Ostseefangquoten 2025: Fischkrise geht weiter

BUND fordert Fangpause für die Ostsee

  • EU-Fischereiminister*innen treiben Fischkrise in der Ostsee weiter voran
  • Wertvolle Fische werden über Bord geworfen oder für Futtermittel verschwendet
  • Die Ostseefischerei braucht Pause zur Reflexion und Neuausrichtung

Berlin/Luxemburg – Die EU-Fischereiminister*innen haben heute entschieden, die Fischkrise in der Ostsee weiter voranzutreiben – ein fatales Zeichen aus Luxemburg an die gestern gestartete Weltbiodiversitätskonferenz in Kolumbien. Auch 2025 wird es wieder erlaubt sein, den gefährdeten westlichen und östlichen Dorsch sowie den westlichen Hering als Beifang zu fischen.

Die Fangquoten für Heringe und Sprotten in der zentralen Ostsee sind damit auch im kommenden Jahr viel zu hoch: Hunderttausende Tonnen der wichtigen Schwarmfische dürfen abgefischt werden, obwohl es ihnen seit Jahren immer schlechter geht. Dadurch gerät das Ökosystem aus dem Gleichgewicht und bedrohte Schweinswale und Dorsche finden immer weniger Futter. Den EU-Fischereiminister*innen geht es bei ihrer Entscheidung nicht um die Rettung der kleinen Küstenfischerei, sondern um die Förderung eine industrielle Fischerei zur Produktion von Fischmehl.

Olaf Bandt, BUND-Vorsitzender:„Diese Entscheidung ist eine riesige Enttäuschung. Die Fischereiminister*innen haben heute deutlich gemacht, dass sie keine Ambitionen haben, ihren Beitrag zur Rettung der Ostsee zu leisten.“

Die gezielte Fischerei auf Dorsch ist zwar verboten, aber durch eine Beifangquote dürfen die Dorsche weiter mitgefangen werden. So wird auf Kosten der Dorsche die Fischerei auf Plattfische in den gleichen Gebieten weiter ermöglicht. Da es inzwischen nur noch sehr wenige Dorsche gibt, kann bereits die Beifangquote eine Erholung der Population verhindern. Hinzu kommt: Mehr als die Hälfte der Dorsch-Fänge geht direkt wieder über Bord, weil sie zu klein oder zu dünn sind. Auch bei den Schollen sind die Rückwürfe massiv. Je nach Fanggebiet werden 40 bis 80 Prozent der Schollen zurück in die Ostsee geworfen.

Ohne Fische wird es weder eine Erholung des Ökosystems der Ostsee, noch eine Perspektive für die Fischerei geben. Da trotz der dramatischen Situation zielgerichtete Maßnahmen zum Wiederaufbau der Fischpopulationen und zur Veränderung der Ostseefischerei ausbleiben, hilft jetzt nur noch eine Zwangspause der Fischerei. Die Fischpopulationen brauchen Zeit, um sich zu erholen und um eine Größe zu erreichen, die wieder befischt werden kann. In der Zwischenzeit muss ein ökosystembasiertes Fischereimanagement umgesetzt werden, damit Fischpopulationen gesund bleiben und die Bedürfnisse aller Meereslebewesen berücksichtigt werden.

Bandt: „Bereits vor einem Jahr hat die Leitbildkommission Ostseefischerei ihre Empfehlungen vorgelegt. Nichts davon wurde bisher umgesetzt oder auch nur angestoßen. Inzwischen gibt es sogar eine Zukunftskommission Fischerei. Der sozialökologische Wandel der Fischerei könnte das Vermächtnis des grünen Fischereiministers Özdemir sein, doch dafür muss er jetzt handeln.“

 Jeden Oktober verhandeln die EU-Fischereiminister*innen die Fangquoten für die Fischpopulationen in der Ostsee für das kommende Jahr. Für Deutschland nimmt Bundeslandwirtschaftsminister Cem Özdemir an den Verhandlungen teil. Die meisten der kommerziell befischten Populationen in der Ostsee sind zusammengebrochen oder stark zurückgegangen. In der westlichen Ostsee vor der deutschen Küste kann seit einigen Jahren nur noch die Scholle gezielt befischt werden, die Dorsch und Hering Populationen sind kollabiert.

Zwischen November 2022 und Dezember 2023 tagte die „Leitbildkommission Ostseefischerei“, um der Bundesregierung Empfehlungen für die Zukunft der deutschen Ostseefischerei vorzuschlagen. Zu den Empfehlungen gehörten unter anderem der effektive Schutz von Meeresschutzgebieten, die Umsetzung eines ökosystembasierten Fischereimanagements, die Entwicklung umweltgerechter und nachhaltiger Fangmethoden, sowie eine Umverteilung von Fangquoten unter Anwendung sozialer und ökologischer Zuteilungskriterien.

6. Stralsunder Brückenbautag

Jesse: „Verkehrsinfrastruktur ist Grundlage für die Mobilität vor Ort und für unsere Wirtschaft“

Stralsund – „In Mecklenburg-Vorpommern sind die meisten Brücken an Bundes- und Landesstraßen in einem guten oder befriedigenden Zustand. Das liegt nicht nur an der regelmäßigen Kontrolle und Instandhaltung durch gut ausgebildete Fachleute, sondern auch daran, dass die Mehrzahl der Brücken erst nach 1990 gebaut wurde.“

Das hat Ines Jesse, Staatssekretärin im Ministerium für Wirtschaft, Infrastruktur, Tourismus und Arbeit, beim Besuch des Stralsunder Brückenbautages am heutigen Freitag (18.10.) in Stralsund gesagt.

„Für den Erhalt und den Ausbau unserer Brücken, Straßen und Schienenwege ist auch in Zukunft eine auskömmliche Finanzierung elementar und das klare Ziel. Wir unterstützen deshalb ausdrücklich die von der Verkehrsministerkonferenz geforderte Einrichtung eines haushaltsunabhängigen Verkehrsinfrastrukturfonds.“

Der von allen 16 Verkehrsministerinnen und Verkehrsministern der Bundesländer in der vergangenen Woche einstimmig geforderte Fonds soll zu mehr Planungssicherheit führen und dazu beitragen, Infrastrukturmaßnahmen schneller umzusetzen.

„Unsere Brücken, Straßen und Schienen sind die Lebensadern unserer Wirtschaft und ermöglichen den Menschen Mobilität. Die Finanzierung der Verkehrsinfrastruktur darf nicht von den andauernden Haushaltsstreitigkeiten auf Bundesebene abhängig sein.“

An Bundes- und Landesstraßen in Mecklenburg-Vorpommern gibt es insgesamt 640 Brücken. 559 davon wurden erst nach 1990 gebaut. Für die Instandhaltung der Brücken an Bundes- und Landesstraßen investiert Mecklenburg-Vorpommern in diesem und im kommenden Jahr insgesamt voraussichtlich rund 30 Millionen Euro.

Am diesjährigen Stralsunder Brückenbautag im Rathaus der Hansestadt nehmen rund 110 Expertinnen und Experten aus Ingenieurbüros, Baufirmen, Verwaltungen, der Autobahn GmbH und des Bundesverkehrsministeriums teil.

Der Brückenbautag wird durch die Vereinigung der Straßenbau- und Verkehrsingenieure in Mecklenburg-Vorpommern organisiert. Die Veranstaltung dient auch der Vorstellung des jährlich vom Bundesministerium für Digitales und Verkehr veröffentlichten Jahrbuchs „Brücken und Tunnel der Bundesfernstraßen“.

Erfolgsgeschichte Ypsomed

Schwerin – Gemeinsam mit CEO Simon Michel haben Ministerpräsidentin Manuela Schwesig und Wirtschaftsminister Reinhard Meyer heute die erweiterte Produktionshalle des Medizintechnikherstellers Ypsomed in Schwerin feierlich eröffnet.

