Ministerpräsidentin dankt Bundeswehr für ihr Engagement in und für die Gesellschaft
Schwerin – Ministerpräsidentin Manuela Schwesig ist auf einer Veranstaltung für die Wertschätzung der Angehörigen der Bundeswehr im Schweriner Landtag auf die gegenwärtige Situation in Europa eingegangen.
„Sicherheit, Frieden und Freiheit – drei Worte, die aktueller und wichtiger sind denn je. Der schreckliche Angriffskrieg Russlands auf die Ukraine im Februar hat uns alle erschüttert. Der Frieden in Europa ist gebrochen. Bundeskanzler Olaf Scholz hat es richtig gesagt: Es ist eine Zeitenwende für uns alle.“
Sicherheit, Frieden und Freiheit seien drei Worte, die auch beschreiben, wofür die Bundeswehr stehe. „Unsere Streitkräfte schützen uns und unser Land. Sie verteidigen unsere demokratischen Werte. Das ist eine berufliche und eine persönliche Entscheidung, die höchsten Respekt und Wertschätzung verdient. Ein Dienst, der für uns alle sehr wichtig ist“, sagte die Ministerpräsidentin an die Soldatinnen und Soldaten gewandt. „Mit diesem Empfang wollen wir Danke sagen für Ihren Einsatz. Sie alle, die heute hier sind, stehen stellvertretend für die rund 11.000 Soldatinnen und Soldaten und für die zivilen Kolleginnen und Kollegen in Mecklenburg-Vorpommern.“
Militärische Einsätze der Bundeswehr im Rahmen internationaler Verpflichtungen stünden unter Parlamentsvorbehalt und seien das letzte Mittel, wenn Verhandlungen allein nicht zum Ziel führten, betonte die Regierungschefin. In diesem Jahr waren und sind rund 1.000 Soldatinnen und Soldaten aus Mecklenburg-Vorpommern im Ausland stationiert, z.B. in Litauen oder der Slowakei. Erst vor einem Jahr sind die letzten Truppen aus Afghanistan zurückgekehrt.
Die Bundeswehr sei auch ein wichtiger Teil der Gesellschaft und des Landes. „Seit 2012 ist Mecklenburg-Vorpommern Sitz des Marinekommandos. Das Marinearsenal wird in Zukunft das ehemalige Werftgeländer in Rostock nutzen, um Schiffe der Marine zu warten und zu reparieren. Das ist ein großer Erfolg für Mecklenburg-Vorpommern.“ Dadurch werde die Rolle der Bundeswehr als wichtiger Arbeitgeber im Land weiter gestärkt.
Schwesig: „Die Bundeswehrstandorte sind außerdem ein wichtiger Wirtschaftsfaktor in den Regionen sowie Auftraggeber für heimische Gewerke und Unternehmen. Nach ihrem aktiven Dienst sind Soldatinnen und Soldaten wichtige Fachkräfte auf unserem Arbeitsmarkt. Besonders freue ich mich, dass Sie, liebe Angehörige der Bundeswehr, aus dem sozialen und kulturellen Leben unserer Städte und Gemeinden nicht wegzudenken sind – mit Ihrer Unterstützung für Feste und Veranstaltungen, mit dem ganz persönlichen ehrenamtlichen Einsatz. Sie helfen überall – ob beim Umzug des Kindergartens in Pasewalk oder bei der alljährlichen Hansetour Sonnenschein.“
„Besonders dankbar sind wir“, so die Regierungschefin, „wenn die Bundeswehr auch in Notsituationen im Inneren schnell und wirksam Hilfe leistet. Wenn es darauf ankommt, sind die Soldatinnen und Soldaten da. Während der Flut im Ahrtal im vergangenen Jahr war die Bundeswehr ein wichtiger Helfer vor Ort. Auch bei der Bekämpfung der Afrikanischen Schweinepest hier im Land. Ich erinnere mich noch gut an den Einsatz in Lübtheen gegen den verheerenden Waldbrand. Und auch im Kampf gegen Corona war die Bundeswehr an entscheidenden Stellen mit dabei. Bei den Gesundheitsämtern, in den Altenheimen, vor allem in den Impfzentren waren sie eine große Hilfe.“
„Dieser Empfang heute ist auch ein Dank an die Familien der Bundeswehrangehörigen. Sie müssen vieles allein schultern im Alltag: Schule und Kindergarten. Arbeit und Haushalt. Geburtstage und Feiertage ohne Ehemann oder Ehefrau, Freundin oder Freund, Mutter oder Vater. Ganz herzlichen Dank allen Familien und Freunden.“
Mecklenburg-Vorpommern sei stolz auf seine Soldatinnen und Soldaten. „Seien Sie versichert, dass wir als Landesregierung, dass die Bürgerinnen und Bürger Ihren Einsatz mit großer Wertschätzung wahrnehmen.“