Kulturpreis des Landes M-V

Schwesig ehrt Anka Kröhnke mit dem Kulturpreis des Landes MV

Schwerin – Anka Kröhnke ist heute im Schweriner Schloss von Ministerpräsidentin Manuela Schwesig mit dem Kulturpreis des Landes Mecklenburg-Vorpommern ausgezeichnet worden. Mit dem Kulturförderpreis wurde das Fritz-Reuter-Ensemble Anklam geehrt.

„Mit dem Kulturpreis des Landes Mecklenburg-Vorpommern würdigen wir Ihre künstlerische Lebensleistung und Ihr langjähriges Engagement für die Bewahrung des künstlerischen Erbes der Künstlerfamilie Rösler-Kröhnke“, sagte die Ministerpräsidentin an die Kulturpreisträgerin gerichtet. „In ihrem Atelierhaus in Kühlungsborn hat Anka Kröhnke einen ganz besonderen Ort der Kultur und der Begegnung geschaffen, in dem sie das künstlerische Gesamtwerk ihrer eigenen Familie bewahrt und der Öffentlichkeit präsentiert. Daneben ist sie selbst als Künstlerin tätig. Die von ihr ins Leben gerufenen Ausstellungen werden in der Kulturszene hochgelobt und erfahren überregionale Wertschätzung.“

Das Fritz-Reuter-Ensemble wurde für seine herausragenden Leistungen bei der Vermittlung traditioneller regionaler Kultur und seine vorbildliche kulturelle Bildungs- und Nachwuchsarbeit für Kinder und Jugendliche ausgezeichnet. „Entstanden aus einer Kunstkraftgruppe für Lehrlinge hat sich das Fritz-Reuter-Ensemble in den genau 50 Jahren seines Bestehens zu einer modernen Tanz- und Akrobatikgruppe entwickelt. Ob vorpommerscher Folkloretanz, Jazz-Modern-Dance oder Artistik – das Repertoire des Ensembles ist riesig. Und sie treten nicht nur bei uns in Mecklenburg-Vorpommern, sondern sie begeistern auch außerhalb des Bundeslandes ihr Publikum“, sagte Schwesig. Mecklenburg-Vorpommern werde sich im Rahmen seiner Bundesratspräsidentschaft Ende November mit einer großen Kulturveranstaltung in Berlin präsentieren. „Auch da wird das Fritz-Reuter-Ensemble dabei sein, als kultureller Botschafter unseres Landes. Ich freue mich schon sehr darauf.“

Auch die Ministerin für Wissenschaft, Kultur, Bundes- und Europaangelegenheiten Bettina Martin nahm an der Preisverleihung teil und gratulierte den Preisträgerinnen und Preisträgern: „Mit Anka Kröhnke haben wir eine äußerst verdiente Kulturpreisträgerin, auch für ihr Leistungen um die Bewahrung von Kunstgeschichte. Genauso freue ich mich darüber, dass das Fritz-Reuter-Ensemble Anklam den Förderpreis passend zu seinem Jubiläum erhalten hat und zum Fritz-Reuter-Jahr, das bevorsteht. Dort sieht man den Erfolg unserer Landeskulturförderung für die Kultur auch abseits der großen Zentren“, so Martin: „Der Landeskulturpreis macht deutlich, welch reiche und vielfältige Kulturlandschaft wir in MV haben. Er ist eine große Wertschätzung für die Künstlerinnen und Künstler und macht die große Bedeutung ihrer Arbeit für den Zusammenhalt in unserer Gesellschaft sichtbar.“

LUDWIG-BÖLKOW-Technologiepreis M-V 2023

Auszeichnung für elektrisches Hochvolt-Heizungssystem HVH / Schulte: Etablierter Automobilzulieferer Webasto Thermo & Comfort SE ist Paradebeispiel für Innovationsfähigkeit der Unternehmen in MV

Neubrandenburg – Wirtschaftsstaatssekretär Jochen Schulte hat am Donnerstag gemeinsam mit Dr. Wolfgang Blank, Präsident der diesjährig ausrichtenden Industrie- und Handelskammer Neubrandenburg, den „LUDWIG-BÖLKOW-Technologiepreis Mecklenburg-Vorpommern“ an die Webasto Thermo & Comfort SE aus Neubrandenburg verliehen.

„Die Webasto Thermo & Comfort SE startete als etablierter Automobilzulieferer frühzeitig den Transformationsprozess von der Verbrennungs- zur Elektromobilität. Über zielgerichtete wirtschaftsnahe Forschung und Entwicklung legte das Unternehmen den Grundstein für eine neue Heizungstechnologie.

Diese Innovation ist ein Paradebeispiel für die Innovationsfähigkeit unserer Unternehmen im Land sowie der kooperierenden anwendungsnahen Forschungseinrichtungen. Mit dem neuen Geschäftsfeld Hochvoltheizer konnten bisher bei Webasto in Neubrandenburg bereits 150 Industriearbeitsplätze in der Elektromobilitätstransformation gesichert und zum Teil neu geschaffen werden“, sagte Jochen Schulte, Staatssekretär im Ministerium für Wirtschaft, Infrastruktur, Tourismus und Arbeit.

Der Ludwig-Bölkow-Technologiepreis soll vor allem Unternehmen ermutigen, ihre Forschungs- und Entwicklungsaktivitäten zu intensivieren. Hochwertige Produkte und Dienstleistungen, die auch im internationalen Wettbewerb standhalten, helfen Firmen, ihre Existenz zu sichern, ihren wirtschaftlichen Erfolg auszubauen und gut bezahlte zukunftsorientierte Arbeitsplätze zu schaffen.

Die Webasto-Group wird seit der Gründung im Jahr 1901 als Familienunternehmen geführt und hat sich als globaler Systempartner der Mobilitätsbranche etabliert. Das Angebot des Unternehmens umfasst Dach-, Heiz- und Kühlsysteme für verschiedene Fahrzeugarten, Batterien und Ladelösungen für Hybrid- und Elektrofahrzeuge sowie ergänzende Services rund um das Thermomanagement und die Elektromobilität.

