Demmin – Auf der Jahrestagung der Gesellschaft für pommersche Geschichte, Altertumskunde und Kunst in Demmin wurden Dr. Andreas Kieseler aus Bergen auf Rügen und Dr. Andreas Kotula aus Ilmenau für ihre jeweiligen Dissertationen mit dem Dr.-Dagobert-Nitz-Forschungspreis für pommersche Landesgeschichte ausgezeichnet.
Die Auszeichnung wurde von der Historischen Kommission für Pommern e.V. verliehen, einem Expertengremium zur Erforschung der Geschichte Pommerns, das seit über 100 Jahren besteht. Dagobert Nitz war Mitbegründer und langjähriger Vorsitzender des Berufsverbandes Deutscher Nuklearmediziner und von 1978 bis 2002 auch Schriftleiter der Zeitschrift „Der Nuklearmediziner“.
Andreas Kotula hat sich in seiner Arbeit intensiv mit einer markanten Siedlung aus der späten Mittelsteinzeit – etwa vor 7.000 bis 6.000 Jahren – im weiten Raum zwischen Oder, Weichsel und Ostseeküste beschäftigt. Andreas Kieseler forschte zum Verständnis der Herrschaftsarchitektur zwischen dem 8. und dem 12. Jahrhundert im Bereich des Lutizenbundes sowie der angrenzenden rügenslawischen, obotritischen und hevellischen Stammesgebiete.
Auf der Jahrestagung ging der Parlamentarische Staatssekretär für Vorpommern Patrick Dahlemann auf die große Bedeutung der Geschichtsforschung ein: „Es ist sehr wichtig, dass man Vergangenheit nicht ruhen lässt, sondern sie erforscht und bewahrt, als Erinnerung, als Lehre und als Anregung. Nur wenn wir unsere Wurzeln kennen, sind wir in der Lage, unser Handeln adäquat auszurichten. Das gilt für alle Facetten der Geschichte, ob Politik, Kunst, Kultur, Architektur oder andere. Dass dies gelingt, daran haben viele Vereine, die sich mit unserer Geschichte beschäftigen und forschen, einen großen Anteil. Den Preisträgern gratuliere ich sehr herzlich zu der hohen Auszeichnung und danke dem Stifter für dieses Engagement.“