21 Ehrenamtskarten für den Weissen Ring in M-V
üstrow – In Güstrow dankte Sozialministerin Stefanie Drese am Freitagabend 21 Engagierten, die ehrenamtlich beim Weissen Ring tätig sind und überreichte ihnen die Ehrenamtskarte des Landes Mecklenburg-Vorpommern. „Die Begleitung und Unterstützung von Opfern von Straftaten in ihren wohl schwersten Stunden ist ein ganz besonderes Engagement. Wo öffentlich oder in der Justiz oft nur über die Täter gesprochen wird, verlieren Sie die Opfer nicht aus dem Blick und zeigen ihnen, dass ihr Schicksal nicht vergessen wird. Deshalb freue ich mich, dass wir mit der Landesbonuskarte heute auch etwas zurückgeben können“, erklärte Drese.
Mit mehr als 40.000 Mitgliedern und rund 400 Außenstellen, davon 15 in MV, ist der Weisse Ring Deutschlands größte Hilfsorganisation für Kriminalitätsopfer. Der Verein leistet menschlichen Beistand und persönliche Betreuung nach einer Straftat, begleitet Betroffene zu Terminen bei Polizei, Staatsanwaltschaft oder vor Gericht und ermöglicht eine anwaltliche und psychotraumatologische Erstberatung.
„Die Menschen, die Sie betreuen, haben traumatische Erlebnisse zu bewältigen: Überfälle, häusliche Gewalt, Stalking oder Betrügereien. In einer solchen Situation Mitmenschen an der Seite zu haben, die einem unter die Arme greifen, die Zuhören und Verstehen – das ist ein enormer Zugewinn für die Betroffenen und oft auch ein soziales Auffangnetz“, betonte Drese während der Übergabe.
Die Ministerin unterstrich, dass das bürgerschaftliche Engagement Einzug in nahezu alle Bereiche unserer Gesellschaft gefunden habe – auch in die, die wie der Weisse Ring nicht immer allen sofort offensichtlich sind.
„Wir können stolz darauf sein, dass so viele Menschen in MV diese vielfältigen Angebote allein durch ihren freiwilligen Einsatz ermöglichen und so an einer solidarischen Gesellschaft mitwirken, in der wir aufeinander Acht geben“, verdeutlichte Drese.
Diese Entwicklung zu unterstützen hat sich auch die Landesregierung zum Ziel genommen. „Mit einer landeseigenen Engagement-Strategie wollen wir die Rahmenbedingungen verbessern und ehrenamtliches Engagement leichter machen. Und wir wollen noch mehr Menschen aller Altersgruppen überzeugen und motivieren, ein Ehrenamt aufzunehmen“, betonte die Ministerin in Güstrow.