Ehrenamtsmessen M-V gestartet

Grimm: Messen sind Schaufenster bürgerschaftlichen Engagements in der Region

Neustrelitz – Bereits zum 18. Mal laden in Mecklenburg-Vorpommern die Ehrenamtsmessen interessierte Bürgerinnen und Bürger dazu ein, sich über die vielfältigen Möglichkeiten des Engagements zu informieren und Vereine, Verbände und Organisationen in der eigenen Region kennenzulernen. Fünf Messen sind landesweit geplant, den Auftakt machte heute Neustrelitz.

„Mit den Ehrenamtsmessen möchten wir Engagement erlebbar machen, Vernetzungen fördern und Gespräche zwischen Menschen die sich engagieren wollen und Vereinen, die Unterstützung suchen, ermöglichen“, erklärte Sozial-Staatssekretärin Grimm, die die Messe heute eröffnete. So rechne man in diesem Jahr mit bis zu 230 Ausstellern, davon allein 40 im Neustrelitzer Landeszentrum für erneuerbare Energien (LEEA).

Mit den Messen soll nach Angaben von Grimm vor allem auch das Bewusstsein für den hohen gesellschaftlichen Wert des freiwilligen Engagements stärker in den Fokus gerückt werden. „Denn ehrenamtlich Aktive bringen sich ein, mischen mit – und machen aus einem Nebeneinander ein Miteinander. Das hält unser Gemeinwesen zusammen und ist deshalb so wichtig“, verdeutlichte Grimm.

Die Messen zeigten zudem auf, welche Angebote in der Region nur durch das freiwillige Engagement bestehen. „Vom Fußballtraining über die Nachbarschaftshilfe, vom Jugendclub hin zur Freiwilligen Feuerwehr – all das verdanken wir Menschen, die sich in ihrer Freizeit für die Gemeinschaft einsetzen. Die Ehrenamtsmessen sollen darum auch dafür sorgen, diesen Einsatz sichtbar zu machen und Engagierte zu würdigen“, erklärte die Staatssekretärin.

Hintergrund:

Die Ehrenamtsmessen finden in diesem Jahr an den folgenden Standorten statt:

  1. März Neustrelitz

Landeszentrum für erneuerbare Energien MV GmbH,

Am Kiefernwald, 10 bis 15 Uhr

  1. April Güstrow

Bürgerhaus, Sonnenplatz 1, 10 bis 15 Uhr

  1. und 27. April Wismar

im Rahmen der Hanse-Schau, 10 bis 18 Uhr

  1. Juni Grimmen

Alte Schule, Erich-Weinert-Straße 22, 10 bis 16 Uhr

  1. Juni Torgelow im Rahmen von „Torgelow erleben“, Stadthalle Ukranenstraße 5, 10 bis 18 Uhr

Die Ministerpräsidentin des Landes Mecklenburg-Vorpommern, Manuela Schwesig, trägt die Schirmherrschaft. Das Land fördert die Ehrenamtsmessen, die von der Landesarbeitsgemeinschaft Ehrenamtsmessen organisiert werden. In der Arbeitsgemeinschaft engagieren sich Vertreter des Landesseniorenbeirates M-V e.V., des Sozialverbandes VdK M-V e.V. sowie 13 Ehrenamtskoordinatoren des Deutschen Roten Kreuzes. Zu den Partnern gehören die Ehrenamtsstiftung Mecklenburg-Vorpommern, die Arbeiterwohlfahrt, die MitMachZentralen des Landes, das Kulturland M-V sowie das Sozialministerium M-V und das Finanzministerium M-V.

Werkserweiterung von Ypsomed II

Schwesig setzt ersten Spatenstich für große Werkserweiterung bei Ypsomed

Schwerin – Ministerpräsidentin Manuela Schwesig hat heute bei der Grundsteinlegung für die Werkserweiterung von Ypsomed II die Bedeutung des Unternehmens für den Industriestandort Schwerin und die Gesundheitswirtschaft in Mecklenburg-Vorpommern hervorgehoben: „Ypsomed in Schwerin – das ist eine Erfolgsgeschichte. Im Oktober vergangenen Jahres haben wir gemeinsam die neue Produktionshalle eröffnet. 400 Menschen arbeiten inzwischen für Ypsomed in Schwerin.“

Das Unternehmen Ypsomed sei seit dem ersten Spatenstich in Schwerin 2017 beeindruckend schnell gewachsen. „Mit dem Haltepunkt „Schwerin Industriepark“ haben wir den Industriepark im Januar an die Bahn angeschlossen. Davon profitieren auch die Beschäftigten von Ypsomed. Wir wollen weiter investieren. Mecklenburg-Vorpommern ist mit 17 Prozent das Bundesland mit der höchsten Investitionsquote im aktuellen Landeshaushalt.“

Nun gehe das Unternehmen den nächsten Schritt. „Das ist keine einfache Erweiterung mehr, sondern die komplette Spiegelung des bereits bestehenden Werkes. Doppelter Platz, doppelte Produktion, mehr als doppelt so viele Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Das ist eigentlich kein Schritt, sondern ein Wachstumssprung. Es werden über 270 Millionen Euro in den Standort investiert. Das ist beeindruckend.“ Langfristig plane das Unternehmen 1000 Mitarbeitende zu beschäftigen.

Mecklenburg-Vorpommern wolle ebenfalls dazu beitragen, dass Menschen gesünder bleiben, schneller wieder gesund werden und mit Krankheiten besser leben können. „So ist die Gesundheitswirtschaft eine Schlüsselbranche für MV. Seit 20 Jahren legen wir einen strategischen Schwerpunkt auf diesen Bereich und haben Erfolg damit. Wir ermutigen innovative Unternehmen wie Ypsomed, die sichere und gute Arbeitsplätze schaffen, in Mecklenburg-Vorpommern zu investieren“, sagte Schwesig. Die Ministerpräsidentin verwies in diesem Zusammenhang darauf, dass die Nationale Branchenkonferenz im Juni zum 20. Mal in Mecklenburg-Vorpommern stattfindet.

