ODEG künftig in Westmecklenburg

Meyer: „Der neue Vertrag knüpft nahtlos an und das Angebot wird weiter verbessert“

Schwerin – Die ODEG – Ostdeutsche Eisenbahn GmbH erhält den Zuschlag des Landes Mecklenburg-Vorpommern und der VMV-Verkehrsgesellschaft Mecklenburg-Vorpommern mbH. Das bereits seit dem Sommer 2023 laufende Vergabeverfahren im öffentlichen Schienenpersonennahverkehr für das Teilnetz Westmecklenburg II wurde erfolgreich abgeschlossen.

Der Verkehrsvertrag umfasst jährlich 2,3 Mio. Zugkilometer, stärkt die Mobilität der Menschen in Westmecklenburg und sichert Arbeitsplätze. Ziel der Ausschreibung des Landes war es, dass das Teilnetz zukünftig mit einem noch besseren Leistungsangebot und einer neuen zeitgemäßeren Zugflotte bedient wird.

Der Minister für Wirtschaft, Infrastruktur, Tourismus und Arbeit, Reinhard Meyer: „Der neue Verkehrsvertrag knüpft nahtlos an den Bestandsvertrag an und sichert ab dem Fahrplanwechsel im Dezember 2025 die Verkehre im Teilnetz Westmecklenburg. Es umfasst die Linien RB13 Rehna – Schwerin – Parchim, RB14 Parchim – Ludwigslust – Hagenow-Stadt und RB15 Waren (Müritz) – Inselstadt Malchow sowie den jährlichen Saisonverkehr auf der mecklenburgischen Südbahn von Malchow bzw. Parchim nach Plau am See. Wir stellen mit diesem Verkehrsvertrag bereits das zweite Teilnetz in unserem Land schrittweise vom Dieselbetrieb auf klimaschonende batterieelektrische Fahrzeuge um und setzen damit die Umstellung auf alternative Antriebe konsequent fort.“

Daniel Bischof, Geschäftsführer der VMV fügt hinzu: „Die Linien RB13 und RB14 werden künftig auch am Wochenende im Stundentakt verkehren und somit die Erreichbarkeit der Region verbessern – ein weiterer wichtiger Schritt der Mobilitätsoffensive MV. Für den Einsatz von batterieelektrischen Fahrzeugen auf allen Strecken des Teilnetzes müssen einige wichtige infrastrukturelle Voraussetzungen noch geschaffen werden. Die Betriebsvorbereitungen der ODEG laufen daher bereits jetzt an.“

Stefan Neubert, Geschäftsführer ODEG: „Parchim ist der Gründungsort der Ostdeutschen Eisenbahn Gesellschaft (ODEG) – der Ort, an dem 2002 alles begann und die einzigartige Erfolgsgeschichte der größten privaten Eisenbahn im Osten Deutschlands stetig fortgeschrieben wird. Einst wurde hier mit 30 Eisenbahnerinnen und Eisenbahnern der Grundstein gelegt, heute fahren über 1.000 Mitarbeitende in fünf Bundesländern für 27,7 Mio. Fahrgäste jährlich 19,5 Mio. Zugkilometer. Von den ersten Mitarbeitenden sind immer noch viele bei der ODEG und somit seit über 20 Jahren jeden Tag für die Fahrgäste im Einsatz. Uns freut es besonders für diese, dass mit der Fortsetzung des Betriebs durch die ODEG diese immense Leistung nun auch noch durch den Renteneintritt in der ´ODEG-Familie´ ihren krönenden Abschluss finden wird.“

Das Angebot auf der RB13 und RB14 wird an den Wochenenden durchgängig auf einen Ein-Stunden-Takt verdichtet. Die Leistungen der Linie RB15 und der Saisonverkehr auf der mecklenburgischen Südbahn werden fortgeführt.

Das Land hat im neuen Verkehrsvertrag den schrittweisen Einsatz von Neufahrzeugen mit batterieelektrischem Antrieb vorgegeben. Ab Dezember 2027 sollen die ersten emissionsfreien batterieelektrischen Züge (BEMU) den Verkehr aufnehmen. Die Anschaffung der Neufahrzeuge durch die ODEG wird durch das Bundesministerium für Digitales und Verkehr (BMDV) gefördert. Für die neuen Fahrzeuge muss die Bestandswerkstatt in Parchim ausgebaut werden. Das Land plant dafür eine Förderung gemäß InvestSPNVFöRL M-V auszureichen. Investitionen fließen ebenso in den Bau zusätzlicher Gleisanlagen, als auch für die Fahrzeugzuführung und die Abstellung.

Zusätzlich wird am Werkstattstandort Parchim eine neue Oberleitungsinsel errichtet, die ebenfalls durch das BMDV im Rahmen gefördert wird.

 Einige Fakten zum Verkehrsvertrag Westmecklenburg:

  • 15 Jahre Laufzeit
  • Betriebsaufnahme im Dezember 2025 – Laufzeit bis Dezember 2040

Folgende Strecken werden bedient:

  • RB13: Rehna <> Schwerin <> Parchim (Stundentakt)
  • RB14: Parchim <> Hagenow Stadt (Stundentakt)
  • RB15: Waren <> Inselstadt Malchow (Zwei-Stundentakt)

Beinhaltet Saisonverkehre:

  • RB15 Waren <> Inselstadt Malchow <> Plau am See
  • RB19 Parchim <> Lübz <> Plau am See

Fahrzeugeinsatz:

  • batterieelektrische Triebzüge BEMU (zweiteilig) ab Ende 2027, der Einsatz erfolgt stufenweise
  • Dieseltriebwagen Stadler RegioShuttle als Reserveflotte bis Ende 2032

Der Betrieb des angebotsseitig erweiterten Teilnetzes Westmecklenburg bringt einen erhöhten Personalbedarf mit sich. Die ODEG plant den Einsatz von 56 Triebfahrzeugführer/-innen, 35 Servicemitarbeiter/-innen im Nahverkehr sowie 7 zusätzlichen Mitarbeiter/-innen in der Werkstatt (Mechatroniker-/Elektriker/-Elektroniker/-innen) – alles für den reibungslosen Bahnbetrieb.

Zuwendungsbescheid für Straßenbau übergeben

Verbindungsstraße Stolpe an der Peene – Medow

Schwerin – „Diese Straße stammt noch aus der Mitte der 1980er Jahre – jetzt ist es höchste Zeit, dass die damals verlegten Platten wegkommen und die Verbindung von Stolpe an der Peene nach Medow von Grund auf saniert wird.

