Schwerin – Ab Sonntag (13.12.2020) gilt der neue Jahresfahrplan im Schienenpersonennahverkehr in Mecklenburg-Vorpommern. Mit dem Fahrplanwechsel treten einige Änderungen in Kraft.
„Dabei handelt es sich um verhältnismäßig kleine Nachjustierungen. Insgesamt lässt sich sagen, dass der Fahrplan nahezu unverändert bleibt“, fasst Landesverkehrsminister Christian Pegel zusammen.
Die Änderungen im Jahresfahrplan 2021 betreffen insbesondere drei Linien:
Verbesserung des Angebots im Abendverkehr auf der RB 11
Im Ergebnis der Bürgerbeteiligung der vergangenen Jahre werden künftig in den Wochenendnächten am Freitag und Samstag versuchsweise zusätzliche Fahrten auf der RB 11 zwischen Tessin und Wismar angeboten:
- von Rostock (ab 22:09 Uhr) nach Wismar (bisher nur bis Bad Doberan),
- von Wismar (ab 22:42 Uhr) nach Rostock,
- von Tessin (ab 22:40 Uhr) nach Bad Doberan über Rostock,
- von Rostock (ab 23:10 Uhr) nach Tessin.
Mit dieser Angebotsausweitung werden 20.000 Zugkilometer pro Jahr zusätzlich geleistet. Dafür gibt das Land rund 270.000 Euro aus.
Veränderungen der Fahrlagen von Einzelzügen (RB 11, RB 13, RB 17)
Zur besseren Erreichbarkeit des InterCity nach Berlin verkehrt ein Zug der RB 11 künftig in der Woche am Morgen von Tessin in Richtung Rostock sechs Minuten früher. Die Abfahrt in Tessin ist dann bereits um 5.41 Uhr. So entsteht in Rostock Hauptbahnhof ein Zeitfenster von acht Minuten zum Umstieg in Richtung Berlin.
Ein besserer Zuschnitt auf den Schulstart am Morgen erfolgt auf der RB 13 ab Schwerin Hbf in Richtung Rehna. Zum pünktlichen Erreichen der Schulen in Schwerin-Lankow wird ein Zug der RB 13 ab Schwerin Hbf in Richtung Rehna vier Minuten eher abfahren. Die Station Schwerin-Lankow wird somit ebenfalls vier Minuten eher, bereits um 7.10 Uhr, erreicht.
Außerdem wird auf Kundenwunsch ein Zug der RB 17 am Morgen neun Minuten früher ab Ludwigslust in Richtung Schwerin und Wismar starten. Die neue Abfahrtszeit ist 4.57 Uhr. Damit wird Schwerin bereits um 5.29 Uhr erreicht.
Anpassung zweier Fahrten des RE 4 am Sonntag
Aufgrund entsprechender Nachfragen werden zwei Verbindungen der RE 4 angepasst. So verkehrt der bisher sonntags erst um 17.30 Uhr in Stettin in Richtung Pasewalk startende Zug ab dem Fahrplanwechsel wie an allen anderen Wochentagen dann um 17.00 Uhr.
Der bisher in der Nacht von Sonntag auf Montag um 02:26 Uhr in Stettin in Richtung Lübeck startende Zug fährt fortan erst um 03:01 Uhr in Pasewalk ab.
Fahrgastbeteiligung 2020
Auch in diesem Jahr gab es im Vorfeld zur Erarbeitung des neuen Jahresfahrplans eine Fahrgastbeteiligung. Die Verkehrsgesellschaft Mecklenburg-Vorpommern (VMV) hat diese im Auftrag des Ministeriums für Energie, Infrastruktur und Digitalisierung durchgeführt. Vom 4. bis zum 22. März konnten Bürgerinnen und Bürger Vorschläge für geänderte Fahrzeiten, zusätzliche Fahrten, Änderungen von Anschlüssen oder andere Ideen einreichen.
„177 Personen haben diese Möglichkeit genutzt und insgesamt 222 verwertbare Stellungnahmen abgegeben“, bilanziert Verkehrsminister Christian Pegel das diesjährige Echo auf das Beteiligungsangebot. Damit ist, nach dem deutlichen Rückgang der Anzahl der Stellungnahmen im vergangenen Jahr, in diesem Jahr wieder ein klarer Anstieg zu verzeichnen. Alle eingegangenen Anregungen und Stellungnahmen wurden geprüft und bewertet.
87 Stellungnahmen bezogen sich auf die Nebenstrecken der RB 11 bis RB 32. Insbesondere die in den Medien verbreitete Nachricht von öffentlich und medial befürchteten Streichungen auf der Linie RB 12 zwischen Bad Doberan und Rostock wurde aufgegriffen. „Die Leistungen auf der Strecke bleiben aber unverändert bestehen. Das hatten wir schon in der Fahrplankonferenz im März klargestellt“, so Infrastrukturminister Pegel.
Etwa die Hälfte aller weiteren Vorschläge bezog sich auf eine Ausweitung des Angebots, Anpassung von Anschlüssen und sonstige Themen, wie z. B. Tarifausweitungen oder Kapazitätsanpassungen. Zum Fahrplan an sich, etwa zu veränderten Abfahrtzeiten, gingen nur wenige Wünsche ein.
„Durch die Betriebsaufnahme des IC zwischen Rostock und Dresden über Berlin und die damit verbundene Leistungsverdichtung zwischen Rostock und Berlin konnte ganz offensichtlich den Bürgerwünschen für die Relation Berlin – Neustrelitz – Waren – Rostock entsprochen werden. Zu dieser Verbindung gab es im vergangenen Jahr die meisten Eingaben. Jetzt waren es nur noch zwei“, so der Minister.