„Ypsomed ist ein fester Teil von Schwerin. Wir Schwerinerinnen und Schweriner sind stolz darauf, dass Produkte, die hier hergestellt werden, jeden Tag auf der ganzen Welt das Leben von Menschen verbessern. Ich wünsche allen bei Ypsomed viel Erfolg bei der Erweiterung und freue mich, dass ich diesen Tag heute hier mit Ihnen feiern kann.“

Grundsteinlegung für den neuen E.DIS Campus

Schwesig: E.DIS Campus bietet beste Voraussetzung für Aus- und Weiterbildung

Bentwisch – Ministerpräsidentin Manuela Schwesig hat heute bei der Grundsteinlegung für den neuen E.DIS Campus in Bentwisch die Bedeutung dieses Projektes für Ausbildung und Studium hervorgehoben: „Hier entsteht ein tolles modernes Gebäude mit Räumen zum Lernen und Weiterbilden, mit Werkstätten und flexiblen Veranstaltungsräumen, Büros und Arbeitsplätzen. Und einer Kantine mit eigenständiger Küche. Lernen und Anwenden an einem Ort: Das sind die Voraussetzungen, die hier für über 100 Azubis, Studierende und Kollegen in der Weiterbildung geschaffen werden.“

Mit dem Energie Campus setze das Unternehmen als Energieverteiler auch ein Signal in Richtung Energiezukunft. Der Campus ist CO²-neutral. Heiz- und Kühllast werden über Geothermie versorgt. Photovoltaik ergänzt die Selbstversorgung, Dachbegrünung und Regenwasserrückhaltung runden das ganze ab.

Die E.DIS sei schon lange Vorreiter beim Ausbau erneuerbarer Energien und auch führend in den neuen Bundesländern, was den Anschluss von Windenergieanlagen angeht, betonte die Regierungschefin. Aber auch der Netzausbau spiele eine entscheidende Rolle für eine erfolgreiche Energiewende. „Energie muss nicht nur erzeugt, sie muss auch richtig verteilt und weitergeleitet werden.

Die E.DIS hat in den letzten 25 Jahren über 4 Milliarden Euro in die elektrische Infrastruktur der Region investiert. Solche Investitionen brauchen wir in großem Stil, und zwar deutschlandweit. Energie muss bezahlbar bleiben, für die Wirtschaft und für die Menschen. Die faire Aufteilung der Netzentgelte durch die Bundesnetzagentur war ein erster wichtiger Schritt. Nun muss es weitergehen. Die Strompreise müssen sinken, für Unternehmen und Verbraucher.“

Elternsprechstunde in Neubrandenburg

Bildungsministerium lädt Erziehungsberechtigte zum direkten Austausch ein

Neubrandenburg – Das Ministerium für Bildung und Kindertagesförderung setzt die Elternsprechstunden in den Staatlichen Schulämtern in Mecklenburg-Vorpommern fort. Am kommenden Mittwoch, 2. April 2025, lädt Staatssekretär Tom Scheidung Erziehungsberechtige in Neubrandenburg zum Gespräch ein.

„Es ist unser Ziel, mit den Müttern und Vätern der Schulkinder ins Gespräch zu kommen. Der persönliche Austausch ist uns sehr wichtig, um zu erfahren, was gut läuft und wo Änderungen oder Nachbesserungen erfolgen müssen“, sagte Scheidung und erklärte weiter: „Bildung kann nur gemeinsam gut gelingen. Deshalb freue ich mich auf die persönlichen Gespräche mit den Erziehungsberechtigen.“

Die Elternsprechstunde findet am 2. April ab 15:15 Uhr im Staatlichen Schulamt Neubrandenburg, Neustrelitzer Straße 120, 17033 Neubrandenburg statt. Interessierte Eltern melden sich für einen Gesprächstermin bitte ausschließlich per E-Mail beim Staatlichen Schulamt Neubrandenburg unter poststelle@schulamt-nb.bm.mv-regierung.de und unter Angabe der Anzahl der teilnehmenden Personen, der Schule sowie des Gesprächsthemas an.

„Landesregierung vor Ort“ in Stavenhagen

Ministerium für Bildung und Kindertagesförderung lädt zum Bürgerforum in die Fritz-Reuter-Stadt ein

Stavenhagen – Förderangebote in der Kita, Schulsanierungen, das Recht auf Ganztagsbetreuung ab dem 1. August 2026 oder die Absicherung des Unterrichts – Eltern haben immer viele Fragen zu Kita und Schule. Beim Bürgerforum „Bildung im Dialog“ können sie über ihre Anliegen mit der Landesregierung ins Gespräch kommen.

Staatssekretär Tom Scheidung und die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Ministeriums für Bildung und Kindertagesförderung laden am Mittwoch, 26. März 2025, um 16:00 Uhr zum Austausch in die Fritz-Reuter-Grundschule in Stavenhagen ein und beantworten die Fragen der Bürgerinnen und Bürger.

„Schule und Kindertagesförderung können nur gelingen, wenn alle Beteiligten vertrauensvoll zusammenarbeiten. Ein regelmäßiger Austausch ist dabei besonders wichtig“, sagte Staatssekretär Tom Scheidung. „Neben den Kita- und Schulbesuchen, den Eltern- und Lehrkräftesprechstunden der Ministerin und den Treffen mit den Kreisschülerräten und Kreiselternräten in allen vier Schulamtsbereichen sind die Bürgerforen eine gute Gelegenheit, in denen Eltern ihre Anliegen ansprechen können. Wir freuen uns auf die Gespräche in Stavenhagen.“

Bildungsministerin Simone Oldenburg wird wegen Terminverpflichtungen als Präsidentin der Bildungsministerkonferenz durch den Staatssekretär vertreten.