Mit Übernahme des Sirokko-Werks gehört der Standort Neubrandenburg seit 1990 zum Produktionsnetzwerk von Webasto und entwickelte sich zum Spezialisten für kraftstoffbetriebene Heizsysteme. Frühzeitig reagierte Webasto auf den Mobilitätswandel und führte 2015 einen Hochvoltheizer (HVH) für Elektrofahrzeuge in den Markt ein. Dessen Heizfunktion basiert auf einem speziellen Dünnschichtaufbau, bei dem metallische und keramische Materialien verarbeitet werden.

Für die Fertigung des Schichtaufbaus wurden neu entwickelte Produktionsverfahren basierend auf den Technologien des Laserschweißens, Lichtbogenbeschichtens sowie des Plasmaspritzverfahrens so kombiniert, dass auf kleinstem Raum mit geringem Gewicht eine energieeffiziente elektrische Heizfunktion für Wasserkreisläufe möglich wurde. Die Applikationen ermöglichen verschiedene Leistungs- und Spannungsvarianten. Webasto Thermo & Comfort SE trägt so mit seinem innovativen Produktangebot zu einer klimaschonenderen Mobilität bei.

„Die langjährige Forschungs- und Entwicklungsarbeit der Webasto Thermo & Comfort SE hat sich ausgezahlt! Wir freuen uns sehr, dass sich das innovative Unternehmen aus Neubrandenburg mit seinem einzigartigen Hochvoltheizer HVH bei der Jury durchsetzen konnte und gratulieren herzlich zu dieser Auszeichnung. Der Hochvoltheizer mit seinen Applikationen und Leistungsvarianten ist Grundlage für das Thermomanagement von Elektrofahrzeugen und trägt damit zum weltweiten Mobilitätswandel bei.

Die Bewältigung dieser komplexen Forschungs- und Entwicklungsaufgaben hat eine hohe Strahlkraft und steigert die Attraktivität des Industriestandortes. Der diesjährige Preis geht deshalb verdientermaßen an dieses hoch innovative Unternehmen“, so Dr. Wolfgang Blank, Präsident der diesjährig die Preisverleihung ausrichtenden Industrie- und Handelskammer Neubrandenburg.

Seit 2003 vergeben das Wirtschaftsministerium und die drei Industrie- und Handelskammern des Landes jährlich den „LUDWIG-BÖLKOW-Technologiepreis Mecklenburg-Vorpommern“. Unter Schirmherrschaft des Wirtschaftsministers des Landes werden Unternehmen und Wissenschaftler für neuartige Innovationen in Form von Produkten, Verfahren und technologischen Dienstleistungen ausgezeichnet.

Ein Ziel ist es, Innovationen und wissenschaftliche Erkenntnisse intensiver in die Unternehmen des Landes Mecklenburg-Vorpommern einzubringen. In diesem Jahr sind 19 Bewerbungen zum Landestechnologiepreis eingegangen.

Die eingereichten Lösungen etwa aus der Medizintechnik, der Gesundheitswirtschaft, der Automotive, der Biotechnologie, der erneuerbaren Energien sowie neuartige digitale Produkte und Dienstleistungen belegen eindrucksvoll, dass auch die technologieorientierten Unternehmen aus Mecklenburg-Vorpommern Antworten auf die drängenden Bedürfnisse unserer Zeit anzubieten haben. Der Preisträger erhält ein Preisgeld in Höhe von 10.000 Euro.

Der Namensgeber Dr. Dr. hc. mult. Ludwig Bölkow war ein gebürtiger Schweriner und Mitbegründer des Konzerns Messerschmidt-Bölkow-Blohm (MBB), aus dem die DASA (heute EADS) entstand.

„Die köstlich frischen Seeluftbäder von Putbus“

Buch beschreibt, warum sich Otto von Bismarck auf Rügen am besten kurieren lassen konnte

André Farin

André Farin

Insel Rügen – Otto von Bismarck, Lichtgestalt des 19. Jahrhunderts, reiht sich ein in die unendlich lange Gästeliste der Insel Rügen. In seinem Buch „Bismarck auf Rügen“ beleuchtet Lehrer und Autor André Farin die Besuche des preußischen Staatsmannes näher.

In einer inhaltlich überarbeiteten und mit zahlreichen historischen Aufnahmen versehenen Neuauflage untersucht er die Umstände und den Verlauf der Besuche, ordnet sie zeitlich ein und stellt damalige Netzwerke vor.

Bismarck weilte nachweislich dreimal auf der Insel Rügen. Die beiden ersten Aufenthalte von 1838 und 1854 waren nur Tagesreisen, um den Fürsten zu Putbus und seine junge Residenz kennen zu lernen bzw. den preußischen König in der Krimkrise zu beraten.

Die dritte Reise nach Rügen im Herbst 1866 war zuerst als kurzer Ostseeaufenthalt gedacht, um sich wie gewohnt von den Strapazen des Berliner Alltags zu erholen. Daraus wurden aber mehrere Wochen, da Bismarck so sehr erkrankte, dass an eine Rückreise in die Hauptstadt nicht zu denken war.

André Farin beschreibt die Putbusser Tage, die Bismarck hier mit seiner Frau Johanna und der Tochter Marie verbrachte. Dabei zeichnet er mithilfe von zahlreichen privaten Briefen und anderen zeitgenössischen Dokumenten den Kurverlauf nach. Er fragt nach den Umständen, die eine Gesundung beschleunigten und schon recht bald Bismarcks Teilnahme an Jagden und kleineren Abendgesellschaften auf Rügen ermöglichten.

Das vorliegende Buch analysiert auf 160 Seiten erstmals in dieser Form den Aufenthalt des Politikers auf Rügen, gibt Einblicke in das damalige Leben auf der Insel und begutachtet die „Kurbedingungen“ für den Grafen.

Dieser lobte seinen Aufenthaltsort und die „köstlich frischen Seeluftbäder von Putbus“.