Das Land investiert hier rund eine Million Euro und leistet damit einen wichtigen Beitrag für eine moderne Infrastruktur vor Ort.“ Das hat Reinhard Meyer, Minister für Wirtschaft, Infrastruktur, Tourismus und Arbeit bei der Übergabe eines Zuwendungsbescheides an den Bürgermeister der Gemeinde Stolpe an der Peene, Marcel Falk, gesagt.

Mit Hilfe der Landesförderung soll die Verbindungsstraße zwischen Medow und der Anbindung an die Bundesstraße 110 in der Gemeinde Stolpe an der Peene auf einer Länge von ca. 3.700 Meter ausgebaut werden. Die Fahrbahn wird dabei auf 4,75 Meter verbreitert und mit Asphalt befestigt. Die Gesamtkosten des Vorhabens beziffern sich auf 1.984.677,57 Euro.

Der heute von Minister Reinhard Meyer am Rande der Landtagssitzung in Schwerin übergebene Zuwendungsbescheid sieht eine Förderung von 1.082.000 Euro vor. Die verbleibende Summe wird durch Eigenmittel der Gemeinde finanziert.

Reinhard Meyer: „Ein leistungsfähiges Verkehrsnetz ist immer auch ein Element zur Stärkung der wirtschaftlichen Entwicklung der Region.“

Neugestaltung der Smitlowstraße

Stralsund – Die Hansestadt Stralsund plant, die Smiterlowstraße in der Frankenvorstadt zwischen dem Wulflamufer und der Otto-Voge-Straße neu zu gestalten. In Anlehnung an die bereits fertig gestellten Quartiersstraßen soll die Smiterlowstraße eine Asphaltdeckschicht erhalten, um Schallimmissionen zu reduzieren und die Straße radfahrfreundlich zu machen.

Beidseitig sollen Gehwege hergestellt werden. Im Bereich der Parkbuchten sollen drei Laubbäume und ein weiterer Baum am Anfang zwischen Gehweg und Spielplatz angepflanzt werden. Die Straßenbeleuchtung wird auf insektenfreundliche LED-Lampen umgestellt, außerdem werden Leerrohre für den Breitbandausbau verlegt.

Die Gesamtkosten belaufen sich auf 1,08 Millionen Euro, wovon rund 865.000 Euro aus Städtebaufördermitteln von Bund, Land und Kommune bereitgestellt werden. Im April 2025 soll die Neugestaltung beginnen und zum Jahresende abgeschlossen sein.

Deutschlandticket: Preis für Azubis und Senioren

Meyer: „Jedes Ticket wird auch weiterhin mit 20 Euro vom Land unterstützt“

Schwerin – Auch im kommenden Jahr unterstützt das Land Auszubildende und Rentnerinnen und Rentner in Mecklenburg-Vorpommern mit vergünstigten Deutschland-Tickets. „Wir halten trotz der komplizierten Haushaltslage an der Unterstützung von 20 Euro pro Ticket fest. Die reduzierten Tickets sind ein Erfolgsmodell und das muss es auch bleiben.“ Das hat Reinhard Meyer, Minister für Wirtschaft, Infrastruktur, Tourismus und Arbeit im Anschluss an die heutige Kabinettssitzung gesagt. Der Preis der rabattierten Tickets für Auszubildende und Senioren steigt damit von derzeit 29 Euro zum 01. Januar 2025 auf 38 Euro.

Reinhard Meyer: „38 Euro, das ist ein Kompromiss zwischen den Zwängen aus einer schwierigen Haushaltslage und dem dringenden Wunsch, die reduzierten Tickets auch weiterhin zu einem attraktiven Preis anbieten zu können und unsere Azubis und Senioren konkret zu unterstützen. Eine Mehrbelastung von 9 Euro pro Monat geht für viele an die Schmerzgrenze, ist aber in der Gesamtbewertung und mit Blick auf die gestiegenen Kosten im Öffentlichen Nahverkehr ein vertretbarer Schritt. Die Unterstützung durch das Land von 20 Euro pro Ticket bleibt – das ist auch ein Zeichen der Verlässlichkeit.“

Vor diesem Hintergrund betonte der Minister erneut den politischen Willen, den Preis für das Deutschland-Ticket stabil zu halten. „Mit Blick auf unsere Mobilitätsoffensive für Mecklenburg-Vorpommern, insbesondere für den ländlichen Raum, brauchen wir zwei Dinge: Ein verbessertes Angebot und verlässliche Preise.“

Daniel Bischof, Geschäftsführer der VMV Verkehrsgesellschaft Mecklenburg-Vorpommern ergänzt: „Mit 38 Euro pro Monat bleiben die Deutschlandtickets für Senioren und Seniorinnen und Auszubildende aus Mecklenburg-Vorpommern preislich sehr attraktiv. Mit der Gültigkeit im Rufbus MV und Regiobus MV sowie im gesamten Nahverkehr deutschlandweit bleiben die Ticketangebote ein wichtiger Bestandteil der Mobilitätoffensive des Landes.“

Vorangegangen war eine Entscheidung der Verkehrsministerkonferenz der Länder am 23. September, wonach der Preis des Deutschlandtickets mit dem Jahreswechsel von derzeit 49 auf 58 Euro angehoben wird. Mecklenburg-Vorpommern hatte dieser Entscheidung als einem von zwei Ländern nicht zugestimmt.

Die rabattierten Deutschland-Tickets wurden zuletzt monatlich von insgesamt rund 50.000 Auszubildenden und Rentnerinnen und Rentnern in Mecklenburg-Vorpommern genutzt.

Vorbereitung des Winterdienstes

Meyer: „Der Winter kann kommen“

Kröpelin – Bei seinem heutigen Besuch der Straßenmeisterei Kröpelin hat sich Wirtschafts- und Infrastrukturminister Reinhard Meyer über den Stand der Vorbereitung des Winterdienstes informiert. „Der Winter kann kommen. Die Streugut-Lager sind gut gefüllt und unsere Straßenwärterinnen und Straßenwärter bestens vorbereitet. Mit ihrem Einsatz rund um die Uhr werden sie auch in diesem Winter unsere Straßen freihalten und sorgen so maßgeblich für unsere Sicherheit – danke dafür!“

Die Straßenmeisterei in Kröpelin ist eine von 25 Straßenmeistereien des Landes. Im Winterdienst arbeiten dort landesweit insgesamt rund 550 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Die Vorbereitung des Winterdienstes umfasst unter anderem das Festlegen der Schicht- und Einsatzpläne, die Überprüfung der Einsatzgeräte sowie der Räum- und Streupläne, die Einlagerung von Streugut und die Schulungen der zum Einsatz kommenden Straßenwärterinnen und Straßenwärter u.a. durch Fahrsicherheitstraining.

