Inselhafen Prerow gut zu nutzen

Schwerin – Der Seenotrettungskreuzer NIS RANDERS der Deutschen Gesellschaft zur Rettung Schiffbrüchiger (DGzRS) kann seinen neuen Liegeplatz im Inselhafen Prerow auch bei wechselnden Wasserständen nutzen, stellte Umweltminister Dr. Till Backhaus heute in Schwerin klar und reagierte damit auf Falschdarstellungen in der Ostsee-Zeitung. Er betonte, dass das Bauvorhaben eine wichtige Investition in die Sicherheit für den Schiffsverkehr, den Tourismus und den Umweltschutz in der Kernzone des Nationalparks Vorpommersche Boddenlandschaft ist, welches ohne die Beteiligung des Landes nicht hätte realisiert werden können.

Er führte aus: „Die von Fachbehörden nach einem umfassenden Beteiligungsverfahren genehmigte und von einem erfahrenden Wasserbauunternehmen errichtete Kaianlage erfüllt die geforderten Funktionen vollständig. Die Installation einer zusätzlichen Konstruktion zur Erhöhung der Sicherheit und zur Vereinfachung des Übergangs zwischen Kaianlage und Schiff erfolgt planmäßig nach Inbetriebnahme der Anlage und nach ersten ausgiebigen Tests zum An-/Ablegen sowie zur Liegeposition des Seenotrettungskreuzers.

Die technischen Anforderungen der DGzRS insgesamt und konkret auch zum Freibord der Kaianlage sind bereits 2018 im Planungsprozess zum Inselhafen Prerow abgestimmt und während des weiteren Genehmigungsprozesses bestätigt worden. Schon damals war entschieden, dass die DGzRS einen neuen 28-Meter-Kreuzer für die Station Darßer Ort/Prerow in Auftrag geben wird, um die Aufgaben der DGzRS im vergleichsweise großen Seegebiet zwischen Warnemünde und Barhöft zu erfüllen. Dieser moderne Seenotrettungskreuzer wurde bereits Ende 2021 in Dienst gestellt. Seine Abmessungen und Eigenschaften sind wesentliche Grundlage für alle Planungen gewesen.

Die Kaianlage des Liegeplatzes hat wie vorgesehen eine Höhe von ca. zwei Metern über dem Mittelwasserstand der Ostsee. Mit Blick auf den Freibord des neuen Seenotrettungskreuzers ist diese Höhe der Kaianlage grundsätzlich geeignet, um ein gefahrloses An- und Ablegen des Seenotrettungskreuzers sowie das An- und Von-Bord-Gehen zu ermöglichen. Allerdings war für das Land M-V, das bauausführende Unternehmen und für die DGzRS auch von Anfang an klar, dass die an Liegeplätzen übliche „Lücke“ zwischen der Kaianlage und dem Seenotrettungskreuzer mit einer mobilen Gangway und/oder einer zusätzlichen ortsfesten Treppenkonstruktion überbrückt werden muss. Hintergrund sind auch veränderliche Wasserstände der Ostsee.

Die genaue Gestaltung und Positionierung der Konstruktion kann und sollte planmäßig erst „im Betrieb“ erfolgen, um eine möglichst gute und sichere Anpassung an die u. a. von der Vertäuungsposition des Seenotrettungskreuzers abhängige Situation zu ermöglichen. Insofern ist die zusätzliche Konstruktion ein planmäßiges Element zur schiffsbezogenen Ausrüstung des Liegeplatzes durch die DGzRS. Die dafür notwendigen Arbeiten hat die DGzRS bereits veranlasst. All dies ist bereits 2018 so vereinbart worden. Im seinerzeitigen Planungsstand heißt es wörtlich: „Kleinere bauliche Anpassungen an den Kreuzer nimmt die DGzRS im Betrieb selbst vor (z. B. Anbringen von Treppen, Antritten).“

Die gewählte Höhe der Kaianlage stellt außerdem sicher, dass auch bei den im Winter häufigen Sturmhochwasserereignissen eine Nutzung der Funktionsfläche mit Fahrzeugen für Kontrollfahrten oder Einsatzfahrzeuge möglich bleibt. Eine Überflutung erfolgt erst bei Eintritt von sehr schweren und glücklicherweise selten auftretenden Sturmhochwasserereignissen. Auch in benachbarten Häfen werden nicht zuletzt aus diesem Grund Kaianlagen mit vergleichbaren Höhen erfolgreich betrieben.

Die Ostsee-Zeitung berichtete in einem Beitrag vom 07.11.2024, dass nur bei zusätzlicher Installation einer Treppe eine „gefahrlose“ Nutzung des Liegeplatzes möglich ist und kommentierte diese Falschmeldung. Auch weitere Angaben der Ostsee-Zeitung z. B. zu den Kosten sind fehlerhaft. Aus den oben genannten Gründen kann weder von einem „Planungsfehler“ noch von einer „Nachbesserung“ oder „teuren“ Zusatzkosten die Rede sein.

Seit August 2022 arbeitete die vom Land beauftragte Arbeitsgemeinschaft unter Leitung der Ed. Züblin AG – z.T. unter widrigen Wetterbedingungen – an der Realisierung des neuen Inselhafens und der 721 Meter langen Seebrücke mit Aufenthaltsflächen für Gäste. Die vom Land M-V in Auftrag gegebene Seebrücke und Inselhafen Prerow wurden am 16.10.2024 mit einer Eröffnungsfeier in Betrieb genommen. Ab dem 17.10.2024 liefen bereits eine Vielzahl von schutzsuchenden Wasserfahrzeugen die neuen Liegeplätze an und nutzten die Etappenfunktion des Inselhafens.

Der Seenotrettungskreuzer der DGzRS hat im Inselhafen seinen neuen Liegeplatz gefunden. Der Hafen Barhöft wird aber auch weiterhin zur Ver- und Entsorgung des Kreuzers sowie bei Extremwetterlagen wie Sturmhochwasserereignissen als Ausweichhafen genutzt – ähnlich wie schon bisher, als der inzwischen geschossene und renaturierte Nothafen Darßer Ort noch in Betrieb war.

Die Investition des Landes für die Gesamtmaßnahme des Inselhafens und die Renaturierung beträgt ca. 46,9 Mio. Euro. Das Vorhaben des Landes M-V wurde mit Finanzmitteln aus dem Europäischen Fonds für Regionale Entwicklung finanziert.“

Vorbild und Lebensretter durch Blut spenden

Schwerin – Gesundheitsministerin Stefanie Drese und der Präsident des Deutschen Roten Kreuzes MV (DRK MV), Werner Kuhn, begleiteten heute eine Werks-Blutspendeaktion der Schweriner Firma Ypsomed. Rund 80 Mitarbeitende hatten sich auf den vergangenen Aufruf der Ministerin hin gemeldet, um in den stärker von Engpässen betroffenen Ferienzeiten zum Lebensretter zu werden. „Das ist ein wirklich vorbildliches Engagement, das wir selbstverständlich unterstützen wollen“, so Drese.

Die Gesundheitsministerin betonte vor Ort, dass deutschlandweit jeden Tag bis zu 15.000 Blutspenden benötigt werden, um zum Beispiel Verletzte, Krebserkrankte oder Menschen nach Organtransplantation oder einer Entbindung medizinisch zu versorgen. „Blutkonserven können dabei nur für eine kurze Zeit gelagert werden. Rote Blutkörperchen sind zum Beispiel 35, Thrombozyten sogar nur vier Tage haltbar. Da Blut auch nicht künstlich hergestellt werden kann, sind Betroffene daher alleinig vom Spenderwillen anderer Menschen abhängig“, hob Drese hervor.

Blutspenden sei daher ein Akt der Gemeinschaft, der Verantwortung und der Mitmenschlichkeit.  „Als Gesellschaft sollten wir uns also ganz besonders bei denjenigen bedanken, die freiwillig zur Spende kommen und so in nur 15 Minuten bis zu drei Menschenleben retten“, erklärte sie.