Bürgerforum „Bildung im Dialog“

Zeit:    16:00 bis 17:30 Uhr

Ort:     Fritz-Reuter-Grundschule

           Goethestraße 14

           17153 Stavenhagen 

Da die Platzzahl begrenzt ist, bitten wir um eine Anmeldung per E-Mail unter sprechstunde@bm.mv-regierung.de.

Digitale Transformation der Schulen

Tag der Schulleiterinnen und Schulleiter fokussiert Schulrecht und Schulverwaltungshandeln in der digitalen Welt

Rostock – Wie digital arbeitet meine Schule? Schulleitungen sind hier zentrale Akteurinnen und Akteure, die an der zukunftsorientierten Schulentwicklung mitwirken. „Die Anforderungen an die Schulleiterinnen und Schulleiter sind groß. Sie organisieren nicht nur den Schulalltag, sondern stoßen auch Veränderungsprozesse an und begleiten sie. Mit unserem Fachtag geben wir Expertenwissen an die Schulleitungen weiter, das sie in ihren vielfältigen Handlungsfeldern unterstützt“, sagte Bildungsministerin Simone Oldenburg im Vorfeld des Tages der Schulleiterinnen und Schulleiter am 21. März in Rostock.

Unter dem Titel „Schulentwicklung in einer digitalen Welt“ widmet sich die Tagung insbesondere dem Schulrecht und dem Schulverwaltungshandeln als wesentliche Professionen von Schulleitungen. Die 300 erwarteten Teilnehmerinnen und Teilnehmer können sich u. a. über den KI-Einsatz als Unterstützungssystem, Datenschutz-Belange oder über medienrechtliche Aspekte informieren. Bildungsministerin Simone Oldenburg wird wegen Terminverpflichtungen als Präsidentin der Bildungsministerkonferenz durch Staatssekretär Tom Scheidung vertreten.

„Digitalisierung in der Schule bedeutet nicht nur, neue Techniken und Anwendungen zu nutzen, vielmehr müssen Lernen und Lehren neu gedacht und weiterentwickelt werden. Dies ist eine gemeinsame Aufgabe aller Beteiligten: Das sind Schulleitungen, Lehrkräfte, Eltern, Schülerinnen und Schüler sowie Schulträger oder externe Partner“, erklärte die Ministerin in Vorbereitung auf die Tagung und stellte fest: „Gleichzeitig bleibt die Schule weiter ein sozialer Ort – ein Ort des gemeinsamen Lernens und der persönlichen Entwicklung. Deshalb ist es wesentlich, den digitalen Wandel so zu gestalten, dass die bewährten pädagogischen Prinzipien erhalten bleiben und gleichzeitig neue Potenziale bestmöglich genutzt werden.“

Die Ministerin verwies auf zahlreiche Beispiele, die bereits Eingang in die Schulen in Mecklenburg-Vorpommern gefunden haben. So hat die landesweite Einführung des Lernmanagementsystems „itslearning“ dazu beigetragen, dass Schülerinnen und Schüler flexibler lernen können. Digitale Dienste, wie z. B. „bettermarks“ für Mathematik, die auch als länderübergreifende Projekte entwickelt werden, dienen der nachhaltigen Nutzung der schulischen IT-Infrastruktur und verändern damit den Unterricht.

Darüber hinaus unterstützen die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Instituts für Qualitätsentwicklung M-V (IQ M-V) und des Medienpädagogischen Zentrums (MPZ) die Kolleginnen und Kollegen vor Ort und entwickeln beispielsweise Konzepte zur Anwendung von Künstlicher Intelligenz im Unterricht. Für das Lehren und Lernen über KI stellt das Land Grundlagen, wie z. B. die Fortbildungsplattform „fobizz“, bereit. Daneben entwickelt das Land die Digitale Landesschule weiter. Sie ist einzigartig in Deutschland und hilft, sowohl Unterrichtsausfall zu minimieren als auch gezielte Förderangebote bereitzustellen.

Politische Teilhabe von Frauen

M-V ist Gastgeber der Konferenz zur politischen Teilhabe von Frauen

Gleichstellungsministerin Jacqueline Bernhardt eröffnete die Konferenz in Schwerin: „Frauen sollten stets mitentscheiden.“

Schwerin – Wissenschaftlerinnen und Politikexpertinnen aus acht Ostseeanrainerstaaten sind nach Schwerin zu einer Fachkonferenz angereist. Die internationale Konferenz im Rahmen der MV-Ostseestrategie trägt den Titel „Von der Wahlurne bis zur Regierung: Die politische Partizipation von Frauen im Ostseeraum.“ Die Ministerin für Justiz, Gleichstellung und Verbraucherschutz Jacqueline Bernhardt hielt die Eröffnungsrede im Schweriner Schloss (Foto).

Gleichstellungsministerin Jacqueline Bernhardt: „Frauen sollten überall dort mit dabei sein, wo Entscheidungen getroffen werden. Aus diesem Grund freue ich mich, dass wir hier in Schwerin auf dieser internationalen Konferenz so viel Erfahrung aus Europa zusammenbringen konnten, von der wir alle profitieren wollen. Ein Dank geht an die Leitstelle für Frauen und Gleichstellung für die Organisation der Konferenz“, sagt die Ministerin zur Eröffnung.

„Auch in den letzten Jahrzehnten immer mehr Frauen in der Politik erfolgreich waren, gibt es dennoch denkwürdige Rückschläge. Nehmen wir den gerade gewählten Bundestag: Der Frauenanteil wird von einst 35,7 Prozent im künftigen Parlament auf 32,4 Prozent sinken. Nur 204 der insgesamt 630 Abgeordneten sind weiblich. Eine Demokratie lebt davon, dass die vielfältige Gesellschaft angemessen in den Parlamenten repräsentiert wird. Je geringer der Anteil der Frauen, umso mehr wird unsere Demokratie geschwächt, weil sich einige Menschen unserer Gemeinschaft nicht mehr angemessen vertreten fühlen.

