsatz.

Der Hering spielte und spielt für Sassnitz und die regionale Fischindustrie eine große Rolle. „Verschiedene Künstler nähern sich dem Thema Hering auf unterschiedliche Weise, wodurch die Besucher die Kulturgeschichte rund um den Hering einmal in einer neuen Interpretation erleben können“, sagt Thomas Langlotz, Geschäftsführer des Stadthafen Sassnitz.

Kuratorin Marlen Melzow ergänzt: „Darüber hinaus freuen wir uns auf den Autor Holger Teschke, der aus seinem Buch ‚Heringe. Ein Portrait‘ lesen wird. Der gebürtige Sassnitzer ist mit der Insel und ihrer Fischereigeschichte auf besondere Weise verbunden.“

Ein weiteres Highlight der Fischertage im Stadthafen ist „Koch an Bord“. Philipp Bruns von Kutter- und Küstenfisch Rügen wird an Bord des Museumsschiffs Havel vor Publikum Heringsrezepte kochen und die Köstlichkeiten an die Zuschauer verteilen.

Cineastisch wird es bei der „Langen Nacht des Fisches im Film“: In Kooperation mit dem Kinoverein Sassnitz werden hier Kurzfilme sowie ein Spielfilm zum Thema gezeigt. Des Weiteren gibt es eine Theateraufführung von Fräulein Brehms „Tierleben“.

Wer in die Licht- und Klangwelten eintauchen will, kann dies auf einem Streifzug durch das Alte Kühlhaus tun, auf einem Erlebnispfad der Sinne, für den sich die Künstler von „Inselklang“ von der Akustik des Herings inspirieren lassen.

Abschließend kann mit der Band „Beltango“ im Alten Kühlhaus in den Mai getanzt werden.

Die Rügener Fischertage machen aufmerksam auf das harte Leben der Küstenfischer, die durch die industrielle Fischerei und Quotenregelungen immer mehr um ihre Existenz kämpfen müssen. Einheimische und Besucher können sich von der Qualität des frischen Fisches der lokalen Fischer überzeugen lassen.

Die Veranstaltung der „Sassnitzer Heringsbändiger“ ist ein weiterer Schritt, um das Alte Kühlhaus, welches Ende März nach umfangreichen Modernisierungsarbeiten feierlich wiedereröffnet wurde, zu einem Fischerei- und Erlebniscenter zu entwickeln. In den kommenden Jahren werden weitere Fischarten in den Fokus der Fischertage im Stadthafen Sassnitz gestellt.

29. 04. – Tag der Erneuerbaren Energien in M-V

Meyer: 38 Aktionen im ganzen Land – weitere Ideen können dazu kommen

Schwerin – Informationen zum Thema Biogaserzeugung und -aufbereitung, Einblicke in die Produktion von Wärmepumpen, kostenfreie Probefahrten mit einem Elektrobus und vieles mehr – der „Tag der Erneuerbaren Energien“ am 29. April 2023 in Mecklenburg-Vorpommern bietet Interessierten eine Vielzahl informativer Veranstaltungen.

„Mit umfangreichen Angeboten im ganzen Land macht der Aktionstag die Energiewende erlebbar. Unter 38 Aktionen können Jung und Alt auswählen und Veranstaltungen besuchen. Wir freuen uns auf weitere Ideen – Unternehmen, Institutionen und Initiativen können sich weiterhin melden und ihre Projekte beim Tag der Erneuerbaren Energien vorstellen“, sagte der Minister für Wirtschaft, Infrastruktur, Tourismus und Arbeit Reinhard Meyer.

Unter energietag-mv.de ist eine Übersicht aller Veranstaltungen zu finden aus den Bereichen erneuerbare Energien, Geothermie, Wasserstoff und Elektromobilität. Das Wirtschafts- und Energieministerium koordiniert die Aktivitäten der einzelnen Teilnehmer und unterstützt sie in ihrer Öffentlichkeitsarbeit. Interessierte Veranstalter können sich unter www.energietag-mv@wm.mv-regierung.de melden.

Der jährliche Tag der Erneuerbaren Energien ist eine Initiative, die – anlässlich des Jahrestages der Reaktorkatastrophe in Tschernobyl 1986 – verschiedene Arten der nachhaltigen Energieproduktion präsentiert.