Auch Werner Kuhn lobte: „Das Engagement der Mitarbeitenden von Ypsomed ist vorbildlich und lebensrettend. Gerade in Zeiten von Engpässen sind solche Aktionen entscheidend. Firmenevents sind eine großartige Möglichkeit, neue Spender zu gewinnen und junge Menschen zu motivieren, freiwillig Blut zu spenden. Das Deutsche Rote Kreuz spielt eine entscheidende Rolle bei der Blutversorgung in Deutschland. Die DRK-Blutspendedienste decken etwa

75 % der Blutversorgung in Deutschland ab, was bedeutet, dass drei Viertel aller Blutspenden in Deutschland über das DRK gesammelt und verarbeitet werden. Die Blutspende ist seit Jahrzehnten fest in der DNA des DRK verankert und stellt eine Kernaufgabe dar.“

Drese und Kuhn zeigten sich dankbar für den großen Anklang, den die Firmenspende in der Belegschaft fand. „Sie alle sind heute in Ihren Familien und hier im Betrieb zu Vorbildern geworden“, summierte Drese. „Ich hoffe, dass dieses Beispiel viele andere motiviert, ebenfalls Verantwortung zu übernehmen und zur Spende zu gehen“, ergänzte Kuhn.

Kriminalitätsvorbeugung

30 Jahre Landesrat für Kriminalitätsvorbeugung / Innenminister Christian Pegel dankt für engagierte Kriminalitätsprävention

Schwerin – Der Landesrat für Kriminalitätsvorbeugung in Mecklenburg-Vorpommern (LfK) feiert in diesem Jahr sein 30-jähriges Jubiläum. Aus diesem Anlass hat heute im Plenarsaal des Schweriner Schlosses ein Festakt stattgefunden.

„Der Landesrat ist ein Netzwerk aller staatlichen und nichtstaatlichen Behörden, Einrichtungen und Organisationen, die sich in unserem Land für die Kriminalprävention engagieren. Und das in beeindruckender Weise schon seit 1994. Für dieses Engagement und den Einsatz in den vergangenen Jahren – und für die Zukunft – danke ich Ihnen allen von ganzem Herzen“, sagt Landesinnenminister Christian Pegel, der zugleich Vorsitzender des LfK ist.

Dem Landesrat für Kriminalitätsvorbeugung Mecklenburg-Vorpommern gehören heute ca. 90 Behörden, Organisationen, Vereine, Verbände und Einzelpersonen aus allen Bereichen des gesellschaftlichen Lebens an. Neben der Projektförderung mit einem Förderhaushalt 2024/2025 von jeweils 295.300 Euro steht im Mittelpunkt der Arbeit des LfK die sieben Arbeitsgruppen „Jugendkriminalität“, „Opferschutz, „Extremismus“, „Kommunale Prävention“, „Sport und Gewaltprävention“, „Seniorensicherheit“, „Massenkriminalität“.

„Neben diesen Schwerpunkten, mit denen der Landesrat das breite Spektrum der gesamtgesellschaftlichen Kriminalitätsvorbeugung repräsentiert, organisiert er alle zwei Jahre die Landespräventionstage, um auf ein spezielles Thema aufmerksam zu machen. Darüber hinaus wird wie auch in diesem Jahr eine Interdisziplinäre Opferschutztagung durchgeführt.

Am 27. November 2024 wird es zum Thema Häusliche Gewalt einen Fachtag mit dem Titel ‚Der Feind in meiner Tasche – Herausforderungen im Umgang mit Cyberstalking‘ geben, bei dem wir erneut auf eine rege Teilnahme setzen“, so der Minister und weiter: „Zum Erfolg der Idee des LfK beigetragen haben auch die Kommunalen Präventionsräte, die in den Landkreisen, kreisfreien Städten und vielen kreisangehörigen Städten sowie Gemeinden zuverlässige und starke Partner sind.“

Katastrophe verhindert

Backhaus: Rettungskräfte haben Ostsee vor Katastrophe bewahrt

Schwerin – Am Freitag brannte zwischen Kühlungsborn und Warnemünde der Öltanker ANNIKA. Dass der Tanker sicher in den Rostocker Hafen geschleppt und dort gelöscht werden konnte, sei ein großes Glück für den gesamten Ostseeraum und für die Mecklenburgische Küste im Besonderen, betont der für Schadstoffunfallbekämpfung zuständige Minister Dr. Till Backhaus.

„Wir sind am Freitag allesamt einer Katastrophe entkommen. Wäre der havarierte Tanker nicht so schnell unter Kontrolle gebracht worden, hätte das alles sehr schlimm ausgehen können. Eine Ölverschmutzung hätte gewaltige Auswirkungen auf das gesamte Ökosystem Ostsee gehabt. Auch der Tourismus und damit die Menschen hier vor Ort hätten unter den Folgen noch lange gelitten. Ich bin daher allen Rettungskräften sowie dem Havariekommando überaus dankbar, dass dieses Szenario abgewendet werden konnte“, so Umweltminister Dr. Till Backhaus.

Dieses Mal ist alles gutgegangen, doch Vorfälle wie die ANNIKA zeigten, so der Minister, dass man jederzeit auf Havarien vorbereitet sein müsse: „Direkt vor unserer Küste verläuft die Kadettrinne, eine der meistbefahrenen Schiffsrouten der Welt. Gleichzeitig ist die Ostsee ein einzigartiges und hochsensibles Ökosystem, dass bereits angeschlagen ist.

Die ständige Gefahr einer Verschmutzung mit Schadstoffen durch seeseitig verursachte Havarien für unsere Küsten und Küstengewässer besteht also auch weiterhin. Diese Gefahr wird mit dem stetig steigenden Schiffsverkehr und dem Ausbau der Infrastruktur auf See und an der Küste auch noch weiter zunehmen. Der bestehende Vorsorgestandard im Rahmen der Havarievorsorge muss daher zwingend aufrechterhalten werden und die hierfür erforderlichen Kapazitäten des Bundes und der Küstenländer müssen kontinuierlich fortentwickelt und an die neuen Herausforderungen ausgerichtet werden.

Hierfür werden in den kommenden Jahren steigende finanzielle Bedarfe für Betrieb und Unterhaltung und insbesondere für Investitionen wie zum Beispiel für notwendige Ersatzbeschaffungen von Schiffen und Geräten erforderlich. Diese Mittel müssen durch den Bund und die Küstenländer zwingend bereitgestellt werden. Hierfür werde ich mich weiterhin stark machen“ so Minister Dr. Backhaus.

Um die Einsatzbereitschaft im Ernstfall sicherzustellen, handelt das Havariekommando im Auftrag des Bundes und der fünf norddeutschen Bundesländer (Bremen, Hamburg, Mecklenburg-Vorpommern, Niedersachsen und Schleswig-Holstein). Im Falle einer komplexen Schadenslage auf See übernimmt es die Gesamteinsatzleitung und nutzt dafür die Einsatzmittel des Bundes (in MV z.B. der Notschlepper BALTIC und das Mehrzweckschiff ARKONA) und der fünf norddeutschen Bundesländer (z.B. Brandbekämpfungseinheiten aus Rostock, Lübeck und KIEL).

Dass der Brand der ANNIKA so gut bewältig werden konnte, ist u.a. ein Ergebnis eines ständigen Trainings. Gerade erst im September fand unter der Leitung des Havariekommandos zusammen mit seinen Partnern eine Brand- und Verletztenversorgungsübung auf der Rostocker Reede statt. Im Übungsszenario brannte es auf der BALTIC vor Warnemünde.

Mecklenburg-Vorpommern nehme seine Verantwortung in diesem Verbund sehr ernst und leiste seinen Beitrag, betont Minister Dr. Backhaus. So betreibt das Land M-V mit dem Gewässeraufsichts- und Ölfangschiff (GÖS) „Strelasund“ ein eigenes Ölwehrschiff. Außerdem stehen mit dem Ölfangschiff „Vilm“ und dem Landungsboot „Orfe“ weitere partnereigenen Ölwehrschiffe für die Ölschadensbekämpfung in Küstengewässern durch Dritte zur Verfügung. Zusätzlich wurde ein privates Landungsboot für die Schadstoffunfallbekämpfung vertraglich gebunden.

