Schwerin – Auf dem Jahresempfang der IHK Schwerin hob die Ministerpräsidentin die Bedeutung der Logistik für Mecklenburg-Vorpommern und insbesondere für Westmecklenburg hervor: „Mit mehr als 1.500 Unternehmen in diesem Bereich und mit unseren Verbindungen zu den Märkten rund um die Ostsee ist Logistik ein wichtiger Wirtschaftsfaktor für uns.“ In Wittenburg baue Kühne + Nagel ein neues Logistikzentrum, Ende April habe die Deutsche Logistik Holding ebenfalls in Wittenburg ihren neuen Logistik-Campus eröffnet.
„Das sind Beispiele wichtiger Ansiedlungserfolge. Wir profitieren dabei auch von unserer Lage in der Metropolregion Hamburg.“ Für die Weiterentwicklung dieser Zusammenarbeit setze sich auch die IHK ein. „Wir können gerade in der Logistik das Netzwerk der Metropolregion als Standortvorteil nutzen.“
Mit 17 Prozent ist Mecklenburg-Vorpommern das Bundesland mit der höchsten Investitionsquote im aktuellen Landeshaushalt. Hohe Investitionen gehen in die Infrastruktur, etwa in den Straßenbau: 171 Millionen Euro sind es in diesem Jahr. „Das sind beeindruckende Zahlen.“ Außerdem wurden im Rahmen einer Mobilitätsoffensive mehr Züge bestellt und ein Rufbussystem entwickelt, das die ländlichen Gebiete besser an die Zentren anschließt. Im Landkreis Ludwigslust-Parchim gibt es dies schon einige Zeit, für den Landkreis Nordwestmecklenburg ist das Rufbussystem im April gestartet.
Die Landesregierung stehe zum Industriekonzept. Schwesig: „Wir haben die Flächen dafür, wir haben die erneuerbaren Energien, die wir in der Industriezukunft brauchen, und wir schaffen die Rahmenbedingungen.“ In den vergangenen zwei Jahren seien mit der Ansiedlungsförderung und Firmenerweiterungen Investitionen in Höhe von über 420 Millionen Euro angeschoben worden. 900 neue Arbeitsplätze entstehen dadurch, weitere 4.500 werden langfristig gesichert. „Wir hatten in Mecklenburg-Vorpommern im vergangenen Jahr ein Wirtschaftswachstum von 3,3 Prozent – das höchste Wachstum aller Bundesländer!“, hob die Regierungschefin hervor.
Bei der Umsetzung des Industriekonzepts und auch in anderen Bereichen der Wirtschaftspolitik arbeiten Landesregierung und IHK Schwerin zusammen. „Wir gehen auch gemeinsam die größte Herausforderung für unsere Wirtschaft an: den Fachkräftemangel. Der ist in Verkehr und Logistik noch einmal größer als in vielen anderen Bereichen. Wir haben im Zukunftsbündnis mit den IHKn, den Gewerkschaften, den Kommunen und der Arbeitsagentur beschlossen, eine Fachkräftezuwanderungsagentur einzurichten. Als zentrale Anlaufstelle für alle Fragen und Anliegen rund um das Thema Fachkräfteeinwanderung.“