Der Autor erläutert die historische Bedeutung der „Putbusser Diktate“, die inhaltlich in die Verfassung des Norddeutschen Bundes und der späteren deutschen Reichsverfassung von 1871 einflossen. Dabei geht er auch auf den Mythos vom Entstehen des Verfassungstextes in nur zwei Tagen ein.

Auszüge aus den Tageszeitungen, amüsante Anekdoten und Aussagen von Zeitgenossen bereichern das Buch, das zugleich einen bildhaften Einblick in den Ort Putbus und dessen Umgebung bietet, wo Bismarck die notwendige Entspannung und Anregung für wegweisende persönliche und politische Ideen fand.

 

Angaben zum Buch
Herausgeber: Rügen Edition
ISBN: 978-3-00-076751-7
Preis: 16,50 €
Bestellung und Verkauf in allen Buchhandlungen der Insel Rügen und beim Autor persönlich unter andre.farin@t-online.de oder auf www.andre-farin.de

M-V sucht „Frau des Jahres“ 2024

Ministerpräsidentin Manuela Schwesig und Gleichstellungsministerin Jacqueline Bernhardt starten den Aufruf für Vorschläge aus M-V.

Schwerin – Jedes Jahr dankt die Landesregierung den Frauen in Mecklenburg-Vorpommern für ihr Engagement und ihre Leistungen. Gewürdigt werden diese Frauen seit dem Jahr 2019 mit der Auszeichnung „Frau des Jahres“. Auch im Jahr 2024 soll stellvertretend für die Frauen im Land eine „Frau des Jahres“ geehrt werden.

„In Mecklenburg-Vorpommern gibt es viele starke und engagierte Frauen in allen Generationen. Sie leisten jeden Tag Großartiges in Beruf, Familie und Ehrenamt. Das verdient Wertschätzung und Anerkennung, nicht zuletzt mit der Einführung des 8. März als gesetzlichen Feiertag. Auch die Ehrung mit der Auszeichnung ‚Frau des Jahres‘ ist eine solche Anerkennung. Sie wird auch im kommenden Jahr wieder verliehen. Wir freuen uns über Vorschläge“, sagt Ministerpräsidentin Manuela Schwesig.

Gleichstellungsministerin Jacqueline Bernhardt: „Ob im Beruf, in der Gesellschaft oder im sozialen Bereich, wir wollen die Frauen sichtbar machen, die unser Land besonders lebenswert machen. Denn Frauen leisten hervorragendes, doch ist das in der öffentlichen Wahrnehmung leider noch immer nicht präsent genug. Das ganze Land ist herzlich dazu aufgerufen, engagierte Frauen für die Ehrung 2024 vorzuschlagen.“ Vorschläge bitte bis 30. Oktober 2023.

Vorgeschlagen werden kann auch eine Frau, die durch eine einmalige, besondere Aktion oder Leistung aufgefallen ist.

Voraussetzung für eine Berücksichtigung ist, dass die vorgeschlagene Frau in Mecklenburg-Vorpommern wohnt oder in einer Einrichtung oder Organisation im Land beruflich oder ehrenamtlich aktiv ist. Vorschlagsberechtigt sind die Landkreise und kreisfreien Städte, Kommunen, Vereine, Verbände und Parteien sowie alle Bürgerinnen und Bürger von Mecklenburg-Vorpommern.

Die namentlichen Vorschläge mit einer aussagekräftigen Begründung sowie einem kurzen Lebenslauf der vorgeschlagenen Person können bis einschließlich Montag, 30. Oktober 2023, per E-Mail oder Brief beim Ministerium für Justiz, Gleichstellung und Verbraucherschutz eingereicht werden: fraudesjahres@jm.mv-regierung.de

Ministerium für Justiz, Gleichstellung und Verbraucherschutz
Leitstelle für Frauen und Gleichstellung, z. H. Frau Angela Köster

Puschkinstraße 19 – 21
19055 Schwerin
Tel. 0385/ 588-13069

Ein Musterformblatt ist kann auf der Website des Ministeriums für Justiz, Gleichstellung und Verbraucherschutz ->hier abgerufen werden. Die Auszeichnung wird auf dem Empfang zum Frauentag im März 2024 von Ministerpräsidentin Manuela Schwesig und Gleichstellungsministerin Jacqueline Bernhardt erfolgen.

Leiter der Landesfeuerwehrschule verabschiedet

Schwerin – Heute hat Innenminister Christian Pegel den Leiter der Landesschule für Brand- und Katastrophenschutz (LSBK), Ulrich Hackenberg, in den Ruhestand verabschiedet. Nachfolger wird sein bisheriger Stellvertreter Johannes Schuldt.

„Vier Jahre lang hat Branddirektor Hackenberg die Geschicke unserer zentralen Ausbildungsstätte für die öffentlichen Feuerwehren des Landes geleitet. Ein messbares Ergebnis seines Wirkens ist die Zahl der Teilnehmer und Ausbildungstage, die seit 2013 kontinuierlich weiter gestiegen sind“, sagte Innenminister Christian Pegel bei der Verabschiedung und konkretisierte: „Waren es in diesem Jahr noch 1.091 Kameradinnen und Kameraden, die sich an insgesamt 6.720 Tagen fortgebildet haben, waren es 2022 mit 2.272 doppelt so viele Teilnehmer mit 10.554 Ausbildungstagen. Und dies trotz der Corona-Pandemie mit all‘ ihren Einschränkungen fürs öffentliche Leben. 2019, im Jahr vor der Pandemie, waren es 1.583 Teilnehmer und 8.898 Tage.“

Ulrich Hackenberg, studierter Bergbauingenieur, der mit Anfang 30 in den höheren feuerwehrtechnischen Dienst wechselte, war danach unter anderem Dezernent für Brandschutz, Rettungsdienst und Kampfmittelräumdienst in Detmold und in verschiedenen Führungspositionen bei der Berufsfeuerwehr Kiel.