Zur Schadstoffunfallbekämpfung vor allem an Stränden und Ufern werden in M-V Ölwehrgeräte in zwei Ölwehrstützpunkten auf dem Dänholm in Stralsund und in Heiligendamm bereitgehalten und jeweils durch entsprechende „Fachgruppen Ölschaden“ des Technischen Hilfswerks (THW) betreut und eingesetzt. Seit Dienstaufnahme des Havariekommandos im Jahre 2003 hat das Land MV rund 27 Mio. EUR in die Vorsorge zur Schadstoffunfallbekämpfung investiert. In den Jahren 2020 bis 2023 wurden vom Land M-V jährlich durchschnittlich 1,77 Mio. EUR für diese Aufgaben bereitgestellt.

Bombendrohungen an mehreren Schulen

Polizei gibt Entwarnung

Schwerin – In mehreren Schulen in Mecklenburg-Vorpommern sind am heutigen Montag Bombendrohungen per E-Mail eingegangen. Insgesamt waren bislang sieben Schulen aus den Schulämtern Rostock, Stralsund, Schwerin, Ludwigslust von derartigen Drohschreiben betroffen.

„Seit den Morgenstunden gingen in den Schulen Drohungen per E-Mail ein – bei allen war das gleiche Schema zu erkennen: ähnlich lautende Drohungen vom gleichen Absender. Die zuständigen Polizeien wurden umgehend von den Schulleitungen informiert und Sicherheitsmaßnahmen konnten durch unsere Beamtinnen und Beamten schnell umgesetzt werden.

Eine Schule in Ludwigslust wurde am Morgen vorsorglich durch die Polizei evakuiert. In allen Fällen konnte schließlich Entwarnung gegeben werden. Ein ähnliches Muster hat sich bereits vor fast einem Jahr abgespielt“, sagte Landesinnenminister Christian Pegel. Der Unterricht konnte nach der Entwarnung in der betroffenen Schule fortgesetzt werden.

„Ich danke allen Beteiligten für ihr schnelles und umsichtiges Handeln. Auch wenn die Drohschreiben gleichlautend waren, so bewertet unsere Polizei die jeweilige Gefahrenlage für jeden Einzelfall separat – und das ist auch genau richtig so. Es ist widerwärtig, dass auf so eine geschmacklose Weise mit Ängsten von Kindern und Jugendlichen, Lehrerinnen und Lehrern sowie den Eltern gespielt wird. Polizei wird dem konsequent nachgehen – so etwas darf nicht ohne Konsequenzen bleiben“, sagte Christian Pegel.

Ein DANKE den Einsatzkräften

Innenminister bedankt sich bei Einsatzkräften zum Bürgerfest

Schwerin – MV-Innenminister Christian Pegel bedankt sich bei allen Polizistinnen und Polizisten, die beim Bürgerfest in Schwerin vom 2. bis zum 4. Oktober im Einsatz waren. „Knapp 2.000 Kräfte aller Länderpolizeien und der Bundespolizei, des Zolls sowie des Technischen Hilfswerks haben uns bei diesem besonderen Ereignis unterstützt, damit wir alle dieses, unser Bürgerfest zum Tag der Deutschen Einheit nicht nur gemeinsam und ausgelassen feiern konnten, sondern uns auch noch rund um die Uhr sicher fühlen konnten“, betont Innenminister Christian Pegel und:

„Ich danke auch meinen Innenministerkolleginnen und –kollegen für die Unterstützungsleistung. Diese tolle länderübergreifende polizeiliche Zusammenarbeit ist ebenfalls ein großartiges Zeichen unserer deutschen Einheit und unterstreicht die Stärke unserer Sicherheitsbehörde.“
Die Landespolizei MV hat sich mit einer eigenen Präsentation auf der Blaulichtmeile am Stadthafen gezeigt; darüber hinaus waren auf dem gesamten Veranstaltungsgelände Polizistinnen und Polizisten für die Anliegen der Bürgerinnen und Bürger ansprechbar. Fast 3.000 Beamtinnen und Beamten waren täglich im Einsatz.

„Sie alle haben dazu beigetragen, dass wir uns als kleinste Landeshauptstadt der Bundesrepublik mit einem freundlichen und herzlichen Gesicht präsentiert haben und sich unsere bundesweiten Gäste hier wohl gefühlt haben“; so Christian Pegel weiter und: „Ich bedanke mich bei all‘ den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern im Innenministerium – und auch in allen Ministerien –, die sowohl am 3. Oktober als auch schon viele Wochen davor im Hintergrund intensiv gearbeitet haben, damit sich unser Land Mecklenburg-Vorpommern bestens präsentiert. Eine solche Veranstaltung ist für uns alle keine alltägliche Arbeit, die herausfordernd ist, aber auch etwas ganz Besonderes darstellt.“

Neue Polizistinnen und Polizisten

Staatssekretär übergibt 101 Polizistinnen und Polizisten ihre Zeugnisse

Güstrow – Die Landespolizei Mecklenburg-Vorpommern erhält frische Kräfte: Innen-Staatssekräter Wolfgang Schmülling hat heute an 59 Absolventeninnen und Absolventen – davon 20 Frauen – des dreijährigen Studiums „Polizeivollzugsdienst“ ihre Bachelor-Urkunden an der Fachhochschule für öffentliche Verwaltung, Polizei und Rechtspflege des Landes Mecklenburg-Vorpommern in Güstrow überreicht.

Zudem wurden elf Polizeibeamtinnen und 31 Polizeivollzugsbeamte verabschiedet, die ihr 18-monatiges Studium zum Aufstieg in den gehobenen Polizeivollzugsdienst erfolgreich absolviert haben. Alle Absolventinnen und Absolventen werden mit Wirkung vom 1. Oktober 2024 zu Polizeikommissarinnen und Polizeikommissaren ernannt.

„Mit Ihnen als gut ausgebildete Polizistinnen und Polizisten bringen wir mehr Personal in die Dienststellen in unserem Land. Ich freue mich sehr, dass Sie sich für eine Laufbahn in Mecklenburg-Vorpommern entscheiden haben. Eines kann ich Ihnen versprechen: Die kommenden Jahre im Polizeidienst werden abwechslungsreich sein“, sagte der Staatssekretär bei der offiziellen Verabschiedung und:

„Sie sind künftig das Gesicht für die Sicherheit in unserem Land. Als Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Landespolizei sind Sie der erste Ansprechpartner für die Menschen in unserem Land, bieten ihnen Schutz und ein sicheres Gefühl. Ich bedanke mich herzlich bei Ihnen, dass Sie bereit sind, diese Aufgaben zu erfüllen.“

Bewerbungen für die Polizeiausbildung und das Polizeistudium im Jahr 2025 nimmt die Fachhochschule in Güstrow bis zum 31. Dezember 2024 entgegen. Weitere Informationen zu einer Laufbahn bei der Polizei MV finden Sie unter https://www.fh-guestrow.de/bewerbung/polizei/ueberblick.

Aktuell absolvieren 998 Männer und Frauen ein Studium, eine Ausbildung oder eine Aufstiegsqualifikation an der Fachhochschule in Güstrow. Weiterhin ist die Fachhochschule die zentrale Tagungs- und Fortbildungsstätte für den öffentlichen Dienst im Land, im Jahr 2023 zuletzt mit knapp 10.600 Teilnehmenden. Mit aktuell 217 Beschäftigten ist die Fachhochschule eine große Arbeitgeberin in der Region.

Hochwassersituation in M-V

Dömitz – Die Hochwassersituation in der Elbe birgt nach aktuellen Einschätzungen keine unmittelbare Gefahr für Leib und Leben sowie Sachwerte in Mecklenburg-Vorpommern, sagte der zuständige Umweltminister Dr. Till Backhaus heute Nachmittag bei einer kurzfristig einberufenen Pressekonferenz im StALU Westmecklenburg/Außenstelle Dömitz. Die Fachleute gehen davon aus, dass die maximalen Wasserstände in Dömitz voraussichtlich am 24./ 25.09.2024 erreicht werden. In welcher Höhe die Wasserstände auftreten werden, ist derzeit nicht absehbar.