„Ypsomed ist in diesem Jahr 40 Jahre alt geworden. Seit 2019 schreibt Ypsomed seine Erfolgsgeschichte auch in Schwerin. Das Land hat Ihre Investition damals gefördert mit dem Ziel, dass Sie in Schwerin 119 dauerhafte Arbeitsplätze schaffen.

Das haben Sie mit heute rund 350 Beschäftigten deutlich übertroffen. Mit der neuen Halle entsteht Raum für neue Produktionslinien: 3.300 zusätzliche Quadratmeter Produktionsfläche, 1.600 Quadratmeter zusätzliche Flächen für Lager und Logistik, weitere 85 Arbeitsplätze. Ich freue mich, dass Ypsomed für die Erweiterung seiner Kapazitäten wieder Schwerin das Vertrauen schenkt. Damit wächst auch der Industriepark Schwerin weiter“, erklärte Ministerpräsidentin Manuela Schwesig.

Mittlerweile seien mehr als 1.000 Menschen im Industriepark Schwerin in den unterschiedlichsten Branchen beschäftigt. Ypsomed stellt in Schwerin Injektions- und Infusionssysteme sowie Infusionssets für Insulinpumpen her.

Reinhard Meyer, Minister für Wirtschaft, Infrastruktur, Tourismus und Arbeit, wertet die neuerliche Investition am Standort Schwerin als „starkes Signal dafür, wie attraktiv Mecklenburg-Vorpommern längst auch für internationale Player ist. Hier wird heute sichtbar, wie wichtig es ist, dass wir gute Kontakte ins Ausland pflegen und regelmäßig mit Wirtschaftsdelegationen unterwegs sind.“

Mecklenburg-Vorpommern setze seit vielen Jahren einen strategischen Schwerpunkt in der Gesundheitswirtschaft, so die Ministerpräsidentin „In Mecklenburg-Vorpommern ist die Gesundheitswirtschaft Zugpferd und Jobmotor.

Mit mehr als 170.000 Beschäftigten und einer Bruttowertschöpfung von 6,8 Milliarden Euro ist M-V deutschlandweit Spitzenreiter. 21,3 Prozent der Erwerbstätigen und 14,6 Prozent der Wirtschaftsleistung unseres Landes werden in der Gesundheitswirtschaft erbracht.

In keinem anderen Bundesland hat die Gesundheitswirtschaft einen so hohen Anteil an der Zahl der Beschäftigten insgesamt.  Die Gesundheitswirtschaft schafft damit eine wesentliche Grundlage für Wachstum und Arbeitsplätze in unserem Land.“

Bei der heutigen Eröffnung ihrer erweiterten Produktionshalle hat die Firma Ypsomed den weiteren Ausbau des Standortes Schwerin angekündigt. Schon im Januar 2025 soll das Projekt Schwerin II starten. In einer ersten Bauphase, die knapp zwei Jahre dauern soll, will das Unternehmen seine Produktionsfläche um weitere 25.000 Quadratmeter erweitern.

Hinzu sollen ein vollautomatisiertes Hochregallager, ein Verwaltungsgebäude und ein zentrales Technikgebäude kommen. Nach den Plänen von Ypsomed sollen im Zuge der ersten Bauphase von Schwerin rund 350 neue Arbeitsplätze und 20 weitere Ausbildungsplätze entstehen. In einer späteren zweiten Phase soll weitere 300 Arbeitsplätze und 15 Ausbildungsplätze folgen. Schwerin wird damit der größte und wichtigste Ypsomed-Standort.

„Das ist eine großartige Nachricht für unsere Landeshauptstadt Schwerin und ganz Mecklenburg-Vorpommern. Das wird ein wichtiger Beitrag für mehr Wirtschaftskraft und Arbeitsplätze. Wir freuen uns darüber, dass mit Ypsomed ein großer Medizintechnik-Hersteller auf unser Land setzt. Das zeigt, dass Mecklenburg-Vorpommern ein attraktiver Wirtschaftsstandort ist. Diese Entscheidung ist das Ergebnis vieler gemeinsamer Gespräche von Stadt, Land und Ypsomed“, erklärte Ministerpräsidentin Manuela Schwesig nach der Veranstaltung.

Reinhard Meyer, Minister für Wirtschaft, Infrastruktur, Tourismus und Arbeit, ergänzte: „Der weitere Ausbau des Standorts spricht für das große Vertrauen in den Wirtschaftsstandort Mecklenburg-Vorpommern. Die Entscheidung für Schwerin ist auch ein Signal an andere Unternehmen, dass es viele sehr gute Gründe gibt, hier zu investieren und zu wachsen.“

Ypsomed stellt in Schwerin Injektions- und Infusionssysteme sowie Infusionssets für Insulinpumpen her.

Fachkonferenz Offshore Connect

Meyer: „Vom Ausbau der Offshore-Windenergie wird MV nachhaltig profitieren“

Rostock – „Industrie folgt Energie. Dieser Leitsatz gilt heute stärker denn je. Vom Ausbau der Offshore-Windenergie in der Ostsee wird Mecklenburg-Vorpommern nachhaltig profitieren.“ In seinem Grußwort für die Offshore Connect, einer Fachkonferenz für die Windenergie-Branche in Rostock, hat Reinhard Meyer, Minister für Wirtschaft, Infrastruktur, Tourismus und Arbeit, auf die Bedeutung eines zügigen Ausbaus der Windkraftanlagen in der Ostsee hingewiesen. „Der Ostseewind gibt uns beste Argumente für die Ansiedlung neuer Industrieprojekte und damit gut bezahlter Industriearbeitsplätze.“

Deutschland strebe an, bis 2030 eine Offshore-Windkapazität von 30 Gigawatt und bis 2045 von 70 Gigawatt zu erreichen. Für Mecklenburg-Vorpommern sei es im „ureigenen Interesse“, einen „sehr ordentlichen Teil“ zum Erreichen dieses ambitionierten Ziels beizutragen.

Heute liefern die Anlagen in der deutschen Ostsee eine Leistung von 1,5 Gigawatt. Bis zum Ende der laufenden Dekade wird durch Anlagen, die im Betrieb, im Bau oder in der Planung sind, in der Ostsee vor Mecklenburg-Vorpommern insgesamt eine Offshore-Windenergieleistung von etwa 4 Gigawatt erreicht.

Eine entscheidende Rolle für den erfolgreichen weiteren Ausbau der Windkraft auf See spielen die Häfen. Reinhard Meyer: „Unsere Seehäfen sind die zentralen Drehkreuze für die Offshore-Windenergie. Deshalb ist es unerlässlich, die Hafeninfrastruktur weiter zu stärken und auszubauen – nur dann sind wir in der Konkurrenz mit unseren Nachbarn auch in Zukunft wettbewerbsfähig.“ Auch beim Ausbau und der Bereitstellung der notwendigen Flächen sei deshalb von allen Beteiligten ein „hohes Maß an zielgerichtetem Pragmatismus“ gefordert.

Die Offshore Connect ist eine maritime Fachkonferenz für Offshore-Wind-Ausbau auf der Ostsee und findet am 15. und 16. Oktober 2024 in Rostock statt.

Nachhaltiges Wachstum

Baumschule Wolf eröffnet Standort auf Rügen

Insel Rügen – Bäume und Sträucher für die Zukunft – regional, nachhaltig und innovativ produziert in Gut Rosengarten auf Rügen. Der Jungunternehmer Florian Wolf eröffnet heute zusammen mit Minister Dr. Backhaus seinen neuen Produktionsstandort und der Landwirtschaftsminister zeigt sich beeindruckt:

„Was 2020 als kleines Ein-Mann-Unternehmen begann, hat sich heute zu einer der innovativsten Baumschulen in Mecklenburg-Vorpommern entwickelt. Die Baumschule Wolf blickt mit Stolz auf 12 engagierte Mitarbeiter und stetig wachsende Produktionskapazitäten. Herr Wolf hat es geschafft, seinen Traum in die Realität umzusetzen und dabei ein Vorzeigeunternehmen für Nachhaltigkeit, Innovation und regionale Verantwortung geschaffen. Hier wird auf sechs Hektar Land mit modernsten Bewässerungssystemen gearbeitet, die nicht nur die Pflanzen optimal versorgen, sondern auch Ressourcen schonen – ein unverzichtbarer Beitrag in Zeiten des Klimawandels.

