Landesintegrationsbeauftragte macht auf Lage der Geflüchteten aufmerksam
Schwerin – Am 2. April beginnt für die Muslime in der ganzen Welt und somit auch in Mecklenburg-Vorpommern der Fastenmonat Ramadan. „Es ist eine Zeit der Freude, aber auch des gegenseitigen Zusammenhalts und Helfens. Und diesen Zeitgeist spüren wir gerade jetzt überall in unserem Land“, sagte die Integrationsbeauftragte der Landesregierung, Jana Michael, anlässlich des (morgigen) Starts des Fastenmonats. Sie wünscht allen Musliminnen und Muslimen ein gesegnetes Ramadan-Fest.
Mecklenburg-Vorpommern sei wie viele Regionen in Deutschland und Europa Anlaufziel vieler Geflüchteter. „Die Hilfsbereitschaft in unserem Land ist groß. Über 4000 ukrainische StaatsbürgerInnen sind in unserem Land angekommen. Doch auch Geflüchtete aus Drittstaaten suchen weiterhin Asyl und Hilfe bei uns“, sagte Michael.
Sie machte deutlich, dass es keine Flüchtlinge erster oder zweiter Klasse geben dürfe. „Doch auch im Jahr 2022 bleibt das Thema antimuslimischer Rassismus aktuell und gleichzeitig wenig sichtbar. Muslimische Geflüchtete erleben fast tagtäglich Formen der Mehrfachdiskriminierung. Sie werden als „die Anderen“ gesehen. Das ist kein inklusiver oder zumindest integrativer Gedanke“, so die Integrationsbeauftragte der Landesregierung. Sie verwies darauf, dass für Muslime und Musliminnen eine Zukunft und echte Teilhabe in Mecklenburg-Vorpommern ermöglicht werden müsse. Das diesjährige Ramadan-Fest sei dabei eine gute Gelegenheit gedanklichen Hürden abzubauen und interkulturelle Begegnungen zu ermöglichen.
Hintergrund: Was ist Antimuslimische Rassismus?
Antimuslimischer Rassismus heißt nicht allein, dass Muslim*innen oder Menschen, die für muslimisch gehalten werden, unfreundlich behandelt werden, sondern dass sie körperliche Gewalt erfahren sowie strukturell und institutionell diskriminiert werden, erklärt beispielsweise die Amadeu-Antonio-Stiftung auf ihren Seiten.