Zahlen zur Winterdienstsaison in Mecklenburg-Vorpommern:

  • Die Lager der Straßenmeistereien sin bereits mit 25.100 Tonnen Streugut gefüllt.
  • Es stehen 128 Kilometer Schneezäune bereit, um Straßen und Radwege vor Schneeverwehungen zu schützen.
  • Insgesamt stehen 344 Fahrzeuge für den Winterdienst zur Verfügung.
  • In der vergangenen Saison 2023/24 sind rund 24.000 Tonnen Salz durch die Straßenmeistereien auf Bundes-, Landes- und anteilig auf Kreisstraßen eingesetzt worden.
  • Die Straßenbauverwaltung Mecklenburg-Vorpommern betreut im Winterdienst insgesamt ca. 6.500 km Straßen, davon ca. 1.900 km Bundesstraßen, ca. 3.300 km Landesstraßen, und darüber hinaus für die Landkreise ca. 1.250 km Kreisstraßen.

Ortsumgehung Mirow kommt

Meyer: „Der Bau kann voraussichtlich im Frühjahr 2025 starten“

Mirow – Der Bund stellt die für den Bau der Ortsumgehung Mirow benötigten Mittel zur Verfügung. Das hat das Bundesverkehrsministerium jetzt in einem Schreiben bestätigt. Für den Bundesstraßenneubau sind Kosten von 58,6 Millionen Euro vorgesehen. „Das ist eine großartige Nachricht aus Berlin. Wir können nun die Vergabe der Bauleistungen starten und voraussichtlich im Frühjahr 2025 mit dem Bau beginnen.

Für die Stadt Mirow und die ganze Urlaubsregion Mecklenburger Seenplatte ist das ein enorm wichtiges Infrastrukturvorhaben – das Bundesverkehrsministerium hat das zügig und verlässlich unterstützt, dafür möchte ich mich ausdrücklich bedanken“, sagte Reinhard Meyer, Minister für Wirtschaft, Infrastruktur, Tourismus und Arbeit.

Auf 8,3 Kilometern Länge wird die Ortsumgehung den Verkehr auf der Bundesstraße B 198 künftig südwestlich um die Stadt Mirow herumführen. „Anwohner werden ebenso wie Reisende und der LKW- und Schwerlastverkehr von der Ortsumgehung profitieren. Die Stadt Mirow wird vom Durchfahrtsverkehr entlastet, Lärm- und Luftschadstoffimmissionen deutlich verringert.

Die in der Ortsdurchfahrt bestehenden Verkehrssicherheitsrisiken können so dauerhaft behoben werden. Als positiver Nebeneffekt freut es mich, dass mit dieser Maßnahme auch eine weitere nachhaltige touristische Entwicklung und Vermarktung des Ortes ermöglicht wird“, so der Minister.

Bis zum offiziellen Spatenstich im Frühjahr 2025 werden nun zügig die erforderlichen Ausschreibungen für die bauvorbereitenden Maßnahmen, wie z. B. Bauvermessung, Fällarbeiten, Denkmalschutz oder Munitionsbergung sowie für die ersten Bauverträge veröffentlicht. Nach Vergabe der Leistungen werden dann die ersten sichtbaren Arbeiten an der zukünftigen Trasse der Ortsumgehung Mirow beginnen.

Emissionsfrei in die Zukunft

Erste Wasserstoff-Busse der VVR nehmen Fahrt auf / Ein wichtiger Schritt zur Antriebswende im Landkreis Vorpommern-Rügen

Insel Rügen – Heute hat die Verkehrsgesellschaft Vorpommern-Rügen (VVR) gemeinsam mit der Staatssekretärin im Ministerium für Wirtschaft, Infrastruktur, Tourismus und Arbeit MV, Ines Jesse, und dem Landrat von Vorpommern-Rügen, Dr. Stefan Kerth, sowie weiteren Teilnehmenden einer Wasserstoff-Fachtagung in Sassnitz ihren ersten von drei Brennstoffzellen-Bussen präsentiert.

Die Fahrzeuge des Herstellers Caetano vom Typ „H2.City Gold“, die mit emissionsfreiem Wasserstoff betrieben werden, markieren einen entscheidenden Schritt für die Antriebswende im regionalen Personennahverkehr bei der VVR. Der Landkreis Vorpommern-Rügen unterstützt das Projekt im Rahmen seiner Wasserstoffstrategie. „Der Start der Wasserstoff-Busse im Landkreis Vorpommern-Rügen ist ein weiterer entscheidender Schritt in der Antriebswende“, sagte Staatssekretärin Ines Jesse.

„H2APEX liefert Wasserstoff aus der Region für die Region. Das alles passt gut zur Mobilitätsoffensive MV und dem Ziel, die Mobilität im ländlichen Raum zu stärken. Gemeinsam bringen Land, Landkreise und Verkehrsunternehmen die Mobilität in Mecklenburg-Vorpommern voran.“ „Es hält junge Leute in der Region und zieht neue Leute hierher, wenn wir zeigen, dass wir bei moderner Technologie Vorreiter sind“, unterstrich Landrat Dr. Stefan Kerth. „Wir schauen selbst anders auf uns und andere schauen anders auf uns, wenn wir uns nicht nur als Tourismuslandkreis präsentieren, sondern auch als Innovationslandkreis. Deswegen geben wir beim Thema Wasserstoff – im wahrsten Sinne des Wortes – Gas.“

Belastungstest für den CO-freien Fahrbetrieb

Die VVR wird die drei 12-Meter-Busse, die über eine Polymer-Elektrolyt-Membran-Brennstoffzelle (PEM) von Toyota mit einer Leistung von 60 kW verfügen, unter realen Bedingungen im Linienverkehr testen. Der erste Einsatz wird auf der Langstrecke zwischen Tribsees und Sanitz sowie auf kürzeren Routen rund um Grimmen und Stralsund erfolgen. „Mit diesen Bussen wollen wir Rückschlüsse auf das Handling im Betrieb, die Werkstattanforderungen und die langfristigen Betriebskosten ziehen. Sie sind ein wichtiger Baustein für die Antriebswende in unserer Region“, erklärte Ulrich Sehl, Geschäftsführer der VVR.