Die Experten gehen davon aus, dass in Mecklenburg-Vorpommern die Alarmstufe 4 (ab einem Pegel von 650 cm) nicht erreicht wird. „Dennoch sind wir auf alles vorbereitet und nehmen die Lage sehr ernst. Ich habe höchstes Vertrauen in die Arbeit der beteiligten Behörden und bin regelmäßig selbst vor Ort gewesen. Daher kann ich sagen, die Hochwasserschutzanlagen des Landes sind in einem guten und wehrfähigen Zustand. Tierhalter rufe ich dazu auf, ihre Tiere vorsorglich aus der Gefahrenzone zu bringen“, betonte der Minister.

Am Montagvormittag lag der Wasserstand in Dömitz bei 66 cm und in Boizenburg bei 79 cm. Alarmstufe 1 wird bei einem Pegel von 500 cm ausgerufen. „In diesem Fall tritt der Hochwassermeldedienst des StALU WM in einen 24/7 –Dienst. Gleichzeitig wird die Anlagenbereitschaft des StALU Westmecklenburg aktiviert. Sollten wider Erwarten Wasserstände prognostiziert werden, die die Alarmstufe 4 überschreiten werden, wird die Hochwasserabwehr durch den Landrat des Landkreises Ludwigslust-Parchim aktiviert“, erläuterte Minister Backhaus. Er betonte, dass die Fachberater der StÄLU und der Landkreise erst im Juni für einen Einsatz an der Elbe geschult wurden. Sie nehmen darüber hinaus regelmäßig an den Deichschauen teil, so dass sie ihren jeweiligen Einsatzbereich kennen.

Wasserstände, wie sie im Mai und Juni 2013 während des Hochwassers aufgetreten sind (Boizenburg: 732 cm a.P., Dömitz 721 cm a.P.), werden nicht erwartet. „Wir haben aus den Hochwasserereignissen 2002 und 2013 unsere Lehren gezogen und gemeinsam mit den „Elbe-Ländern“ Brandenburg, Sachsen-Anhalt, Niedersachsen und Schleswig – Holstein einen Staatsvertrag abgeschlossen, um aktiv am Hochwassermanagement im Oberlauf der Elbe mitwirken zu können.

Außerdem wurde in Mecklenburg-Vorpommern wurde unter Federführung des StALU Westmecklenburg ein an den neuen Bemessungsabfluss angepasstes Hochwasserschutzkonzept erstellt. Die Umsetzung erster Maßnahmen im Bereich Dömitz, wie die Ertüchtigung Rüterberger Deiches ist abgeschlossen. Für die Sanierung des Brodaer Deiches läuft die Bauvorbereitung. Für die Verbesserung des Hochwasserschutzes von Boizenburg mit den beiden Teilprojekten „Rückdeichung Hafendeich“ und „Neubau Sude-Hochwassersperrwerk“ ist das Planfeststellungsverfahren abgeschlossen.

Die Ausführungsplanung für die Umsetzung dieser Projekte, die Teil der mit Niedersachsen programmierten Maßnahme des Nationalen Hochwasserschutzprogramms im Polder Boizenburg sind, werden rund 120 ha Überflutungsflächen freigelegt werden. Allein für die in MV geplanten Maßnahmen rechnen wird mit Ausgaben in Höhe von rund 40 Millionen Euro“, so Minister Backhaus.

Für die Finanzierung des Hochwasserschutzprogramms zur Ertüchtigung der Anlagen auf das Bemessungshochwasser 1983, das mit der Sanierung des Deiches am Randkanal im Bereich Boizenburg 2015 seinen Abschluss fand, wurden rund 100 Millionen Euro aufgebracht. Neben den Investitionen in die Verbesserung des Hochwasserschutzes gibt das Land jährlich rund 700.000 Euro Landesmittel für die Unterhaltung der rund 122 km Deiche an der Elbe und im Rückstaugebiet der Elbe aus.

Auslöser für das Hochwasser in der Elbe und der Oder sind Starkniederschläge in deren Einzugsgebieten auf tschechischem und polnischem Staatsgebiet sowie im Süden Sachsens. Die Hochwasserlage in der Oder spielt für Mecklenburg-Vorpommern eine untergeordnete Rolle, da das Landesgebiet nicht unmittelbar an den Fluss Oder angrenzt. Signifikante Auswirkungen einer Hochwasserwelle in der Oder auf die Wasserstände im Oderhaff sind nicht zu erwarten.

Entscheidend für die Entwicklung der Wasserstände in der Elbe sind die Starkniederschläge im Einzugsgebiet der Flüsse Moldau und Elbe auf tschechischem Gebiet. Am Zusammenfluss der Moldau und Elbe befindet sich der Pegel Melnik. Der Wasserstand am Montagvormittag betrug 586 cm a.P.. Damit war der Wasserstand der Alarmstufe 3 von 550 cm a.P. um 36 cm überschritten. Die Alarmstufe 4 wird an diesem Pegel bei einem Wasserstand von 936 cm erreicht. Im Moment sei mit keinem weiteren signifikanten Wasserstandsanstieg an diesem Pegel zu rechnen, d.h. die Alarmstuf 4 wird nicht erreicht.

Der erste Pegel auf deutschem Staatsgebiet befindet sich in Schöna. Am Montagvormittag betrug der Wasserstand dort beträgt 613 cm a.P.. Das heißt, der Wasserstand der Alarmstufe 3 von 600 cm ist überschritten. Die Alarmstufe 4 liegt bei 750 cm a.P.. Nach der Prognose der Hochwassermeldezentrale ist mit dem Scheiteldurchgang der Welle am 18./19.09.2024 mit Wasserständen knapp unter oder knapp über der Alarmstufe 4 zu rechnen.

Am Pegel Dresden werden Wasserstände der Alarmstufe 4 (700 cm a.P.) voraussichtlich nicht erreicht. Aktuell rechnet die Landesverwaltung Sachsens mit einem Scheiteldurchgang von 630 cm a.P. der voraussichtlich am 18./19.09.2024 erfolgt.

Innenminister Pegel zur möglichen Hochwasserlage: „Wir sind einsatzbereit“

Die Hochwasserlage aufgrund der anhaltenden Regenfälle in den osteuropäischen Nachbarländern Deutschlands haben die Katastrophenschützer des Landesamtes für Zentrale Aufgaben und Technik der Polizei, Brand und Katastrophenschutz (LPBK) im Blick. Da auch das Elbeeinzugsgebiet zumindest in Teilen davon betroffen sein kann und somit auch in der Elbe und ihren Zuflüssen im Oberlauf mit Hochwasser gerechnet werden kann, ist das LPBK ab sofort im 24/7-Rufbereitschaftsdienst erreichbar. Damit sei eine Art Vorsorgebereitschaft ausgerufen worden, um rund um die Uhr die Situation im Blick zu behalten und die Lage beurteilen zu können, so Innenminister Christian Pegel.

„Über diesen Weg erfassen wir die Lagemeldungen des Bundes und eventuelle Hilfeleistungsanträge, die über das Gemeinsame Melde- und Lagezentrum von Bund und Ländern (GMLZ) verschickt werden. Falls wir gerufen werden sollten, sind wir einsatzbereit“, so Landesinnenminister Christian Pegel mit Blick auf mögliche Hochwasserlagen in Nachbarländern, aber auch in Mecklenburg-Vorpommern.

Die aktuelle Unwettergefahrenlage in Mittel- und Osteuropa hat dort zu katastrophalen Verwüstungen geführt, für Mecklenburg-Vorpommern wird jedoch nicht mit diesen Auswirkungen gerechnet. Um auf mögliche Hilfeleistungen als Hilfe für Nachbarbundesländer oder andere Staaten oder eventuelle eigene Einsatzlagen im Bedarfsfalle schneller reagieren zu können, hat das Ministerium für Inneres, Bau und Digitalisierung in seiner Funktion als oberste Katastrophenschutzbehörde die Hochleistungspumpentechnik des Landes in erhöhte Alarmbereitschaft versetzt.