Schon bald werden hier jährlich über 70 Baumarten, 15.000 Stauden und 10.000 Gräser kultiviert, die nicht nur in Mecklenburg-Vorpommern, sondern weit darüber hinaus gefragt sind. 2025 wird die Produktion zudem weiter gesteigert und die Fläche auf insgesamt 12 Hektar erweitert“, lobt der Landwirtschaftsminister.

Sehr ehrenwert sei laut Minister auch der Mehrwert für die Umweltbildung, die das junge Unternehmen neben der Produktion gleich mitliefert: So soll der Schaugarten, der über 50 Baumarten beheimatet, ein Erlebnispark für Jung und Alt werden, der die Natur begreifbar macht. Ab dem kommenden Frühjahr werden Führungen und Workshops angeboten, um Besucherinnen und Besucher – insbesondere Kinder und Jugendliche – für die Bedeutung der Pflanzenwelt zu sensibilisieren. Durch interaktive Elemente, wie QR-Codes auf den Informationstafeln, können die vielfältigen Tier- und Pflanzenarten der Region entdeckt und erlebt werden.

Abschließend betont der Minister die breite Verantwortung des Unternehmens für Umwelt und Gesellschaft: „Nachhaltige, innovative und sozial verantwortliche Unternehmen sind es, die MV braucht und all das wird hier gelebt. Dies zeigt sich in vielen Aspekten: Die innovative Tröpfchenbewässerung, das Pfandsystem für Pflanztöpfe oder die enge Zusammenarbeit mit lokalen Partnern, wie dem SOS-Kinderdorf, die Holzkübel für die Pflanzen herstellen. Herr Wolf und sein Team übernehmen Verantwortung für die Region. Daher wünsche ich dem Unternehmen größten Erfolg.“

Bessere Ernte als in vergangenen Jahren

Stralsund – In Stralsund begeht Mecklenburg-Vorpommern an diesem Wochenende das 33. Landeserntedankfest. Hierzu sagte Landwirtschaftsminister Dr. Till Backhaus, der am Sonntag am Erntedankgottesdienst in St. Nikolai und am anschließenden Festumzug teilnehmen wird, im Vorfeld:

„Erntedank ist eines der ältesten Feste der Menschheit. Mit diesem wichtigen Fest soll an die Arbeit in Landwirte erinnert und es soll Danke gesagt werden. Danke für die Lebensmittel, die wir erhalten und die mehr sind als billige Massenware, auch wenn sie hierzulande jederzeit verfügbar sind. Das gilt nicht überall. 2023 litten schätzungsweise 733 Millionen Menschen weltweit Hunger.

Dass Menschen hungern, liegt am ungleichen Zugang zu Nahrungsmitteln, an der Klimakrise, an politischen Konflikten und daraus resultierender Armut. Es landen aber auch viele Lebensmittel im Müll. Allein in Deutschland werden jährlich 11 Millionen Tonnen Lebensmittel verschwendet. Das ist ein Skandal. Zukünftige Generationen werden sich diese Art von Ressourcenverschwendung nicht mehr leisten können. Wir leben hier in einer klimatisch sehr begünstigten Region und das bringt umso mehr die Pflicht mit sich, mit den eigenen Ressourcen verantwortungsvoll umzugehen.

Außerdem hat uns der Angriffskrieg Russlands auf die Ukraine eine schreckliche Wahrheit beschert: Es gibt wieder Krieg auf unserem Kontinent. Und damit verbunden auch Leid, Not und Elend. Für die Landwirtschaft bleibt das nicht ohne Folgen. Die Ukraine hat zu Friedenszeit 107 Millionen Tonnen Getreide produziert und Agrargüter im Wert von mehr als 21 Milliarden Dollar auf den Weltmarkt exportiert. Die unstete politische Lage führt zu extrem volatilen Preisen auf den Getreidemärkten, was vor allem eklatante Folgen für den globalen Süden hat.

Die Coronapandemie und der Krieg in der Ukraine haben gezeigt, wie anfällig globale Lieferketten sein können. Ein Landwirt in Deutschland ernährt alleine 137 Menschen. Das ist ein weltweiter Spitzenwert. Dass unsere Regale stets gefüllt waren und sind, ist ihr Verdienst. Trotz aller Hindernisse sorgen sie jeden Tag dafür, dass wir hochwertige und bezahlbare Nahrung auf dem Tisch haben. Ich sage deshalb ganz klar: Die Landwirtschaft ist systemrelevant“, so der Minister.

Die Ernte in MV lässt viele Marktfruchtbetriebe hoffnungsfroh blicken. Die Erträge liegen bei allen Getreidesorten in unterschiedlicher Ausprägung über dem Durchschnitt der vergangenen sechs Jahre und über den Erträgen im Vorjahr. Besonders die Anbauflächen von Sommergetreide (Sommergerste und Hafer) sowie von Kartoffeln haben anteilmäßig stark zugelegt. So liegen die Erträge bei Winterweizen mit 79,46 dt/ha um 7,4 Prozent über denen des Vorjahres und 5,6 Prozent über dem sechsjährigen Durchschnitt.

Bei der Wintergerste wurden die Vorjahresergebnisse mit 79,45 dt/ha erreicht, die aber 6,3 Prozent über dem langjährigen Durchschnitt liegen. Auch Winterroggen und Triticale als weniger wirtschaftliche Getreidesorten liegen deutlich über dem Durchschnitt und dem Ergebnis des Vorjahres. Die Kartoffel­erträge werden mit derzeit 438 dt/ha um mehr als 21 Prozent über dem Durchschnitt der vergangenen sechs Jahre und 2,7 Prozent über dem des Vorjahres liegen.

„Moderne und leistungsfähigen Betriebe haben mit viel Know-How, intelligentem Einsatz von Betriebsmitteln und innovativen Methoden eine überdurchschnittliche Ernte eingefahren. Das ist eine ganz starke Leistung, der wir unseren Respekt entgegenbringen und wofür wir nicht nur heute dankbar sein sollten“, sagte der Minister.

Den stärksten Rückgang hat der Anbau von Winterraps zu verzeichnen. Dieser ist in MV ist zurückgegangen, weil nach dem Verbot der Beize mit Neonicotinoiden die Schäden an den Pflanzen zugenommen haben und zahlreiche Betriebe weitere Fruchtfolgen mit geringerem Anteil an Raps fahren.

„Es gibt wohl kaum einen anderen Wirtschaftszweig, der mehr abhängig vom Wetter ist. Daran können auch ein umfangreicher Erfahrungsschatz sowie moderne Technologien nichts ändern. Für mich gehört die Ernährungssicherung, die Antworten auf den Klimawandel hat und in ökologisch verträglichen Stoffkreisläufen wirtschaftet, deshalb zu den großen Herausforderungen des 21. Jahrhunderts“, fasste Minister Backhaus zusammen.

Abschließend dankte er der Hansestadt Stralsund, die das Fest dieses Jahr ausrichtet: „In Mecklenburg-Vorpommern findet das Landeserntedankfest jedes Jahr in einer anderen Gemeinde statt. Das ist nicht nur ein Ausdruck dafür, dass die Landwirtschaft im ganzen Land eine besondere Rolle spielt. Es zeigt auch den Zusammenhalt der Menschen vor Ort.