Die kommunale Verkehrsgesellschaft konnte die drei Gebrauchtfahrzeuge des portugiesischen Herstellers CaetanoBus über den Kooperationspartner hyfuels GmbH erwerben. Ein Bus hatte sich bereits vor einem Jahr im ersten Probebetrieb in der Region zwischen Greifswald und Sanitz bewährt. Aktuell in Prüfung ist die Beschaffung weiterer Brennstoffzellen-Busse im Rahmen des HyPerformer-Projektes des Landkreises Vorpommern-Rügen. Das HyPerfprmer-Projekt des Landkreises verfolgt den Aufbau einer zentralen Wasserstofferzeugungs-, Verteil- und Verbraucherinfrastruktur mit Unterstützung von Bundesfördermitteln in Vorpommern-Rügen.

Komfortabel und geräuscharm unterwegs

Die modernen Niederflurbusse verfügen jeweils über 37 Sitzplätze, 39 Stehplätze, zwei Klappsitze und einen Rollstuhlstellplatz sowie über eine innovative Klimaanlage mit Wärmepumpe und wichtige Sicherheitstechnik. Das betrifft beispielsweise Wasserstoff-Leck- und Crash-Sensoren, die im Falle eines Unfalls den Wasserstoffstrom unterbrechen sowie Abbiegeassistenten für einen sicheren Straßenverkehr.

Die komfortablen Fahrzeuge verkehren darüber hinaus vibrations- und geräuscharm. Zu erkennen ist der nun erste in Betrieb genommene Wasserstoff-Bus auch schon von weitem an seinem blauen „Wasserdesign“, auf dem auch für die umweltfreundliche Antriebswende und den Wasserstoff-Standort Vorpommern-Rügen geworben wird.

Der Caetano H2.City Gold schafft mit einer einzigen Betankung über 400 Kilometer bei einem Verbrauch von 6-7 kg Wasserstoff auf 100 Kilometer. Betankt werden die Fahrzeuge vorerst mit regional produziertem grünem Wasserstoff an der Tankstelle von H2APEX in Rostock-Laage. Grüner Wasserstoff wird durch die Elektrolyse von Wasser mit erneuerbarem Strom wie Wind- oder Solarenergie hergestellt.

Er ist umweltfreundlich, weil bei der Produktion und im Fahrbetrieb kein klimaschädliches CO₂ freigesetzt wird. Ein Tankvorgang dauert ca. zehn Minuten. Künftig werden auch alternative Betankungskonzepte erprobt, um die notwendigen Rückkopplungen für den Realbetrieb zu erhalten.

Zusätzlich zu den neuen Bussen mit umweltfreundlicher Brennstoffzellentechnologie betreibt die VVR auf der Insel Rügen bereits fünf Elektrobusse. „Der Landkreis bereitet sich so schrittweise vor, um die Herausforderungen der Energiewende zu meistern und die Zukunft der Mobilität nachhaltig zu gestalten“, betonte Ulrich Sehl.

Das Bedienungsgebiet der VVR ist hinsichtlich Ausdehnung und Grenzen nahezu identisch mit dem Landkreis Vorpommern-Rügen. Täglich sind bis zu 200 Busse auf 69 Linien unterwegs und befördern ca. 16,3 Mio. Fahrgäste im Jahr.

Martinimarkt 2024

Mecklenburg-Vorpommern bestellt zusätzliche Züge zum größten Jahrmarkt des Landes

Parchim – Anlässlich des Martinimarkts 2024 in Parchim setzen das Land Mecklenburg-Vorpommern und die ODEG – Ostdeutsche Eisenbahn GmbH – zusätzliche Züge auf der Linie RB13 zwischen Schwerin und Parchim ein. Die Maßnahme ist Teil der Mobilitätsoffensive M-V, die auch den Schienenpersonennahverkehr in Mecklenburg-Vorpommern, insbesondere in ländlichen Regionen, weiter stärken soll.

„Mit den zusätzlichen Zügen zum Martinimarkt bieten wir den Besuchern des Jahrmarktes zusammen mit der ODEG eine bequeme An- und Abreise und leisten gleichzeitig einen Beitrag für den Klimaschutz“, sagte Reinhard Meyer, Minister für Wirtschaft, Infrastruktur, Tourismus und Arbeit.

Der Martinimarkt, Mecklenburgs größter Jahrmarkt, findet vom 31. Oktober bis 04. November 2024 statt. Die ODEG führt im Auftrag des Landes Mecklenburg-Vorpommern insgesamt 16 zusätzliche Fahrten am Wochenende 02./03. November 2024 auf der Strecke der RB13 zwischen Schwerin und Parchim durch.

Diese zusätzlichen Fahrten werden mit einem zusätzlichen Fahrzeug vom gewohnten Typ Regioshuttle angeboten. Gäste können den Martinimarkt so auch am Wochenende bequem im Stundentakt erreichen. Die genauen Fahrzeiten zur An- und Abreise können der App „MV fährt gut“ entnommen werden.

Die Veranstaltungszeiten für den Martinimarkt:

  • Donnerstag, 31.10.2024 14:00 – 21:00 Uhr
  • Freitag, 01.11.2024 14:00 – 24:00 Uhr
  • Samstag, 02.11.2024 14:00 – 24:00 Uhr
  • Sonntag, 03.11.2024 11:00 – 21:00 Uhr
  • Montag, 04.11.2024 14:00 – 21:00 Uhr

Stralsund blüht auf

Grüne Bushaltestellen für die Stadt / Stralsund und die Firma Ströer setzen mit begrünten Bushaltestellen ein Zeichen für nachhaltige Stadtgestaltung

Stralsund – Seit 2022 wurden neun Wartehallen mit bepflanzten Dächern neu errichtet, die damit insgesamt 63 Quadratmeter begrünen. Den Anfang machte die Haltestelle am Tribseer Damm, in der Nähe des Jobcenters. Diese war gleichzeitig die erste begrünte Bushaltestelle in ganz Mecklenburg-Vorpommern. Nun sind acht weitere dazu gekommen, wovon vier im September fertiggestellt wurden. Das neueste Wartehäuschen befindet sich beim Werftkreisel.