Es fehlen dann die weiblichen Perspektiven zum Beispiel in der Bildungs- und Familienpolitik, wo sich Frauen doch noch immer vorrangig um die Kinder kümmern und Angehörige pflegen. Der weibliche Blick gehört in die Sozialpolitik, denn Frauen vermehrt von Altersarmut betroffen. Auch in der Sicherheitspolitik ist gerade die Stimme von Frauen sehr bedeutend, denn Frauen sind viel zu oft von sexualisierter oder häuslicher Gewalt betroffen. Frauenperspektiven fehlen in all unseren Lebensbereichen“, so Ministerin Bernhardt.

„In der deutschen Kommunalpolitik ist der Frauenanteil dramatisch. Nur jede vierte politisch engagierte Person ist eine Frau. Damit sich mehr Frauen in der Kommunalpolitik engagieren können, hat die Landesregierung das Kommunalverfassungsrecht modernisiert, um Familie, Ehrenamt und Beruf besser vereinbaren zu können. Zudem haben wir gemeinsam mit dem Landesjugendring im letzten Jahr vor den Kommunalwahlen Frauen ermutigt, den Weg in die Politik zu finden, damit ihre Perspektiven in der Kommunalpolitik stattfinden und ihre Probleme und Herausforderungen gelöst werden“, sagt Gleichstellungsministerin Jacqueline Bernhardt in Schwerin.

„Gleichstellung erreichen wir nur, wenn für Frauen die Netzwerkarbeit und die gegenseitige Unterstützung intensiviert wird. Hierbei lohnt sich ein Blick über den Tellerrand hinaus. In einer Zeit globaler Herausforderungen brauchen wir die internationale Zusammenarbeit und den Austausch zwischen Frauen aus Politik, Zivilgesellschaft und Wissenschaft. Frauen bringen oft Perspektiven und Lösungsansätze ein, die in der politischen und wissenschaftlichen Landschaft bislang unterrepräsentiert sind. Im Ostseeraum gibt es bereits einige bemerkenswerte Initiativen und Kooperationen, die auch Frauen in der Politik und Wissenschaft fördern und miteinander vernetzen.

Ein Beispiel hierfür ist die EU-Ostseestrategie als Plattform zwischen den Anrainerstaaten. Akademische Partnerschaften und Kooperationen in der Forschung werden gestärkt. Auch wir hier in Mecklenburg-Vorpommern haben eine Ostseestrategie. Diese bildet die Grundlage für diese Tagung. Sie benennt als eine Maßnahme, den Austausch zu frauen- und gleichstellungspolitischen Themen in der Ostseeregion zu entwickeln. Ich hoffe, dass sich heute und morgen auf dieser Tagung neue Verbindungen im Netzwerk aufbauen. Denn es braucht interdisziplinäre Projekte wie diese Tagung, die von Frauen geführt werden und die Brücken zwischen politischer Entscheidung und wissenschaftlicher Forschung schlagen“, so Gleichstellungsministerin Jacqueline Bernhardt.

Die ->Internationale Fachtagung geht am Donnerstag im Neustädtische Palais mit Workshops weiter.

Inklusive Kinder- und Jugendhilfe

Drese sieht Diskussionsbedarf mit dem Bund bei der Zusammenführung der Jugendhilfe mit der Eingliederungshilfe für junge Menschen

Rostock – Unter dem Titel „A.H.O.I. (ALL HANDS ON INCLUSION)“ fand am Mittwoch in Rostock ein Fachtag zur inklusiven Kinder- und Jugendhilfe statt, der aktuelle Herausforderungen und Perspektiven beleuchtete. Sozialministerin Stefanie Drese bezeichnete in ihrem Grußwort die Selbstbestimmung, Teilhabe und Gleichstellung von jungen Menschen mit und ohne Behinderung als Ziel für die inklusive Kinder- und Jugendhilfe.

Dabei hat sich nach Ansicht von Drese vieles in den letzten Jahren in die richtige Richtung entwickelt. Viele Strukturen der Kinder- und Jugendhilfe, etwa in der Kindertagesförderung und im Bereich der Jugendarbeit stünden schon jetzt allen jungen Menschen offen – wohl wissend, dass die Anforderungen, Voraussetzungen und Konzepte noch nicht in Gänze auf inklusive Erfordernisse zugeschnitten sind.

Dabei gehe es nicht immer um große, kostenintensive Maßnahmen, so Drese: „Inklusion fängt in den Köpfen an. Deshalb geht es immer auch um Haltung und Bewusstseinsbildung. Die zentrale Idee dahinter ist, dass Menschen mit und ohne Behinderung von Anfang an gemeinsam in allen Lebensbereichen zusammenleben.“

Als wichtige Wegmarke bezeichnete die Ministerin die geplante Zusammenführung der Kinder- und Jugendhilfe mit der Eingliederungshilfe für junge Menschen. Ab 2028 sollen die Jugendämter auch für Leistungen für Kinder und Jugendliche mit körperlicher und geistiger Behinderung vorrangig zuständig sein.

Voraussetzung ist, dass bis spätestens 1.Januar 2027 ein Bundesgesetz zur Ausgestaltung der Inklusiven Kinder- und Jugendhilfe mit konkreten Regelungen zum leistungsberechtigten Personenkreis, zu Art und Umfang der Leistung, zur Kostenbeteiligung und zum Verfahren verkündet wird.