Denn die Organisation eines solches Ereignisses verlangt nach vielen freiwilligen Helfern. Ihnen allen danke ich von ganzem Herzen.
Darüber hinaus ist die Hansestadt Stralsund als großer Flächenverpächter in der Region tätig. Sie hat mehr als 6.000 Hektar landwirtschaftliche Flächen an Betriebe verpachtet.

Dank der guten Zusammenarbeit mit der Stadt ist es uns in diesem Jahr gelungen, sämtliche Pachtverträge digital anzuzeigen. Dieser Schritt hat uns auf dem Weg zur Digitalisierung der Landesverwaltung weiter vorangebracht und war nur durch die enge Kooperation mit der Hansestadt Stralsund möglich. Die umfangreichen Pachtflächen der Hansestadt werden von rund 50 Betrieben bewirtschaftet, die in der Region insgesamt eine Betriebsfläche von fast 28.000 Hektar bewirtschaften.

Diese Betriebe werden von uns gefördert, unter anderem durch die Anlage von Blühstreifen, Kennarten, Natura-2000-Gebiete und den Verzicht auf Pflanzenschutzmittel. Dabei handelt es sich um Maßnahmen im Rahmen der Ökoregelung, was Teil der ersten Säule der GAP 2023 bis 2027 ist. Zudem unterstützen wir eine vielfältige kulturökologische Landwirtschaft sowie extensives Dauergrünland, naturschutzgerechte Grünlandnutzungen und den ökologischen Landbau.

Hierbei handelt es sich um Agrarumwelt- und Klimamaßnahmen des Landes Mecklenburg-Vorpommern. Von den insgesamt 16 Förderprogrammen im Land werden durch Betriebe, die von der Stadt Stralsund Pachtflächen haben, zehn verschiedene in Anspruch genommen. Durch diese Förderungen unterstützen wir die ökologische Bewirtschaftung auch auf Pachtflächen der Hansestadt Stralsund.“

Zukunftsforum „Schülerfirmen“

Tag der Deutschen Einheit: Prämierte Schule stellt sich vor / Oldenburg: Bürgerinnen und Bürger können sich über unsere Bildungseinrichtungen informieren

Schwerin – Bildungsministerin Simone Oldenburg nimmt an verschiedenen Veranstaltungen im Rahmen der Feierlichkeiten zum Tag der Deutschen Einheit teil. Unter dem Motto „Vereint feiern“ lädt Mecklenburg-Vorpommern zum Bürgerfest vom 2. bis 4. Oktober 2024 in die Landeshauptstadt Schwerin ein. Die Ministerin beteiligt sich am Podiumsgespräch „Schülerfirmen – Zukunft gestalten durch unternehmerisches Lernen“ und nimmt am offiziellen Festakt teil. Außerdem besucht sie die Ländermeile, MV-Meile und das Familienland. Das Ministerium für Bildung und Kindertagesförderung wird auf der MV-Meile durch das Regionale Berufliche Bildungszentrum Müritz (RBB Müritz) vertreten.

„Bürgerinnen und Bürger aus ganz Deutschland sind zum großen Bürgerfest eingeladen und können sich über unser Land und unsere Bildungseinrichtungen informieren. Gemeinsam feiern wir den Tag der Deutschen Einheit. Ich freue mich sehr, dass sich das Regionale Berufliche Bildungszentrum Müritz, das mit dem Deutschen Schulpreis ausgezeichnet wurde, den Gästen vorstellt“, so Bildungsministerin Simone Oldenburg. Die Schulpreisträger-Jury hatte im Jahr 2022 die berufliche Schule für ihre exzellente Bildung und ihr pädagogisches Konzept gelobt.

Im Rahmen der Feierlichkeiten zum Tag der Deutschen Einheit präsentiert sich das RBB Müritz mit einem Informationsstand auf der MV-Meile am Pfaffenteich. Besucherinnen und Besucher erhalten Einblicke, wie Schülerinnen und Schüler in sechs Berufsbereichen gefördert werden, darunter Wirtschaft und Verwaltung, Holztechnik, Medientechnik, Gesundheit, Ernährung und Hauswirtschaft. Außerdem gibt es viele Angebote zur Berufsvorbereitung.

Beim Zukunftsforum „Schülerfirmen – Zukunft gestalten durch unternehmerisches Lernen“ am 2. Oktober tauschen sich die Talkgäste über eine Zusammenarbeit von Schule und Wirtschaft aus. Teilnehmende sind neben Bildungsministerin Simone Oldenburg, Kornelia Fuentes, die Landeskoordinatorin Schülerfirmen vom RAA- Demokratie und Bildung Mecklenburg-Vorpommern e. V. und Schülerinnen und Schüler der Schülerfirmen „Bytflow – Reutershagen“ und „School Fashion Wismar“. Beginn ist 12:45 Uhr. Das dreitägige Zukunftsforum wird im Innenhof des Schweriner Schlosses ausgerichtet. Vom 2. bis 4. Oktober gibt es dort ganztägig Talkrunden. Der Eintritt ist frei.

Umweltfreundlicher ÖPNV

rebus-Wasserstoffflotte setzt neue Maßstäbe für umweltfreundlichen ÖPNV / Jesse: „Ein Meilenstein der Mobilitätswende“

Rostock – Nachhaltig, umweltschonend und innovativ. Die rebus Regionalbus Rostock GmbH (rebus) setzt bei der Antriebswende auf Wasserstoff. Nach der erfolgreichen Einwerbung von Bundesfördermitteln im Jahr 2022 und einer anschließenden europaweiten Ausschreibung von 52 Wasserstoffbussen und zwei Tankstellen erfolgte heute in Güstrow der feierliche Startschuss für die Antriebswende im Landkreis Rostock. Dazu waren zahlreiche Gäste aus Politik, Wirtschaft und Gesellschaft sowie die Parlamentarische Staatssekretärin beim Bundesminister für Digitales und Verkehr, Daniela Kluckert, Wirtschaftsstaatssekretärin Ines Jesse, Landrat Sebastian Constien und viele Mitarbeitende eingeladen.

Das Projekt wird im Rahmen der „Richtlinie zur Förderung alternativer Antriebe von Bussen im Personenverkehr“ mit insgesamt 17,71 Mio. Euro durch das Bundesministerium für Digitales und Verkehr (BMDV) gefördert. Fördermittel dieser Maßnahme werden auch im Rahmen des Deutschen Aufbau- und Resilienzplans (DARP) über die europäischen Aufbau- und Resilienzfazilitäten (ARF) im Programm NextGenerationEU bereitgestellt. Die Förderrichtlinie wird von der NOW GmbH Berlin koordiniert und durch den Projektträger Jülich (PtJ) umgesetzt. Der Landkreis Rostock beteiligt sich mit 7,8 Mio. Euro an den Fahrzeugkosten des Vorhabens. Die Gesamtinvestitionen belaufen sich auf rund 40 Millionen Euro. Mit der Inbetriebnahme der 52 Wasserstoffbusse und der beiden Wasserstofftankstellen wird rebus fast ein Drittel seiner Flotte CO2-frei modernisieren. Und das ausschließlich mit 100 Prozent grünem Wasserstoff, der lokal produziert werden soll. Damit wird das kommunale Verkehrsunternehmen des Landkreises Rostock die zweitgrößte Wasserstoffbusflotte in Deutschland und eine der größten in Europa betreiben.