„Mit diesen Pumpen sind wir in MV sehr gut aufgestellt und sie haben uns in Waldbrandlagen bereits gute Dienste geleistet. Diese Pumpensysteme stehen an der Landesschule für Brand- und Katastrophenschutz einsatzbereit und sind mit speziellen Hochwassermodulen ausgestattet, die sehr großen Mengen Wasser (bis zu 50.000 l/min pro System) fördern können. Zusätzlich sind auch die Einsatzmittel aus unserem Landeskatastrophenschutzlager für solche Lagen einsatzbereit“, versichert Minister Christian Pegel.

Zudem erfolgt ab sofort (16. September 2024) eine tägliche Lagemeldung seitens des LPBK an die Katastrophenschutzbehörden in unserem Land.

48 neue Fahrzeuge für den Katastrophenschutz

Schwerin – Die Katastrophenschutzeinheiten in den Landkreisen und kreisfreien Städten werden weiter durch die Landesregierung gestärkt. Aktuell befinden sich drei Fahrzeugtypen mit insgesamt 48 Fahrzeugen in der Beschaffung durch das Landesamt für Zentrale Aufgaben und Technik der Polizei, Brand und Katastrophenschutz (LPBK).

Zurzeit wird ein Wechselladerfahrzeug (WLF) mit Abrollbehälter Logistik nachbeschafft, um dieses der Logistikgruppe des Landkreises Vorpommern-Greifswald zur Verfügung zu stellen. „Damit sind dann alle Logistikgruppen der Katastrophenschutzeinheiten in MV mit diesem Typ ausgestattet“, bilanziert der Minister.

Weiter sind zwölf Gerätewagen Verpflegung (GW-V) sowie 35 Fahrzeuge für die Nutzung zum Mannschaftstransport (MTW) und zur Nutzung als sogenannter Zugtruppkraftwagen (ZTrKW) für die Ausstattung verschiedener Katastrophenschutzeinheiten im Land in der Beschaffung.

„Mit den Gerätewagen Verpflegung werden die Verpflegungsgruppen unserer Betreuungszüge im Katastrophenschutz ausgestattet. Dafür setzt das Land etwa 3,9 Millionen Euro ein. Hier planen wir erneut eine Sammelbeschaffung, damit wir alle Betreuungszüge in unserem Land in einem Schritt ausstatten können. Gleichzeitig erhalten unsere vor allem ehrenamtlich mitwirkenden Helferinnen und Helfer im Katastrophenschutz auf diese Weise ein vielfältig einsetzbares Logistikfahrzeug für ihre Aufgaben“, führt Christian Pegel aus. Für diesen Fahrzeugtyp finde Ende September das Baugespräch statt, um die Spezifikationen festzulegen. Der GW-V wird auf einem Fahrgestell der Firma MAN aufgebaut.

Auch die 35 Mannschaftstransport- und Zugtruppkraftwagen, für die insgesamt gut 3,5 Millionen Euro eingesetzt werden, werden in einem Schritt beschafft. Diese Beschaffung befindet sich kurz vor der Ausschreibung durch das LAiV.

„Wir haben in der Vergangenheit durch Sammelbestellungen sehr gute Erfahrungen gemacht – zum einen können wir bei einer großen Stückzahl gegenüber Einzelbeschaffungen sparen und dadurch die Bedarfe im Land besser abdecken, außerdem besitzen dann die vielen ehrenamtlichen Helferinnen und Helfer im gesamten Land größtenteils die gleiche Technik, mit der sie ihre Einsätze bestreiten und können sich so und so besser zusammenarbeiten können“, so Innenminister Christian Pegel und:

„Gerade im Bereich des Zivil- und Bevölkerungsschutzes sind vornehmlich ehrenamtliche Helferinnen und Helfer im Einsatz. Mit der Beschaffung von moderner Technik möchten wir als Landesregierung die Frauen und Männer in ihrer wichtigen Arbeit stärken und als Landesregierung unsere Wertschätzung für dieses tolle und wichtige ehrenamtliche Engagement zum Ausdruck bringen. Sie sind in Krisenzeiten für uns alle da, sodass sich jeder Einzelne sicher fühlen kann – vielen Dank dafür!“

In diesem Jahr unterstützt das Land die Katastrophenschutzbehörden des Landes mit zusätzlichen fünf Millionen Euro aus dem Härtefallfonds  Darüber hinaus hat das Innenministerium fast eine Million Euro in die Reserve des Landeskatastrophenschutzlagers investiert.

Deutsche Polizeimeisterschaften

Deutsche Polizeimeisterschaften in der Leichtathletik /  Polizisten des Landes sichern viermal Edelmetall für Mecklenburg-Vorpommern

Rostock – Am Mittwochnachmittag sind die 39. Deutschen Polizeimeisterschaften in der Leichtathletik in der Hansestadt Rostock zu Ende gegangen. Insgesamt gab es 17 Mannschaften – aus allen 16 Bundesländern sowie von der Bundespolizei –, die mit insgesamt 248 Teilnehmerinnen und Teilnehmern antraten. Für Mecklenburg-Vorpommern waren 15 Sportlerinnen und Sportler am Start.

„Unser Land ist sportbegeistert, daher freue ich mich sehr, dass wir Austragungsort dieser Deutschen Polizeimeisterschaften sein konnten. Bei bestem Wetter an der Ostsee haben die tollen Athletinnen und Athleten ihr Bestes gegeben. Ich danke auch der Stadt Rostock, die mit dem tollen Standort beste Wettbewerbsvoraussetzungen zur Verfügung gestellt hat. Die Stimmung im Stadion war grandios“, sagt Innen-Staatssekretär Wolfgang Schmülling, der sowohl die Eröffnung durchgeführt hat als auch die letzten Siegerehrungen am Mittwochabend.

Veranstalter war das Deutsche Polizeisportkuratorium (DPSK). Zu den Disziplinen zählten unter anderem Laufen, Speerwurf, Hammerwurf, Diskus und Hochsprung.
Die meisten Medaillen hat Bayern geholt mit insgesamt 19-mal Edelmetall. Unser Bundesland positioniert sich mit 1-mal Gold, 1-mal Silber und 2-mal Bronze auf Rang elf in der Medaillenliste.
Für Mecklenburg-Vorpommern war Eric Frank dabei Spitzenreiter – mit Gold im Sperrwurf. Außerdem konnten sich Anika Nehls und Julia Kienast im Kugelstoßen aufs Podest kämpfen – sie erreichten den 2. Platz bzw. 3. Platz. Im Diskus hat Tim Ader Bronze für MV geholt.

Es waren aufregende und sportlich sehr faire Wettkämpfe. Alle Sportlerinnen und Sportler haben bei den heißen Temperaturen gut durchgehalten und alles gegeben. So konnten bei den diesjährigen Deutschen Polizeimeisterschaften der sechs Rekorde bei den Frauen, darunter bei 100-Meter-Hürden-Lauf, beim 5000-Meter-Lauf und Weitsprung und fünf Rekorde bei den Männern u.a. im Diskuswurf und beim 5000-Meter-Lauf, aufgestellt werden.

Neubrandenburgs Polizeipräsidenten Thomas Dabel, der auch Polizeisportbeauftragter von MV ist: „Wir hatten zwei tolle Wettkampftage mit motivierten Sportlerinnen und Sportlern. Es hat Spaß gemacht, zuzuschauen und mitzufiebern. Ich freue mich, dass wir uns als kleines Bundesland sportlich gut nach außen präsentieren konnten. Ich bedanke mich bei allen Helferinnen und Helfern – sowohl für die monatelange Vorbereitung, als auch für die Realisierung des eigentlichen Wettkampfs.“

Er ergänzte zudem, dass Sportlichkeit und Fitness im Dienstalltag wichtig seien und solche Meisterschaften nicht nur eine gute Herausforderung für jeden Einzelnen seien, sondern auch eine gute Möglichkeit, mit Kolleginnen und Kollegen aus ganz Deutschland zusammenzukommen.