Drese: „Dieses große Reformvorhaben muss jedoch gut vorbereitet werden. Gerade in Zeiten von Fachkräftemangel und knapper werdender Ressourcen ist darauf zu achten, dass die zuständigen Verantwortungsträger auf kommunaler Ebene nicht überfordert und Aspekte des Kindeswohls im Blick behalten werden.“

Klärungsbedarf bestehe vor allem bei der künftigen Ausgestaltung der Leistungen des Jugendamtes, gerichtlichen Zuständigkeiten, Anforderungen an Kooperation, Kommunikation und Informationsübermittlung sowie insbesondere in Bezug auf eine auskömmliche Finanzierung. „Deshalb brauchen wir einen offenen und konstruktiven Austausch zwischen Bund, Ländern und Kommunen im Verlauf des Gesetzgebungsprozesses“, so Drese. Die Ministerin erwartet deshalb von der neuen Bundesregierung, dass die Gespräche mit Ländern und kommunaler Ebene nach dem Zusammenfinden der neuen Regierung zügig fortgesetzt werden.

Verlängerung der Mietpreisbremse

Verbraucherschutzministerin Jacqueline Bernhardt spricht dazu auf der Regionalkonferenz norddeutschen Wohnungsunternehmen.

Güstrow – „Der Bundesrat hat vor kurzem unter anderem auf Initiative von Mecklenburg-Vorpommern hin beschlossen, einen eigenen Gesetzentwurf zur Verlängerung der Mietpreisbremse beim Bundestag einzubringen. Das ist ein wichtiger Schritt mit Signalwirkung gegenüber der Bundesregierung und dem Bundestag. Denn wir brauchen weiterhin ein Instrument, um dem Anstieg der Mietpreise in Ballungsgebieten entgegenzuwirken. Ziel ist die Verlangsamung des Mietanstiegs.

Darum hat das Land Mecklenburg-Vorpommern als Mitantragsteller diese Gesetzesinitiative im Bundesrat unterstützt. Die Mietpreisbremse soll noch einmal bis Ende des Jahres 2029 verlängert werden. Damit setzen wir gerade jetzt auch das richtige Zeichen an alle Verbraucherinnen und Verbraucher in einer Zeit, in der Mietpreise vor allem in Ballungszentren drohen zu explodieren. Dem wollen wir Einhalt gebieten. Der Bundestag ist mit der Gesetzesinitiative des Bundesrates aufgefordert, hier zügig zu handeln“, sagt die Ministerin für Justiz, Gleichstellung und Verbraucherschutz Jacqueline Bernhardt auf der Regionalkonferenz der norddeutschen Wohnungsunternehmen in Güstrow.

„Mit der Mietpreisbremse wird es auch in Mecklenburg-Vorpommern bis Ende des Jahres 2029 weiterhin möglich sein, den Menschen in einem angespannten Wohnungsmarkt zu helfen. Diese Gebiete können nach der Gesetzesinitiative über den 31. Dezember 2025 hinaus per Landesverordnung als Gebiete mit angespanntem Wohnungsmarkt eingeordnet werden. Zudem werden die Anforderungen an die Begründung angepasst.

Erfolgt eine wiederholte Bestimmung zum Gebiet mit angespanntem Wohnungsmarkt, muss die Begründung darlegen, welche Abhilfemaßnahmen ergriffen wurden. Wir wollen verhindern, dass die finanziell schwächsten und bedürftigen Menschen in unserer Gesellschaft zum Spielball von Vermieterinnen und Vermietern werden. Sie sind durch Energiekosten und Inflation schon deutlich belastet. Mit einem Auslaufen der Mietpreisbremse Ende 2025 hätte eine enorme Mietpreissteigerung gedroht. Vor allem Familien wären dann aufgrund der Mietpreise aus angespannten Wohngegenden verdrängt worden“, sagt Verbraucherschutzministerin Bernhardt.

Die Mietpreisbremse betrifft bundesgesetzliche Regelungen, die den Anstieg der Wohnraummieten in Gebieten mit einem angespannten Wohnungsmarkt verlangsamen sollen. Die Regelungen wurden im Jahr 2015 eingeführt. Die Mietpreisbremse legt– in ihrem Anwendungsbereich – im Kern fest, dass bei der Neuvermietung nicht mehr als zehn Prozent der ortsüblichen Vergleichsmiete verlangt werden darf. Diese Gebiete werden von der Landesregierung festgelegt.

Einladung zum Bürgerforum

„Ehrenamt verdient Anerkennung – auch steuerlich!“

Greifswald – Wer im Ehrenamt aktiv ist, kennt diese Fragen: Muss ich eine Aufwandsentschädigung versteuern? Welche steuerlichen Vorteile gibt es für meinen Verein? Wie funktioniert die Übungsleiterpauschale? Diese und viele weitere steuerliche Fragen rund um das Ehrenamt sorgen immer wieder für Unsicherheiten. Um hier Klarheit zu schaffen und den ehrenamtlich Tätigen wertvolle Informationen an die Hand zu geben, lädt das Finanzministerium Mecklenburg-Vorpommern zu einem Bürgerforum mit dem Titel „Ehrenamt verdient Anerkennung – auch steuerlich!“ ein.

Die Veranstaltung findet am
Mittwoch, den 26. März 2025, ab 16:00 Uhr
im Haus der Begegnung, Trelleborger Weg 37, 17493 Greifswald

statt.

Das Bürgerforum ist Teil der Veranstaltungsreihe „Landesregierung vor Ort“, bei der die Ministerpräsidentin sowie alle Ministerinnen und Minister im ganzen Land in Bürgerforen Rede und Antwort stehen. Das Finanzministerium nutzt diesen Rahmen, um gezielt auf steuerliche Fragen rund um das Ehrenamt einzugehen und mit engagierten Bürgerinnen und Bürgern ins Gespräch zu kommen.