„Die Wasserstoff- und Brennstoffzellentechnologie bietet enormes Potenzial, insbesondere für schwere Fahrzeuge wie Busse, Lkw, Züge sowie den Luft- und Schiffsverkehr, um den Schadstoffausstoß signifikant zu senken“, sagte die Parlamentarische Staatssekretärin beim Bundesminister für Digitales und Verkehr, Daniela Kluckert, in Güstrow. „Um den Markthochlauf alternativer Antriebe zu beschleunigen und die Integration klimaneutraler Technologien in unsere Mobilitätsinfrastruktur voranzutreiben, unterstützt das BMDV mit gezielten Maßnahmen und einer technologieoffenen Förderung. Mit insgesamt 18 Millionen Euro fördern wir im BMDV die rebus Regionalbus Rostock GmbH, um 52 Brennstoffzellenbusse in den öffentlichen Nahverkehr zu integrieren und den Landkreis Rostock auf dem Weg zu einer zukunftsfähigen Mobilität zu unterstützen.“

„Diese Investition ist ein Meilenstein der Mobilitätswende und bringt zwei wichtige Zukunftsfelder unseres Landes zusammen: Mecklenburg-Vorpommern steht für grüne Energie aus Wind, Sonne und Wasserstoff und mit seiner Mobilitätsoffensive für attraktive öffentliche Mobilitätsangebote im ländlichen Raum“, unterstrich Ines Jesse, Staatssekretärin im Ministerium für Wirtschaft, Infrastruktur, Tourismus und Arbeit MV. „52 neue Wasserstoffbusse – damit setzt rebus Maßstäbe im umweltgerechten Nahverkehr in Deutschland.“

Landkreis unterstützt aktiv den Klimakurs

Bereits 2019 begann rebus, sich intensiv mit dem Thema Wasserstoff im Öffentlichen Personennahverkehr (ÖPNV) zu beschäftigen. Damals gab es aber weder serienreife Fahrzeuge noch grünen Wasserstoff. Dennoch hat rebus das Ziel konsequent weiterverfolgt, um bereit zu sein, sobald die Technologie verfügbar ist. „Mit dem Förderaufruf des Bundesministeriums für Digitales und Verkehr im September 2021 waren dann die notwendigen Weichen gestellt, um sich erfolgreich zu beteiligen und Fördermittel des Bundes in Höhe von insgesamt 17,71 Mio. Euro im Rahmen der Richtlinie zur Förderung alternativer Antriebe für Busse im Personenverkehr einzuwerben“, erläuterte rebus-Geschäftsführer Thomas Nienkerk.

Parallel konnten der Kreistag und die entsprechenden Ausschüsse ebenfalls von Wasserstoff als alternativen Antrieb und somit von der Investition in eine CO2-freie Zukunft überzeugt werden. In der Zeit testete rebus mehrere Fahrzeuganbieter auf ihre Alltagstauglichkeit im Linienverkehr des Landkreises Rostock.

„Neben einer Beteiligung mit 7,8 Mio. Euro an der Fahrzeugförderung übernimmt der Landkreis Rostock auch die möglichen Mehrkosten des neuen Kraftstoffes und bringt so die Wasserstoffproduktion im Landkreis Rostock in Schwung“, betonte der Landrat des Landkreises Rostock, Sebastian Constien, und verwies auf die Investition in Arbeitsplätze und die lokale Wertschöpfung.

Wasserstoff ist die Kohle der Zukunft

Am 02. August 2021 wurde die Clean-Vehicle-Directive der EU in das deutsche Gesetz über die Beschaffung sauberer Straßenfahrzeuge (Saubere-Fahrzeuge-Beschaffungs-Gesetz – SaubFahrzeugBeschG) überführt und verbindlich in Kraft gesetzt. Es schreibt vor, dass seitdem mindestens 45 Prozent aller neubeschafften Stadtbusse im ÖPNV sauber und 22,5 Prozent sogar CO2-frei sein müssen. Ab 2026 wird diese Quote weiter verschärft. rebus erfüllt durch die Anschaffung der Wasserstoffbusse diese Vorgaben.

„Das ist gut fürs Klima und gut für die Region, denn rebus spart so jährlich 2 Mio. kg CO2 ein. Das freut nicht nur die Eisbären, die mit am stärksten von den Auswirkungen des Klimawandels betroffen sind. Aus diesem Grund haben wir uns auch für den Eisbären als Maskottchen in unserem Projekt entschieden und sind zugleich eine Kooperation mit dem Zoo Rostock eingegangen“, erläuterte rebus-Prokurist Marc Weinhauer. „Wir möchten darauf aufmerksam machen, dass jeder mit der Nutzung des ÖPNV auch schon einen kleinen Beitrag für den Erhalt unserer Umwelt leisten kann. Wasserstoff ist die Kohle der Zukunft, aber klimafreundlich.“

Grüner Wasserstoff wird durch die Elektrolyse von Wasser mit erneuerbarem Strom wie Wind- oder Solarenergie hergestellt. Er ist klimafreundlich, weil bei der Produktion und im Fahrbetrieb kein CO₂ freigesetzt wird.

„Zudem sind die Busse sehr leise, was besonders im Stadtverkehr von großer Bedeutung ist“, hob Thomas Nienkerk einen weiteren großen Vorteil hervor. „Modernstes Design, kombiniert mit neuester Technologie schafft sowohl für unsere Kolleginnen und Kollegen als auch für unsere Fahrgäste ein völlig neues Fahrerlebnis. Darüber hinaus sind die Fahrzeuge auf dem neuesten technischen Stand und mit diversen Sicherheits- und Assistenzsystemen ausgerüstet. Das bringt neben vielfältigen positiven Umweltaspekten auch mehr Sicherheit für unsere Fahrgäste und andere Verkehrsteilnehmer.“

Starke Partner für die Wasserstoffmobilität

Im Rahmen einer europaweiten Ausschreibung konnten sich die Firmen Solaris Deutschland GmbH in Berlin für die 52 Busse und die H2APEX aus Rostock-Laage für die beiden Tankstellen in Güstrow und Bad Doberan durchsetzen. Solaris ist europaweit Marktführer bei Bussen mit Wasserstoffantrieb und hat bereits Anfang 2021 die ersten Wasserstoffbusse ausgeliefert.

„Die Solaris-Busse Urbino 12/18 hydrogen sind mit einer hochmodernen Brennstoffzelle ausgestattet, die als eine Art Mini-Wasserstoff-Kraftwerk an Bord des Fahrzeugs fungiert. Dank der eingesetzten Technologie wird der Bus eine Reichweite von 350 km und mehr mit einer Tankfüllung erzielen. Die elektrische Energie in der Wasserstoff-Brennstoffzelle wird über eine umgekehrte Elektrolyse von Wasser erzeugt und dem Antriebssystem direkt zugeführt. Die einzigen Nebenprodukte der chemischen Reaktion in der Brennstoffzelle sind Wärme und Wasserdampf. Das Fahrzeug emittiert somit absolut keine Schadstoffe“, sagte Geschäftsführer Christian Goll von Solaris Deutschland.

Die Wasserstoff-Tankstelle in Güstrow ist bereits betriebsbereit, die zweite in Bad Doberan zum Ende des Jahres. Die Investitionskosten betragen rund 6 Mio. Euro. Der Tankvorgang an der Wasserstofftankstelle dauert, ähnlich einer Dieselbetankung, ca. zehn Minuten pro Bus.

„Wir sind stolz, rebus bei diesem grünen Vorzeigeprojekt in Mecklenburg-Vorpommern unterstützen zu dürfen“, machte Peter Rößner, CEO der H2APEX-Group, deutlich. „Ganz besonders schätzen wir, dass unsere langfristige, enge Zusammenarbeit und intensive Vorarbeit seit 2019 nun endlich Früchte trägt und wir gemeinsam mit unserem verlässlichen Partner rebus ein deutschlandweites Vorzeigeprojekt realisieren konnten. Als führender Entwickler und Betreiber von Wasserstoff-Elektrolyseanlagen für Industrie, Infrastruktur und Mobilität ist H2APEX erfreut darüber, dass die Busse von rebus nun an den von uns errichteten Tankstellen in Güstrow und Bad Doberan den zu 100 Prozent grün produzierten Wasserstoff aus unserem Standort in Laage tanken werden.“

Flotte bis Ende des Jahres komplett

Ab sofort werden die ersten himmelblauen 15 Wasserstoff-Busse mit dem Eisbären im Güstrower Stadtverkehr und im südlichen Landkreis unterwegs sein. Die äußerst geräuscharmen und vibrationsfreien Busse verfügen über maximal 41 Sitzplätze, großzügige Sondernutzungsflächen für Kinderwagen, Rollatoren und Rollstühle, USB-Steckdosen, Sicherheitsgurte, Klimatisierung, Rückfahrkameras und Abbiegeassistenten. Bis zum Ende des Jahres sollen die restlichen 37 Fahrzeuge ausgeliefert werden. Das sind 47 Solaris-Busse vom Typ Urbino 12 hydrogen und fünf Busse vom Typ Urbino 18 hydrogen, die in Polen hergestellt werden. Ab 2025 rollt dann die komplette 52-Wasserstoffbusflotte im einheitlichen H2erO-Klimaheldenlook durch den Landkreis Rostock.