Die nächste Deutsche Polizeimeisterschaft Leichtathletik wird planmäßig in zwei Jahren stattfinden.

Rescue Days in M-V

Innenminister ist Schirmherr bei den ersten Rescue Days in MV

Güstrow – Im Oktober wird die Barlachstadt Güstrow zur ersten Anlaufstation für Ausbildung im Bereich der technischen Hilfeleistung: Erstmals sind die Weber Rescue Days zu Gast in Mecklenburg-Vorpommern und organisieren vom 10. bis 13. Oktober ausbildungs- und ereignisreiche Tage für Feuerwehren und Hilfsorganisationen. Die Schirmherrschaft übernimmt Innenminister Christian Pegel.

„Ich freue mich, dass diese weltweit größte Ausbildungsveranstaltung im Bereich der technischen Hilfeleistung erstmalig in Mecklenburg-Vorpommern haltmacht. Auch in unserem Land kommt es leider viel zu oft zu schweren Unfällen, bei denen die Rettungskräfte von Feuerwehr und den weiteren Hilfsorganisationen nicht nur mit belastenden Situationen umgehen müssen, sondern sich auch mit neuen Fahrzeugtechniken und der Vielfalt im Straßenverkehr vor Herausforderungen gestellt sehen“, so Innenminister Christian Pegel und ergänzt:

„Wer jeden Tag bereit ist, sein eigenes Leben zu riskieren, um andere zu retten, dem gehört mein größter Respekt. Daher halte ich es für ausgesprochen wichtig, dass die Einsatzkräfte auch bestens ausgebildet sind. Mit dieser Veranstaltungsserie erhalten die Kameradinnen und Kameraden der Feuerwehren ein Angebot für eine umfassende Fortbildung, denn die technische Hilfeleistung ist einer der umfangreichsten Aufgabenbereiche, dem sich die Feuerwehr stellen muss. Eine gelungene Rettungsaktion braucht beides: modernste Technik und engagierte Menschen, die sie im Einsatzfall optimal bedienen können.“

Trainieren werden die rund 700 Teilnehmenden am Gelände des Speedwaystadions des „MC Güstrow“ und des angrenzenden Landesförderzentrums Hören Güstrow.

Stephan Hagemann, Wehrführer der Freiwilligen Feuerwehr Barlachstadt Güstrow, auf der heutigen Pressekonferenz: „Wir freuen uns sehr, die Rescue Days 2024 hier in Güstrow ausrichten zu dürfen. Diese Veranstaltung bietet uns die einzigartige Gelegenheit, gemeinsam mit Interessierten aus ganz Deutschland und darüber hinaus unsere Fähigkeiten im Bereich der technischen Hilfeleistung zu verbessern und voneinander zu lernen. Die Rescue Days stehen für Innovation, Teamarbeit und den unermüdlichen Einsatz für die Sicherheit unserer Mitbürger. Ich bin überzeugt, dass die Erfahrungen und das Wissen, das wir hier gewinnen, uns alle in unserem Engagement für den Schutz und die Rettung von Menschenleben stärken wird. Ich möchte mich bereit jetzt ganz herzlich bei allen Unterstützern und Helfern bedanken.“

„Diese Tage werde auch für die hoffentlich zahlreichen Besucher vor Ort ein Highlight sein. Wer eine Berufswahl oder ein ehrenamtliches Engagement bei der Feuerwehr in Betracht zieht, hat in Güstrow die Möglichkeit sich umfassend beraten zu lassen und womöglich ein Teil der Blaulichtfamilie zu werden“, ergänzt Innenminister Christian Pegel.

Die internationalen Rescue Days sind die weltweit größte Ausbildungsveranstaltung für technische Hilfeleistung und finden seit mehr als 20 Jahren an wechselnden Veranstaltungsorten in Deutschland statt.

Die Ausbildung deckt die Bereiche Pkw-, Lkw- und Bus-Rettung ab. An den Tagen können Teilnehmende neue Rettungstechniken erlernen und sich mit Einsatzkräften aus der ganzen Welt über die verschiedenen technischen Unfallrettungen austauschen.

M-V baut Drohnenabwehrzentrum auf

Schwerin – Die Landespolizei Mecklenburg-Vorpommern arbeitet derzeit intensiv an der Integration der Drohnenerkennung und -abwehr in das bestehende Drohnenkompetenzzentrum.

„Schon seit geraumer Zeit müssen wir uns mit der zunehmenden Bedrohung durch kleine unbemannte Luftfahrzeuge (umgangssprachlich Drohnen) auseinandersetzen. Zwar handelt es sich meist um selbstgebaute oder handelsübliche Drohnen, die von Hobby-Piloten gesteuert werden, doch diese kleinen Flugobjekte können auch Gefahren für unsere kritische Infrastruktur darstellen oder gar für schwerwiegendere Straftaten missbraucht werden“, erklärt Innenminister Christian Pegel.

Er fügt hinzu: „Um dem entgegenzuwirken, werden derzeit die erforderlichen Strukturen und Kompetenzen in Mecklenburg-Vorpommern aufgebaut. Künftig sollen gefährliche oder unbekannte Drohnen frühzeitig erkannt und gegebenenfalls deren Funkverbindung gestört werden. Sie können auch zur Landung gezwungen werden.“

Das Land Mecklenburg-Vorpommern entschied im Januar 2023 im Rahmen des durch die europäische Union geförderten Projektes „Schutz kritischer Infrastruktur vor Gefährdungen durch Drohnen“, Technik zur Abwehr von Drohnen zu beschaffen.

Bis Juli 2024 wurde ein Großteil der dafür notwendigen Technik, wie beispielsweise Drohnenerkennungssystem oder auch Störsender bereits geliefert. Derzeit werden die Polizeibeamtinnen und -beamten des Drohnenkompetenzzentrums in der Bedienung und Anwendung der neuen Technik ausgebildet.

2023 wurden in Mecklenburg-Vorpommern insgesamt 128 polizeilich relevante Vorfälle im Zusammenhang mit dem Betrieb von unbemannten Luftfahrtsystemen (ULS) registriert. 61 dieser Vorfälle entfielen auf das Polizeipräsidium Rostock und 67 auf das Polizeipräsidium Neubrandenburg. Im Jahr 2022 wurden insgesamt 107 Vorfälle verzeichnet (62 Bereich Rostock / 45 Bereich Neubrandenburg).

Ein polizeilich relevanter Sachverhalt liegt vor, wenn eine Drohne über Wohngrundstücke oder Menschenansammlungen fliegt oder sich einem Flughafen nähert. Eine Straftat liegt vor, wenn beispielsweise Luftbildaufnahmen den höchstpersönlichen Lebensbereich von Personen verletzen, bei gefährlichem Eingriff in den Luftverkehr oder beim Fliegen innerhalb eines Flugbeschränkungsgebietes.

Seit ungefähr vier Jahren verfügt die Landespolizei bereits über ein Drohnenkompetenzzentrum beim Landesbereitschaftspolizeiamt (LBPA M-V). Die Mitarbeiter sind für die Aus- und Fortbildung der Beamtinnen und Beamten der Kriminaldauerdienste zu Drohnenpiloten verantwortlich. „In der Landespolizei nutzen die Technische Einsatzeinheit unserer Bereitschaftspolizei sowie die Kriminaldauerdienste (KDD) der Polizeipräsidien Rostock und Neubrandenburg sseit 2020 Drohnen für den polizeilichen Einsatz. Zunächst als Projekt gestartet, haben wir den Einsatz auf die Fläche im Land erweitert, als sich die Technik bewährt hatte“, so Innenminister Christian Pegel.