„Nach 25 Jahren Berufsfeuerwehr hätte ich schon 2019, mit 61 Jahren, in den Ruhestand gehen können. Aber damals war ich noch nicht so weit und ich habe mich sehr gefreut, mit der Leitung der Schule in Malchow noch mal eine neue, sehr spannende und herausfordernde Aufgabe zu erhalten. Heute kann ich ruhigen Gewissens und gut vorbereitet in den Ruhestand gehen. An meinem Haus sind einige Dinge zu machen, die liegen geblieben sind. Ich freue mich auf Zeit mit meinem zwei Jahre alten Enkel und werde mich wieder intensiv um meine Modellbahnanlage kümmern.

Daneben kann ich mehr an meinen Motorrädern schrauben und mit meiner Frau im Seitenwagen mit unserem Motorradgespann reisen, vor allem in Richtung Skandinavien“, sagt der knapp 65-Jährige. Das Einzige, was er bedaure sei, dass er den Startschuss für den geplanten Neubau der Landesschule in Malchow nicht mehr geben kann. „Den hätte ich gern noch eingetütet und mich mit meinen Erfahrungen und Ideen eingebracht.“

Christian Pegel dankte Ulrich Hackenberg für seine Arbeit und wünschte ihm alles Gute für den Ruhestand – und begrüßte zugleich seinen Nachfolger Johannes Schuldt. Der 43 Jahre alte Brandoberrat ist seit 2019 stellvertretender Schulleiter. Auch sein neuer Stellvertreter ist bereits gefunden: Auch Dr. Christoph Eicher tritt seine neue Funktion am 1. Oktober an.

Fürstliche Geheimnisse

André Farin liest im Theater Putbus aus der Biografie des Putbusser Fürsten

Insel Rügen – Der Geburtstag des Fürsten Wilhelm Malte zu Putbus jährt sich in diesem Jahr zum 240. Mal. Das ist Anlass für die Kurverwaltung der Stadt, eine Lesung über die besondere norddeutsche Gründergestalt des 19. Jahrhunderts zu veranstalten.

„Fürstliche Geheimnisse“ nennt Lehrer und Autor André Farin seine sieben Lesekapitel, in denen er eher unbekannte Lebensabschnitte und Weisheiten des populären Putbussers beleuchtet. Dabei geht es beispielsweise um seine intensiven Kontakte zum preußischen Königshaus, die für Putbus und Rügen gewinnbringend waren. Weitere Themen hören sich vielversprechend an: die Beziehungen zu den Freimaurern, sein Sparmodell bei Bauwerken des Ortes, Erfahrungen mit dem Spiel der Börse, einen unehelichen Erben oder die gefährliche Wanderung auf dem Vesuv.

Die Lesung im Foyer des Theater Putbus beginnt am 10. September 2023 um 11 Uhr. Sie bietet im Anschluss die Möglichkeit für Gespräche, den Erwerb der Putbus-Biografie und das passende Autogramm darin. Eintrittskarten für die Veranstaltung gibt es in der Kurverwaltung Putbus, im Theater und an allen bekannten Vorverkaufsstellen.

Wechsel in der Polizei- und Notfallseelsorge

Güstrow – Am 1. Juni 2023 beginnt Pastor Thomas Cremer seinen Dienst als Polizei- und Notfallseelsorger in Mecklenburg-Vorpommern. Mit einem Gottesdienst im Güstrower Dom wurde er heute in das Amt eingeführt. Zugleich verabschiedete sich sein Vorgänger, Polizeiseelsorger Hanns-Peter Neumann, nach acht Jahren in den Ruhestand.

„Ich freue mich, dass die evangelisch-Lutherisch Kirche in Norddeutschland einen so erfahrenen Seelsorger für dieses Amt gewinnen konnte. Thomas Cremer war fast 20 Jahre Gemeindepastor, seit 2009 in der Heiligen-Geist-Kirche Wismar. Seelsorge war für ihn dabei stets ein Schwerpunkt. Er verfügt über langjährige Erfahrung als Telefonseelsorger, hat eine klinische Seelsorgeausbildung und ist ausgebildeter Notfallseelsorger. Ich wünsche Herrn Cremer viel Erfolg bei seiner Arbeit mit den Kolleginnen und Kollegen der Landespolizei“, sagt Innenminister Christian Pegel zur offiziellen Amtseinführung.

„Als Notfallseelsorger habe ich immer wieder miterlebt, unter welch hoher Belastung Polizistinnen und Polizisten im Einsatz stehen und dennoch professionell und zugewandt bleiben. Ich freue mich, sie und ihre Familien künftig seelsorglich unterstützen zu können, denn die Polizei erfüllt eine unverzichtbare gesellschaftliche Aufgabe“, sagt Thomas Cremer zu seiner künftigen Aufgabe.

Der scheidende Pastor, Hanns-Peter Neumann, hatte seinen Dienst am 1. Februar 2015 aufgenommen. Zuvor war er in Süd-Indien und Berlin Vikar und Pfarrer. 1994 kam er als Jugendpfarrer nach Stralsund. Von August 1995 an war er Gemeindepastor an der Stadtkirche St. Nikolai in der Weltkulturerbestadt und arbeitete seit 1996 mit am Aufbau der Psychosozialen Notfallversorgung in Mecklenburg-Vorpommern.

