Schwerin – Brigadegeneral Gerd Kropf, Kommandeur des Landeskommandos Mecklenburg-Vorpommern und der Minister für Inneres und Europa Lorenz Caffier haben heute im Rahmen der Landespressekonferenz über die bevorstehende Übung „DEFENDER Europe 2020“ informiert. Zuvor hatte der Minister im Kabinett zum derzeitigen Sachstand berichtet. Seit der letzten Woche liegen konkrete und belastbare Informationen seitens der US-Streitkräfte und der Bundeswehr vor.
Die Übung des Nordatlantischen Verteidigungsbündnisses mit 18 beteiligten Nationen erfolgt auf der Grundlage des 2+4-Vertrages. Die NATO-Mitgliedsstaaten haben sich gemeinsam vor dem Hintergrund der sich in den letzten Jahren veränderten sicherheitspolitischen Lage dazu entschieden. Sie wollen entsprechende Abläufe und Verfahren bei einer schnellen Verlegung größerer Truppenteile für den Krisenfall üben.
„Verlegeübungen vergleichbarer Dimension liegen bereits 25 Jahre zurück. Es ist schade, dass dies nach so vielen Jahren wieder notwendig ist, aber die osteuropäischen NATO-Partner fühlen sich verunsichert und wollen sich, selbstverständlich mit der politischen Rückendeckung der beteiligten Regierungen, vergewissern, dass die Bündnispartner ihnen im Krisenfall beistehen“, sagte der Minister. „
Bei uns in Mecklenburg-Vorpommern sind keine militärischen Übungen geplant, wir sind Transitland für Fahrzeug-Konvois in den üblichen Ausmaßen. Schwerlast- und Großraumtransporte sind bisher nicht angekündigt. Soweit das aus heutiger polizeilicher Sicht einzuschätzen ist, werden sich die Einschränkungen im Straßenverkehr in Grenzen halten, denn die Fahrzeugkolonnen werden in der 9. und 10. Kalenderwoche nicht tagsüber, sondern nur nachts, zwischen 19 Uhr und 6 Uhr morgens, auf den Autobahnen und den Landstraßen unterwegs sein. Die polizeilichen Befugnisse bleiben selbstverständlich bei der Landespolizei.“
Bundeswehr und Polizei werden im ständigen Kontakt stehen und die beiden Lagezentren werden regelmäßig ihre Lagebilder austauschen.