Schwerin – Der Hochsommer hält in den nächsten Tagen weiterhin Einzug. „Die Hitze breitet sich über das gesamte Land aus. Auch in der kommenden Woche ist nicht mit Niederschlägen zu rechnen. Damit spitzt sich die Lage zu. Für das gesamte Bundesland steigt die Waldbrandgefahr“, mahnt Dr. Till Backhaus, Minister für Landwirtschaft und Umwelt Mecklenburg-Vorpommern.
Die Waldbrandgefahr hat sich im Laufe der Woche bereits erhöht. Mecklenburg-Vorpommern ist laut Gefährdungslage dreigeteilt. Im gesamten Westen des Landes besteht eine mittlere Waldbrandgefahr (WGST 3). Im westlichen Teil Vorpommerns ist die Lage mit einer geringen Waldbrandgefährdung (WGST 2) noch verhältnismäßig entspannt, während jetzt im Osten des Landes die höchste Waldbrandgefahr (WGST 5) besteht.
„Gerade jetzt läuft die Ernte auf Hochtouren. Die Landwirte müssen alle erforderlichen Brandschutzmaßnahmen treffen“, appelliert der Minister. Sie müssen unter anderem Wasserwagen mit der Zugmaschine bereitstellen, alle an der Ernte beteiligten Maschinen mit Handfeuerlöschern ausstatten, alle Maschinen besonders gründlich auf Schäden und Defekte prüfen, die zu Funkenschlag führen könnten und diese ggf. beseitigen. Weiterhin sind die Landwirte dazu angehalten, notwendige Reparaturarbeiten an den Maschinen auf besonders vor Brandgefahr gesicherten Flächen auszuführen, deutlich höhere Abstände zu benachbarten Flächen durch das Beernten breiterer Vorgewende einzuhalten und einzelne Flächen durch Tellern oder Schälen schwer entflammbar zu machen, um ein Übergreifen auf andere Teilflächen bzw. den ganzen Schlag zu verhindern. An Feldrandgebieten ist ab Waldbrandgefahrenstufe 4 ein sechs Meter breiter Wundstreifen anzulegen, wenn der Abstand zum Wald weniger als 50 Meter beträgt.
Die Waldbrandbereitschaftsdienste der Forstbehörden sind aktiviert. Bei akuter Gefahr kann die vorübergehende Sperrung von Waldwegen und Waldflächen durch die untere Forstbehörde zur Gefahrenabwehr nicht ausgeschlossen werden. In diesem Jahr gab es bereits 37 Waldbrände auf einer Gesamtfläche von rund fünfeinhalb Hektar.
„Dass der Schaden nicht größer ausgefallen ist, liegt unter anderem an der Waldbrandzentrale in Mirow. Von dort aus werden etwa die Hälfte der Wälder in Mecklenburg-Vorpommern und gleichzeitig die besonders waldbrandgefährdeten Gebiete durch 22 hochmoderne Kamerasysteme überwacht, so dass eine schnelle Früherkennung und Bekämpfung von Waldbränden gegeben ist“, sagt der Minister.
In den kommenden Tagen ist der Aufenthalt in der Natur mit besonderer Vorsicht zu verbinden. Alle Bürger und Touristen, die den Wald wegen seiner kühlenden Wirkung besuchen, sollten sich unbedingt an die gängigen Verhaltensregeln halten.
- Rauchen Sie nicht im Wald und in der Feldflur!
- Werfen Sie keine glimmenden Zigaretten aus dem Auto!
- Im und am Wald (Mindestabstand 50 Meter) darf kein Feuer entzündet werden!
- Parken Sie nur auf ausgewiesenen Waldparkplätzen! Trockene Bodenvegetation an Waldrändern kann sich am Katalysator entzünden und einen Waldbrand verursachen. Ermöglichen Sie zu Ihrer eigenen Sicherheit den Lösch- und Rettungskräften eine rasche und ungehinderte Zufahrt zum Brandherd, indem Sie die Waldwege freihalten!
- Melden Sie alle Brände unverzüglich der Feuerwehr (Notruf 112) oder der Polizei (Notruf 110)!