Schwesig: Wir trauern um einen großen Ministerpräsidenten und einen großartigen Menschen
Schwerin – Der frühere Ministerpräsident des Landes Mecklenburg-Vorpommern Dr. Harald Ringstorff ist am vergangenen Donnerstag im Alter von 81 Jahren verstorben. Darüber hat die Ehefrau des früheren Ministerpräsidenten, Dagmar Ringstorff, Ministerpräsidentin Schwesig heute persönlich informiert.
„Wir trauern um einen großen Ministerpräsidenten und um einen großartigen Menschen. Zehn Jahre lang, von November 1998 bis Oktober 2008 und damit länger als jeder andere vor und nach ihm, stand Harald Ringstorff an der Spitze unseres Landes. Er hat mit seiner großen Heimatverbundenheit, seiner bodenständigen, ruhigen und zugleich zupackenden Art und seiner Liebe zur plattdeutschen Sprache das Amt des Ministerpräsidenten hervorragend ausgefüllt. Dass Mecklenburg-Vorpommern sich in den dreißig Jahren seit der Deutschen Einheit sehr gut entwickelt hat, verdanken wir ganz erheblich Harald Ringstorff“, würdigte Ministerpräsidentin Manuela Schwesig ihren Vorvorgänger.
„Harald Ringstorff war ein besonderer Mensch. Ein typischer Mecklenburger. Kein Mann großer Worte, sondern einer, auf dessen Wort man sich immer verlassen konnte“, sagte Schwesig weiter. „Verlässlich, standfest und mit einem hintersinnigen Humor – so habe ich ihn kennen- und schätzen gelernt. Geprägt haben ihn die Jahre 1989 und 1990, die Friedliche Revolution und die Deutsche Einheit. Er hat mit seinem Eintreten für Demokratie, Freiheit und sozialen Zusammenhalt zum Zusammenwachsen von Ost und West beigetragen.“
Nach dem Ausscheiden aus dem Amt sei sein Leben zunehmend von einer schweren Krankheit bestimmt worden. „Dennoch war Harald Ringstorff regelmäßig bei wichtigen Ereignissen im Land zu Gast, begleitet von seiner Ehefrau Dagmar, die sich liebevoll um ihn gekümmert hat. Ich habe heute ein Gespräch mit ihr geführt und ihr mein Mitgefühl ausgesprochen. Ich denke aber auch an alle anderen, die ihm nahestehen. Und ganz persönlich möchte ich sagen: Danke für alles, lieber Harald!“
Die Staatskanzlei und Familie Ringstorff bitten die Medien darum, von Anrufen bei den Hinterbliebenen abzusehen. Kondolenzschreiben und Karten können an die Staatskanzlei gerichtet werden und werden an die Familie weitergeleitet.