Die Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen des Kompetenzzentrums sind für Anforderungen anderer Behörden – bundesweit gibt es eine gegenseitige Unterstützung der Polizeien des Bundes und der Länder – sowie eigene Einsatzlagen vorgesehen. Zudem sind sie für die Ausbildung und Fortbildung der Beamtinnen und Beamten des Kriminaldauer-dienstes verantwortlich.

„Die Landespolizei MV verfügt derzeit über insgesamt 17 polizeiliche Drohnen, wovon sieben mit einem Weitwinkel- und Zoomobjektiv bei den Kriminaldauerdiensten eingesetzt werden. Aktuell kommen die Fluggeräte in unterschiedlichsten Lagen zum Einsatz, wie um vermisste Personen oder Spuren in unwegsamen Gelände zu suchen sowie Luftaufnahmen von Unfallstellen oder bei Veranstaltungen anzufertigen“, führt der Minister aus.

In 2023 wurden die Drohnen der Landespolizei insgesamt 96 Mal durch das LBPA M-V und die Kriminaldauerdienste eingesetzt. Im Zeitraum vom 1. Januar bis 31. Juli 2024 realisierte das Drohnenkompetenzzentrum des Landesbereitschaftspolizeiamtes M-V insgesamt 37 Einsätze.

Dabei kamen die Drohnen unter anderem zum Schutz von Veranstaltungen, wie den Heimspielen des FC Hansa Rostock oder dem AirBeatOne Festival zum Einsatz, indem Bildübertragungen in die Befehlsstelle des Polizeiführers gesendet wurden.

Darüber hinaus werden die Drohnen der Landespolizei M-V bei der Suche nach Beweismitteln, vermissten Personen und zur Öffentlichkeitsarbeit eingesetzt. In den bisherigen Einsätzen im Jahr 2024 wurden insgesamt 2.243 Flugminuten durch die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Drohnenkompetenzzentrums des LBPA M-V absolviert.

Es gibt in Baden-Württemberg eine bundesweite Koordinierungsstelle Drohnen, die ein einheitliches Meldeverfahren über Vorkommnisse mit Drohnen und anderen Flugobjekten etabliert hat. Hierüber erfolgt ein ständiger Austausch der Länder und des Bundes.

Material für den Katastrophenschutz

Schwerin – Das Land Mecklenburg-Vorpommern investiert weiter in den Katastrophenschutz. „Neben der Grundausstattung als Basis halten wir aufgrund der Gefährdungsanalysen für unser Land Spezialausstattung in unserem Landeskatastrophenschutzlager vor.

Um auf Vegetationsbrände, den Ausfall kritischer Infrastruktur – hier vorwiegend Stromversorgung –, Energiemangellagen, Extremwetterlagen, Hochwasser, Epidemien/Pandemien und Tierseuchen vorbereitet zu sein, haben wir als Land im Jahr 2023 insgesamt eine Million Euro zusätzlich in die Hand genommen, um für etwaige Szenarien gerüstet zu sein“, sagt Innenminister Christian Pegel und ergänzt: „Die neuen Materialien werden im Landeskatastrophenschutzlager, das durch das LPBK Mecklenburg-Vorpommern betrieben wird, eingelagert, das im Bedarfsfall den jeweiligen Katastrophenschutzeinheiten, -behörden und sonstigen Dritten beispielsweise bei Hilfeleistungsersuchen zur Verfügung gestellt werden kann.“

Drei Rollwagen mit Kreisregner als Landesreserve

Die Kreisregner der Firma „Iconos“ sind für den Einsatz durch Feuerwehren entwickelt worden und sollen im Einsatzfall mit einem sehr geringen personellen Aufwand die Bewässerung einer großen Fläche bewirken.

„Ich bin leider sehr sicher, dass die kommenden Sommer in unserem Land auch immer wieder Waldbrände und somit Gefahren für unsere Bürgerinnen und Bürger mit sich bringen. Der Klimawandel mit den steigenden Temperaturen und Dürre gibt Anlass zur Sorge. Zugleich kämpfen wir in allen Bereichen mit Personalmangel aufgrund der demographischen Entwicklung in unserer Republik. Daher sehen wir es als notwendig an, spezielle Waldbrandausstattung als Teil der Landesreserve für die Unterstützung der Landkreise und kreisfreien Städte aufzubauen und bereitzuhalten“, sagt der Minister und erklärt die Auswahl: „Diese speziellen Kreisregner wurden bereits in einigen Landkreisen beschafft und haben sich im Einsatz bewährt. Damit die Ausstattung sowie die Ausbildung der Feuerwehrkräfte an den Geräten einheitlich bleiben, haben wir ebenfalls die vielfach vorhandene Ausstattung beschafft und halten nun insgesamt drei Rollwagen Waldbrand-Kreisregnern vor.“

Der Rollwagen ist für ein Einsatzgebiet von 6,2 Hektar – oder 8,68 Fußballfelder – bestückt. Darin finden 32 Kreisregner ihren festen Platz ohne Schlauchmaterial. Mit einer Wurfweite von bis zu 24 Metern bei gleichzeitigem Wasserverbrauch von maximal 125 Litern pro Minute beregnet jeder Kreisregner eine Fläche von bis zu 1800 Quadratmetern. Die Einsatzmöglichkeiten der Kreisregner erstreckt sich über die Brandbekämpfung von Wald-, Vegetationsbränden oder auch Moorbränden.

Mobile Fahrstraßen für spezielle Einsatzlagen

„Unbefestigte Untergründe, Wiesen, Matsch oder aufgeschüttete Wege können für die Einsatzfahrzeuge schnell zu Hindernissen werden und so den Einsatz stören. Damit eine mobile, aber feste Fahrbahn errichtet werden kann, wurden händisch verlegbare Fahrstraßenplatten beschafft“, erklärt Innenminister Christian Pegel und: „Wichtig war dabei, dass, da die Einsatzfahrzeuge eine Fahrspur auf Lkw-Basis besitzen, Fahrplatten besorgt werden mussten, die eine Breite von 1.200 Millimeter haben. Für einen geregelten Einsatz halten wir nun insgesamt 336 Fahrplatten mit entsprechenden Verbindungselementen bereit, um eine zweispurige Straße mit einer Länge von über 200 Metern vorübergehend zu errichten.“

Zusätzliche Technik für den Notstrom

Die Notstrom-Versorgung ist ein zentrales Thema im Katastrophenschutz, daher wurden weitere zehn Stromversorger beschafft. Besondere Anforderungen an diese Stromerzeuger: Es konnten ausschließlich DIN-Stromerzeuger beschafft werden, da diese auch für den Einsatz in der Gefahrenabwehr zugelassen sind.

„Im Zusammenhang mit langanhaltendem Stromausfall oder anderen KRITIS-Ereignissen ist die Stromversorgung von kleineren Gebäuden, wie Gerätehäusern oder Tankstellen usw. ein wichtiger Faktor und sollte im besten Fall ohne eine zusätzliche Maschine oder technische Hilfe zu installieren sein. Die neu beschafften Geräte sind gut 150 Kilo schwer und können dementsprechend durch mehrere Personen manuell bewegt und aufgebaut werden und sind technisch für die Gebäudeversorgung ausgestattet“, erklärt Christian Pegel.

Landesreserve aufgestockt

Dass Unterstützung aus Mecklenburg-Vorpommern von internationaler Bedeutung sein kann, haben einige Ereignisse in der Vergangenheit gezeigt: So hat das Land ein Hilfspaket für das Erdbebengebiet in der Türkei versendet. Darunter waren neben Feldbetten auch Schlafsäcke, Isomatten, medizinisches Material und Decken zum Schutz gegen die Kälte sowie Hygieneartikel. „Daher galt es, diese Lücken wieder zu schließen und die Landesreserve aufzufüllen.

Zudem haben wir in Abstimmung mit dem für den Hochwasserschutz zuständigem Dezernat des Staatlichen Amtes für Landwirtschaft und Umwelt Westmecklenburg (StALU) zusätzlichen Geovliesstoff beschafft. Dieser Stoff sichert Deiche im Falle eines Hochwassers, indem er diese stabilisiert. Beschafft wurden 100 Rollen, sodass eine Fläche von gut 40.000 Quadratmetern versorgt werden kann“, erläutert Innenminister Christian Pegel.