Bushaltestellen mit Begrünung

Tribseer Wiesen am Spielplatz
Kreuzung Tribseer Damm / Carl-Heydemann-Ring
Tribseer Damm // HS Agentur für Arbeit stadteinwärts
Hochschulallee // HS Hochschulallee stadteinwärts
Heinrich-Heine-Ring // HS Knieper Nord stadteinwärts
Heinrich-Heine-Ring // HS Heinrich-von-Stephan-Straße stadtauswärts
Grünhufer Bogen // HS Hansedom stadtauswärts
Greifswalder Chaussee // HS Voigdehäger Weg stadtauswärts
Greifswalder Chaussee // HS Werftkreisel

Die modernen und klimafreundlichen Haltestellen tragen zu einer besseren Luftqualität bei, indem sie die Luft im Stadtverkehr filtern und damit die Feinstaubbelastung reduzieren. Die etwa sieben Quadratmeter großen Dächer sind mit sogenannten „extensiven Sedumpflanzen“ begrünt und bieten neuen Lebensraum für Insekten.

Die pflegeleichten und insektenfreundlichen Sedumpflanzen sind sehr robust und präsentieren sich als ideale Dachbegrünung, da sie nur wenig Regenwasser und Nährstoffe benötigen.

Die Kosten für die begrünten Bushaltestellen trägt Ströer.

Gehwegerneuerung in Dierkow

Rostock – Die Hanse- und Universitätsstadt Rostock plant die Sanierung des Gehweges in der Theodor-Heuss-Straße in Dierkow. Zwischen den Hausnummern 1 und 19 sollen der Belag und die Straßenbeleuchtung erneuert werden, um die Verkehrssicherheit zu verbessern.

Aufgrund des starken Wurzelwachstums der Alleebäume werden der Gehweg um etwa einen Meter in Richtung Wohnblock verlegt und die angrenzenden Stichwege zu den Hauszugängen und Straßen angepasst. Auf dem Grünstreifen wird Rasen angesät, und die Beleuchtung wird auf LED umgestellt. Auch Leerrohre für die Netzinfrastruktur werden verlegt.

Die Gehwegsanierung wird etwa eine halbe Million Euro kosten, die zu rund 90 Prozent aus Städtebaufördermitteln von Bund, Land und Stadt bereitgestellt werden.

Straßensanierung in Friedland

Sanierung der Mühlenstraße in der Innenstadt von Friedland geht weiter

Friedland – Die Stadt Friedland plant den nunmehr dritten und damit letzten Bauabschnitt bei der Sanierung der Mühlenstraße. Die Fahrbahn und die Gehwege auf beiden Straßenseiten sollen neues Betonpflaster bekommen.

Die straßenbegleitenden Pkw-Parkplätze werden mit Granitsteinen befestigt, die Trinkwasserleitung und die Regenentwässerung erneuert. Die Fernwärmeleitung wird verlegt, außerdem Leerrohre für die Netzinfrastruktur, den Anschluss einer Ladesäule sowie die Beleuchtung.

Mit der Neugestaltung soll auch den Belangen der Barrierefreiheit Rechnung getragen werden, indem sogenannte Bodenindikatoren, also visuelle und taktile Orientierungshilfen eingesetzt und die Bordsteine abgesenkt werden. Auch zwei Behindertenparkplätze sollen entstehen.

Die Kosten belaufen sich auf gut eine halbe Million Euro, welche aus Städtebaufördermitteln zur Verfügung stehen. Die Baumaßnahme soll zeitnah begonnen und voraussichtlich im März 2025 fertig gestellt werden.

Umweltfreundlicher ÖPNV

rebus-Wasserstoffflotte setzt neue Maßstäbe für umweltfreundlichen ÖPNV / Jesse: „Ein Meilenstein der Mobilitätswende“

Rostock – Nachhaltig, umweltschonend und innovativ. Die rebus Regionalbus Rostock GmbH (rebus) setzt bei der Antriebswende auf Wasserstoff. Nach der erfolgreichen Einwerbung von Bundesfördermitteln im Jahr 2022 und einer anschließenden europaweiten Ausschreibung von 52 Wasserstoffbussen und zwei Tankstellen erfolgte heute in Güstrow der feierliche Startschuss für die Antriebswende im Landkreis Rostock. Dazu waren zahlreiche Gäste aus Politik, Wirtschaft und Gesellschaft sowie die Parlamentarische Staatssekretärin beim Bundesminister für Digitales und Verkehr, Daniela Kluckert, Wirtschaftsstaatssekretärin Ines Jesse, Landrat Sebastian Constien und viele Mitarbeitende eingeladen.

Das Projekt wird im Rahmen der „Richtlinie zur Förderung alternativer Antriebe von Bussen im Personenverkehr“ mit insgesamt 17,71 Mio. Euro durch das Bundesministerium für Digitales und Verkehr (BMDV) gefördert. Fördermittel dieser Maßnahme werden auch im Rahmen des Deutschen Aufbau- und Resilienzplans (DARP) über die europäischen Aufbau- und Resilienzfazilitäten (ARF) im Programm NextGenerationEU bereitgestellt. Die Förderrichtlinie wird von der NOW GmbH Berlin koordiniert und durch den Projektträger Jülich (PtJ) umgesetzt. Der Landkreis Rostock beteiligt sich mit 7,8 Mio. Euro an den Fahrzeugkosten des Vorhabens. Die Gesamtinvestitionen belaufen sich auf rund 40 Millionen Euro. Mit der Inbetriebnahme der 52 Wasserstoffbusse und der beiden Wasserstofftankstellen wird rebus fast ein Drittel seiner Flotte CO2-frei modernisieren. Und das ausschließlich mit 100 Prozent grünem Wasserstoff, der lokal produziert werden soll. Damit wird das kommunale Verkehrsunternehmen des Landkreises Rostock die zweitgrößte Wasserstoffbusflotte in Deutschland und eine der größten in Europa betreiben.

