130.000 Euro für die Einführung der Krakow-App
Krakow – Einen Zuwendungsbescheid über 130.000 Euro aus dem Fonds für Ländliche Gestaltungsräume hat die Stadt Krakow am See jetzt für die Einführung der Krakow-App bekommen. Damit will sie Angebote der Daseinsvorsorge digital zugänglich machen und so die Möglichkeiten der Teilhabe verbessern.
Konkret sollen verschiedene digitale Lösungen, die das Fraunhofer Institut für experimentelles Software Engineering (IESE) entwickelt hat, in der Region Krakow etabliert werden. So soll die Mobilitäts-App „FahrBar“ in Verbindung mit dem Aufbau eines Bürgerbusses eingeführt werden. Die Firma Regionalbus will dafür einen Kleinbus kostenfrei zur Verfügung stellen. Ein gemeinnütziger Verein mit ehrenamtlichen Fahrern soll den Bürgerbus betreiben, der Bewohner der Region nach individuellem Bedarf von und zu den regelmäßig verkehrenden Regionalbus-Haltestellen bringt.
Für den regionalen Online-Marktplatz „BestellBar“ haben der regionale Erzeuger Meck-Schweizer und der Frischemarkt Kuchelmiß ihre Teilnahme in Aussicht gestellt. Die App „DorfNews“ dient der Information der Bürger über Kommunalpolitik, Verkehr und Veranstaltungen. Stadtvertretersitzungen sollen in Zukunft als Podcast in der App erscheinen. Zur Verbesserung der Kommunikation zwischen Bürgern und Verwaltung dient der Mängelmelder „Klarschiff MV“.
Interaktive Schautafeln in der Ostseesparkasse, der Touristeninformation Krakow am See und im Frischemarkt Kuchelmiß vervollständigen das Projekt, für das außerdem eine halbe Personalstelle bei der Stadt Krakow am See eingerichtet wurde. Dort laufen Koordination und Kontrolle der Beiträge sowie die Anmeldungen für den Bürgerbus zusammen.
Die Stadt Krakow am See hatte sich 2019 gemeinsam mit den Gemeinden Hoppenrade, Kuchelmiß, Dobbin-Linstow und Lalendorf am Wettbewerb „Smart tau Hus – Modellvorhaben Digitales Landleben MV“ des Ministeriums für Landwirtschaft und Umwelt im November 2019 beteiligt. Ziel des Wettbewerbs war die Etablierung der vom Fraunhofer Institut für experimentelles Software Engineering (IESE) entwickelte Plattform „Digitale Dörfer“.
Inhalt der Bewerbung der Stadt Krakow am See war die Implementierung und Vernetzung von „Digitale Dörfer“ im gesamten Amtsbereich, die Krakow-App. Die Stadt konnte den Wettbewerb nicht gewinnen, die Fachjury erkannte jedoch den Wert für die ländlich geprägte Region an und schlug vor, eine Förderung aus dem Fonds für Ländliche Gestaltungsräume zu prüfen.