Arbeitsmarkt September 2024 in M-V

Meyer: „Stabile Arbeitsmarktlage trotz schwieriger Rahmenbedingungen“

Schwerin – Die Arbeitslosenquote lag in Mecklenburg-Vorpommern nach aktuellen Zahlen der Bundesagentur für Arbeit im September bei 7,7 Prozent.

Derzeit sind 62.700 Menschen als arbeitslos registriert. Ihre Zahl ist im Vergleich zum Vormonat um 1.900 bzw. 2,9 Prozent gesunken. „Die Arbeitsmarktlage in MV ist trotz schwieriger Rahmenbedingungen und der schlechten Stimmungslage in Teilen der Wirtschaft stabil.“ Das hat Reinhard Meyer, Minister für Wirtschaft, Infrastruktur, Tourismus und Arbeit mit Blick auf die aktuellen Zahlen gesagt.

„Das Einstellungsverhalten der Betriebe sei wegen der schwierigen wirtschaftlichen Gesamtlage allerdings zurückhaltend“, so Meyer. Deshalb falle der jahreszeitliche Effekt von sinkenden Arbeitslosenzahlen im September in diesem Jahr geringer als üblich aus. Im Vergleich zum September des Vorjahres ist die Arbeitslosenquote um 3,7 Prozent gestiegen.

Die niedrigste Arbeitslosenquote meldet im September 2024 der Landkreis Rostock mit 5,8 Prozent. Am höchsten ist die Arbeitslosenquote in den Kreisen Vorpommern-Greifswald und Mecklenburgische Seenplatte mit 8,7 Prozent. In den beiden kreisfreien Städten liegt die Arbeitslosenquote bei 10,4 Prozent in Schwerin bzw. 7,4 Prozent in Rostock.

Badeinfrastruktur in M-V

Meyer: Unsere Kur- und Erholungsorte bieten beste Voraussetzungen für weitere Profilierung im Tourismus

Schwerin – Im Landtag ist am Freitag ein Antrag zum Thema „Stärken stärken – Badeinfrastruktur zukunftsfest ausbauen“ der AfD diskutiert worden. „Die 75 staatlich anerkannten Kur- und Erholungsorte in Mecklenburg-Vorpommern sind wichtige Aushängeschilder für qualitativ hochwertige gesundheitstouristische Angebote.

Sie tragen erheblich zur Entwicklung der Gesundheitswirtschaft und des Gesundheitstourismus in Mecklenburg-Vorpommern bei und bieten beste Voraussetzungen für eine weitere Profilierung im Gesundheitstourismus. Das wollen wir auch weiterhin tatkräftig unterstützen und so unsere heimische Wirtschaft stärken“, sagte der Minister für Wirtschaft, Infrastruktur, Tourismus und Arbeit, Reinhard Meyer.

„Die Gesundheitswirtschaft hat ein enormes ökonomisches Potential. Mit mehr als 170.000 Beschäftigten und einer Bruttowertschöpfung von 6,8 Milliarden Euro ist Mecklenburg-Vorpommern deutschlandweiter Spitzenreiter. Ziel ist es, dass Urlauber, die einmal da waren, auch gern immer wiederkommen. Deshalb ist es wichtig, weiter in Angebote und Infrastruktur zu investieren.

Aktuell wird geprüft, ob und inwieweit für bestehende Seebrücken Modernisierungsinvestitionen gefördert werden können. Die Seebrücken sind Wahrzeichen vieler Badeorte im Land“, sagte Meyer. In den 90er Jahren wurde die Errichtung beziehungsweise grundlegende Erneuerung von insgesamt 19 Seebrücken mit einem Betrag von circa 19 Millionen Euro aus Mitteln der Gemeinschaftsaufgabe zur Verbesserung der regionalen Wirtschaftsstruktur (GRW) unterstützt. Die Gesamtinvestitionen betrugen knapp 28 Millionen Euro. Derzeit wird geprüft, ob und wie für bestehende Seebrücken Modernisierungsinvestitionen gefördert werden können.

Die Kur- und Erholungsorte sind seit Inkrafttreten des Kurortgesetzes Mecklenburg-Vorpommern im Jahr 1993 mit rund 826 Millionen Euro Infrastrukturfördermittel unterstützt worden. Das entspricht einem Anteil von rund 59,7 Prozent der insgesamt für touristische Infrastrukturmaßnahmen ausgereichten Zuwendungen im Land.

Insgesamt wurde in die wirtschaftsnahe touristische Infrastruktur seit 1990 im Rahmen der Gemeinschaftsaufgabe zur Verbesserung der regionalen Wirtschaftsstruktur für 1.876 touristische Infrastrukturprojekte mit einem Gesamt-Investitionsvolumen von rund 1,948 Milliarden Fördermittel in Höhe in Höhe von rund 1,370 Milliarden Euro investiert.

Nach Angaben des Bäderverbandes M-V gibt es in Mecklenburg-Vorpommern 59 Vorsorge- und Rehabilitationseinrichtungen. Davon sind 30 Reha-Kliniken im Erwachsenenbereich und 23 im Mutter-/Vater-Kind-Bereich tätig. Hinzu kommen sechs Sucht-Rehakliniken. Im Jahr 2022 wurden ca. 3 Millionen Übernachtungen in diesen Häusern realisiert.

Im Juni dieses Jahres sind nach Angaben des Statistischen Amtes von Januar bis Juni 3,4 Millionen Ankünfte (+4,0 Prozent im Vergleich zum Vorjahr) und 13,1 Millionen Übernachtungen (+2,4 Prozent im Vergleich zum Vorjahr) in Mecklenburg-Vorpommern. Damit liegt Mecklenburg-Vorpommerns Übernachtungsentwicklung leicht über der in ganz Deutschland (Deutschland.: 223,2 Mio. Übernachtungen; +2,2 Prozent im Vergleich zum Vorjahr).

Arbeitsmarkt im September 2024

Nürnberg – „Arbeitslosigkeit und Unterbeschäftigung haben im September zwar abgenommen, jedoch deutlich weniger als sonst in diesem Monat. Der Auftakt der Herbstbelebung am Arbeitsmarkt verläuft in diesem Jahr also nur schleppend“, sagte die Vorstandsvorsitzende der Bundesagentur für Arbeit (BA), Andrea Nahles, heute anlässlich der monatlichen Pressekonferenz in Nürnberg.

  • Arbeitslosenzahl im September: -66.000 auf 2.806.000
  • Arbeitslosenzahl im Vorjahresvergleich: +179.000
  • Arbeitslosenquote gegenüber Vormonat: -0,1 Prozentpunkte auf 6,0 Prozent

Im Zuge der – nur schwach – einsetzenden Herbstbelebung ist die Arbeitslosigkeit im September 2024 um 66.000 auf 2.806.000 gesunken. Saisonbereinigt hat die Zahl der Arbeitslosen gegenüber dem Vormonat um 17.000 zugenommen. Verglichen mit dem September des vorigen Jahres liegt die Arbeitslosenzahl um 179.000 höher.