„Es waren acht herausfordernde Jahre, aber auch Jahre, in denen ich Menschen mit großem Engagement und hohem Berufsethos kennenlernen durfte. Dass ihnen viel zu oft respektlos begegnet wird, schmerzt mich immer wieder“, sagt Hanns-Peter Neumann über seinen Dienst in der Polizei- und Notfallseelsorge und appelliert an alle: „Vergessen Sie nie, dass die Polizistin oder Polizist, die Sie vielleicht nervt mit der Fahrzeugkontrolle, im Notfall ihr Leben für Sie riskiert.“

Michael Stahl, Leitender Pastor des Hauptbereichs Seelsorge und gesellschaftlicher Dialog der Nordkirche, sagt zu dem Seelsorgerwechsel: „Mit einem weinenden Auge verabschiede ich Pastor Hanns-Peter Neumann – mit einem lachenden begrüße ich Pastor Thomas Cremer. Pastor Neumann hat mit seiner ruhigen und besonnenen Art maßgeblich dazu beigetragen, schwierige und belastenden Lagen in guter Weise zu klären.“

Zu Hanns-Peter Neumann sagt Minister Christian Pegel: „Die Polizistinnen und Polizisten werden gerne an Ihre Amtszeit zurückdenken. Unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter haben Sie als sehr offen und immer interessiert beschrieben. Sie haben die Kirche ein Stück nähergebracht und auch an vielen Veranstaltungen der Polizei aktiv teilgenommen. Ich sage Ihnen von Herzen Danke. Danke für den Einsatz, den Sie geleistet haben. Für Ihren Ruhestand wünsche ich Ihnen alles Gute und viel Freude mit all‘ den Menschen und Dingen, für die Sie während des Einsatzes für Ihre Schäfchen nicht genug Zeit hatten.“

Zu den Aufgaben der Polizeiseelsorge gehören seelsorgliche Einzelgespräche und Dienststellenbesuche ebenso wie das Begleiten von Einsätzen, berufsethischer Unterricht und Gottesdienste. In Mecklenburg-Vorpommern ist das Amt mit der landeskirchlichen Beauftragung für die Notfallseelsorge verbunden. Diese umfasst die enge Zusammenarbeit mit allen Akteuren im Bereich der psychosozialen Notfallversorgung.

Ein Polizeiseelsorger arbeitet als Mitarbeitender der Kirchen unabhängig von der Organisationsstruktur der Polizei und unterliegt der seelsorglichen Schweigepflicht – auch mit dem Ziel, die Hemmschwelle für die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter bei der Kontaktaufnahme zu senken.

Frau des Jahres in M-V

Integrationsbeauftragte dankt Hanka Gatter für ihr herausragendes Engagement für Geflüchtete

Parchim – Die Parchimer Lehrerin Hanka Gatter ist Mecklenburg-Vorpommerns Frau des Jahres 2023. Sie erhielt die Auszeichnung am Dienstag, 7. März, im Rahmen eines Festaktes im Mecklenburgischen Staatstheater, bei dem auch die Integrationsbeauftragte des Landes, Jana Michael, zu Gast war.

Michael dankte Hanka Gatter für ihr herausragendes Engagement in der Geflüchtetenhilfe: „Frau Gatter ist eine besondere Persönlichkeit. Seit Jahren hilft sie mit ihrer ehrenamtlichen Arbeit Menschen, die hier in Mecklenburg-Vorpommern Zuflucht suchen. Diese Unterstützung ist für die Geflüchteten von großem Wert und leistet einen wichtigen Beitrag für die Integration. Dafür können wir als Land sehr dankbar sein.“

Im Jahr 2015 gründete Hanka Gatter den Verein „Netzwerk für Flüchtlinge, Demokratie und Toleranz“ mit dem sie sich als Vorsitzende für einen Dialog mit Einheimischen einsetzt und Geflüchteten bei alltäglichen Herausforderungen zur Seite steht. Oft seien es scheinbar einfache Angelegenheiten, wie das Vereinbaren eines Termins bei einer Behörde oder ein Arztbesuch, die für geflüchtete Menschen große Hürden darstellten, erklärt Michael. „Genau hier hilft Hanka Gatter und trägt dazu bei, bestmögliche Voraussetzungen für die Menschen und ihr Leben hier in Mecklenburg-Vorpommern zu schaffen,“ so Michael weiter.

Darüber hinaus dankte Michael Hanka Gatter für ihre nicht weniger beeindruckende hauptamtliche Tätigkeit als Lehrerin an der Freien Schule in Güstrow: „Auch als Lehrerin bewirkt Hanka Gatter, dass die Jugendlichen sich intensiv mit der Geschichte auseinandersetzen und sich selbst mit Aktionen gegen Rassismus und Diskriminierung stellen.“ Sie habe es mit ihrem kontinuierlichen Einsatz für ihre Schülerinnen und Schüler, für Geflüchtete und für mehr Toleranz in der Gesellschaft laut Michael daher absolut verdient, diese bedeutende Ehrung des Landes entgegenzunehmen.

Die Auszeichnung zur Frau des Jahres wird seit 2019 in Mecklenburg-Vorpommern verliehen.

Sportlergala des Landessportsportbundes

Schwesig: Wir sind stolz auf die Sportlerinnen und Sportler aus M-V

Linstow – Ministerpräsidentin Manuela Schwesig hat heute bei der Sportlergala des Landessportsportbundes die erfolgreichsten Athletinnen und Athleten des Jahres 2022 gewürdigt.

„Was war das für ein erfolgreiches Sportjahr für Mecklenburg-Vorpommern! Ich denke beispielsweise an den Aufstieg der Rostock Seawolves in die 1. Basketball-Bundesliga oder die Medaillen von Lea Sophie Friedrich und Claudine Vita bei Welt- und Europameisterschaften. Wir sind stolz auf die Sportlerinnen und Sportler aus unserem Land und gratulieren zu herausragenden Leistungen“, sagte Schwesig.

Gleichzeitig seien all diese Leistungen im Spitzensport ohne den Breitensport und die vielen Ehrenamtlichen nicht möglich, betonte die Ministerpräsidentin. „Die vielen ehrenamtlichen Helferinnen und Helfer sorgen dafür, dass es in M-V tollen und vielfältigen Breitensport gibt. Die Sportvereine in Mecklenburg-Vorpommern haben mehr als 260.000 Mitglieder. Und das ist das Fundament, auf dem Spitzen- und Profisport aufbauen.“

Sport sei eben nicht nur Bewegung, sondern wichtig für den Zusammenhalt in der Gesellschaft. „Auch deshalb stehen wir dem Sport bei uns im Land zur Seite. Wir haben die Sportfördermittel dauerhaft auf 11,92 Millionen Euro im Jahr erhöht. Und in der Corona-Pandemie haben wir die Sportvereine- und verbände besonders unterstützt. Das machen wir jetzt auch in der Energiekrise. Wir haben im Härtefallfonds des Landes in der Energiekrise 2,5 Millionen Euro für den Sport eingeplant“, sagte die Ministerpräsidentin.

