Schwerin – Die Ostsee-Zeitung hat in ihrer heutigen Ausgabe unter der Überschrift „Wo ist Manuela Schwesig?“ den Gesundheitszustand der Ministerpräsidentin thematisiert.
„Wir haben am 15. Februar in einer Erklärung darüber informiert, dass die Ministerpräsidentin aufgrund eines an diesem Tag anstehenden operativen Eingriffs in den nächsten Wochen keine Termine wahrnehmen kann. Von unserer Seite ist niemals ein Zeitraum von 3 Wochen bis zur Genesung genannt worden. Das ist vom Regierungssprecher gegenüber der Ostsee-Zeitung am Montag noch einmal ausdrücklich klargestellt worden. Wir sind entsetzt darüber, dass die Ostsee-Zeitung mit ihrer Berichterstattung die Ernsthaftigkeit der Erkrankung von Ministerpräsidentin Schwesig in Frage stellt“, erklärte der Chef der Staatskanzlei, Patrick Dahlemann.
Die Ministerpräsidentin hat sich insgesamt zwei Operationen unterzogen. Der erste Eingriff dauerte allein 10 Stunden. Inzwischen ist die Ministerpräsidentin wieder zuhause. Dahlemann: „Es geht ihr den Umständen entsprechend gut. Die Genesung wird aber noch in einige Zeit in Anspruch nehmen. Die Ärztinnen und Ärzte haben eine Genesungszeit von 6 Wochen empfohlen.“ Beide Eingriffe sind auf Grund der Corona-Pandemie mehrfach verschoben worden.
„Die Mutmaßung, die Ministerpräsidentin würde die Phase ihrer Genesung nutzen, um schwierigen Themen in der politischen Auseinandersetzung aus dem Weg zu gehen, entbehrt jeder Grundlage. Die Art und Weise, wie die Abwesenheit der Ministerpräsidentin aufgrund der Folgebehandlung ihrer überstandenen Krebserkrankung genutzt wird, um sie medial und politisch anzugreifen, stellt für uns einen Tiefpunkt dar. Jeder und jede weiß, dass die Ministerpräsidentin unser Land vor ihre eigene Gesundheit stellt“, sagte Dahlemann weiter.
„Der Angriff Russlands auf die Ukraine hat die Ministerpräsidentin tief bewegt. Sie hat sich deshalb vom Krankenbett aus über die sozialen Medien klar zu diesem Thema geäußert und Änderungen in der Landespolitik angekündigt. Dies ist vom CDU-Fraktionsvorsitzenden Franz-Robert Liskow als Missachtung des Parlamentes kritisiert worden, obwohl ihm klar sein musste, dass die Ministerpräsidentin nicht an der Sondersitzung des Landestags teilnehmen konnte. Wenn der CDU-Fraktionsvorsitzende nun der Ministerpräsidentin vorhält, dass sie sich im Moment nicht äußert, verrät das viel darüber, auf welchem Niveau die CDU-Fraktion die Auseinandersetzung in diesem Land führt.“