Die Arbeitslosenquote sank um 0,1 Prozentpunkte auf 6,0 Prozent. Gegenüber dem Vorjahresmonat hat sich die Quote um 0,3 Prozentpunkte erhöht. Die vom Statistischen Bundesamt nach dem ILO-Erwerbskonzept ermittelte Erwerbslosenquote belief sich im August auf 3,8 Prozent. Die Unterbeschäftigung, die neben der Arbeitslosigkeit auch Arbeitsmarktpolitik und kurzfristige Arbeitsunfähigkeit umfasst, ist saisonbereinigt gegenüber dem Vormonat um 14.000 gestiegen. Sie lag im September 2024 bei 3.569.000, 132.000 mehr als vor einem Jahr.

Vor Beginn von Kurzarbeit müssen Betriebe eine Anzeige über den voraussichtlichen Arbeitsausfall erstatten. Nach aktuellen Daten wurde vom 1. bis einschließlich 23. September für 65.000 Personen konjunkturelle Kurzarbeit angezeigt, deutlich mehr als zum vergleichbaren Zeitpunkt im Vormonat. Aktuelle Daten zur tatsächlichen Inanspruchnahme stehen bis Juli 2024 zur Verfügung. So wurde nach vorläufigen hochgerechneten Daten der BA in diesem Monat für 212.000 Beschäftigte konjunkturelles Kurzarbeitergeld gezahlt, nach 220.000 im Juni und 196.000 im Mai.

Nach Angaben des Statistischen Bundesamtes ist die Zahl der Erwerbstätigen (nach dem Inlandskonzept) im August 2024 saisonbereinigt gegenüber dem Vormonat um 21.000 gesunken. Mit 46,15 Millionen Personen fiel sie im Vergleich zum Vorjahr um 136.000 höher aus. Die sozialversicherungspflichtige Beschäftigung ist von Juni auf Juli 2024 nach Hochrechnungen der BA saisonbereinigt um 25.000 gestiegen.

Im Vergleich zum Vorjahr hat sie im Juli um 150.000 auf 34,73 Millionen Beschäftigte zugenommen, wobei der Anstieg allein auf ausländischen Staatsangehörigen beruht. 7,66 Millionen Personen hatten im Juli 2024 eine geringfügig entlohnte Beschäftigung, 56.000 mehr als im Vorjahresmonat. Davon waren 4,25 Millionen ausschließlich und 3,41 Millionen im Nebenjob geringfügig entlohnt beschäftigt.

Arbeitskräftenachfrage Im September waren 696.000 Arbeitsstellen bei der BA gemeldet, 65.000 weniger als vor einem Jahr. Der BA-Stellenindex (BA X) – ein Indikator für die Nachfrage nach Personal in Deutschland, der neben dem Bestand an gemeldeten Arbeitsstellen auch den Zugang berücksichtigt – stieg im September 2024 um 1 Punkt auf 107 Punkte. Im Vergleich zum Vorjahresmonat verzeichnet der BA-X einen Rückgang von 9 Punkten.

890.000 Personen erhielten im September 2024 Arbeitslosengeld, 107.000 mehr als vor einem Jahr. Die Zahl der erwerbsfähigen Bürgergeldberechtigten lag im September bei 3.977.000. Gegenüber September 2023 war dies ein Anstieg um 47.000 Personen. 7,2 Prozent der in Deutschland lebenden Personen im erwerbsfähigen Alter waren damit hilfebedürftig.

Den ausführlichen Monatsbericht finden Sie im Internet unter https://statistik.arbeitsagentur.de.

Die Wirtschaft wächst

Schwesig: MV ist erneut Spitze beim Wirtschaftswachstum

Schwerin – Mecklenburg-Vorpommern hat im ersten Halbjahr 2024 mit einem Plus von 3,1 Prozent beim Bruttoinlandsprodukt das höchste Wirtschaftswachstum aller Länder erzielt.

„Das zeigt: Die Wirtschaft unseres Landes ist auf einem guten Weg. Nach 2023 ist das bereits das zweite Mal in Folge, dass wir beim Wirtschaftswachstum den ersten Platz erzielen“, freute sich Ministerpräsidentin Manuela Schwesig über das Ergebnis.

Der Anstieg des Bruttoinlandsproduktes ist nach Angaben des Statistischen Amtes Mecklenburg-Vorpommern auf einen kräftigen Anstieg der Bruttowertschöpfung im Verarbeitenden Gewerbe zurückzuführen.

„Unser Ziel ist es, Mecklenburg-Vorpommern als Industriestandort weiter zu stärken. Dazu haben wir im Zukunftsbündnis MV vor drei Jahren gemeinsam mit der Wirtschaft und Gewerkschaft ein Industriekonzept verabschiedet. Es ist eine Stärke des Wirtschaftsstandortes Mecklenburg-Vorpommern, dass Regierung, Wirtschaft und Gewerkschaften das Land gemeinsam voranbringen. Die Zahlen sind vor allem ein Erfolg der Unternehmen und ihrer Beschäftigten.“

Greifswald Research Award verliehen

Meyer: Preisträger haben exzellente Leistungen an der Schnittstelle von Wissenschaft und Wirtschaft erbracht

Greifswald – Auszeichnungen für Spitzenforschung mit Wirkung für die regionale Wirtschaft: Wirtschaftsminister Reinhard Meyer hat heute die Preisträger des „Greifswald Research Award“ gewürdigt. „Globale Märkte erfordern in der Wirtschaft eine internationale Wettbewerbsfähigkeit. Dies führt dazu, dass nur mit neuesten Erkenntnissen aus Wissenschaft und Technik erfolgreich auf dem internationalen Markt agiert werden kann.

Das gilt auch für unsere Unternehmen in Mecklenburg-Vorpommern. Die Kompetenz bei der Entwicklung von international wettbewerbsfähigen Produkten muss erarbeitet und verstetigt werden! Dazu ist Grundlagenforschung sowie angewandte Forschung und Entwicklung notwendig. Wir haben die Rahmenbedingungen geschaffen, um Forschung und Entwicklung im Land zu unterstützen. Heute werden Persönlichkeiten geehrt, die exzellente Leistungen an der Schnittstelle von Wissenschaft und Wirtschaft erbracht haben“, sagte der Minister für Wirtschaft, Infrastruktur, Tourismus und Arbeit Reinhard Meyer vor Ort.

Der Greifswald Research Award wird seit 2013 jährlich vom Greifswald University Club (GUC) vergeben

Preisträger in der Kategorie „Senior Award“ ist Professor Klaus-Dieter Weltmann für seine Beiträge in der anwendungsorientierten Spitzenforschung und deren Transfer in die Wirtschaft. Prof. Weltmann übernahm im Jahr 2003 die Leitung des Leibniz-Institutes für Niedertemperatur Plasmaphysik (INP), das sich durch exzellente Grundlagenforschung in Deutschland etabliert hatte.

Neben der erfolgreichen Industrieforschung hat Prof. Weltmann neue Disziplinen entwickelt, er gilt als Pionier der Plasmamedizin. Einer der größten Erfolge war der erste als Medizinprodukt zugelassene Plasmajet zur Behandlung chronischer Wunden. „Mit großem persönlichen Engagement hat Prof. Weltmann die Einrichtung zu einem in der internationalen Wissenschaft und Wirtschaft anerkannten Forschungsinstitut weiterentwickelt.

Heute beschäftigt das Institut rund 220 Mitarbeitende, davon etwa 150 Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler. Die Expansion sowie die fokussierte Ausrichtung auf anwendungsorientierte Forschung haben das INP zu einer der führenden Einrichtungen im Bereich der Plasmatechnologie gemacht“, sagte Meyer.