 „Mit diesen Mitteln wollen wir Vereine und Verbände unterstützen, die mit deutlich gestiegenen Energiekosten für ihre Sportstätten, Vereinsheime oder Geschäftsstellen zu kämpfen haben. Wir werden diese Hilfen für den Sport demnächst im Kabinett auf den Weg bringen“, kündigte die Ministerpräsidentin an. Die Abwicklung der Hilfen erfolge über den Landessportbund. „Der Sport leistet einen unverzichtbaren Beitrag zum sozialen Zusammenhalt. Deshalb unterstützen wir den Sport gerade auch in schwierigen Zeiten.“

Ehrenamtlichen Ukraine-Helfern gedankt

Greifswald – Ministerpräsidentin Manuela Schwesig sprach heute in Greifswald mit 20 ehrenamtlichen Ukraine-Helferinnen und -Helfern und bedankte sich dabei für ihr Engagement.

„In der Ukraine werden Menschen vertrieben, ermordet und terrorisiert. Sie sehen sich gezwungen, ihre Heimat zu verlassen. Auch zu uns sind viele Menschen gekommen und kommen auch immer noch. Wir als Land helfen, dass die Menschen schnell und bestmöglich ankommen.

Aber so richtig wohl fühlt man sich als Gast eben nur, wenn man auch von den Nachbarn, den Menschen vor Ort willkommen geheißen wird. Das Engagement und die lebendige Zivilgesellschaft in Greifswald sind beispielhaft. Dafür danke ich von ganzen Herzen“, sagte Schwesig.

In Greifswald engagierten sich viele Ehrenamtliche auf ganz unterschiedliche Weise: Sie würden bei der Wohnungssuche helfen, ein wöchentliches Frühstückstreffen für Geflüchtete organisieren oder Hilfstransporte in die Partnerstadt Drohobytsch bringen.

„Die Dinge, die sie in die Ukraine bringen, helfen beim Überleben. Und ihr Handeln hier vor Ort zeigt den Menschen in der Ukraine, dass sie nicht allein sind“, sagte die Ministerpräsidentin. Erst im Dezember hatte die Landesregierung die Ehrenamtlichen in Greifswald unterstützt und die Kosten für einen Hilfstransport nach Drohobytsch übernommen.

Im Vorfeld des Gesprächs mit den ehrenamtlichen Helfern traf die Regierungschefin eine Ukrainerin, die im vergangenen Jahr gemeinsam mit ihrem Sohn nach Greifswald geflohen ist. Jetzt arbeitet die IT-Fachfrau an der Krankenhausinformatik der Universitätsmedizin.

Schwesig: „Ich bin zutiefst beeindruckt von ihrem Mut und ihrem Tatendrang. Sich so schnell in einer fremden Umgebung einzuleben, deutsch zu sprechen und trotzdem jeden Tag konfrontiert zu sein mit den schrecklichen Bildern aus ihrer Heimat – das ist eine große Leistung, die stellvertretend steht für viele Menschen, die aus der Ukraine nach Deutschland geflohen sind. Ich danke auch der Universitätsmedizin, die in den Geflüchteten eine Chance sieht, ihnen Sprachkurse ermöglicht und damit die Integration vorantreibt.“

23 Vorschläge zur „Frau des Jahres“ 2023

Schwerin – Die Ministerin für Justiz, Gleichstellung und Verbraucherschutz Jacqueline Bernhardt informierter darüber, dass die Vorschläge aus ganz M-V kamen und ein bemerkenswertes Engagement im ganzen Land aifwiesen.

„Die Ehrung zur Frau des Jahres wird es im nächsten Jahr zum fünften Mal geben. Gleichzeitig wird es die erste Ehrung aus Anlass eines gesetzlichen Feiertags. Insgesamt wurden für den Preis 23 Vorschläge eingereicht. Die Vorschläge kamen von Vereinen, Verbänden, Privatpersonen sowie Arbeitskolleginnen und Arbeitskollegen. Es hat sich wieder einmal gezeigt, dass in allen Regionen unseres Landes engagierte Frauen leben, denn aus allen Regionen gab es Vorschläge.

Die meisten benannten Frauen zeichnen sich durch überdurchschnittliches berufliches und ehrenamtliches Engagement aus. Ich danke jedenfalls allen 23 Frauen für ihren Einsatz für unser Land und die Gemeinschaft.

Durch diese Frauen wird so viel Wärme in den Alltag, in den sozialen Bereich oder einfach auch nur in die Nachbarschaft gebracht, dass sie alle einen Preis verdient hätten. Jeder Vorschlag selbst zeugt aber bereits vom Respekt und von der Dankbarkeit ihrer Vorschlagenden. Wir machen diese Frauen sichtbar mit der Ehrung zum Frauentag. Es ist ein wichtiges Zeichen, dass wir diesen Frauentag zum gesetzlichen Feiertag erhoben haben“, sagt Gleichstellungsministerin Bernhardt.

Eine Jury unter dem Vorsitz der Landesbeauftragten für Frauen und Gleichstellung der Landesregierung Wenke Brüdgam sichtet, bewertet und entscheidet über die Vorschläge. „Die Auszeichnung zur Frau des Jahres setzt ein starkes Zeichen für die vielen starken und engagierten Frauen in unserem Land.

Frauen schaffen so vieles im Alltag, was oft nicht gesehen und beachtet wird, Frauen sind oft die stillen Heldinnen für ein gelungenes Zusammenleben. Diese Frauen zu würdigen, sie ins Rampenlicht zu stellen und damit ihr Engagement zu würdigen schafft einerseits starke Vorbilder und sensibilisiert andererseits besser hinzusehen und die Leistung zu würdigen die viel zu oft untergeht.

