Expertinnen und Experten tauschen sich in Rostock aus
Rostock – In Mecklenburg-Vorpommern wird die demokratische Erinnerungskultur und historisch-politische Bildung an Schulen gestärkt. Bei einem Fachtag in der Aula des Innerstädtischen Gymnasiums Rostock haben sich circa 100 Expertinnen und Experten zum Thema ausgetauscht. Der Fachtag zählt zur fraktionsübergreifenden Initiative der Regierungs- und Oppositionsfraktionen zur Vermittlung von demokratischer Erinnerungskultur. Das Parlament hatte sie am 27. Januar 2023, am Tag des Gedenkens für die Opfer des Nationalsozialismus, beschlossen.
„Schülerinnen und Schüler müssen sich in einer immer komplexer werdenden und sich schnell verändernden Welt orientieren. Hierfür sind historisches Bewusstsein und eine politische Urteilsfähigkeit von herausragender Bedeutung. Ich bin beeindruckt, mit welch großem Engagement und welch großer Kreativität sich unsere Lehrkräfte, Gedenkstättenpädagoginnen und -pädagogen, Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter von Bildungsträgern und auch die Schülerinnen und Schüler selbst mit der Geschichte befassen“, sagte Staatssekretär Tom Michael Scheidung.
„Schülerinnen und Schüler werden künftig frühzeitiger, ihrem Alter entsprechend, auch politisch gebildet. Sie müssen politische und historische Themen, Entscheidungen und Aussagen einordnen und hinterfragen können. Eine weitere Möglichkeit liegt beim Ausbau der Projektarbeit an Schulen und in der Zusammenarbeit mit außerschulischen Partnern und Lernorten wie den Gedenkstätten. Mit der Projektarbeit werden zum einen Fächergrenzen überwunden und ein ganzheitliches, kompetenzorientiertes Lernen wird befördert.
Auf der anderen Seite wissen wir, dass diese Lehr- und Lernformen auf besonderen Zuspruch bei den Schülerinnen und Schülern treffen. Oftmals bleiben gerade die Erfahrungen der Projektarbeit im Gedächtnis und prägen die Schülerinnen und Schüler in besonderer Weise. Diese Formate werden wir weiter ausbauen und verstärken“, betonte der Staatssekretär.