Preisträgerin in der Kategorie „Junior Award“ ist Dr. Katharina Hoff, die derzeit als Privatdozentin am Institut für Mathematik und Informatik der Universität Greifswald tätig ist. Die Auszeichnung wird für herausragende Forschungsarbeiten im Bereich der anwendungsorientierten Forschung verliehen. Frau Dr. Hoff hat sich mit der Identifizierung von Genen und deren Funktionsbestimmung auseinandergesetzt.

Unter Nutzung von AI-basierter Software kann zum Beispiel eine Schaderregerfrüherkennung in der Landwirtschaft erfolgen. Eine praktische Umsetzung der Forschungen erfolgt bereits in dem vom Bundesforschungsministerium unterstützen Projekt ArtIFARM im Themenfeld Biotechnologie. „Die Preisträgerin hat in den vergangenen Jahren durch ihre wissenschaftliche Arbeit unter anderem dazu beigetragen, die Digitalisierung und Diagnostik in der Betreuung zu verbessern“, sagte Meyer.

In seinem Festvortrag „Wie besteht Spitzenforschung in Deutschland im globalen Wettbewerb? Ziele – Finanzierung – Umsetzung – Verwertung“ unterstrich Prof. Edward G. Krubasik nachdrücklich die Bedeutung hochrangiger Forschung und deren Transfer in die Wirtschaft. Prof. Krubasik, TU München, Munich Institute of Robotics and Machine Intelligence, ist ehem. Mitglied des Zentralvorstandes der Siemens AG und ehem. Präsident der Deutschen Physikalischen Gesellschaft.

In Mecklenburg-Vorpommern stehen in der aktuellen EU-Förderperiode 2021 – 2027 aus dem Europäischen Fonds für Regionale Entwicklung (EFRE) rund 924 Millionen Euro zur Verfügung. Davon sollen 65 Prozent in das Politikfeld 1 – ein intelligenteres Europa – fließen und davon allein in den Bereich der wirtschaftsnahen Forschung – 266 Millionen Euro.

Die Mittel sollen wie folgt eingesetzt werden: Einzelbetriebliche FuE Förderung ca. 134 Millionen Euro, Verbundforschungsförderung ca. 102 Millionen Euro; wirtschaftsnahe Forschungseinrichtungen und Technologietransfer ca. 30 Millionen Euro. Im Zeitraum 2015 – 2023 wurden im Rahmen der geltenden FuEuI-Richtlinie Zuschüsse von insgesamt 207,3 Millionen. Euro für 662 Vorhaben bewilligt, davon unter anderem 138,3 Millionen Euro für 127 Verbundvorhaben mit 296 Teilprojekten, 39,1 Millionen Euro für 84 einzelbetriebliche FuE-Vorhaben sowie 14,1 Millionen Euro für 89 Prozessinnovationen und 1,5 Millionen Euro für 18 Investitionen infolge von Prozessinnovationen.

Corona-Soforthilfe: Frist läuft am 30.09.2024 ab

Meyer: „Eine Frage der Gerechtigkeit“

Schwerin – Nach mehrfacher Verlängerung läuft am 30. September 2024 die finale Frist für die Abgabe der Unterlagen zur Corona-Soforthilfe ab. In Mecklenburg-Vorpommern haben rund 10.000 Empfänger der aus Steuergeld finanzierten Soforthilfe trotz diverser Erinnerungen nicht auf die entsprechenden Schreiben reagiert. Sie werden in den kommenden Wochen einen Rückforderungsbescheid über die gesamte Höhe der gewährten Hilfe zusätzlich Zinsen erhalten.

Dazu erklärt Reinhard Meyer, Minister für Wirtschaft, Infrastruktur, Tourismus und Arbeit: „Mit der Corona-Soforthilfe wurde rund 36.000 Unternehmen in Mecklenburg-Vorpommern schnell und unbürokratisch geholfen. Fast 323 Millionen Euro wurden an die Antragsteller ausgezahlt. Von Anfang an war dabei klar kommuniziert: Wer diese Unterstützung aus Steuergeld erhält, muss zeigen, dass das Geld zur Deckung einer Liquiditätslücke gebraucht wird. Geld, das nicht benötigt wurde, muss zurückgezahlt werden. Das ist eine Frage der Gerechtigkeit. Diejenigen, die sich vier Jahre später noch immer nicht erklärt haben und die Schreiben des Landesförderinstituts bis jetzt ignoriert haben, haben jetzt nur noch wenige Tage Zeit.“

Die Corona-Soforthilfe war die erste staatliche Unterstützung unmittelbar nach Ausbruch der Pandemie im März 2020 und diente der Schließung von akuten Liquiditätslücken. Diese drohten, weil die Einnahmen aufgrund von Kontaktbeschränkungen oder Schließung nicht mehr zur Deckung der fortlaufenden Kosten wie Mieten oder Leasingraten ausgereicht haben. Die Höhe der Unterstützung richtete sich nach dem vom Antragsteller geschätzten Umfang der voraussichtlichen Liquiditätslücke. Soweit die Hilfen tatsächlich zur Deckung dieser gebraucht wurden, müssen sie nicht zurückgezahlt werden.

Themenpark Holz auf der „RoBau 2024“

Rostock – Auf dem Messegelände der HanseMesse in Rostock findet vom 27. bis 29. September die Landesbaumesse „RoBau 2024“ statt. Als Informationsplattform für alle Bereiche des Bauwesens ist die RoBau die größte und erfolgreichste Baumesse in Mecklenburg-Vorpommern.

Auch in diesem Jahr wird sich der im Februar 2002 im Landwirtschaftsministerium gegründete Landesbeirat Holz M-V mit einem Themenpark Holz an der Messe beteiligen, um gemeinsam mit den Partnern kommunale und private Bauherren sowie Bauplaner für nachhaltiges, ressourcenschonendes und ökologisches Bauen mit dem Rohstoff Holz zu gewinnen.

Auf dem Gemeinschaftsstand wird erneut eine wirkungsvolle Anlaufstelle mit vielfältigen Informationen und Präsentationen angeboten. Es werden Architekten und Bauingenieure vor Ort sein, die bereits seit vielen Jahren auf das Bauen mit Holz spezialisiert sind und Fragen zu Bauweisen, Brandschutz und Wirtschaftlichkeit beantworten können.

Im Werkstoff-Forum erhalten die Messebesucher Informationen über bekannte und neue Werkstoffe aus nachwachsenden Rohstoffen und deren bautechnische Einsatzmöglichkeiten. Auf der Aktionsfläche werden zudem ausgewählte Wettbewerbsstücke der Leistungswettbewerbe „die gute Form“ und „Bestes Gesellenstück“ unter Schirmherrschaft des Landesinnungsverbands des Tischlerhandwerks präsentiert. Siegerehrung und Preisverleihung finden am 28.09. auf der Bühne des Messeforums statt.

Umrahmt wird der Themenpark durch eine Wanderausstellung „HOLZ.BAU.ARCHITEKTUR – Entwerfen, Konstruieren und Bauen mit Holz“ von Holzbau Deutschland Bund Deutscher Zimmermeister. Darüber hinaus werden die Besucher über die Vorteile der Holzverwendung informiert. Partner aus Industrie und Handel beteiligen sich mit Sponsoring, Materialbereitstellungen und Informationen.

Minister Dr. Till Backhaus begrüßt die Aktivitäten des Landesbeirates Holz. „Aufgrund der langfristigen Bindung von Kohlenstoff ist der nachwachsende Rohstoff Holz unverzichtbar für einen nachhaltig angelegten Klimaschutz. Neben seiner Klimafreundlichkeit sind es noch andere Potentiale, die für den Holzbau sprechen, beispielsweise die konstruktiven Vorteile des Baustoffes Holz.

Holz ist wesentlich leichter als andere Baustoffe, damit ist es für Aufstockungen bestens geeignet. Zudem macht der hohe Vorfertigungsgrad den Holzbau zu einer attraktiven Alternative“ so der Minister.

Die Baumesse findet vom 27. – 29.09., täglich von 10:00 bis 18:00 Uhr, statt.