Einsatz im Flutgebiet

Laage – Rückkehr aus dem Katastrophengebiet: Beide Polizeihubschrauber aus Mecklenburg-Vorpommern waren im Einsatz in Rheinland-Pfalz. Sonntagabend kehrte die 2. Hubschraubercrew von ihrem Einsatz im Hochwassergebiet Bad Neuenahr-Ahrweiler an ihren Standort Rostock-Laage zurück und wurde dort vom Innenminister des Landes Mecklenburg-Vorpommern, Herrn Torsten Renz, begrüßt.

Neben den Polizeihubschraubern der Länder Baden-Württemberg, Bayern, Brandenburg, Hessen, Niedersachsen, Sachsen, Sachsen-Anhalt, Thüringen und Rheinland-Pfalz flogen die Kollegen ab dem ersten Tag im Einsatzgebiet zur Aufklärung für die zuständigen Behörden und Organisationen wie THW, Feuerwehr und Bundeswehr. Eine weitere wichtige Aufgabe war aber auch der Material-, Personen- und Hundetransport in die unzugänglichen Gebiete.

Der Innenminister bedankte sich im Beisein des Inspekteurs der Landespolizei, Herrn Wilfried Kapischke, und der Direktorin des Landeswasserschutzpolizeiamtes, Frau Anja Hamann, bei den Beamten für ihren über zwei Wochen andauernden Einsatz unter schwierigsten Bedingungen.

„Die insgesamt sechs Beamten haben mit 50 Flugstunden in nur 17 Tagen ein enormes Pensum absolviert und die Folgen der verheerenden Unwetterkatastrophe hautnah miterlebt. Das war für sie wie für alle Einsatzkräfte sehr belastend“, gab Minister Renz seine Eindrücke aus dem Gespräch wider. „Gleichzeitig erfuhren sie auch die große Dankbarkeit der Menschen für die Hilfe aus der Luft, wenn für andere Fahrzeuge kein Durchkommen mehr war. Die mitgeführte Spezialausrüstung half in vielen Situationen z.B. beim Transport von Personen, Suchhunden oder Matetrial. Es hat sich auch gezeigt, dass die technischen Gegebenheiten und die derzeitige Ausstattung unserer über 20 Jahre alten Hubschrauber der drei-Tonnen-Klasse auch bei derartigen Einsätzen an ihre Grenzen kommen.“

Der Hubschrauber „Merlin 1“ war, wie über die Hälfte aller im Einsatz befindlichen Polizeihubschrauber, mit einer Winde und einem Lasthaken ausgestattet. Damit waren die Crews in der Lage, verschiedenste Lasten in kürzester Zeit auch in schwer zugängliche Gebiete zu verbringen sowie zu bergen und zu retten. „Dies unterstreicht das Erfordernis einer modernen Einsatzausrüstung mit breiten und flexiblen Konfigurationsmöglichkeiten, da Extremwetterereignisse und deren Folgen auch bei uns im Land denkbar sind“, so der Minister.

Die derzeitigen Polizeihubschrauber vom Typ Eurocopter (EC – 135) sind allerdings aufgrund ihrer Traglast nur begrenzt einsetzbar. Um allen künftigen Einsatzszenarien gerecht zu werden, ist die zeitgemäße Einsatztechnik in Verbindung mit Hubschraubern der vier-Tonnen-Klasse eine unabdingbare Voraussetzung. Diese Klasse ermöglicht nicht nur den Transport schwererer Außenlasten wie eines Bambi Buckets (Löschwasser-Außenlastbehälter) mit bis zu 1000 Litern Wasser im Falle von Waldbränden, sondern bietet auch eine weitaus höhere Funktionalität, wie die gleichzeitige Nutzung der Hochleistungskamera und/oder der Winde sowie dem Transport von sechs bis acht Einsatzkräften bzw. anderer (Schutz-)Personen in Einsätzen.

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