Dass es ausgerechnet Frauen sind die für ihr Engagement ausgezeichnet werden ist von besonderer Bedeutung, denn noch immer und viel zu oft wird darüber hinweggesehen, dass Frauen Mehrfachbelastungen und einem Balanceakt zwischen Erwerbs- und Privatleben ausgesetzt sind. Umso wichtiger ist es, ihre Leistungen sichtbar zu machen und Danke zu sagen“, so die Landesbeauftragte Brüdgam.

In der von ihr geleiteten Jury sind Vertreterinnen und Vertreter der Staatskanzlei, des Landesfrauenrates, Landesarbeitsgruppe der kommunalen Gleichstellungsbeauftragten, des Verband deutscher Unternehmerinnen Regionalgruppe M-V, des DGB sowie des Ministeriums für Justiz, Gleichstellung und Verbraucherschutz.

Die Bekanntgabe und Ehrung der Preisträgerin erfolgt auf dem Festakt anlässlich des Internationalen Frauentages 2023 auf Einladung von Ministerpräsidentin Manuela Schwesig.

Ehrenamtliches Engagement ausgezeichnet

Ministerin Drese gratuliert Jutta Stüber zum Erhalt des Erhard-Bräunig-Preises

Schwerin – Am  14. November wurde zum siebten Mal der Erhard-Bräunig-Preis vergeben. Der von der Bürgerstiftung der VR-Bank Mecklenburg verliehene Preis honoriert ehrenamtliches Engagement in der Region und wurde dieses Jahr an Jutta Stüber aus Breesen bei Gadebusch vergeben. Sozialministerin Stefanie Drese würdigt die großen Verdienste der Ausgezeichneten.

„Ehrenamtliches Engagement ist ein ganz entscheidender Pfeiler unserer Gesellschaft, denn es sind die sozial engagierten Personen, Träger und Vereine im Land, die viele wichtige Angebote erst ermöglichen. Deshalb ist dieses Engagement unverzichtbar für unser Miteinander, aber auch für die Teilhabe, wie es Frau Stüber in ihrer Arbeit tagtäglich beweist“, betont Ministerin Drese.

In ihrer Arbeit als Vorsitzende für den Verein für Menschen mit Behinderung Gadebusch e.V. leiste Frau Stüber vorbildliche Arbeit: „Sie setzen sich in ihrer Position seit etlichen Jahren mit großer Leidenschaft, beträchtlicher Energie und bemerkenswertem Tatendrang für die Belange von Menschen mit Behinderungen und für eine barrierefreie Zukunft ein. Ein Engagement, das, wortwörtlich, Hürden einreißt“, beglückwünscht Sozialministerin Stefanie Drese die Prämierte.

Ehrenamtlich aktiv ist Jutta Stüber im Verein bereits seit 1999; zuerst in der Gruppe Roggendorf, bevor sie 2007 zur Vorsitzenden des Vereines gewählt wurde. Dieser setzt sich in hohem Maße mit verschiedensten Angeboten und Leistungen für Menschen mit Behinderung ein, etwa durch Veranstaltungen zu relevanten Themen, Hilfestellung bei rechtlichen Fragen aber auch Angebote, die Betroffene auf dem Land in den Fokus rücken.

Die Arbeit des Vereines wird seit diesem Jahr auch durch den Erhalt der Ehrenamtskarte MV gewürdigt, die im September feierlich an die Vorstandsmitglieder übergeben wurde.

Ausgezeichnet werden mit dem Erhard-Bräunig-Preis seit 2016 Personen oder Vereine, die in besonderem Maße das bürgerschaftliche Engagement der Region vorantreiben. Benannt ist der Preis nach Erhard Bräunig (1945-2015), dem ersten Kuratoriumsvorsitzenden der Bürgerstiftung der VR Bank Mecklenburg eG, sowie ehemaliger Landrat des Landkreises Nordwestmecklenburg und ehrenamtlicher Bürgermeister der Gemeinde Plüschow. Mit einem Preisgeld von 5.000€ ist der Erhard-Bräunig-Preis einer der höchstdotierten Auszeichnungen in diesem Bereich in Mecklenburg-Vorpommern.

Katholische Polizeiseelsorgerin für M-V

Schwerin – Bei einem Gottesdienst hat Innenminister Christian Pegel die Diplom-Theologin Christina Innemann in ihr Amt als neue katholische Polizeiseelsorgerin für Mecklenburg-Vorpommern eingeführt.

„Mit der Seelsorge bieten wir unseren Polizistinnen und Polizisten einen Schutzraum, in dem sie ihre schwierigen Aufgaben und oftmals belastenden Erlebnisse verarbeiten können“, sagte Innenminister Christian Pegel bei der Amtseinführung in Schwerin und fügte hinzu: „An den Beruf der Polizeiseelsorge werden hohe ethische Anforderungen gestellt. Der Alltag der Polizeiseelsorge ist geprägt von Begegnungen mit Polizistinnen und Polizisten in den Dienststellen, bei Weiterbildungen oder im Ethikunterricht während der Ausbildung unserer Polizistinnen und Polizisten an der Fachhochschule in Güstrow.“

„Die katholische Kirche schickt Seelsorgerinnen wie mich ganz bewusst in Aufgabenbereiche außerhalb des Kirchturms, um Menschen unabhängig von ihrer religiösen oder weltanschaulichen Orientierung zu begleiten. Mit meiner Arbeit stehe ich für Menschlichkeit und Menschenwürde als Bestandteil des christlichen Menschenbildes ein. Ich wünsche mir, dass unsere Polizistinnen und Polizisten diese Unterstützung annehmen. Seelsorge ist eine Ergänzung zu anderen Angeboten, beispielsweise denen der sozialen Ansprechpartner oder des sozialpsychologischen Dienstes“, sagte Christina Innemann in ihrer Ansprache.