„Die Wasserstoff- und Brennstoffzellentechnologie bietet enormes Potenzial, insbesondere für schwere Fahrzeuge wie Busse, Lkw, Züge sowie den Luft- und Schiffsverkehr, um den Schadstoffausstoß signifikant zu senken“, sagte die Parlamentarische Staatssekretärin beim Bundesminister für Digitales und Verkehr, Daniela Kluckert, in Güstrow. „Um den Markthochlauf alternativer Antriebe zu beschleunigen und die Integration klimaneutraler Technologien in unsere Mobilitätsinfrastruktur voranzutreiben, unterstützt das BMDV mit gezielten Maßnahmen und einer technologieoffenen Förderung. Mit insgesamt 18 Millionen Euro fördern wir im BMDV die rebus Regionalbus Rostock GmbH, um 52 Brennstoffzellenbusse in den öffentlichen Nahverkehr zu integrieren und den Landkreis Rostock auf dem Weg zu einer zukunftsfähigen Mobilität zu unterstützen.“

„Diese Investition ist ein Meilenstein der Mobilitätswende und bringt zwei wichtige Zukunftsfelder unseres Landes zusammen: Mecklenburg-Vorpommern steht für grüne Energie aus Wind, Sonne und Wasserstoff und mit seiner Mobilitätsoffensive für attraktive öffentliche Mobilitätsangebote im ländlichen Raum“, unterstrich Ines Jesse, Staatssekretärin im Ministerium für Wirtschaft, Infrastruktur, Tourismus und Arbeit MV. „52 neue Wasserstoffbusse – damit setzt rebus Maßstäbe im umweltgerechten Nahverkehr in Deutschland.“

Landkreis unterstützt aktiv den Klimakurs

Bereits 2019 begann rebus, sich intensiv mit dem Thema Wasserstoff im Öffentlichen Personennahverkehr (ÖPNV) zu beschäftigen. Damals gab es aber weder serienreife Fahrzeuge noch grünen Wasserstoff. Dennoch hat rebus das Ziel konsequent weiterverfolgt, um bereit zu sein, sobald die Technologie verfügbar ist. „Mit dem Förderaufruf des Bundesministeriums für Digitales und Verkehr im September 2021 waren dann die notwendigen Weichen gestellt, um sich erfolgreich zu beteiligen und Fördermittel des Bundes in Höhe von insgesamt 17,71 Mio. Euro im Rahmen der Richtlinie zur Förderung alternativer Antriebe für Busse im Personenverkehr einzuwerben“, erläuterte rebus-Geschäftsführer Thomas Nienkerk.

Parallel konnten der Kreistag und die entsprechenden Ausschüsse ebenfalls von Wasserstoff als alternativen Antrieb und somit von der Investition in eine CO2-freie Zukunft überzeugt werden. In der Zeit testete rebus mehrere Fahrzeuganbieter auf ihre Alltagstauglichkeit im Linienverkehr des Landkreises Rostock.

„Neben einer Beteiligung mit 7,8 Mio. Euro an der Fahrzeugförderung übernimmt der Landkreis Rostock auch die möglichen Mehrkosten des neuen Kraftstoffes und bringt so die Wasserstoffproduktion im Landkreis Rostock in Schwung“, betonte der Landrat des Landkreises Rostock, Sebastian Constien, und verwies auf die Investition in Arbeitsplätze und die lokale Wertschöpfung.

Wasserstoff ist die Kohle der Zukunft

Am 02. August 2021 wurde die Clean-Vehicle-Directive der EU in das deutsche Gesetz über die Beschaffung sauberer Straßenfahrzeuge (Saubere-Fahrzeuge-Beschaffungs-Gesetz – SaubFahrzeugBeschG) überführt und verbindlich in Kraft gesetzt. Es schreibt vor, dass seitdem mindestens 45 Prozent aller neubeschafften Stadtbusse im ÖPNV sauber und 22,5 Prozent sogar CO2-frei sein müssen. Ab 2026 wird diese Quote weiter verschärft. rebus erfüllt durch die Anschaffung der Wasserstoffbusse diese Vorgaben.

„Das ist gut fürs Klima und gut für die Region, denn rebus spart so jährlich 2 Mio. kg CO2 ein. Das freut nicht nur die Eisbären, die mit am stärksten von den Auswirkungen des Klimawandels betroffen sind. Aus diesem Grund haben wir uns auch für den Eisbären als Maskottchen in unserem Projekt entschieden und sind zugleich eine Kooperation mit dem Zoo Rostock eingegangen“, erläuterte rebus-Prokurist Marc Weinhauer. „Wir möchten darauf aufmerksam machen, dass jeder mit der Nutzung des ÖPNV auch schon einen kleinen Beitrag für den Erhalt unserer Umwelt leisten kann. Wasserstoff ist die Kohle der Zukunft, aber klimafreundlich.“

Grüner Wasserstoff wird durch die Elektrolyse von Wasser mit erneuerbarem Strom wie Wind- oder Solarenergie hergestellt. Er ist klimafreundlich, weil bei der Produktion und im Fahrbetrieb kein CO₂ freigesetzt wird.

„Zudem sind die Busse sehr leise, was besonders im Stadtverkehr von großer Bedeutung ist“, hob Thomas Nienkerk einen weiteren großen Vorteil hervor. „Modernstes Design, kombiniert mit neuester Technologie schafft sowohl für unsere Kolleginnen und Kollegen als auch für unsere Fahrgäste ein völlig neues Fahrerlebnis. Darüber hinaus sind die Fahrzeuge auf dem neuesten technischen Stand und mit diversen Sicherheits- und Assistenzsystemen ausgerüstet. Das bringt neben vielfältigen positiven Umweltaspekten auch mehr Sicherheit für unsere Fahrgäste und andere Verkehrsteilnehmer.“

Starke Partner für die Wasserstoffmobilität

Im Rahmen einer europaweiten Ausschreibung konnten sich die Firmen Solaris Deutschland GmbH in Berlin für die 52 Busse und die H2APEX aus Rostock-Laage für die beiden Tankstellen in Güstrow und Bad Doberan durchsetzen. Solaris ist europaweit Marktführer bei Bussen mit Wasserstoffantrieb und hat bereits Anfang 2021 die ersten Wasserstoffbusse ausgeliefert.

„Die Solaris-Busse Urbino 12/18 hydrogen sind mit einer hochmodernen Brennstoffzelle ausgestattet, die als eine Art Mini-Wasserstoff-Kraftwerk an Bord des Fahrzeugs fungiert. Dank der eingesetzten Technologie wird der Bus eine Reichweite von 350 km und mehr mit einer Tankfüllung erzielen. Die elektrische Energie in der Wasserstoff-Brennstoffzelle wird über eine umgekehrte Elektrolyse von Wasser erzeugt und dem Antriebssystem direkt zugeführt. Die einzigen Nebenprodukte der chemischen Reaktion in der Brennstoffzelle sind Wärme und Wasserdampf. Das Fahrzeug emittiert somit absolut keine Schadstoffe“, sagte Geschäftsführer Christian Goll von Solaris Deutschland.