Neben Finanzminister Dr. Heiko Geue werden Jan Holze, Vorstand der Deutschen Stiftung für Engagement und Ehrenamt (DSEE), sowie Dr. Adriana Lettrari, Geschäftsführende Vorständin der Ehrenamtsstiftung Mecklenburg-Vorpommern (EAS MV), die Veranstaltung mitgestalten. Nach einer einleitenden Podiumsdiskussion zur Situation des Ehrenamts in Mecklenburg-Vorpommern haben die Teilnehmenden ausreichend Gelegenheit, eigene Fragen zu stellen und Erfahrungen auszutauschen.

„Das Ehrenamt ist unverzichtbar für unser gesellschaftliches Miteinander. Es verdient nicht nur Wertschätzung, sondern auch gezielte Unterstützung. Deshalb wollen wir nicht nur informieren, sondern auch zuhören und direkt mit den Ehrenamtlichen ins Gespräch kommen“, betont Finanzminister Dr. Heiko Geue.

Einladung zum Bürgerforum: „Ehrenamt verdient Anerkennung – auch steuerlich!“ Alle Interessenten sind herzlich eingeladen, an der Veranstaltung teilzunehmen, Fragen zu stellen und eigene Erfahrungen einzubringen. Eine Anmeldung ist ab sofort unter dieser Internetseite möglich.

Girls’Day und Boys’Day 2025 M-V

Die Ministerin für Justiz, Gleichstellung und Verbraucherschutz Jacqueline Bernhardt: „Seit 25 Jahren ein wichtiger Tag im Jahr.“

Schwerin – In diesem Jahr feiert der Zukunftsaktionstag für Mädchen und Jungen das 25. Jubiläum. Unterstützt wird er wieder durch das Ministerium für Justiz, Gleichstellung und Verbraucherschutz. Gemeinsam mit den Sozialpartnern, der Vereinigung der Unternehmensverbände für Mecklenburg-Vorpommern e.V. und dem Deutschen Gewerkschaftsbund Bezirk Nord im Land werden Unternehmen, Einrichtungen, Schulen und Eltern aufgerufen, sich am Aktionstag zur klischeefreien Beruflichen Orientierung und Nachwuchsgewinnung am 3. April 2025 aktiv zu beteiligen.

Gleichstellungsministerin Jacqueline Bernhardt und die Sozialpartner werden die zentrale Auftaktveranstaltung im SOS-Kinderdorf Grimmen starten: „Orientierung ist von Kindesbeinen an wichtig. Aus dem Grund ist der Girls‘Day und der Boys’Day ein wirklich wichtiger Aktionstag. Denn nur, wer sich über den Tellerrand hinaus orientiert, sieht das gesamte Angebot. Fast 70 Prozent aller Mädchen und 66 Prozent der Jungen sagen, dass sie durch den Zukunftstag ihr Interesse für einen Beruf entdeckt haben. Das Motto 2025 ‚Die Zukunft gehört Dir!‘ zeigt schon, dass wir als Gesellschaft nicht vorgeben sollten, welches Geschlecht wo zu arbeiten hat.

Jeder Mensch entscheidet selbst. Gleichstellung und Toleranz sind die Grundlage dafür, alte starre Rollenbilder zu verbannen, die Entwicklung hemmen. Ein Weniger an Klischees stärkt die Wirtschaft und die Demokratie. Das schließt natürlich mit ein, dass sich Mädchen auch weiterhin für frauendominierte Berufe entscheiden können. Es sollte aber gleichzeitig besser möglich sein, wenn Mädchen beispielsweise einen technischen Beruf ergreifen wollen.

Noch ist es so, dass unter 50 Prozent der Mädchen und unter 40 Prozent der Jungen sich eben für Berufe entscheiden, die klassisch dem jeweils anderen Geschlecht zugeordnet werden. Klischee sollte gestern sein, ist aber heute noch in vielen Köpfen. Daher ist der Aktionstag seit 25 Jahren unverzichtbar und sollte zahlreich genutzt werden“, betont Jacqueline Bernhardt, Ministerin für Justiz, Gleichstellung und Verbraucherschutz zur Landespressekonferenz.

Susan Bach, Geschäftsführerin für Bildung und Hochschule, VU – DIE ARBEITGEBER MV: „Der Boys’Day und Girls’Day sind eine große Chance für Unternehmen in Mecklenburg-Vorpommern, junge Talente frühzeitig für ihre Branche zu begeistern – frei von Klischees. Wer heute Einblicke ermöglicht, gewinnt die Nachwuchskräfte von morgen. Daher sind alle Unternehmen gefragt diesen Tag zu nutzen, um Ihre Ausbildungs- und Studienangebote sichtbar zu machen und aktiv Nachwuchs für sich und Ihre Branche zu fördern.“

Lisanne Straka, Abteilungsleiterin Frauen- und Gleichstellungspolitik, DGB Nord: „Die Berufswahl von Jugendlichen ist noch immer stark von Geschlechterklischees geprägt. Das führt nicht nur zu ungenutzten Potenzialen, sondern auch zu einem verschärften Fachkräftemangel – insbesondere in den MINT- und sozialen Berufen.

Der Boys’Day und Girls’Day bietet jungen Menschen die Chance Berufe abseits von Klischees kennenzulernen und neue Perspektiven für ihre Zukunft zu entdecken. Deshalb rufen wir Schulen und Eltern dazu auf, diesen wichtigen Tag aktiv zu unterstützen und Jugendlichen den Mut zu geben, ihre Interessen jenseits von Rollenklischees zu verfolgen.“

Weitere Informationen finden Sie auf den Seiten zum->Girls‘Day und auch zum ->Boys‘Day per Klick. Hier werden praktische Erfahrungen in Berufen und Studieneinrichtungen vermittelt, in denen bisher nur wenige Frauen bzw. Männer arbeiten. Frei von Geschlechterklischees entdecken Mädchen ihre Talente und Stärken für die MINT-Berufe (Berufe im Bereich Mathematik, Informationstechnologie, Naturwissenschaften und Technik) und Jungen für die sozialen und Gesundheits- sowie Dienstleistungsberufe.