Sie wurde 1980 in Pasewalk geboren und studierte katholische Theologie in Frankfurt am Main und Freiburg im Breisgau. Nach dem Studium arbeitete sie als Jugendreferentin in Mecklenburg. Anschließend absolvierte sie eine berufsbegleitende kirchliche Ausbildung. Seitdem trägt sie als Seelsorgerin die Berufsbezeichnung „Pastoralreferentin“.

Christina Innemann leitete die Studierendenseelsorge in Rostock und war für die Zusammenarbeit der katholischen Pfarrei Herz Jesu Rostock mit evangelischen Kirchgemeinden zuständig. Sie ist verheiratet und hat drei Kinder.

Dienstsitz der neuen katholischen Polizeiseelsorgerin ist im Polizeirevier Sanitz. Christina Innemann folgt auf Pastor Roman Johannsen, der im vergangenen Jahr in den Ruhestand verabschiedet wurde.

Die Arbeit der katholischen Polizeiseelsorgerin für M-V wird vom Erzbistum Hamburg, dem Erzbistum Berlin und dem Land Mecklenburg-Vorpommern gemeinsam verantwortet. Aufgabenschwerpunkte sind die Begleitung und Nachsorge bei schwierigen Einsätzen, der Aufbau eines Netzwerks von Ehrenamtlichen zur Unterstützung der Polizeiseelsorge sowie die Bereitstellung von seelsorglichen Angeboten in Form von Gesprächen, Einkehrtagen, Gottesdiensten u. ä. für Polizistinnen und Polizisten.

Wolf Karge erhält Kulturpreis M-V

Schwerin – Dr. Wolf Karge erhält im Jahr 2022 den Kulturpreis des Landes Mecklenburg-Vorpommern. Ministerpräsidentin Schwesig wird Karge am 17. November in Schwerin auszeichnen. Damit wird sein über Jahrzehnte erarbeitetes, die Kultur des gesamten Landes Mecklenburg-Vorpommern prägendes Lebenswerk gewürdigt.

„Archivar, Historiker, Museologe, Kurator, Publizist, Dozent, Gutachter, Berater, langjähriger Gründungsvorsitzender und heutiger Ehrenvorsitzender des Museumverbandes Mecklenburg-Vorpommern – Wolf Karge ist vielseitig und er hat auf vielfältige Weise das kulturelle Leben in Mecklenburg-Vorpommern bereichert.

Dabei stand und steht die regionale Geschichte im Mittelpunkt seiner Arbeit. Wolf Karge trägt dazu bei, dass wir uns in Mecklenburg-Vorpommern unserer Wurzeln bewusst sind“, sagte Ministerpräsidentin Manuela Schwesig heute in Schwerin zur Begründung.

Der Kulturförderpreis geht in diesem Jahr an Marianne Wöhrle-Braun für ihr beispielgebendes Engagement bei der Organisation der Schweriner Jazznacht, die sie seit 2009 ehrenamtlich organisiert. Mit ihrem jahrelangen Einsatz für die Kultur des Landes, verbunden mit dem Engagement für wohltätige Zwecke und der Förderung junger Künstlerinnen und Künstler des Landes, steht der Preis auch für die Verknüpfung von Wirtschaft und Kultur.

„Die Schweriner Jazznacht hat sich zu einem internationalen Festival entwickelt, das über die Grenzen unseres Bundeslandes hinaus wahrgenommen wird. Besonders wertvoll ist, dass der Erlös der Veranstaltung Kunst und Sozialem zugutekommt. Ich habe das Engagement von Frau Wöhrle-Braun schon mehrfach bei der Schweriner Jazznacht erlebt und bin sehr beeindruckt“, sagte die Ministerpräsidentin.

Der Kulturpreis ist mit 10.000 Euro, der Kulturförderpreis mit 5.000 Euro dotiert.

Landesregierung sucht Frau des Jahres

Schwerin – Ministerpräsidentin Manuela Schwesig und die Ministerin für Justiz, Gleichstellung und Verbraucherschutz Jacqueline Bernhardt bitten um Bewerbungen bis 30. Oktober 2022.

Die Landesregierung möchte jährlich den Frauen in Mecklenburg-Vorpommern für ihr Engagement danken und ihre Leistungen besonders hervorheben. Deshalb wurde im Jahr 2019 die Auszeichnung „Frau des Jahres“ ins Leben gerufen. Auch im Jahr 2023 soll stellvertretend für die Frauen im Land eine „Frau des Jahres“ geehrt werden.

„2023 ist der Frauentag erstmals gesetzlicher Feiertag in Mecklenburg-Vorpommern. Damit würdigen wir die Leistungen der Frauen im Land. Es gibt in Mecklenburg-Vorpommern viele starke Frauen. Eine davon wollen wir als Frau des Jahres auszeichnen“, sagt Ministerpräsidentin Manuela Schwesig. Gleichstellungsministerin Jacqueline Bernhardt: „Wir suchen eine Frau, die aufgrund ihres beruflichen, gesellschaftlichen, sozialen oder kulturellen Engagements in besonderer Weise in Mecklenburg-Vorpommern wirkt. Dafür wollen wir Danke sagen. Wir wollen herzlich dazu aufrufen, dass engagierte Frauen für die Ehrung 2023 vorgeschlagen werden.“ Bis 30. Oktober 2022 werden Vorschläge erbeten.

Vorgeschlagen werden kann auch eine Frau, die durch eine einmalige, besondere Aktion oder Leistung aufgefallen ist.

Voraussetzung für eine Berücksichtigung ist, dass die vorgeschlagene Frau in Mecklenburg-Vorpommern wohnt oder in einer Einrichtung oder Organisation im Land beruflich oder ehrenamtlich aktiv ist. Vorschlagsberechtigt sind die Landkreise und kreisfreien Städte, Kommunen, Vereine, Verbände und Parteien sowie alle Bürgerinnen und Bürger von Mecklenburg-Vorpommern.

Die namentlichen Vorschläge mit einer aussagekräftigen Begründung sowie einem kurzen Lebenslauf können bis einschließlich 30. Oktober 2022 per e-mail oder Brief beim Ministerium für Justiz, Gleichstellung und Verbraucherschutz eingereicht werden.