Die Wasserstoff-Tankstelle in Güstrow ist bereits betriebsbereit, die zweite in Bad Doberan zum Ende des Jahres. Die Investitionskosten betragen rund 6 Mio. Euro. Der Tankvorgang an der Wasserstofftankstelle dauert, ähnlich einer Dieselbetankung, ca. zehn Minuten pro Bus.

„Wir sind stolz, rebus bei diesem grünen Vorzeigeprojekt in Mecklenburg-Vorpommern unterstützen zu dürfen“, machte Peter Rößner, CEO der H2APEX-Group, deutlich. „Ganz besonders schätzen wir, dass unsere langfristige, enge Zusammenarbeit und intensive Vorarbeit seit 2019 nun endlich Früchte trägt und wir gemeinsam mit unserem verlässlichen Partner rebus ein deutschlandweites Vorzeigeprojekt realisieren konnten. Als führender Entwickler und Betreiber von Wasserstoff-Elektrolyseanlagen für Industrie, Infrastruktur und Mobilität ist H2APEX erfreut darüber, dass die Busse von rebus nun an den von uns errichteten Tankstellen in Güstrow und Bad Doberan den zu 100 Prozent grün produzierten Wasserstoff aus unserem Standort in Laage tanken werden.“

Flotte bis Ende des Jahres komplett

Ab sofort werden die ersten himmelblauen 15 Wasserstoff-Busse mit dem Eisbären im Güstrower Stadtverkehr und im südlichen Landkreis unterwegs sein. Die äußerst geräuscharmen und vibrationsfreien Busse verfügen über maximal 41 Sitzplätze, großzügige Sondernutzungsflächen für Kinderwagen, Rollatoren und Rollstühle, USB-Steckdosen, Sicherheitsgurte, Klimatisierung, Rückfahrkameras und Abbiegeassistenten. Bis zum Ende des Jahres sollen die restlichen 37 Fahrzeuge ausgeliefert werden. Das sind 47 Solaris-Busse vom Typ Urbino 12 hydrogen und fünf Busse vom Typ Urbino 18 hydrogen, die in Polen hergestellt werden. Ab 2025 rollt dann die komplette 52-Wasserstoffbusflotte im einheitlichen H2erO-Klimaheldenlook durch den Landkreis Rostock.

Radverkehrskonzept in M-V

Meyer: „Wir investieren kräftig in den Ausbau von Radwegen“

Schwerin – „Mecklenburg-Vorpommern investiert seit Jahren kräftig in den weiteren Ausbau von Radwegen. Davon profitieren wir alle, aber auch unser Tourismus, für den gut ausgebaute Radwege immer wichtiger werden. Allein im vergangenen Jahr wurden fast 16 Millionen Euro in Radwege an Landesstraßen investiert – das ist ein Rekordwert. Inzwischen sind 54 Prozent der Bundesstraßen und 33 Prozent der Landesstraßen mit Radwegen ausgestattet.

Damit liegt Mecklenburg-Vorpommern jeweils deutlich über dem Bundesdurchschnitt.“ Das hat Reinhard Meyer, Minister für Wirtschaft, Infrastruktur, Tourismus und Arbeit, mit Blick auf einen Antrag der Fraktion Bündnis 90/Die Grünen gestern Abend im Schweriner Landtag gesagt und auf das „gut ausgebaute und weiterwachsende Radwegenetz im Land“ verwiesen.

Um bei der Planung und dem Bau von Radwegen noch schneller zu werden, seien allein in diesem Jahr drei neue Stellen in den Straßenbauämtern des Landes geschaffen worden. Die Konzeption des Landesradnetzes werde zusätzlich mit einer neuen Stelle im Wirtschaftsministerium unterstützt.

Die Ausgaben für die Radwege an Bundestraßen belaufen sich im Zeitraum 2014 bis 2023 auf über 90 Millionen Euro. In den Ausbau der Radwege an Landesstraßen wurden von 2009 bis 2023 mehr als 104 Millionen Euro investiert.

Für das Jahr 2024 stehen Mittel in Höhe von insgesamt 13,8 Millionen Euro für den Radwegebau an Landesstraßen zur Verfügung. Hinzu kommen weitere 10 Millionen Euro für den Radweg an Bundesstraßen.

Deutschlandticket wird teurer

Schwerin – Zum Ergebnis der virtuellen Sonder-Verkehrsministerkonferenz am 23.09.2024 erklärt Reinhard Meyer, Minister für Wirtschaft, Infrastruktur, Tourismus und Arbeit Mecklenburg-Vorpommern: „Der Preis des Deutschlandtickets ist absolut entscheidend. Insbesondere für die Kunden im ländlichen Raum kommt es auf jeden Euro an: Sie steigen nur dann aus dem Auto um in Zug und Bus, wenn sich das finanziell lohnt.

Deshalb haben wir uns mit Kraft für eine möglichst geringe Erhöhung eingesetzt. Allerdings ist der finanzielle Druck auf andere Bundesländer größer als für uns in Mecklenburg-Vorpommern, deshalb war eine moderate Preissteigerung ab dem 1. Januar 2025 leider unumgänglich. Die heute vereinbarten 58 Euro halte ich für zu hoch, deshalb habe ich mich bei der Abstimmung enthalten.

Ganz wichtig ist, dass sich die Bundesregierung endlich klipp und klar zum Deutschlandticket bekennt und verbindlich seinen Teil der Finanzierung ab 2026 erklärt. Bei einem so wichtigen Baustein der Mobilitätswende kann man nicht auf kurze Sicht fahren. Die Perspektive des Deutschlandtickets muss ein für alle Mal für die kommenden Jahre geklärt werden.

Die Kundinnen und Kunden, aber auch die Verkehrsunternehmen und nicht zuletzt auch die Bundesländer hätten schon längst verbindliche Aussagen des Bundes zur Zukunft des Deutschlandtickets gebraucht – jetzt muss Schluss sein mit dieser Hängepartie.

Bei uns in Mecklenburg-Vorpommern haben wir für Azubis und Senioren ein besonders günstiges Deutschlandticket etabliert und seit der Einführung mit rund 10 Millionen Euro finanziert.

Diese beiden rabattierten Tickets werden sehr gut angenommen. Wir wollen deshalb auch in Zukunft attraktive Tickets für Azubis und Senioren anbieten. Über die konkrete Preisgestaltung dieser Tickets ab 1. Januar 2025 werden jetzt umgehend die entsprechenden Gespräche geführt.“

Zahlen zum Deutschlandticket in Mecklenburg-Vorpommern (Stand 08.08.2024)

Gemäß dem Deutschlandticket-Monitor sind in Mecklenburg-Vorpommern seit Einführung insgesamt 2.449.971 Deutschlandtickets verkauft worden (Gesamtzahl monatlicher Abonnements inklusive der Tickets für Azubis + Senioren). Davon sind insgesamt 172.725 Azubi-Tickets (seit 01.05.2023) und 421.927 Seniorentickets (seit 01.08.2023) verkauft worden.

