Insel Usedom – Wirtschaftsstaatssekretär Dr. Stefan Rudolph hat am Freitag das neue Schulgebäude der Europäischen Gesamtschule Insel Usedom auf dem Mehrgenerationencampus offiziell eröffnet.
„Das Generationenzentrum ist nun komplett. Mit Fertigstellung des Hauptgebäudes an der Europäischen Gesamtschule wurde ein bedeutender Mosaikstein in das beeindruckende Gesamtensemble eingefügt. Auch ich persönlich bin stolz auf die gemeinsame Leistung Vieler. Wir haben Jahre lang alle hart gearbeitet. Miteinander! Das zahlt sich jetzt aus. Ich sehe große Chancen, dass unsere Kleinen genauso wie die Schüler, Erzieher, Lehrer und unsere Senioren täglich miteinander in Kontakt treten, generationsübergreifend. Nicht trennen sondern verbinden, das war von Anbeginn unser aller Devise, und das war genau richtig“, sagte der Staatssekretär im Ministerium für Wirtschaft, Arbeit und Gesundheit Dr. Stefan Rudolph vor Ort.
Die Schule gehört zum Generationenzentrum der Gemeinde Ostseebad Heringsdorf. Schule, Jugendclub, Seniorentreff, Kita, Krippe und Mensa bilden einen Gebäudekomplex mit gemeinsamen Freiflächen. Auf Grundlage des Architektenwettbewerbes wurde die Planung des Siegerentwurfes zu einem Mehrgenerationscampus im Ortsteil Ahlbeck schrittweise in die Umsetzung gebracht. Bereits realisiert wurden in den vergangenen Jahren beispielsweise der Abbruch des alten Schulgebäudes, der Neubau einer Kita und die Sanierung des historischen Schulgebäudes.
Zwischen Kita, Bürgertreff und Schule ist eine fußläufige Verbindung entstanden als Zeichen der Verbindung einer aktiven sozialen Gemeinschaft. Der noch fehlende Projektbaustein des Mehrgenerationscampus war die Sanierung und Erweiterung des viergeschossigen Schulgebäudes in Plattenbauweise (aus den 1970er Jahren) am Standort Lindenstraße 112. Dazu wurde unter anderem der viergeschossige Plattenbau um eine Aula erweitert, ein Aufzug installiert, die Außenanlagen umgestaltet und eine neue Cafeteria errichtet.
„Für die Gemeinde Ostseebad Heringsdorf ist ein hochmoderner, innovativer und nachhaltiger Schulstandort entstanden, der Schülern und Lehrern optimale Bedingungen bietet. Die Investitionen sind hier gut angelegt, um den Kindern und Jugendlichen den besten schulischen Start ins Leben zu geben“, hob Rudolph hervor.
Wirtschaftsstaatssekretär Rudolph verwies auf weitere Vorhaben in der Region, die künftig umgesetzt werden. Die Volkssolidarität Greifswald-Ostvorpommern e.V., der Christliche Jugenddorf Deutschlands gemeinnütziger e.V.- Dienststelle Zinnowitz sowie die Stadt Swinemünde haben einen Fördervertrag für das Projekt „Drei Kitas – Zwei Sprachen- Ein Weg“ geschlossen.
Das zentrale Projektziel ist der Aufbau und Ausbau eines deutsch-polnischen Kooperationsprojektes von drei Kindertagesstätten an den Standorten Heringsdorf, Swinemünde und Zinnowitz mit bilingualer Ausrichtung. Damit soll im grenznahen Bereich eine frühe Mehrsprachigkeit bei den Jungen und Mädchen gefördert werden. Für das Projekt stehen insgesamt rund 3,3 Millionen Euro aus dem Kooperationsprogramm Interreg V A bereit. Die Gesamtkosten werden derzeit auf rund 7,2 Millionen Euro beziffert. Von dem Angebot sollen in den drei Kindertagesstätten 400 Kinder profitieren.
Zudem erfolgt ab dem Jahr 2020 im Zuge des Bundesprogramms „Sanierung kommunaler Einrichtungen in den Bereichen Sport, Jugend und Kultur“ der Ersatzneubau einer Sport- und Mehrzweckhalle für den Schul- und Kitasport mehrerer Schulen und Kindertagesstätten der Ortsgemeinde sowie von Nachbargemeinden der Seebäder Bansin und Ahlbeck. „Ich bin zutiefst davon überzeugt, dass die Projekte den Bildungsstandort Insel Usedom weiter voranbringen“, sagte Rudolph.
Die Gesamtinvestitionen für das neue Schulgebäude betragen rund elf Millionen Euro. Das Land Mecklenburg-Vorpommern unterstützt das Vorhaben aus Mitteln der Städtebauförderung in Höhe rund 3,6 Millionen Euro, Fördermitteln in Höhe von knapp 1,3 Millionen Euro gemäß der Richtlinie für die Förderung der integrierten ländlichen Entwicklung (ILER M-V), Sonderbedarfsmitteln des Innenministeriums in Höhe von knapp 1,9 Millionen Euro, knapp 0,18 Millionen Euro aus Mitteln der Nationalen Klimaschutzinitiative und etwa 0,17 Millionen Euro aus Strategiefondsmitteln des Landes. Der Eigenmittelanteil der Gemeinde Heringsdorf beläuft sich auf rund 3,88 Millionen Euro.
Die Europaschule ist eine weiterführende allgemeinbildende Schule, in der die Bildungsgänge der Regionalen Schule (ab Klasse 5) und des Gymnasiums (Klasse 11 und 12) vereinigt sind. Im laufenden Schuljahr gibt es vier 5. Klassen und vier 6. Klassen; insgesamt sind an der Schule 28 Klassen, die von 48 Lehrern unterrichtet werden. Die Schule verfügt über eine Aufnahmekapazität von bis zu 550 Schülern.