Einsatzkräfte bzw. verletzte oder betroffene Personen zu versorgen, wird durch die Betreuungszüge des Katastrophenschutzes des Landes Mecklenburg-Vorpommern sichergestellt. Ein sehr zentraler Faktor ist hierbei die Versorgung mit Trinkwasser.

„All‘ die moderne Technik nützt uns aber nichts ohne die tapferen Menschen, die sie bedienen. Daher bin ich dankbar für Ihre Impulse. Insbesondere im Bereich der Trinkwasserausstattung haben die engagierten Fachkolleginnen und –kollegen des LPBK mit den Betreuungszügen entschieden, hier noch weiter zu investieren. Daher werden demnächst Klappbehälter mit Trinkwasser-Inliner und Zubehör, Trinkwasserschläuche, Trinkwasserarmaturen, eine Trinkwasserpumpe sowie Geräte zur Heißwasseraufbereitung in den Betreuungszügen und im Landeskatastrophenschutzlager vorgehalten. Das unterstreicht einmal mehr: Erfolgreicher Bevölkerungs- und Katastrophenschutz funktioniert nur durch ein gutes Zusammenspiel aller Kräfte und über alle Ebenen“, so der Innenminister.

Trainingszentrum der Polizei eingeweiht

Der umgebaute Gebäudekomplex ermöglicht ein modernes Einsatzbezogenes Training der Polizei

Stralsund – Finanzminister Dr. Heiko Geue und Innenminister Christian Pegel haben heute mit einer symbolischen Schlüsselübergabe das neue Zentrum für das Einsatzbezogene Training (ETR) der Polizei in Stralsund offiziell eingeweiht. An der Veranstaltung nahmen auch MdL Thomas Würdisch, Polizeipräsident Thomas Dabel und Stephan Aufdermauer, Leiter des für die Baumaßnahme zuständigen Staatlichen Bau- und Liegenschaftsamtes (SBL) Greifswald, teil.

Nach einer Bauzeit von knapp drei Jahren und mit einer Gesamtinvestition von rund 2,95 Millionen Euro bietet das Zentrum auf einer Nutzfläche von ca. 582 Quadratmetern hochmoderne Trainingsmöglichkeiten. Die Baumaßnahme wurde in zwei Bauabschnitten durchgeführt und umfasste unter anderem die Herrichtung der Trainingshalle sowie die Sanierung und den Umbau des Hauptgebäudes inklusive Dachgeschossausbau. Etwa 85 % der beauftragten Firmen stammen aus Mecklenburg-Vorpommern.

Der Gebäudekomplex gliedert sich in das Haupthaus, den Verbinder und die Trainingshalle. Die Trainingshalle wurde durch bauliche Anpassungen auf die speziellen Bedürfnisse der Polizeiausbildung zugeschnitten. Im Haupthaus wurden realitätsnahe Trainingswohnungen eingerichtet, die mit modernster Technik ausgestattet sind, darunter Kameras, Beschallungsanlagen und besondere Lichttechnik. Diese Anpassungen ermöglichen ein realitätsnahes Training, das optimal auf die Anforderungen des Polizeialltags zugeschnitten ist.

Für die Be- und Entlüftung einzelner Bereiche wurde ein kombiniertes Zu- und Abluftgerät mit Wärmerückgewinnung ausgeführt. Auf dem Hallendach wurde eine PV-Anlage mit 78 Modulen und einer Gesamtnennleistung von rund 32,0 kWp errichtet. Die Photovoltaikanlage erzeugt einen voraussichtlichen jährlichen Ertrag von 32.200 kWh, der vollständig zur Eigenversorgung genutzt wird.

Finanzministers Dr. Heiko Geue: „Für unsere Polizei sind gute Trainingsmöglichkeiten wichtig. Ich freue mich, dass diese nun auf dem neuesten Stand sind und wir dabei auch nachhaltige Akzente gesetzt haben. Mit der Installation der Photovoltaikanlage und den Maßnahmen zur Energieeffizienz leisten wir einen weiteren Beitrag zum nachhaltigen Bauen in unserem Land.“

Innenminister Christian Pegel: „Ich freue mich sehr, dass wir mit diesem modernen Zentrum Trainingsmodule der Schutz-, Kriminal-, Wasserschutzpolizei für gut 500 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern pro Halbjahr werden anbieten können. Das Einsatztraining ist für unsere Polizistinnen und Polizisten ein elementarer Bestandteil der Aus- und Fortbildung, da dadurch realitätsnahe Übungen von Einsätzen und Taktiken, wie das Eindringen in Räume, das Verhalten bei Vernehmungen, der Abwehr von Messerangriffen sowie weiteren lebensbedrohlichen Einsatzlagen geprobt werden können. Dafür benötigt die Landespolizei entsprechend den realen Bedingungen auch eine moderne Ausstattung.“

Polizeipräsident Thomas Dabel: „Zu den stetig neuen Herausforderungen, die der Polizei gegenüberstehen, gehören auch regelmäßig neue Gefahrensituationen im polizeilichen Alltag. Um unseren eigenen und den Erwartungen der Bevölkerung nach professionellem polizeilichem Handeln in solchen Situationen gerecht zu werden, ist ein moderner, anpassungsfähiger Trainingsbereich eine wichtige Grundvoraussetzung. Das neue ETR-Zentrum bietet der Polizei nun eine Trainingsmöglichkeit auf dem aktuellen Stand der Technik.“

Kontrollwoche „Speed“ in M-V

Schwerin – In der vergangenen Woche, vom 5. bis 11. August 2024, hat die Landespolizei auf den Straßen von Mecklenburg-Vorpommern im Rahmen der eigenen monatlichen „Fahren.Ankommen.LEBEN!“-Kampagne (FAL) an den europaweiten und länderübergreifenden zweiten Geschwindigkeitsüberwachungsaktion des Verkehrssicherheitsnetzwerkes der europäischen Polizeien – Roadpol – teilgenommen.

Insgesamt wurden bei der Aktionswoche 13.346 Fahrzeuge erfasst. Bei diesen Kontrollen wurden 2.854 Geschwindigkeitsüberschreitungen festgestellt, 1.565 davon durch Polizeibeamte.

„Das Ziel dieser Kontrollen ist nicht, so viele Verstöße wie möglich zu ahnden, sondern vorrangig, das Thema Geschwindigkeit als Ursache für schwere Verkehrsunfälle, die viel zu oft zu Tod und Verletzungen führen, allen Menschen ins Bewusstsein zu rufen. Auf unseren Straßen mussten wir in den ersten sieben Monaten dieses Jahres schon 48 Getötete beklagen – und jeder einzelne davon ist einer zu viel“, fasst Innenminister Christian Pegel.

Die Landespolizei Mecklenburg-Vorpommern setzt in ihrer Verkehrskampagne FAL jeden Monat einen anderen Schwerpunkt, um auf die Hauptunfallursachen aufmerksam zu machen. Im Monat August kontrollieren Einsatzkräfte der Polizeipräsidien Neubrandenburg und Rostock zu den Schwerpunkten Geschwindigkeit und Handynutzung.

Der Name „Roadpol“ steht für „European Roads Policing Network“. Dabei handelt es sich um eine Nicht-Regierungsorganisation, hervorgegangen aus einem Zusammenschluss von Verkehrspolizeien der Mitgliedsländer der Europäischen Union.

Das Hauptziel ist es, die Zahl von Verkehrstoten und Schwerverletzten nach Verkehrsunfällen auf Europas Straßen zu reduzieren, dazu werden jedes Jahr europaweite Verkehrsüberwachungsaktionen geplant Ende 2020 sind die deutschen Länder Roadpol e.V. beigetreten. Es ist die Nachfolgeorganisation von European Traffic Police Networks (Tispol), dem Zusammenschluss der Verkehrspolizeien der Mitgliedsländer der Europäischen Union.