In Mecklenburg-Vorpommern werden der Girls’Day und Boys’Day über ein Sozialpartnerschaftsprojekt der Vereinigung der Unternehmensverbände für Mecklenburg-Vorpommern e.V. (VU) sowie des Deutschen Gewerkschaftsbundes Nord (DGB Nord) begleitet und sind Bestandteil des Projekts [BOx]. Das Projekt [BOx]. wird im Rahmen des ESF Plus Programms 2021 bis 2027 des Landes Mecklenburg-Vorpommern aus Mitteln des Europäischen Sozialfonds Plus der Europäischen Union gefördert.

Erste Special Olympics Landesspiele in M-V

Helferinnen und Helfer für Teilnehmer- und Wettkampfbetreuung gesucht

Rostock – Vom 21. bis zum 23. Juli 2025 finden die Landessportspiele für Menschen mit geistiger Behinderung in Rostock rund um das Leichtathletik-Stadion statt. Sport- und Sozialministerin Stefanie Drese sieht in der erstmaligen Austragung der Special Olympics Mecklenburg-Vorpommern (SOMV) einen großen Meilenstein für die gesellschaftliche Inklusion und Teilhabe durch den Sport.

Ministerin Drese empfing Anfang der Woche den Präsidenten des SOMV, Clemens Russell sowie den Geschäftsstellenleiter Tim Pergande, um sich über den Stand der Vorbereitungen zu informieren und Unterstützungsmöglichkeiten zu besprechen.

In MV gibt es erst seit 2022 einen Landessportverband für Menschen mit geistiger Behinderung – im Gegensatz zu den bereits etablierten Strukturen im paralympischen Sport. Den Aufbau der Ehrenamtskoordination beim SOMV, um vielfältige und nachhaltige Sportangebote für Menschen mit geistiger Behinderung in Mecklenburg-Vorpommern zu schaffen, fördert das Land mit rund 50.000 Euro.

Drese verdeutlichte ihre Hoffnung, dass die Special Olympics Landesspiele Impulsgeber für noch mehr Inklusion im Sport sein werden. „Unser Ziel ist es, dass Menschen mit geistiger Behinderung noch viel stärker als bisher die Beteiligung an Sportangeboten ermöglicht wird. Dabei können gerade auch Menschen mit geistiger Behinderung leicht in bestehende Sportangebote integriert werden. Kein Sportverein braucht Hemmungen haben, sich für Menschen mit geistiger Behinderung zu öffnen“, verdeutlichte Drese.

„Die Begeisterung für den Sport ist gerade auch bei Menschen mit geistiger Behinderung riesengroß. Die Special Olympics Weltspiele, die 2023 in Berlin stattfanden, gehören zu meinen prägendsten und schönsten Erinnerungen als Sportministerin“, betonte Drese.

Auf diesen Erlebnissen aufbauend, entstand die Idee, erstmals in MV Special Olympics Landesspiele zu veranstalten. „Ich finde es herausragend, dass es durch das große Engagement des Landesverbands und der Stadt Rostock bereits in diesem Jahr soweit ist“, so die Ministerin.

Erwartet werden 200 Athletinnen und Athleten aus dem gesamten Land, die sich in den fünf Sportarten Basketball, Boccia, Fußball, Leichtathletik und Schwimmen messen werden. Darüber hinaus wird es ein buntes Rahmenprogramm, u.a. mit einer Eröffnungsfeier, Athletendisco, einem Fan- und Gesundheitsprogramm und vielen Mitmachangeboten geben. „Das werden Festtage für den inklusiven Sport“, ist sich Drese sicher. Die Ministerin wird am 21. Juli die Landesspiele eröffnen und einige Wettkämpfe verfolgen.

Zur Unterstützung der Special Olympics Landesspiele werden noch Helferinnen und Helfer gesucht, etwa zur Betreuung der Teilnehmerinnen und Teilnehmer bzw. der Wettkämpfe, im Bereich der Organisation oder für den Auf- und Abbau an den Sportstätten. Melden können sich Interessierte beim SOMV/ Geschäftsstellenleiter Tim Pergande: tim.pergande@mv.specialolympics.de

Volkskammerwahl vor 35 Jahren

Schwesig würdigt 18. März 1990 als historischen Tag in Deutschland

Schwerin – Vor 35 Jahren, am 18. März 1990, fand in der DDR die erste und einzige freie, allgemeine, gleiche und geheime Volkskammerwahl statt. „Das war ein wahrhaft historischer Tag in Deutschland. Auf den Straßen und Plätzen des Landes hatten sich die Menschen in Ostdeutschland, beginnend im Herbst 1989, das Wahlrecht mit mutigen und immer größer werdenden Demonstrationen erkämpft“, erinnerte Ministerpräsidentin Manuela Schwesig.

„Die Menschen in der DDR haben gezeigt: Wir wollen Demokratie, und wir können Demokratie. 93 Prozent der Wahlberechtigten haben damals gewählt“, betonte die Ministerpräsidentin.

Die erste freie Volkskammerwahl sei ein wichtiger Schritt auf dem Weg zur Deutschen Einheit gewesen. „Das damalige Wahlergebnis hat gezeigt, dass die Mehrheit der Ostdeutschen eine schnelle Einheit wollte. Der Einigungsprozess nahm nach der Volkskammerwahl an Fahrt auf“, sagte Schwesig.