Tag der Schiene

und 50 Jahre S-Bahn Jubiläum in Rostock / Meyer: Attraktiver öffentlicher Personennahverkehr ist wichtiges Element für hohe Lebensqualität im Land

Rostock – Wirtschafts- und Verkehrsminister Reinhard Meyer hat heute am Rostocker Hauptbahnhof die Veranstaltungen zum „Tag der Schiene“ offiziell eröffnet. Zugleich wurde vor Ort das 50jährige Bestehen der S-Bahn Rostock begangen. „Eine zukunftsorientierte und an den Bedürfnissen der Bürgerinnen und Bürger ausgerichtete Mobilität ist ein wesentliches Element, damit Mecklenburg-Vorpommern ein attraktiver Wohn-, Lebens- und Arbeitsstandort ist.

Deshalb haben wir eine Mobilitätsoffensive für das Land gestartet, gemeinsam mit den verkehrsunternehmen und den Kommunen. Wir erweitern das Angebot im öffentlichen Personennahverkehr massiv, um mehr Menschen von einem Umstieg zu überzeugen. So haben wir zum Fahrplanwechsel im Dezember 2023 unter anderem rund 1,2 Millionen Leistungskilometer zusätzlich bestellt, das ist die größte Steigerung des Angebots im Schienenpersonennahverkehr seit der Bahnreform 1994/1995.

Der bundesweite Aktionstag ist eine gute Gelegenheit, umfassend über die bereits umgesetzten und die noch geplanten Maßnahmen zu informieren“, sagte der Minister für Wirtschaft, Infrastruktur, Tourismus und Arbeit Reinhard Meyer.

Zugleich wurde vor Ort das 50jährige Jubiläum der S-Bahn in Rostock begangen. Zu diesem Jubiläum Tag gibt es in der kommenden Woche ein besonderes Angebot: Am 28.9.2024 können die Rostocker S-Bahn-Linien S1, S2 und S3 kostenfrei genutzt werden zwischen Rostock Hauptbahnhof und Warnemünde. Das Ticket ist ausschließlich in der VVW-App oder im VVW-Webshop erhältlich und kann nur am 28.09. für 0 Euro erworben werden.

Verkehrsminister Reinhard Meyer und Carsten Moll, Regionalleitung DB Regio Nordost, eröffneten die Jubiläumsausstellung zu 50 Jahren Rostocker S-Bahn, die einen Blick in die Geschichte der S-Bahn seit den 1970er Jahren wirft. Zu sehen ist die Ausstellung im Reisezentrum des Bahnhofes bis zum 11.10.2024. Zudem präsentierten sich an den Bahnsteigen 4 und 5 modernisierte Fahrzeuge der ODEG und DB Regio.

Carsten Moll, Vorsitzender von DB Regio Nordost: „Mit dem runden Geburtstag der S-Bahn Rostock feiern wir ein beeindruckendes Jubiläum. Die S-Bahn verbindet die Menschen in der Region – egal ob Pendlerinnen und Pendler oder Ausflugs-Reisende – seit fünf Jahrzehnten miteinander. Mit dem Zug im historischen Design wollen wir an die lange Geschichte der S-Bahn in Rostock erinnern – dabei ist das Fahrzeug von außen retro, von innen aber ganz frisch modernisiert.“

Daniel Bischof, Geschäftsführer der VMV-Verkehrsgesellschaft Mecklenburg-Vorpommern sagte: „Wir laden heute alle Besucher des Rostocker Hauptbahnhofes herzlich ein die Messestände der Verkehrsunternehmen und des Verkehrsverbundes sowie der Bundespolizei und der VMV zu besuchen und sich rund um die Themen Bahn und Recruiting zu informieren. Feiern Sie mit und nehmen Sie an den Aktionen teil.“

Lars Gehrke, Geschäftsführer der ODEG unterstreicht: „Das Vertrauen unserer Fahrgäste, des Landes Mecklenburg-Vorpommern und der VMV sind unsere Motivation für eine Arbeit auf der Schiene. Wir sind mit unseren Zügen seit 2002 in Mecklenburg-Vorpommern unterwegs und verbinden Menschen mit ihren Reisezielen, ihrem Arbeitsplatz und ihrer Familie durch kontinuierliche Qualität und Herzlichkeit. Heute feiern wir den „Tag der Schiene“ gemeinsam mit allen, die den ÖPNV schätzen und sich für Mobilität interessieren und einsetzen! Viel Freude an dem „Tag der Schiene“!“

Michael Mißlitz, Geschäftsführer der Mecklenburgischen Bäderbahn Molli GmbH dankt auch im Namen aller Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Molli: „Ich danke den Kolleginnen und Kollegen der DB Regio AG und ODEG, die täglich für die Fahrgäste der S-Bahn Rostock ihren Dienst tun. Vielen Dank für ein halbes Jahrhundert S-Bahn in der Hansestadt und Region Rostock.

Ein halbes Jahrhundert, das zeigt, wie wichtig und unersetzlich die S-Bahn für die Menschen in unserer Region geworden ist. Sie hat nicht nur den öffentlichen Nahverkehr in Rostock geprägt, sondern auch die Mobilität in und um die Stadt nachhaltig verändert. Danke an alle, die die Geschichte der S-Bahn Rostock geprägt haben und sich über Jahrzehnte hinweg für einen starken Eisenbahnnahverkehr eingesetzt haben.“

Stefan Wiedmer, Geschäftsführer des Verkehrsverbundes Warnow, betont die Bedeutung der Schiene im Verbundgebiet: „Der Schienenverkehr ist aus dem Verkehrsverbund Warnow nicht wegzudenken, er verbindet die Menschen auch weit über das Verbundgebiet hinaus. Insbesondere die S-Bahn ist von großer Bedeutung für unsere Fahrgäste, sowohl im Landkreis Rostock als auch zwischen Rostock Hauptbahnhof und Warnemünde.

Entsprechend positiv fiel das Feedback aus, als durch unser Verbundprojekt MIRROR zwischen Güstrow und Rostock die S-Bahn verstärkt und in Rostock die Nacht-S-Bahn vorgestellt wurden.“