Schwerin – Das Dokumentationszentrum des Landes für die Opfer der Diktaturen in Deutschland in Schwerin öffnet ab sofort wieder für Besucherinnen und Besucher. Unter Einhaltung von Hygienemaßnahmen (Tragen eines Mund-Nasen-Schutzes, Abstandsregeln) ist ein Besuch der Dauerausstellung zur politischen Verfolgung in drei Epochen möglich.
„Das Dokumentationszentrum am Demmlerplatz hat für Mecklenburg-Vorpommern eine besondere Bedeutung“, sagte Bildungsministerin Bettina Martin am Mittwoch. „Aus der Erinnerung an die dunkelsten Zeiten deutscher Geschichte wächst dort der Aufruf, sich für Freiheit und Demokratie zu engagieren. Deshalb ist es so wichtig, dass das Dokumentationszentrum jetzt wieder geöffnet hat und den Besucherinnen und Besuchern zugänglich ist.“
Der Gebäudekomplex am Schweriner Demmlerplatz steht für politisches Unrecht und staatliche Verfolgung im 20. Jahrhundert. Die wechselvolle Geschichte des 1916 errichteten Gerichts- und Gefängniskomplexes wird im Dokumentationszentrum in einer dreiteiligen Dauerausstellung gezeigt.
In deren Mittelpunkt stehen Schicksale der Häftlinge, die während der Zeit des Nationalsozialismus, der sowjetischen Besatzungszeit und der SED-Diktatur aus politischen Gründen verfolgt, inhaftiert und verurteilt wurden. Das Dokumentationszentrum am Schweriner Demmlerplatz versteht sich als ein historischer Ort der Erinnerung, des Gedenkens und als offener Lernort.
Aufgrund der besonderen räumlichen Situation können Veranstaltungen mit Gruppen noch nicht durchgeführt werden. Das Dokumentationszentrum ist von Dienstag bis Freitag jeweils von 10 bis 16 Uhr geöffnet. Vor einem Besuch wird um telefonische Anmeldung unter 0385-745 29 911 gebeten. Die Anmeldung kann auch kurzfristig erfolgen.