Die frei gewählte Volkskammer sei deshalb auch nur sechs Monate im Amt geblieben. In dieser Zeit seien wichtige Weichenstellungen vorgenommen worden. „Dass wir in diesem Jahr 35 Jahre Mecklenburg-Vorpommern feiern, geht beispielsweise auf das Ländereinführungsgesetz der frei gewählten Volkskammer zurück.“

„Ich bin allen Ostdeutschen dankbar, dass sie sich so mutig für grundsätzliche demokratische Veränderungen engagiert haben. Wir können seitdem auf eine positive Entwicklung in Ostdeutschland zurückblicken. Der Aufholprozess ist gut gelungen. Doch ist auch klar, dass noch viel zu tun bleibt. Ich denke da besonders an gleiche Löhne in Ost und West und an mehr Miteinander als Gegeneinander. Wenn es ums Ganze geht, um die Verfassung, um die Demokratie, dann müssen die demokratischen Parteien zusammenstehen und gemeinsam handeln“, so Schwesig.

Kooperation beim Trinkwasserschutz

Malchin – Anlässlich des diesjährigen Weltwassertages (22. März) haben sich heute Vertreter des Bundesverbandes der Energie- und Wasserwirtschaft e.V., Landesgruppe Norddeutschland, der Kooperationsgemeinschaft Wasser und Abwasser MV e.V. sowie des Bauernverbandes Mecklenburg-Vorpommern e. V. im Wasserwerk der Zukunft Malchin getroffen, um eine Kooperationsvereinbarung zum verbesserten vorsorgenden Trinkwasserschutz zu unterzeichnen.

Unter dem Dach der Landeskooperation sollen sich lokale Partnerschaften zwischen Wasserversorgungsunternehmen und Landwirtschaftsbetrieben bilden, die freiwillig und partnerschaftlich für einen nachthaltigen Trinkwasserschutz eintreten.

„Ich freue mich, dass wir nach einem langen Abstimmungsprozess nun zu dieser Vereinbarung gekommen sind. Im Vordergrund steht ein nachhaltiger Umbau der Bewirtschaftung in den Trinkwasserschutzzonen II (TWSZ II). Zugleich soll sichergestellt werden, dass für hieraus resultierende Erschwernisse, die durch die angepasste Landbewirtschaftung entstehen können, ein angemessener Ausgleich erfolgt. Das führt zu Planungssicherheit und wirtschaftlichen Perspektiven für die Betriebe.

Die Beteiligten beabsichtigen insbesondere die ca. 6.000 Hektar Ackerflächen, die in MV in den TWSZ II liegen, zum Gegenstand von zukünftigen Maßnahmen zu machen. Wir müssen einen Weg zu einer gewässerverträglicheren Landwirtschaft finden und dabei sorgsam mit unserem wichtigsten Lebensmittel Wasser umgehen. Dabei gilt es, die Produktionsbedingungen und die ökonomischen Belange der Landwirtschaft zu berücksichtigen“, sagte Minister Dr. Till Backhaus, der aufgrund der Koalitionsverhandlungen in Berlin nicht persönlich vor Ort sein konnte.

Einen ersten Zuwendungsbescheid übergab die im Ministerium für Klimaschutz, Landwirtschaft, ländliche Räume und Umwelt MV für Wasser zuständige Abteilungsleiterin Renate Brügge an den Wasserzweckverband Malchin/Stavenhagen. 231.000 Euro beträgt die Zuwendung, aus der Tätigkeiten der lokalen Partnerschaft für den Trinkwasserschutz in den nächsten drei Jahren finanziert werden können. Das Land beteiligt sich mit 70 Prozent an den Kosten aus dem Wasserentnahmeentgelt.

Minister Dr. Till Backhaus ruft Wasserversorgungsunternehmen und Landwirtschaftsbetriebe auf, diesen vom Land auch finanziell unterstützten Weg künftig verstärkt einzuschlagen. „Wir wollen nicht zulassen, dass Wasserwerke künftig Chemiebetriebe sein müssen, um schädliche Stoffe aus dem Wasser zu entfernen und ein Kunstwasser herstellen müssen, das wohl trinkbar, aber kein Genuss mehr ist. Noch haben wir es in der Hand, beobachtete Trends aufzuhalten und umzukehren.

Die Wasserwerke der Zukunft sollen sauberes, klares und ohne wesentliche Aufbereitung trinkbares Wasser liefern. Diesen Standard wollen wir für die Bürgerinnen und Bürger, und damit übrigens auch für die Landwirtinnen und Landwirte, in Mecklenburg-Vorpommern erhalten. Nur so kann das Trinkwasser der Zukunft aus der eigenen Region kommen und bezahlbar bleiben“, sagte der Minister.

Landesregierung lädt zu Bürgerforen ein

Schwerin – In der Zeit vom 24. bis zum 26. März 2025 lädt die Landesregierung unter dem Motto „Landesregierung vor Ort“ wieder zu Bürgerforen im ganzen Land ein.

„Der Dialog mit den Bürgerinnen und Bürgern ist der Landesregierung sehr wichtig. Wir wollen Schwerpunkte der Regierungsarbeit vorstellen, Fragen beantworten und Anregungen aufnehmen“, sagte Ministerpräsidentin Manuela Schwesig im Vorfeld der Bürgerforen.

Alle Kreise und kreisfreien Städte sind mit einer Veranstaltung vertreten. Im Kreis Mecklenburgische Seenplatte wird zu zwei Bürgerforen in Stavenhagen und Friedland eingeladen.

Ministerin Oldenburg wird wegen Terminverpflichtungen als Vorsitzende der Bildungsministerkonferenz durch Staatssekretär Tom Scheidung vertreten.

„Wir freuen uns auf gute Gespräche mit den Bürgerinnen und Bürgern und auch auf kritische Fragen. Es ist wichtig, im Austausch zu sein“, sagte die Ministerpräsidentin.

Interessierte Bürgerinnen und Bürger haben die Möglichkeit, sich für ein Bürgerforum ihrer Wahl unter https://www.regierung-mv.de/buergerforum anzumelden.