Güstrow – Sozialministerin Drese setzt sich dafür ein, die Bedürfnisse von Kindern noch stärker in den Mittelpunkt des gesamtgesellschaftlichen Handelns zu rücken. „Unsere Aufgabe ist es, Kindern und Familien, denen es nicht so gut geht, ein Netz zu knüpfen, das sie trägt und schützt. Dafür brauchen wir aufmerksame Mitmenschen, engagierte Pädagoginnen und Pädagogen, gute Erzieherinnen und Erzieher, starke Jugendpflegerinnen und -pfleger und viele andere Fachleute, denen das Wohl unserer Kinder Profession und Berufung ist“, sagte Drese zur Eröffnung der Kinder- und Jugendschutzkonferenz vor über 350 Teilnehmenden in Güstrow.
Neben Maßnahmen gegen unmittelbarer Gefahren, sind nach Ansicht von Ministerin Drese auch weitere Investitionen in Prävention und Beratung notwendig. So sollen die „Frühen Hilfen“ durch Netzwerkarbeit und den Ausbau interprofessioneller Qualitätszirkel weiterentwickelt werden. Drese: „Ein funktionierendes Netzwerk verbessert die Lebens- und Entwicklungsperspektiven aller Kinder und Jugendlichen. Und überlastete Eltern erhalten Rat und Unterstützung und werden vor und nach der Geburt ihres Kindes begleitet.
Darüber hinaus setzt Drese sich auch für rechtliche Verbesserungen ein. „Kinder haben andere Bedürfnisse und sind anderen Gefahren ausgesetzt als Erwachsene. Deshalb ist es angezeigt, ihre Rechte ausdrücklich im Grundgesetz zu verankern“, sagte Drese. Dadurch müssten bei allen Entscheidungen des Staates die Interessen und Belange von Kindern ausdrücklich berücksichtigt werden. „Dies ist wichtig, weil Kinder ihre Interessen in der Regel weniger wirkungsvoll durchsetzen können“, so Drese. „Ich erwarte, dass von der eingesetzten Bund-Länder-Arbeitsgruppe noch in diesem Jahr ein konkreter Umsetzungsvorschlag vorgelegt wird.“
Die heutige Kinder- und Jugendschutzkonferenz bildet den Auftakt der mittlerweile vierten Aktionswoche Kinderschutz, die in diesem Jahr im Landkreis Rostock stattfindet. Mit der Kinderschutzwoche soll der Kinderschutz noch stärker in das öffentliche Bewusstsein gerückt und über aktuelle Entwicklungen und Angebote informiert werden. In 51 Veranstaltungen bis zum 26. September werden alle Zielgruppen (Kinder, Jugendliche, Familien, Fachkräfte, Öffentlichkeit, Politik) angesprochen.